Kapitel 119: Haare aus Seide


„Guten Morgen Hermine, schöne Haare", sagte er und lächelte.
„Guten Morgen, komm rein... und danke", sie ging zur Seite und ließ ihn eintreten.
„Geht es dir besser Remus?", fragte sie, als er sich an den Kamin stellte, während sie die Tür schloss.

Er atmete laut aus, „ich bin sehr müde, aber... zum Glück ist diese Raserei vorbei.", sagte er und sah auf ihren Hals. Sie ging auf ihn zu, legte eine Hand auf seinen Arm und drückte ihn kurz.
„Es ist alles gut Remus.", sie lächelte ihn aufmunternd an.
„Hermine hast du-", Severus trat in Boxershorts aus dem Bad und stoppte in der Bewegung, als er Remus sah. Remus sah ihn erstaunt an, sein Blick ging von oben nach unten und wieder zurück.
„Wir haben Besuch", sagte Hermine und musste sich ein Lachen verkneifen.
„Das sehe ich... Guten Morgen Remus. Entschuldige...", er ging rückwärts ins Bad und schloss die Tür.
Remus sah Hermine an und beide mussten laut lachen.

Nach kurzer Zeit kam Severus komplett angezogen wieder aus dem Bad, seine Miene war wie versteinert. Er setzte sich in den Sessel und sah auf seinen Oberschenkel.
„Ich sollte euch eigentlich nur abholen, damit wir zu Albus gehen. Lazarus hat vielleicht eine Idee, wie man den Trank verändern kann.", sagte Remus und sah nur Hermine an.
„Dann los", meinte sie, ging zu Severus, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Hermine ging vor, sie öffnete die Tür, als sie von Remus hörte, „Severus... das muss dir nicht peinlich sein. Du kannst dich sehen lassen.", er ging mit einem Grinsen an ihr vorbei und Hermine schüttelte den Kopf, was war das für ein Morgen.

Auf halben Weg zu Dumbledores Büro, stießen die drei auf Fred und George.
„Mine", meinte Fred mit hochschnellenden Augenbrauen.
„Remi", meinte George und mimte den Blick nach.
„Sevi", meinten beide zusammen und zogen die Augenbrauen zwei Mal schnell nach oben. Die drei sahen die Zwillinge perplex an, die sich dann gegenseitig einen Blick zuwarfen und ebenfalls die Augenbrauen nach oben schnellen ließen.
„Wir waren auf der Suche nach dir, Herr Werwolf.", meinte Fred.
„Naja und eigentlich auch nach Hermine.", fügte George hinzu.
„Salazar sei Dank.", meinte Severus und wollte sich gerade abwenden, als Fred ihn ansprach.
„Aber jetzt, wo wir auch dich gefunden haben Severus..."
„Können wir das auf später verschieben? Wir müssen zu Albus.", sagte Remus und gab den Zwillingen einen mahnenden Blick.
Diese grinsten nur, „wir warten."

Fred und George ließen die drei stehen und liefen durch die Gänge, waren dann hinter einer Biegung verschwunden.
Severus, Remus und Hermine setzten den Weg zu Dumbledores Büro fort, der Wasserspeier legte den Weg frei, sie stellten sich auf die Wendeltreppe, welche sie nach oben trug und Hermine klopfte dann an seine Tür.
Ein freundliches Herein, kam von innen und Hermine öffnete die Tür.

Am Schreibtisch saß Dumbledore, daneben stand Lazarus, mit dem Rücken zu den Eintretenden.
Die drei gingen zum Schreibtisch, Hermine stellte sich zu Lazarus und legte eine Hand auf seinen Rücken, er drehte sich langsam zu ihr und musterte sie.
Er nahm eine Strähne ihrer Haare zwischen die Finger, „wie Seide", hauchte er. „Du siehst wunderschön aus", meinte er leise.
Hermine lächelte, „Danke", sie drehte sich zu Dumbledore und wartete darauf, was er zu sagen hatte.
Lazarus konnte seinen Blick nicht von Hermine nehmen, hätte die göttliche Schöpfung je wirklich Engel erschaffen, sie wäre einer von ihnen gewesen.
Er dachte still und heimlich nach, vielleicht war sie aber auch die wahrgewordene Sünde gewesen.
So schön und mysteriös, dass man dem Wahnsinn verfällt, wenn man sich ihrer annehmen wollte.
Vielleicht war sie sein Todesengel, seine Nemesis.

Er atmete leise aus, verschloss seine Gedanken und wandte sich nun ebenfalls an Albus, der schon aufgeregt mit Remus und Severus redete, er horchte kurz auf die Gedanken der Anwesenden, aber keiner schien gehört zu haben, was er zu Hermine sagte.
Keiner, außer Dumbledore, der ihn während er redete, nun intensiv ansah.

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