46. Text / Tipps: Klappentexte - was sie versprechen und die Autoren halten

Heute mal wieder eine kleine Bilderschau, weil sonst mein Text zu lang wird... und ihr lest ja nicht gern sooo lange Texte. Außerdem habe ich Screenshots von den Klappentexten gemacht, damit ihr sehen könnt, dass ich ganz brav keine Fehler hinzudichte.

Durch das Verwechseln von Ursache und Wirkung kann man alles ruinieren, auch das ihr oft anzutreffende Slice of Life. Das sind - simpel ausgedrückt - Geschichten, die Alltägliches erzählen, quasi Dinge die man mit "Mein Leben und ich" zusammenfassen kann. In solchen Geschichten passiert nichts Außergewöhnliches, das ganze Geschehen kann JEDEM VON UNS passieren. Das Besondere an solchen Geschichten ist die individuelle Sichtweise der Charaktere.

Manche dieser Geschichten haben dann solche Klappentexte... und als Zusammenfassung ist dieser Text sogar geeignet! Nur die Situationsanalyse darin ist kompletter Unsinn, nicht nur, weil sie dem Leser vorgibt, was wir von den Hauptfiguren zu halten haben.

Macy wird gemobbt, obwohl sie IMMER freundlich ist und gute Noten hat? Das ist sehr unwahrscheinlich. Mobber werden einen Grund suchen und finden. Auch auffällig: Nur weil man nett ist und gute Noten schreibt, ist man ein Engel? Engel sind was besonderes, Schönheit alleine reicht dafür nicht... außerdem ist das hier nicht der Fall. Vor allem aber sind Engel unantastbar - niemand würde es wagen, ihnen was zu tun. Hier wird künstlich ein Problem erschaffen.
Der nächste Grund soll die strenge Erziehung ihrer Eltern sein, ohne dass man erfährt, was genau daran denn so streng ist. Ich weiß nicht, ob Macy so ein Mädchen ist, das aus ihrem Leben schon fliehen möchte, weil die Eltern wollen, dass sie Kochen lernt und mal den Müll rausbringt. Im Großstadtkinder-Kapitel hatten wir ja so eine Möchtegern-Feministin.
Zuletzt kommt das Klischee "Du bist arm", als ob man reiche Kinder nicht mobben könnte. Gerade WEIL die sich für etwas Besseres halten. Macy ist ein Mobbingopfer, weil sie schwach ist und sich nicht verteidigt. Weder körperlich, noch mit Verstand. Die klassische Jungfer in Nöten.

Wirklich verstörend ist die Aussage, dass eine Familie kein "normales" Leben führt, nur weil sie sparen muss. Wenn ICH mir also Gedanken darüber mache, wofür ich mein Geld ausgebe, bin ich seltsam? Wie verwöhnt ist hier bitte die Autorin? Geld für Konsum zum Fenster rauszuwerfen ist NICHT normal... wenn auch weit verbreitet.
Macy kennt kein anderes Leben als das, was sie führt. Sie hat auch keine Freunde, denn sonst würde sie nicht gemobbt. Für sie ist also DIESER Zustand normal, denn "normal" ist für jeden das, was er gewohnt ist. Ein Junge, der ein Mädchen von allen anderen Menschen ABSCHIRMT, indem er jede freie Minute ihrer Zeit für sich selbst beansprucht... und es somit noch mehr sozial isoliert, als es das ohnehin schon ist... DAS ist DEFINITIV nicht normal - und bedeutet meist NIX GUTES.

Da Macy sich alleine aber nicht behaupten kann, ist auch ein Stalker als "Hilfe" gern gesehen. (Hallo, Mr. Grey...) Jeder hätte es getan, hier ist es Noah. Warum er das macht, ist jedem klar, der schon mal eine Beziehung hatte: Er will Sex... und da sich Macy durch ihr eigenes Versagen von ihm abhängig macht, hat dieses gruselige Verhalten am Ende Erfolg.

Nichts auf der Welt gibt es umsonst. Nicht mal eine 180 Sternchen Wendung, weil jemand das Zeichen für Grad nicht kennt... (Auf dem Laptop liegt ein komplettes Alphabet dazwischen!)

Ein weiteres Slice of Life:

Fangen wir mal damit an, dass der Junge von nebenan per se KEINEN Charme hat oder beliebt ist. Mason ist der Typ Klassenprinz, dem alle zu Füßen liegen - und die sind nie die netten Dudes von nebenan. Also ist Mason das Gegenteil von "typisch" oder "bodenständig". Bodenständige Jungs verlieben sich nicht in Mädchen mit Hoddies, die KENNEN viele davon. Warum? Na, es ist das nette Mädchen von nebenan, dessen Schönheit erst in einem Ballkleid allen anderen auch auffällt.
Warum Mason also ein Kind im Hoodie nicht aus dem Kopf geht, ergibt keinen Sinn. Ich sage Kind, weil man das mit jemandem assoziiert, der "petite" - also schmal gebaut und klein - ist. Dass er IN das Mädchen stößt, macht die Formulierung zudem noch unangenehm sexuell. Vielleicht ist in der Geschichte ein Grund dafür genannt... aber in einem Klappentext wirkt der Satz komisch.

Und nur weil man mit jemandem zusammenstößt, muss es weder Zufall noch Schicksal sein, dass man in die gleiche Klasse kommt. Schüler gehen nämlich in die Schulen ihres Bezirks - es sei denn, man bewirbt sich aktiv an einer anderen. Das Mädchen wird also sogar in der Nähe WOHNEN, kein Zufall oder Schicksal, sondern simple, deutsche Verwaltung ^_^

Hier schauen wir im Anschluss auch HINTER die Kulissen. Keine Sorge, ich habe nur das Wichtigste gescreenshotet... Extra für euch und meiner Liebe zu euren Gehirnzellen ^.~ und damit dieses Kapitel nicht NOCH länger wird.
(Ich wollte ursprünglich mal UNTER 2.000 Zeichen pro Kapi bleiben, wusstet ihr das?)

Beim Tod der Mutter denkt man sofort an Drama... aber ihr werdet gleich sehen, dass es nur eine Ausrede dafür ist, warum Josie zu ihrem Vater kommt. Man braucht kein Drama, denn spezielle Studienfächer reichen auch schon. Wer z.B. Musik oder Schauspiel an der "Juilliard" - einer prestigeträchtigen Uni mit Starabsolventen - studieren will, MUSS nach New York umziehen.
Brüderchen ist natürlich der Badboy der Schule... nur ist er keiner. Wenn, dann hat er einen Schwesterkomplex. Ja, es gibt auch Badboy-Brüder MIT Schwesterkomplex - aber um die sollte man den größtmöglichen Bogen machen, denn nicht ER wird euer Problem, sondern SIE, die Schwester.

Josies Einstellung zu Badboys zeigt, dass sie nicht weiß, was Badboys sind. Wären sie "player", also Leute, die andere herausfordern, provozieren und kleinen Mädchen das Herz brechen, dann würde man sie auch Player nennen. Badboys aber sind Rebellen. Sie machen ein Statement gegen Regeln der Gesellschaft. "Auf Boss" zu tun, wäre wieder eine Schublade, in die man sie stecken könnte - aber Badboys rebellieren auch gegen Schubladendenken. Man sieht also schon im Klappentext, dass Josie sich für klüger und erfahrener hält, als sie es in Wirklichkeit ist. Immerhin wächst sie bei ihrer Mutter auf, wieviele Jungen kennt sie da wirklich - die KEINE Klassenkameraden sind? Mit wie vielen davon war sie zusammen, so dass sie einen "Player" überhaupt erkennen könnte?

Denn mal ganz nebenbei aus reiner Logik: Sie liebt ihren Bruder - ihr Bruder ist ein Badboy - und Badboys sind Player, die auf "Boss" tun. Warum ist so ein frauenverachtendes Verhalten für den Bruder okay, aber seinen besten Freund lehnt sie deswegen ab? Nick ist der BESTE Freund des Bruders. Glaubt sie, ihr geliebtes Bruderherz ist so BESCHEUERT, dass er sich einen Idioten dafür nimmt?

Und braucht Brüderchen wirklich Josies Zustimmung dafür, mit wem ER befreundet ist? Jack ist 18, der wird ganz andere Interessen haben. Eine Freundin oder die Uni z.B.

Will man also nach diesem Anfang wirklich wissen, ob Josie ihre Meinung ändert? Die Meinung, die sowieso falsch ist, selbst OHNE, dass Nick in den ersten drei Kapiteln überhaupt auftaucht? Laut Klappentext ist er wichtig... dennoch ist er der Selbstdarstellung der Autorin so sehr im Weg, dass sie allen möglich langweiligen Schulkram erzählt - aber nicht das beginnt, was sie als Teaser / Frage in den Klappentext geschrieben hat. Und ich hatte keinen Nerv mehr, den Jungen zu suchen.

Prolog:

Die Mutter erstickt quasi und man schaut ihr dabei zu. Ihre letzten Tage sind entweder Chemo oder an einer Unmenge von Geräten. Sie baut körperlich ab, ist ausgemergelt, schwach und siecht nur noch dahin. Es dauert, bis sie endlich von ihrem Leid erlöst ist... aber die Autorin verschwendet dafür gerade mal einen Satz. Ist das nicht eine liebenwürdige Tochter, eine die Ihre Mutter "Mutter" nennt, aber ihren Vater liebevoll "Dad"?

Bemerkenswert, wie sie über ihre Freunde "nicht spricht", denn ich habe nach diesen Zeilen das Gefühl, dass Josie keine hat. Die einzige Bezugsperson in der Nähe ist ihre Mutter und zu der ist sie kalt wie ein Gefrierschrank. Ziehe ich also mein Wissen aus dem Klappentext und das aus dem Text bisher zusammen, ist Josie ein ziemlich abweisendes Mädchen, dessen Gesellschaft man nicht möchte. Ein Ausnutzen kann also nicht stattfinden - vor allem dann nicht, wenn SIE SICH SELBST ausgrenzt, weil sie in ihrer jugendlichen Arroganz von vornherein davon ausgeht, dass alle nur auf ihr Geld aus sind. Aber woher wissen das die Mitschüler - wenn sie nicht mit ihren teuren Sachen oder den Jobs der Eltern angibt?

Kapitel 1

Neuneinhalb Stunden am Stück gepennt. Was für ein langweiliges Mädchen.

New York zur Rushhour? Benziner auf den Straßen, Schreie, Hupen und Maschinenlärm, die Luft grau von den Abgasen, die zwischen den Wolkenkratzern nicht abziehen können. Wahrlich ein Paradies auf Erden.

Für alle, die noch nicht gemerkt haben, dass Josies Vater reich ist und sie damit angeben muss...

Aber habt ihr nach diesem Maklerexposé jetzt ein Bild davon im Kopf? Wenn ich es mir "ansehe", ist das ein langer, rechteckiger Kasten, dessen Glasfenster alle zu EINER Seite herausgehen - der des Gartens. Die Vorderseite hat nicht mal Fenster - was also auch immer daran atemberaubend schön sein soll. Vielleicht die Tatsache, dass man in die Privaträume reinschauen kann, denn für einen Zaun oder Hecke als Sichtschutz um das Haus war kein Geld mehr da.

Mich amüsiert auch, dass Josie glaubt, dass man in einem Haus mit Gästezimmern nichts anfangen kann - außer Gäste in ihnen zu beherbergen. Vielleicht ist eins davon "Dads" Arbeitszimmer, ein weiteres eine Bibliothek und nur das dritte ist für Gäste? Ich würde mir so eine "Villa" nicht kaufen - zum einen wegen dem Glas, dann wegen dem fehlenden Zaun - aber den Ausschlag für's nein sind Wohnzimmer, Küche und Esszimmer als EIN Raum. Wenn Du da mal Fischsoße verschüttest oder Dir was anbrennt, riechst Du das ÜBERALL! Und ich will nicht, dass mein Wohnzimmer nach Essen riecht!

Woran man so alles denkt, wenn der eigene Vater mal als Immobilienmakler gearbeitet hat...

Denkt ihr auch bei dem Fenster daran, wer die Scheiben putzen muss und wie sehr sich der Innenraum durch das Glas aufheizen wird? Und hey, gefallen euch die Möbel, oder seid ihr nur froh, dass überhaupt welche drin sind, damit es nicht allzu sehr schallt, wenn ihr redet? Mir fehlen Schminktisch (irgendwo muss ich meine Bürsten und Cremes hinpacken - aber vielleicht ist der ja im Kleiderschrank), Schreibtisch und Kommoden oder Vitrinen für meinen Kram.

Wir haben hier also wieder die Beschreibung einer Designerwohnung, aber WOHNEN lässt es sich in so einem Zimmer nicht. Und wo ist mein Nachtschränkchen?

Kapitel 2: Ja, wir sind immer noch bei Josie und der Badboy-Nick-Geschichte...

Normalerweise schminkt sie sich dezent und haut sich so viel Zeug ins Gesicht, obwohl eine Feuchtigkeitscreme mit Lichtschutzfaktor ausreichen müsste? (Vielleicht noch etwas Puder, wenn die Haut glänzt...) Ich sag's euch, mit dreißig hat sie die Haut einer Fünzigjährigen: Großporig und uneben.

Aber Josie ist eben nicht nett und bescheiden hübsch, sondern  eine Klischeeblondine mit nichts im Hirn außer Äußerlichkeiten. Hier steht so viel Text, der nichts Wichtiges erzählt, außer dass Josie blond und blauäugig ist... und das irgendwas mit ihrer Gesichtshaut nicht stimmt, denn dafür braucht man Concealer. Der "concealed", also versteckt was.

Der Raum ruft zurück. Aber niemand ist drin, denn sonst hätte sie ihren Bruder gesehen. Gespielt eingebildet ist sie auch nicht - sie ist es tatsächlich. Und bin ich die Einzige, die findet, dass der Bruder sie anspricht, als wäre es ihr Boyfriend? Er nennt sie hübsch, Kleine und Schatz... das sind einfach zuviele Komplimente, an denen man sehen kann, was die Autorin sich für sich selber zusammenträumt.

Dass die Schule in NEW YORK so aussieht, wage ich zu bezweifeln. New York ist eine Stadt, die eher weniger mit den malerischen deutschen Städten oder denen in Italien gemein hat. New York ist laut, grau und voller Wolkenkratzer. Schon der Feinstaub und die Abgase der Autos werden verhindern, dass ein Gebäude so aussieht.

Lustig auch, dass Josie die Aufmerksamkeit angeblich scheut... denn NIEMAND kuckt sie an. Hat da etwa ein Main Character das "Main Character Syndrome"?

Hat sie wirklich "vergessen" anzuklopfen? Vielleicht sollte sie sich einen Herold zulegen, der sie anderen immer ankündigt... Keine Manieren in irgendeiner Form.
Im Büro vom Direktor erwartet man normalerweise einen Schreibtisch, kein Schulpult. Krass auch, dass sie denkt, GOTT will sie bestrafen... obwohl SIE die Scheiße gebaut hat. Sie ist sogar blind, denn was auch immer halbnackt sein soll - der Direx ist am Hals beschäftigt. Dafür muss man sich nicht ausziehen. Die Lehrerin ist auch nicht die "Kollegin" des Direktors, sondern seine untergeordnete Angestellte. Hier nutzt also jemand eine Machtposition aus - aber Frl. Superschlau checkt das nicht.

Sie checkt auch nicht, dass man den Stundenplan im Sekretariat bekommt, die benötigten Schulbücher aber selbst kaufen muss. Zumindest kenne ich das so von amerikanischen Schulen. Josie hat also beim Direktor überhaupt nichts verloren.

Kapitel 3... und es ist immer noch nur der erste Tag:

Zur Lehrerin geheuchelt freundlich, zur Klasse ein Arsch. Wundert sich noch jemand über nicht-existente Freunde in Berlin? Sie mag ihre Lehrerin übrigens nicht, weil sie die Frau mit dem Direx erwischt hat... und ich gebe zu, so eine Situation ist seltsam. Aber da es Schüler nichts angeht, was ein Lehrer mit dem Direktor zu schaffen hat - wegen Privatsache - ist es mal wieder Josie, die denkt, jedem müsse wichtig sein, ob SIE ihn mag.

Wie sieht man das, wenn man vor der Klasse steht und das Mädchen ein paar Reihen weiter hinten SITZT? Kann sie durch Schüler durchkucken, genauso wie durch Tische? Und wieso ist es wieder nur so unbedeutendes wie die Haarlänge und das Gewicht? Das Mädel sieht nicht mal nett aus oder so, sie ist nur langhaarig und dünn.

Mrs. ist die Anrede für verheiratete Frauen. "Miss" wäre korrekt. Auch wieder arschig: Ich könnte sie erpressen, aber ich mache es nicht. Dabei hat sie es gerade getan, um der Nachhilfe zu entgehen. Und Josie wird noch Schlimmeres tun: Sie wird das Gesehene weitertratschen, trotz ausdrücklichem Verbot.

Sie ist kein Nerd, nur weil sie Mathe kann. (Frau Duncan ist Klassenlehrerin und unterrichtet Mathe.) Josie ist eine arrogante Tussi, denn alles was sie tut und denkt entspricht diesem Klischee... dem sie angeblich nicht entsprechen soll. Man ist kein Nerd, nur weil man klug ist: Nerds sind Leute, die sich sehr für ein Thema interessieren und sich darüber sehr viel Wissen aneignen. Josie tut das nicht, für sie zählen nur Äußerlichkeiten, aber sie denkt, sie wäre tiefsinnig. "Delusional" nennt man das auf Englisch. Und so ein Mensch will andere einschätzen können? Sicher nicht.

Ich wünschte, sie HÄTTE ein Trauma bekommen aber dafür ist die Frau dumm. Außer im Prolog hat sie nichts vom Tod ihrer Mutter gesagt - es berührt sie also nicht. Dabei wäre genau das ein sehr traumatisches Ereignis - im Gegensatz zu sich küssenden Erwachsenen.

Blair WEISS NICHT, dass Josies Vater Geld hat. Sie weiß offenbar auch nicht, wer ihr Bruder ist. Und selbst wenn, würde das was ändern? Nein. Sie ist keine Sonne um die das Universum kreist. Und wie gefühlskalt sie ist - und wie selbstbezogen - verrät jedem, der es bis jetzt noch nicht begriffen hat - der letzte Nebensatz: "Wenn ICH merke, dass sie nur wegen Jack was von mir wollen oder weil ich Geld habe (was nicht mal stimmt, denn es ist das Geld der Eltern), dann SCHICKE ICH SIE WEG." Einfach so. Ohne eine Träne.

Wisst ihr, wie man Leute dazu bekommt, dass sie den Bösewicht lieben? Hier soll das ja Jacks bester Freund Nick sein.
Man schreibt eine Hauptfigur wie Josie. Man wünscht ihr regelrecht, dass ihr das Leben mal was heimzahlt, denn NICHTS von all dem, was hier passiert, berührt sie emotional. Ihre Welt ist perfekt, wen interessieren schon andere Menschen, wenn es nicht der eigene Bruder ist? Wer hat schon Sorgen, wenn Daddy einfach mal so Geld für Häuser rausschmeißt, die ein architektonischer Reinfall sind? Josie hat in drei Kapiteln nicht eine einzige liebenswerte Eigenschaft, außer dass sie Villen schön findet und New Yorker Abgase schnüffelt.

Man soll Bücher nicht nach ihrem Cover beurteilen - aber ich zeige euch keine Cover, sondern Klappentexte. Und ihr seht, wie sehr sich die Autoren manchmal selbst widersprechen. Gelegentlich reicht also die RÜCKSEITE des Covers tatsächlich aus, um etwas beurteilen zu können. Das mag übereilt wirken, aber wer aufmerksam genug ist, erspart sich so viel Zeit.

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