49. Tipps: Grundschulwissen
Es ist bemerkenswert, wie toll viele von euch die Sprache beherrschen wollen, in der sie schreiben: Man sieht es dem Text nur leider nicht an. Da werden Wörter falsch geschrieben, Groß- und Kleinschreibung ist offenbar nie gelehrt worden, was Zeitformen sind, ist scheinbar etwas, das man zum Kuchenbacken braucht, Anführungsstriche sind falsch gesetzt, Satzzeichen und Absätze teilweise nicht existent, dafür gibt es Textblöcke mittig zentriert als wären es Gedichte... es ist zum Heulen. Aber die Geschichte ist angeblich toll? Verarscht mich nicht.
Dieselben Leute wollen mir dann aber erzählen, dass man bereits in der Grundschule beigebracht bekommt, wie eine Kritik zu schreiben und eine Diskussion zu führen ist (Lobe mich, erst dann höre ich Dir kurz zu...), verwechseln sachliche Fehler mit einer Meinung und sehen jeden, der ihnen nicht zustimmt, als Mobber.
Leute, erzählt keinen Scheiß. Ich bin keine Kantine und verteile kostenlose "Praise Sandwiches". Bevor ihr irgendwem irgendwas erzählen wollt... lernt erstmal die Sprache. Dass ein Autor die leidlich gut beherrscht, ist manchmal das einzig Positive an seinem Machwerk. Aber ich lobe nicht, dass jemand nach dem Abschluss der Grundschule sprechen und lesen kann. Das gehört zu den Basics von zivilisierter Kommunikation.
Ich sitze jetzt hier mit meinem Anliegen für dieses Kapitel im Kopf und überlege, womit man anfangen sollte. Einen Duden sollte schließlich jeder von euch haben und den tippe ich nicht ab. ich kann hier auch unmöglich alles abdecken von dem, was man euch in der Grundschule JAHRELANG beizubringen versucht und woran selbst einige von denen scheitern, die ihr Schullaufzeit bereits beendet haben. Zum Beispiel, dass Autokorrektur nicht das Korrekturlesen erspart und man nicht nur Gedichte in drei Sprachen analysieren können muss... sondern VERSTEHEN, was dasteht. Dass im Erlkönig ein Typ hektisch nach Hause reitet ist klar, Reimschema und Stilmittel kann man auswenig lernen und nachplappern.
Aber WAS STEHT IM TEXT? Was ist das Gefährliche am Erlkönig, warum hat das Kind Angst, so sehr, dass auch der Vater zum Schluss ausflippt? DAS ist richtiges Lesen und Verstehen. Und mir fällt immer wieder auf, wie wenige Leute das können. Sie sehen nur die Oberfläche. Um beim Erlkönig als Beispiel zu bleiben: Kind ist fieberkrank und halluziniert. Das Gedicht wäre aber nicht so erfolgreich geworden, wenn der liebe Freiherr von Goethe nur seine Stilmittel abgehakt hätte.
Ich habe noch ein anderes Beispiel: Eine meine Deutschlehrerinnen verstand nicht, was der Gegenstand des Gedichts "Der Gott der Stadt" ist. Selbst MIT Erklärung begriff diese LEHRPERSON nicht, dass es sich im Gedicht um die Vorgänge in einem Stahlwerk handelt. Analyse gut und schön also - aber wenn man nicht versteht, worum es geht und wovon geredet wird, ist das mangelndes Leseverständnis.
Warum ich so darauf rumreite? Weil mir von kleinen Angepissten gern gesagt wird, dass sie mich sehr wohl verstanden hätten - die weitere Unterhaltung zeigt aber, dass sie das EBEN NICHT getan haben. Wie meine Deutschlehrerin, die stolz darauf war, an einem GYMNASIUM zu unterrichten!
Die erste Wahl als Mittel für's richtige Verstehen - oder sollte ich "Begreifen" sagen? - ist also, dass man erstmal richtig schreibt. Schrift besteht aus Buchstaben (in Asien auch gern aus Silben), die zu Wörtern zusammengezogen werden. Wollen wir als deutschsprachige Leser und Autoren mal mit den Wörtern anfangen? Es gibt so viele davon - aber man hat sie in Gruppen eingeteilt.
Die Offensichtlichsten zuerst: Hauptwörter, Nomen, Substantive (alles das gleiche, nur andere Sprachen)... schreibt man immer groß. Immer, immer, immer. Ohne Ausnahme.
Ich kann euch einen Stuhl an den Kopf werfen, Luft in einen Ballon pusten, Wasser verschütten... jeder Mensch kann sie also mit seinen Sinnen wahrnehmen. Deswegen schreibt man sie groß. Sollte auch ein Legastheniker hinkriegen, denn seine Biologie funktioniert wie die anderer Menschen auch.
Namen... schreibt man auch groß, egal ob es die von Menschen, Tieren, Pflanzen oder Orten sind. Auch Berufe haben Namen. Dicht damit verwandt sind Titel, wie z.B. Doktor oder Professor. Ja, das ist ein Titel, kein Beruf. Der Beruf, an den ihr jetzt denkt, ist der Arzt. Deswegen ja auch "Tach, Herr Doktor."
Seine Professur kann man auch in verschiedenen Fächern haben, nicht alle Profs unterrichten Mathe und Chemie an Schulen.
Schwieriger wird es bei "substantivierten Verben" oder "substantivierten Adjektiven", denn die muss man erstmal erkennen. Mir helfen dann immer die Artikel aus der Sendung "Sesamstraße": "Der", "die" und "das."
https://youtu.be/uPHi5xn_q5c
Kann ich diese Artikel davorsetzen UND der Satz behält seinen Sinn, greift diese Ausnahme. "Nein, ich lüge euch nicht das Blaue (blau = Adjektiv) vom Himmel herunter. Das Lesen (lesen = Verb) von Texten und das gleichzeitige (Adverb) Trinken (Verb) von Wasser sollte man vorsichtig tun."
Ebenso muss das Korrigieren und (das) Überarbeiten von Texten mit Sorgfalt getan werden.
Dass ich meine Satzanfänge immer groß geschrieben habe, sollte man an meinen Texten sehen können. Grundschulwissen, 1. Klasse.
Den Rest schreibt man klein, es ist also nicht schwer. Wenn man ein bisschen was auswendiglernt und begriffen hat.
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Zusammengesetzte Wörter sind ein bisschen schwieriger - aber auch nur, wenn man die Bedeutung nicht kennt. In einem Text las ich mal "Katzen Hafte grüne Augen"... und ich weiß nicht, warum die Autorin eine Katze in Augen inhaftieren wollte. Das Adjektiv "katzenhaft" hätte besser gepasst, auch wenn Augen keine geschmeidigen Bewegungen machen können. Hier fallen also mangelndes Textverständnis UND falsche Rechtschreibung zusammen.
Dass eine Birne Obst ist und normalerweise nicht glüht, sollte jedem klar sein. Wenn ja, rennt weg, denn sie wird explodieren oder Feuer fangen. Es sei denn, es ist eine "Glühbirne". Eine Wanne, die zum Baden genutzt wird, ist eine "Badewanne", ein Ofen, in dem man bäckt, anstatt mit ihm zu heizen, ist ein "Backofen".
Man sieht schon, wann man was wie schreibt, oder? Wenn einzelne Wörter ZUSAMMENGESETZT (^^, nein sie sitzen nicht nebeneinander) einen anderen Sinn ergeben als einzeln - dann schreibt man sie zusammen. Ist also leicht, wenn man versteht, was man sagt und richtig spricht.
Und wusstet ihr, dass im Deutschen das längste, zusammengeschriebene Wort "Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung" mit 67 Buchstaben ist? Dicht gefolgt von"Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz" mit 63. Wäre ich Lehrer, würde ich die beiden jeden, der im Unterricht stört, 100 mal aufschreiben lassen und es benoten... XD
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Das Kapitel mit dem verlorenen Hirn im Chaos hat mir viele falsche Freunde gezeigt, und so konnte ich ein paar für euch sammeln: In der Schule habt ihr vielleicht gelernt, dass man solche Worte Homophone nennt - sie klingen gleich, schreiben sich aber anders. Hier eine ziemlich lange Liste mit Beispielen und Beispielsätzen, die vielleicht als Eselsbrücke taugen.
arm - Arm: Besser arm dran als Arm ab.
Beete - bete: Ich bete, dass die Beete den Hagelschauer gut überstanden haben.
dehnen - denen - Dänen: Du glaubst wohl, du gehörst zu denen, denen Dänen alles durchgehen lassen ohne dich dehnen zu müssen?
Ehe - ehe: Man sagt, dass man sich, ehe man eine Ehe eingeht, sicher sein sollte.
eher - er: Je eher er kommt, deso schneller kann er wieder gehen.
Esche - Äsche: So manche Esche wächst dort, wo man eine Äsche angeln kann.
Fass - fass (Imperativ): Wenn ich sage "fass", dann darfst Du mein Fass anfassen. Sonst nicht!
Fest - fest: Ich habe fest damit gerechnet, dass Du auch zum Fest kommst.
ist - isst: Du bist, was du isst, ist ein Sprichwort.
Laib - Leib: Sein Leib (altes Wort für Bauch) war rund und prall wie ein Laib frisches Brot.
läute - Leute: Ich läute die Glocke für die Leute in der Kirche.
lehren - leeren: Bevor ich dich die Meditation lehren kann, musst du zuerst lernen, deinen Geist zu leeren.
Lehre - Leere: Die "Lehre von der Leere" ist ein Thema des Buddhismus.
lies - ließ: "Lies mal das!", rief er und ließ das Buch in meinen Schoß fallen.
Lid - Lied: Sein Lid zuckte, der einzige Hinweis auf seinen Ärger über dieses geschmacklose Lied.
Mahl - Mal - mal: Als er das Mahl hinunterschlang, sah man mal das Mal auf seinem Gesicht.
mahlen - malen: Bevor man malen kann, muss man Pigmente zu feinem Pulver mahlen.
mehr - Meer - Mär: Reden wir nicht mehr vom Meer, sondern erzähle mir eine Mär (altes Wort für "Märchen").
Mine - Miene: Die Mine eines Bleistifts wurde früher aus der Kohle einer Mine gemacht, doch niemand verzog eine Miene deswegen.
Mohr - Moor: Wenn ein Mohr durch's Moor läuft, versinkt er wie alle anderen.
Rat - Rad: Als das Rad der Kutsche brach, war guter Rat teuer.
reif - Reif: Es lag schon Reif auf den Blättern, aber die Trauben waren noch nicht reif.
Sätze - setze: Ich setze meine Schachfiguren so umsichtig wie meine Sätze beim Schreiben.
Stadt - statt: Die Stadt erlaubte keine Feier im Rathaus, also fand sie im Freien statt.
Stil - Stiel: Stil kann man nicht kaufen, aber einen Stiel schon.
Sole - Sohle: Weil ich durch die Sole lief, klebt jetzt Salz an meiner Sohle.
Tor - Thor: Wenn Thor zum Tor einkommt, sollte man besser Bier und Met im Keller haben.
Uhr - Ur-: In der Urzeit gab es noch keine Uhr.
viel - fiel: Es fehlte nicht mehr viel, und der Baum fiel um.
Waage - wage: Ich wage es, mich auf der Waage zu wiegen.
Wagen - wagen: Wenn der Wagen kaputt ist, muss ich mich ohne ihn nach Hause wagen.
währen - wären: Ach, wie schön die Dinge wären, würde Liebe ewig währen (dauern).
war - wahr: Er war sich so sicher, dass es wahr ist.
weise - Waise - Weise: Der Weise ist weise, aber eine Weise ist ein Lied, das man auch einer Waise vorsingen kann. Die Art und Weise, wie man eine Weise vorträgt, ist hohe Kunst.
Wende - Wände: Als die Wende kam, strömten die Leute aus ihren vier Wänden auf die Straße zum Feiern.
wen - wenn: An wen denkst du, wenn du das hier liest?
wider - wieder: Er kam wider Erwarten tatsächlich wieder.
Reh (weibliches Rotwild), Ree (ein Kommando beim Segeln) und Re (ein Ansage im Kartenspiel): Dazu fiel mir beim besten Willen kein Satz ein.
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Satzzeichen: Leute, wir haben nur drei... es ist also überschaubar und eigentlich wunderbar logisch. Aber erstmal: Nach JEDEM Satzzeichen kommt ein LEERZEICHEN. Ohne Diskussion!
- Bei einem normalen Satz - dem Aussagesatz - macht man einen Punkt. Bei Vorlesen geht man da mit der Stimme runter und macht eine kleine Pause.
- Wenn man eine Frage stellt, geht man nicht nur mit der Stimme hoch, sondern setzt auch ein Fragezeichen. Wie soll der Gegenüber denn sonst wissen, dass ihr ihm eine Frage stellt, auf die ihr vielleicht sogar noch eine Antwort wollt?
- Wenn ihr jemanden ruft oder anschreit, handelt es sich um einen Ausrufesatz und dahinter kommt das schmale Ausrufezeichen. Man braucht keine Großbuchstaben, und der Vorleser sollte wissen, dass diesen Satz etwas lauter als den Rest sprechen muss!
Das muss drin sein, sonst kann man nichts was ihr schreibt ernstnehmen. Man nimmt einfach niemanden ernst, der nicht weiß, was er sagt oder tut. Ist so im Leben, und es ist kein Mobben, wenn man euch darauf hinweist. Es passiert oft? Dann habt ihr als Autor ein Problem, nicht der Kommentator.
Zugegeben, Kommas (Komata) und Semikolons sind auch Satzzeichen, ebenso wie Auslassungspunkte (...), Binde- und Gedankenstriche. Bei den Regeln dazu verweise ich dezent auf den Duden, denn wir haben ein paar davon.
Aus typographischen Gründen lasse ich persönlich gerne den Duden außer Acht, wenn es um Gedankenstriche und Auslassungspunkte geht. Ein guter Typograph achtet auch auf ein gut lesbares Schriftbild, wo der Platz zwischen Worten, Buchstaben oder Zeichen weder zu groß noch zu klein ist. Schreibmaschinenschriftarten haben oft den gleichen Platz für jeden Buchstaben, auch für das "I" und das kleine "L", was manche Texte ein wenig gedehnt aussehen lässt. Durch die Serifen (die kleinen Häkchen, schön zu sehen am "S" oder am "i") kann man sie dafür aber besser unterscheiden. Schmalere Schriften hingegen brauchen weniger Platz, was online durchaus von Vorteil ist.
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Die Frage von "ss" und "ß":
Ist eigentlich auch leicht, wenn man RICHTIG SPRICHT! Leute, ihr lernt seit Mitter der 1990er Rechtschreibung light! Mittlerweile gibt es nur noch zwei Regeln, und eine davon HÖRT man.
Kuckt mal: "Fass, Hasso!" Ich behaupte, niemand wird "fass" so aussprechen, als wäre es ein Ton wie in "Phase" oder das "SS" in Hasso das gleiche wie in "Hase".
Man hört also einen scharfen Ton, ein Zischen, wenn ihr so wollt. Es ist also ein sogenanntes scharfes S. Es ist sexy, also braucht man zwei (blödeste Eselsbrücke der Welt). Warum aber SPRICHT man das S so aus?
Weil der Vokal davor - und das ist die Regel dahinter - kurz ist. Die Linguisten unter euch wissen, Vokale sind die Buchstaben a, e, i, o, u.
Beispiele sind u.a. Klasse, messen, vermissen, Schloss und Fluss.
Wenn der Vokal lang ist, wie in Maaaßband, Straaaße, schießen (ie ist ein langes i)... dann schreibt man ein Eßzett, beziehungsweise dat Ding hier: "ß".
Die andere Regel betrifft zusammengesetzte oder doppelte Vokale, die wir als au, eu und ei kennen. Nach denen kommt IMMER ein Eßzett, wenn ein scharfes S gesprochen wird. "Ich weiß, dass ich weiß, dass ich nichts weiß. Denn wirklich weise sind nur die Götter."
Danke Sokrates, für diese Überleitung.
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Dass oder das?
DAS ist ein Artikel, den man gelegentlich als Konjunktion (kennt ihr Bindewörter? Sie VERBINDEN Sätze ^^) verwendet. Konjunktionen kann man austauschen, und viele machen das auch, um sich vor der Frage zu drücken. "Der Mann, welcher mir die Zeitung reichte." oder "Das Buch, welches ich gelesen habe." oder "Die Musik, welche ich so liebte."
Autoren, WELCHE so schreiben, ersetzen die Artikel mit einem Fragepronomen... und beantworten dann die Frage dahinter. Hier im Beispiel als Dialog, weil es so noch ein bisschen offensichtlicher wird:
"Das Buch..."
"Welches Buch?"
"Welches ich gelesen habe."
Klingt komisch und gekünstelt, gehoben, wo nichts zu heben ist. Also lasst es, auch wenn ihr gewohnt seid, solche Texte zu lesen! "Das Buch, das ich gelesen habe", ist geschmeidig und wirkt dadurch wie etwas, was jemand tatsächlich sagen würde. Besonders lächerlich wird es dann, wenn der Rest des Textes in Umgang- oder Jugendsprache verfasst ist, so dass diese stilistische Unsicherheit noch mehr ins Augen sticht.
Vor allem, weil durch dieses Fragepronomen KLAR ist, dass der Artikel hin muss - also "das".
In der Schule bekommt ihr gesagt: "Wenn man dieses, jenes oder welches einfügen kann, hat "das" nur ein S." Man soll das IN GEDANKEN machen, nicht in Echt!
Vielen von euch ist aber dieser Test zu umständlich, einige zweifeln immer noch. Ist ja auch blöd, wenn man sich bei jedem "das/dass" nach einem Komma diese Frage stellen muss.
Wenn man den Unterschied zwischen Artikel und Konjunktion aber einmal begriffen hat, macht man es beinahe automatisch richtig. Vielleicht hilft euch ja der kleine Dialog dabei. ^^
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Unser Dialog leitet uns nun zum letzten Thema über... der Wörtlichen Rede. Zuerst aber die Formatierung:
- Nicht an den Text anschließen. Wenn jemand Neues anfängt zu sprechen, beginnt ihr eine neue Zeile.
- Ist eine Rede unterbrochen, aber nur mit einem Satz und ist es danach immer noch derselbe Sprecher, kommt das zusammen in EINEN Absatz.
Und auch wenn es hier immer ein wilder Mix ist, weil Wattpad sie automatisch oben setzt, ähnlich wie manche Schriftarten: Die Anführungsstriche am Satzanfang sind unten, die am Satzende oben. Wir sind in Deutschland.
"Diese jungen Menschen..."
Der alte Mann, den alle Kinder nur "Onkel Kevin" nannten, stand seufzend neben einem jungen Mädchen auf der Anhöhe in der Nähe, von der aus man auf den Pier schauen konnte. Als das große Schiff eingelaufen war und Anker geworfen hatte, als es endlich fertig vertäut war und seine Passagiere endlich den Landungssteg hinuntergehen konnten, erblickten die beiden einen vertrauten, blonden Schopf.
"Lowell!", rief Georgie.
Sie raffte ihre langen Röcke zusammen, während sie eilig die Anhöhe hinunter und durch die Menschenmassen am Pier auf ihn zu lief.
"Ich hab' dich so vermisst!"
Sie warf sich ihm so stürmisch in die Arme, dass er beinahe nach hinten umgefallen wäre.
"Und ich dich erst", anwortete er. "Woher wusstest du, dass ich heute ankommen würde?"
"Mein Bruder ist Matrose auf dem Schiff. Er hat telegrafiert..."
Hat irgendjemand auf die Satzzeichen geachtet? Genau, sie gehören IN die Anführungszeichen, wenn sie Teil des Satzes sind. Im vorherigen Kapitel war diesbezüglich ja alles ein Fail. Also:
Redebegleitsätze folgen einem Komma. Je nach dem, wohin man sie stellen möchte, ändern sich die Satzzeichen! Hier, für euch als Spickzettel zum Runterladen, in Farbe und bunt.
Hiermit hoffe ich, dass ich euch ein Kapitel an die Hand geben konnte, was nicht so lang wie das Überarbeitungskapitel, dennoch aber ähnlich hilfreich ist. Hat es in den Stichpunkten hier ein bisschen Licht in den dunklen Wald der deutschen Sprache gebracht?
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Zum Schluss noch eine kleine Bemerkung: Ich sage fast jedem, dem ich im Profil schreibe, wie man taggt, und es wird immer belächelt. Ist ja nicht schlimm, wenn man ein Leerzeichen nach dem "at"-Zeichen macht. Kommt ja doch an und wird gelesen, oder?
Hier mal ein Beispiel dafür, warum es vielleicht eben doch "schlimm" ist, denn die Nachricht ging nicht unter... sie wurde nicht mal erstellt und weitergeleitet:
Was für mich witzig ist, ist die Tatsache, dass ich über die beiden hier leider sagen muss, dass es mich nicht wundert, dass ihnen sowas passiert ist.
Wer noch nicht genug den Kopf geschüttelt hat: Kuckt mal auf das rot Unterstrichene. Anstatt den Schluss (nicht eingehaltene Updateversprechen, blablabla) ZU LÖSCHEN, klatscht sie einfach ein "-Pausiert-" davor. Die klügste Idee wäre, von vornherein keine Updateversprechen zu geben und sich ein etwas ergiebigeres Thema zu suchen, als nur: "Wie kann ich Namjoons feste Freundin werden?"
Denn ja, es wird zwar von "Dir", also dem Leser, gesprochen - aber die Geschichte ist in der Ich-Perspektive und damit habt nicht ihr diese tolle Handlung vor euch, sondern das Ich der Autorin...
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