Kapitel 19: Erhitzte Gemüter


Ihr Hand ruhte auf seiner Brust, sie lehnte etwas auf ihm. Sie legte ihre Lippen auf
seine und küsste ihn zart.
Da waren sie wieder, diese weichen vollen Lippen, er hatte das Gefühl, sein Herz würde jeden Moment zerspringen vor Glück. Er zog sie mehr zu sich, wollte ihr näher sein. Sein Arm lag um ihre Hüfte.
Hermine konnte ihm nicht widerstehen, sie wollte ihn küssen, wollte seine Lippen spüren. Der Kuss wurde verlangender, zum Teil sehnlich, als würden zwei lang getrennte Teile wieder zueinander finden.
Sie krallte sich in seine Robe, Severus knurrte auf. Hermine nestelte an den oberen Knöpfen seiner Robe, sie wollte wenigstens seinen Hals freilegen, er ließ es zu.
Severus löste seine Lippen von ihren und verteilte Küsse an ihrem Hals, was sie leicht aufkeuchen ließ, denn eine gewaltige Gänsehaut überrollte ihren Körper.
Hermine ihrerseits vergrub ihre Hand in seinen Haaren. Er kam wieder hoch und drückte seine Lippen auf ihre, in ihm stieg die Hitze, aber er konnte sich nicht lösen.

Plötzlich zuckte Hermine zurück, sie sah ihn an, er sah in ihre Augen und sah Leidenschaft aufkochen, gepaart mit einem einnehmenden Amber.
Hermine richtete sich blitzschnell auf und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, sie zog ihn am Kragen zu sich hoch. Severus wusste nicht wie ihm geschieht und sah sie mit geweiteten Augen an, das Rehbraun war von dem Amber verdrängt und wilde Lust spiegelte sich in ihnen wieder.

Sie drückte fordernd ihre Lippen auf seine und küsste ihn, dass er nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf stand, sie betörte seine Sinne und er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, er hatte ihre Augen im Geiste vor sich und wurde in den Strudel der Leidenschaft gezogen.

Sie hatte sich bereits ihr Sweatshirt ausgezogen, saß im engen Top auf ihm und war dabei seine Robe weiter aufzuknöpfen, ihre Hände schienen überall zu sein, er fühlte sie an seiner Brust, in seinen Haaren, an seinem Rücken, seinem Bauch, sie bedeckte seinen Hals mit Küssen, ein leichtes Stöhnen entrang sich seiner Kehle, sie war bereits an seinen Schlüsselbeinen als er endlich wieder zu sich kam.

Er hielt sie, wieder einmal, davon ab. Schob sie von sich und setzte sie neben sich, er stand schnell auf und entfernte sich einige Schritte, knöpfte seine Robe wieder zu und fasste an seine Lippen, sie fühlten sich heiß und geschwollen an.
So eine heftige Knutscherei hatte er schon lange nicht mehr, er versuchte sich innerlich zu beruhigen und die Gedanken beiseite zu schieben, die die Szenerie weiterführten.

Er versuchte an die ekeligsten Sachen zu denken die ihm einfielen.
Hermine saß an der Stelle, an die Severus sie gerade gesetzt hatte und schaute ihm hinterher, sie wusste nicht, warum er es immer wieder abbrach.
Sie hatte gemerkt, dass die Lust sie übermannt hatte, hatte sich aber nicht dagegen gewehrt. In seinen Augen konnte sie die Reflektion ihrer sehen, sie waren amberfarben.
Sie konnte die Kraft jetzt etwas besser kontrollieren und hatte keine Angst mehr, wenn sie sich zu Wort meldete. Ihre Lippen waren ebenfalls geschwollen, ihre Wangen rot und sie war etwas außer Atem. Sie zog sich ihr Sweatshirt wieder an und ging langsam auf ihn zu. Sie wollte nicht, dass er jedes Mal davonlief, genauso wenig aber, wollte sie ihn verschrecken.

Severus hatte es geschafft sich etwas zu beruhigen, als er einen blumigen Duft wahrnahm und er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Sie stand hinter ihm. „Entschuldigen Sie, Professor... Es kam so über mich.", sagte sie, entschuldigend aber mit einem kleinen Lachen in der Stimme.
Er schnaubte, „das habe ich gemerkt. Sie müssen sich etwas besser im Griff haben, Miss Granger. Auch wenn dieser Ort schwer zu erreichen ist, es ist nicht unmöglich. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn...", er führte den Satz nicht fort, der Gedanke mit ihr zu schlafen war an sich gut, sehr gut sogar. Aber nicht auf dem Schlossgelände am helligten Tag. Er war immer noch Professor, zwar nicht mehr ihrer, aber er hatte seine Maske vor den Schülern zu wahren.

„Sie haben Recht, Sir. Ich werde versuchen, mich zu beherrschen.", sie wusste, dass er Recht hatte. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten, der Morgen war bisher zu schön dafür. Sie umfasst seine linke Hand und zog an ihr, damit er sich zu ihr umdrehte. Sie legte den Kopf schief und lächelte leicht. Severus atmete laut aus als er sie ansah.

„Wissen Sie eigentlich, was Sie mit Männern machen, wenn Sie denjenigen so ansehen?", raunte er ihr entgegen.
Hermine lächelte breiter, ging einen Schritt auf ihn zu, sie hielt immer noch seine Hand, „nein, Sir. Was denn?", tat sie unschuldig.
„Ich glaube, das wissen Sie ganz genau. Aber wenn Sie es unbedingt hören wollen... Es ist überaus verführerisch.", die letzten Worte hatte er nur noch gehaucht, was Hermine wieder eine Gänsehaut bescherte. Und wieder war die Stimmung zwischen den beiden aufgehitzt, es knisterte gewaltig.

Hermine ging noch einen Schritt auf ihn zu, legte ihren Arm langsam um seinen Oberkörper, bettete ihren Kopf zwischen seinem Kopf und der Schulter, wäre die Robe nicht im Weg gewesen, hätten ihre Lippen seinen Hals berührt.
„Das war mir bisher nicht bekannt, Sir.", flüsterte sie an sein Ohr, was ihm nun eine Gänsehaut bereitete.
Severus stöhnte innerlich auf, sie überwand jede Mauer, die er sorgsam aufgebaut hatte, ohne Probleme. Oder... ließ er sie etwa durch eine Hintertür hinein? Er wollte ihr nahe sein, er wollte, dass sie bei ihm war.
Aber er wäre nicht Severus Snape, wenn er das Vorhaben nicht unnötig schwerer und komplizierter machte, als es eh schon war.

Plötzlich kam ein starker Windstoß von hinten und bauschte seinen Umhang auf, Hermine sah zu ihm auf, seine Haare wurden ebenfalls vom Wind erfasst und flogen um seinen Kopf, der schwarze Umhang im Hintergrund. Es sah fast majestätisch aus, wie er so dastand.

Sie verstand nicht, wie er sich jedes Mal selbst, als unattraktiv bezeichnen konnte. Er hatte offenbar genauso wenig Ahnung, wie er auf das andere Geschlecht wirkte, wie sie.
Ja, er war meist schlecht gelaunt und lief mit einer finsteren Miene durch das Schloss, blaffte sowohl Schüler als auch Kollegen an, war für die meisten furchterregend, durch seine große und dunkle Präsenz, aber Alles in Allem war er bei genauerer Betrachtung durchaus sehr attraktiv. Vor allem für Hermine.

Sie betrachteten einander und das Braun verschmolz wieder mit dem Schwarz, sie hörten den lauten Donner einhergehend mit einem gewaltigen Blitz überhaupt nicht. Erst als es auf einmal wie aus Eimern goss, erwachten sie aus ihrer Trance. Severus schien genervt, Hermine fing laut an zu lachen, sie schnappte sich seine Hand und zog ihn hinter sich her. Sie rannten zurück zum Schloss, durch den Geheimgang, dann ging Severus vor, sie glaubte er nahm einen anderen geheimen Weg und hatte die Bestätigung als sie vor ihrer Tür rauskamen.

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