Kapitel 37 - Massage

PoV Manu

Schließlich klatschte ich in die Hände, wie um mir Autorität beschaffen zu wollen, und ordnete an, dass ich jetzt dringend eine Massage bräuchte. 

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Er begann damit, zunächst seine Hände in meinen Nacken zu legen. Ich spürte, dass ich dort ein wenig verspannt war – kein Wunder, genau genommen hatte ich ja schließlich einen Büro-/ Schreibtisch-Job, und da wird der Hals nicht sonderlich bewegt. Das schien er zu spüren, denn seine Hände verweilten dort ein wenig, nur um dann anzufangen, die Muskeln leicht zu kneten. Ich war nie bei einem professionellen Masseur gewesen mit dem ich Patt hätte vergleichen können, doch ich war sowieso rundum zufrieden. Massiert zu werden war wie einseitiges, körperkontaktreiches Knuddeln. Und Knuddeln war immer gut.

Von meinem Nacken fuhren seine Hände an meiner Wirbelsäule hinab, den Druck erhöhend, und endeten schließlich an meinen Hüften, wo Patt mit seinen Daumen behutsam, aber stark über meine Haut fuhr. „Du bist so dünn, Manu. Du könntest wirklich mehr auf den Rippen haben." Kam es ruhig von dem anderen. Da hatte er Recht. Ich war beinahe untergewichtig, doch ich war noch nie der große Esser gewesen, ich hatte mich damit abgefunden. Insgesamt war ich sehr zierlich, nur auf meine Oberarmmuskeln war ich stolz – die hatte ich mir aber auch hart trainiert. Und die Bauchmuskeln. Ein bisschen.

„Du kannst mich ja mal versuchen zu mästen, so wie Edgar." Erwiderte ich schmunzelnd, worauf er kurz in seinen Bewegungen innehielt, nur um mir dann kräftig an die Schulter zu boxen. „Zzh, Spasti!"

Schon bald wurde es zwischen uns jedoch wieder ruhig, nur mein gleichmäßiges Atmen vermischt mit Patt's war zu hören, und gelegentlich ein wohliges Schurren meinerseits. Ich liebte das Gefühl seiner Wärme auf mir, besonders die Tatsache, dass er es war der mich hier massierte, gefiel mir besonders. Ich hatte mittlerweile echt kein Zeitgefühl mehr, ich schwebte nur auf meiner rosa Wolke umher, mit dem sweeten Engel Patrick neben mir. In Gedanken natürlich. Okey, lassen wir die Wolke grün sein. Rosa ist so unmännlich. Meine Rückenmuskulatur lockerte sich immer mehr, und auch meine Körpertemperatur schien sich mit jeder seiner Bewegungen zu erhöhen. Zwischendurch wurde dies immer wieder durch „Streicheleinheiten" abgewechselte, und einmal bildete ich mir sogar ein, die Lippen meines Engels an meinem Hals zu spüren. Jap, ich war im Himmel. Und diese Wolke auf der ich lag – göttlich. So eine brauchte ich unbedingt auch zuhause. Doch plötzlich ließ sich der Engel Patrick auf mich plumpsen. Mitten auf meinen Rücken. Die grüne, imaginäre Wolke sank unter seinem Gewicht zwar etwas nach unten, doch es war immer noch bequem.

PoV Patt

War Manu eingeschlafen? Ich hatte mich gerade kurzerhand mitten auf seinen Rücken gelegt – auch der beste Masseur wurde irgendwann einmal müde – und er war einfach seelenruhig und ohne Proteste liegen geblieben. „Manuu?" röchelte ich ihm ins Ohr. „Ja mein Engel Patrick?" kam es verschlafen zurück. Ich fing an zu glucksen. Er hatte mich gerade nicht ernsthaft Engel genannt, oder?

„So so, ich bin also dein Engel?" Den verführerischen Unterton konnte ich mir dabei nicht verkneifen.

„Du bist... ähm... mein Engel in der Hose!"

Ich kicherte darauf nur, und strich durch sein dunkles Haar. Erstaunlicherweise war es sogar ziemlich bequem auf dem Rücken des anderen, was dieser jedoch wahrscheinlich nicht so empfand, da er mich bat, nun doch von ihm herunter zu gehen. Also etwas enttäuscht war ich jetzt schon. Und so schwer war ich nun wirklich nicht.

Gegen meine Erwartungen drehte sich Manu, kaum nachdem ich wieder neben ihm lag, sich auf den Bauch und zog mich nun wieder auf ihn hinauf. „So rum isses besser." Kommentierte er sein Verhalten nur, und grinste mich an. Okey, mit dieser Position konnte ich auch durchaus leben. Gemütlich legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab, und hörte ihm zu, wie er irgendetwas erzählte. Eigentlich hörte ich gar nicht dem zu, was er mir erzählte, sondern lauschte einfach seiner Stimme, und konzentrierte mich auf das sanfte Heben und Senken seiner Brust.

Doch natürlich musste wieder etwas dazwischen kommen, den schönen Moment stören. Wie hätte es auch anders sein können.

Urplötzlich wurde nämlich die Tür aufgerissen, und Peter stand im Raum. Zunächst stand er wie paralysiert da, doch dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen, das einem Honigkuchenpferd Konkurrenz machen würde, bevor er quietschend hoch schrie, und ja, ich sagte schrie: „Aaaaw, seid ihr zwei etwa endlich zusammen? Patt ich hab' dir doch gesagt, dass das mit euch zweien etwas wird! Glückwunsch, echt!"

Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder?

Erschießt mich bitte. Danke Peter. Danke dafür, dass du unseren Moment versaut hast, mein Schädel jetzt wahrscheinlich knallrot anläuft und Manu jetzt denkt, ich stehe auf ihn. Scheiße. Auf einmal fühlte sich meine Position auch gar nicht mehr bequem an, sondern unbehaglich, weshalb ich schnell von Manu herunter rutschte. „Peter, du hast da was falsch interpretiert. Wir sind nicht zusammen." Stellte ich die Situation gefährlich leise klar, nach einer Sekunde des Schreckens. In einem Anime wären jetzt wohl Blitze aus meinen Augen geschossen. „Genau." Pflichtete Manu mir heftig nickend bei, und rutschte ein Stückchen weiter von mir weg.

„Oh."

Ich hoffte so sehr, dass Manu aus Peters Reaktionen jetzt keine Schlüsse auf meine Gefühle für ihn zog, denn dann wäre ich gearscht. Wobei, peinlicher konnte es eh nicht mehr werden. 

Ich habe in 10 Tagen Geburtstag! Am 22.08 :D

Entschuldigung, dass dieses Kapitel so spät kommt, aber ich musste noch mein Zimmer streichen^^ 

Lasst einen Vote da, bleibt so wie ihr seid und gebt allen Marsmenschen die ihr trefft einen dicken Kuss. Viel Spaß dabei :D

PS: kennt sich jemand mit Henna Tattoos aus?

LG Minilemin 

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