Kapitel 15: Neue Nähe
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie merkte, dass sich Snape nun ebenfalls ins Gras gelegt hatte.
Er schloss ebenfalls die Augen und ließ sie geschlossen. Sie musterte sein Gesicht während sie zu ihm sah.
Er sah wirklich entspannt aus. Seine Züge verloren die Strenge und die Falte zwischen seinen Augenbrauen wurde wesentlich weicher.
Ein unwirkliches Bild als Hermine so darüber nachdachte, sie hatte ihn bisher zweimal im Gras liegen sehen, das erste Mal unter schlimmen Umständen und jetzt unter eigentlich wirklich schönen.
Sie drehte den Kopf wieder dem Himmel zu und ließ ihren Gedanken freien Lauf, aber sie blieben beständig bei dieser Situation, ließen sich nicht umlenken.
Hermine breitete die Arme, die vorher auf ihrem Bauch geruht hatten aus und für einen kurzen Moment, trafen ihre Fingerspitzen die linke Hand von Severus.
Hermines Finger zuckten kurz zusammen, sie hatte nicht damit gerechnet, ihn berühren zu können. Sie überlegte kurz, nahm ihren Mut zusammen und strich dann mit dem Arm zurück bis ihre Finger wieder auf seiner Hand lagen.
Severus hatte das erste kurze Berühren schon vernommen, hatte sich aber nichts anmerken lassen und schmunzelte in sich hinein. Als er die erneute Berührung Hermines Finger wahrnahm, spürte er wie ihre Finger leicht zitterten, was das Schmunzeln noch verstärkte.
Sie strich unendlich sanft über seinen Handrücken, er hätte ihr in dem Moment gar nicht böse sein können. Die Situation war einfach schön und unschuldig.
Hermine war erstaunt darüber, dass er seine Hand nicht wegzog, sie dachte schon fast er wäre eingeschlafen. Seine Hände waren etwas rau aber angenehm warm.
„Sie sollten Ihre Hände öfter eincremen", flüsterte sie, aber er verstand sie ganz genau.
„Das habe ich bisher nicht als notwendig erachtet, nicht jede Frau will direkt meine Hand streicheln.", gab er ironisch aber trotzdem nett zurück.
Hermine errötete leicht, er hatte Recht. Was machte sie mit seiner Hand? Warum wollte sie ihn anfassen? Sie zog ihre etwas zurück und legte sie ins Gras neben seine. Severus öffnete die Augen, drehte seinen Kopf zu Hermine und sah sie ruhig an, „Sie dürfen gerne weitermachen, wenn Sie möchten. Für Sie würde ich sogar extra meine Hände eincremen.", meinte er neckend zu ihr, mit einer provozierend samtigen Stimme, die Hermine eine Gänsehaut bescherte, die er, Merlin sei Dank, nicht sah.
Er legte den Kopf zurück in seine Ausgangsposition und schloss wieder die Augen, die Hand legte er jedoch etwas an sein Bein.
Hermine biss sich auf die Unterlippe, sie nahm noch einmal ihren Mut zusammen und suchte nach seiner Hand während sie immer noch in den Himmel sah, sie tastete umher, fand sie aber nicht.
Als sie etwas weiter in Richtung Snape steuerte, fand sie schließlich seine Hand, berührte aber gleichzeitig seinen Oberschenkel, was er mit einem samtigen Knurren zur Kenntnis nahm, Hermine zog vor Schreck die Hand wieder zurück und setzte sich schnell auf, sie errötete erneut, dieses Mal aber so stark, dass selbst ein Blinder es gemerkt hätte.
„Miss Granger, ich wusste ja nicht, dass Sie so schnell dabei sind.", hauchte er ihr ins Ohr und legte sich wieder ins Gras, er hatte sichtlich Spaß mit ihrer Pikiertheit.
„Soll ich mich ausziehen, oder wollen Sie das übernehmen?", schnurrte er. Jetzt hatte er doch noch seine kleine Rache bekommen.
Hermine fasste sich schnell über das Gesagte, sie wusste, dass Snape Sachen gerne auf die Spitze trieb und ihm die Verwunderung des Gegenübers Spaß bereitete.
Sie wollte das Spiel mitspielen, sie hatte keine Strafen zu befürchten, da sie nicht mehr seine Schülerin war.
Sie blickte ihn über ihre rechte Schulter an und lächelte leicht, es sah fast verführerisch aus, sie musste sich allerdings ihr Lachen etwas verkneifen. Er hob eine Augenbraue, als er ihren Blick sah und setzte sich auf. Sie drehte sich zu ihm, sah ihm fest in die Augen und lächelte schief, sie legte noch eine Schippe oben drauf und leckte sich über die Lippen.
Severus Augen weiteten sich kaum merklich, er wusste nicht, ob sie sein Spiel durchschaut hatte oder, ob sie wirklich Interesse daran hatte ihn auszuziehen.
Sie beugte sich leicht zu ihm und flüsterte verführerisch, „es wäre mir eine Ehre Sie ausziehen zu dürfen, Professor.", sie legte eine Hand auf sein Knie, ihre Augen funkelten dabei.
Die Wärme auf seinem Knie schien seine Gedanken zu vernebeln und er kam erst langsam wieder zu Sinnen. Er sah sie an, ihre Augen fesselten seinen Blick. Die Luft knisterte vor Spannung, wurde aber jeher durch Hermine durchbrochen, die ihr Lachen nicht weiter unter Kontrolle behalten konnte.
Sie lachte laut und herzlich und hielt sich den Bauch, legte sich wieder ins Gras und beruhigte sich nur langsam. Severus blickte finster auf Hermine, sie hatte ihn an der Nase geführt und sein Spiel durchschaut.
„Ich hoffe Sie spielen nicht immer so mit den armen Männern, die sich für Sie interessieren.", sagte er betont theatralisch und ließ sich auch wieder ins Gras sinken.
„Nur mit den Männern, die ausschließlich schwarz tragen, schwarze lange Haare haben und junge Frauen aufs Glatteis führen wollen.", sagte sie keck und wusste, dass sie damit das Duell gewonnen hatte. Er wusste es ebenso und gab nur noch ein Knurren von sich.
Hermine sah ihn an, sie rückte unbemerkt etwas näher zu ihm und griff nach seiner Hand, er ließ sie gewähren. Sie strich zart mit ihrem Daumen über seinen Handrücken, die Berührung löste ein leichtes Kribbeln aus.
Hermine gab ihrem Gefühl nach, welches tief in ihrem Bauch Gehör verlangte, auch wenn sie es wahrscheinlich bereuen würde.
Alles ging wahnsinnig schnell: mit einem großen Schwung lag sie halb auf seiner Brust, beugte sich über sein Gesicht und verschloss ihre Lippen mit seinen.
Sie küsste ihn sanft aber bestimmt, legte die linke Hand an seine Wange, strich mit ihren Fingerkuppen über seine Wangenknochen runter zu seinem Kinn, er konnte sich nicht wehren, er wusste nicht wie ihm geschah. Schlussendlich erwiderte er den Kuss.
Ihre Berührungen ließen seine Haut darunter brennen und er legte seine linke Hand an ihren Kopf, strich ihr über die Haare.
Immer wieder verschmolzen die zwei Lippenpaare zu einem, der Kuss war sanft und erforschend, längst vergessene Gefühle regten sich in ihm, er hatte gehofft die Zeit würde anhalten und sie sich nicht von ihm lösen.
Viel zu schnell für seinen Geschmack nahm sie ihre Lippen von seinen und beide keuchten auf, hatten sie doch fast vergessen zu atmen.
Sie löste sich von ihm und dem Kuss, ihre Hand ruhte auf seiner Wange, seine in ihren Haaren.
Sie blickte gütig in seine schwarzen Augen, suchte Zustimmung und fand diese auch. Jetzt war es an ihm sich blitzschnell in ihre Richtung zu drehen und Hermine lag auf dem Rücken, Severus hatte sich mit dem linken Ellenbogen abgestützt und beugte sich nun selbst über sie, seine Brust berührte ihre. Er legte seine Lippen auf ihre und küsste sie vorsichtig, als er fühlte, dass sie den Kuss erwiderte, wurde sein Kuss etwas fester, aber immer noch sanft, fast romantisch.
Sie legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn näher zu sich, die andere legte sie auf seinen Rücken, um ihm noch näher zu sein. Er fühlte ihre Wärme und wie sie sich näher an ihn drang. Als er den Kuss unterbrach legte er seinen Kopf an ihren Hals, vergrub seine Nase in ihren Haaren. Sie tat es ihm gleich und küsste seinen Hals, was ihm einen Schauer verpasste.
Er zog seinen Kopf zurück und sah sie an, sie lächelte ihn an und legte ihre Lippen gleich wieder auf seine, forderte ihn auf sie ebenfalls zu küssen. Er ließ sich nicht lange bitten und erfüllte ihren Wunsch, einhergehend mit einem Knurren.
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