35. Text: sozial inkompetent
Dieses Kapitel sollte ursprünglich unter dem Titel "Plagiate" oder "Plotklischees" laufen, weil es solche Geschichten nicht nur hier eimerweise zu lesen gibt, sondern man kann sie sich sogar schon ANSCHAUEN. Mafiaromanzen mit sexsüchtigen Sugardaddys und shoppingsüchtigen Frauen findet ihr z.B. auf Netflix, wenn ihr "365 Tage" sucht.
Ich wollte das zugrundeliegende Muster solcher Geschichten in dem hier verwendeten Beispiel ansprechen, bis ich mich - Dank diesem Zitat aus Kapitel 3:" Prinzessinn ist das zweit beste.Damit gebe ich mich nicht zufrieden." - umentscheiden musste. Ich las diesen Satz und dachte nur: Licht aus.
Und nein, es ging danach auch nicht wieder an.
Beginnen wir mit dem Klappentext:
Sie eine zielstrebige, temperamentvolle Modestudentin.
Dass im ersten Satz des Klappentexts bereits das Prädikat fehlt, lässt Schlimmes ahnen - und wird bestätigt werden. Man kann Elipsen zwar schreiben... aber nicht mit dieser Interpunktion.
Da dies der Klappentext ist, bin ich mir nicht sicher, ob man so lügen sollte, denn Spoiler: Ist sie nicht. Sie ist eine regelmäßige Clubgängerin, die zuviel trinkt, langweilig, kulturlos, zeitweise unnötig arrogant, Plus Size und... sagen wir "unwissend in vielen Bereichen".
Toll ist sie nur für den Love Interest, dem es reicht, dass sie in seinen Augen "hübsch" ist und sich bewegt. Gemäß der in der Geschichte gezeigten Bilder ist sie auch sehr sparsam bekleidet - das verlockt ebenso.
"Modestudentin", ist sie auch nicht, denn die Fachrichtung heißt DESIGN und spaltet sich in Modedesign und Produktdesign. Das Wenige, was man in der Geschichte über das "Studium" erfährt ist, dass sie in die Universität geht und privat Klamotten näht. Sie ist also eher eine Schneiderin.
Wie man an dem Screenshot unten sehen kann, ist der handwerklich-herstellende Bereich aber nur ein sehr kleiner Teil der Design-Ausbildung (Realisation und Drapage).
Design wird zudem NICHT an der Uni gelehrt. Man bekommt eine klassische Berufsausbildung an der Berufsschule, die zwei bis vier Jahre dauert. Fachabi und eine umfangreiche Arbeitsmappe, in der Vielseitigkeit und Kreativität erkennbar sind, können zu den Aufnahmevorrausetzungen gehören.
An der Hochschule der Künste kann man ein Bachelor- oder Masterstudium im Bereich "Design" machen. "Nicht eine vordefinierte oder standardisierte Entwurfssprache wird angeeignet, sondern der gesamte Designprozess – von der Ideenfindung über die Recherche, Konzeption und Entwicklung bis hin zur Präsentation – wird vermittelt. [...] Die Zulassung zum Studium setzt jeweils das erfolgreiche Bestehen der künstlerischen Eignungsprüfung voraus." , steht auf der Webseite dieser Hochschule. Auch hier ist der handwerkliche Teil also verhältnismäßig gering, auch wenn kein Mathe, Englisch, BW und Kommunikation zum Studium gehören.
"Sie ist eine Modestudentin" ist also Framing, wodurch eine Berufsschülerin, die Rechnungswesen (Mathe), Geschäfts- und Fachenglisch, Betriebswirtschaft und Kommunikation neben ihrer Designausbildung lernen muss, beeindruckender klingen soll, als sie in Wirklichkeit ist.
Er ein kalter, agressiver Krimineller mit einer Obsession und zwar sie.
Dieses Deutsch tut mit körperlich weh. Aber der Typ ist nur ein Angeber. Das Schlimmste, was er macht, ist ihr in Kapitel 3 zu sagen, dass sie sich für SEIN Edelrestaurant vernünftig anziehen soll. Nur ein Satz, danach lenkt er schon ein, weil sie zickt. Einen eigenen, festen Willen (manchmal auch als "Rückgrat" bekannt)bringt er nicht mit. Er bringt sie, die sich danach auf seine Rechnung die Birne zukippt, sogar wieder brav nach Hause ins Bettchen und macht ihr in Kapitel 5 sogar ein Katerfrühstück. Echt übel, der Kerl... vor allem, wenn er im Kopf nach dem ersten Treffen schon die Hochzeit plant.
Sie ist seine Königin ,seine Welt, seine Sucht.
Der Wunschtraum jeder Autorin von solchen Romanzen. Mich hingegen verstört die Vorstellung, soviel Macht und damit Verantwortung für einen anderen Menschen zu haben. Er bezeichnet sie EINMAL so und dann kommt der Spruch mit der Prinzessin. Danach nennt er sie spanisch "mi amor". Sie ist also "meine Liebe" - nicht seine "Königin". (Fun Fact: Er hat einen irischen Namen - Ian -, soll Mafioso - also Italiener - sein... und verteilt spanische Koseworte.)
Und er kann sich nicht länger zurückhalten .
Die lernen sich im Café kennen, und er baggert sofort ganz billig los. Wo der sich also "zurückhalten" soll, verstehe ich nicht.
Er muss sie für sich haben.
*gähn* Ein Kleinkind mit einem neuen Spielzeug! Was diese Typen immer so alles besitzen müssen... haben die keine Hobbies? Aber was man schon hier ableiten kann: Die Optik alleine reicht aus, so simpel sind die Autorinnen.
Alle Rechte an der Geschichte gehören mir außer den Bildern.
Die Bilder sind von pinterest.
Und verzeihung wenn Rechtschreibfehler drinnen sind.
Wenn die Bilder von woanders her geklaut sind, warum sind sie dann nicht passend gewählt? Die Hauptfigur ist angeblich PLUS SIZE! Alle Models aus der Geschichte muss man erstmal füttern! Oder ist man schon "Plus Size", wenn man M trägt?
Rechtschreibfehler sind zwar in fast jedem Satz, aber da wir sie verzeihen sollen, streiche ich diesmal an, damit ihr seht, wie viele ihr verzeihen sollt. Komma- und Formatierungsfehler gibt's gratis dazu.
Kapitel 1:
(Outfit siehe oben) (Übrigens soe ist plus size desswegen wen ich Bilder hochlade stellt euch vor sie sein plus size)
Welches Plus-Size-Mädchen würde sich eine Korsage über's Shirt anziehen, ein Kleidungsstück, das - so getragen - ungünstige Proportionen hervorhebt, anstatt sie zu kaschieren oder zu formen? Die will MODE STUDIEREN! Dann also die erste Lektion: Korsagen werden eng getragen, dafür sind die Schnürungen und Haken da. Unter dieser würde der Bauch sehr unvorteilhaft hervorquellen, weil sie nur bis zu den Rippen reicht! Und wo zur Hölle ist die Hose oder der Rock?! Das Shirt reicht maximal bis über den Po! (Spoiler: Ja, sie wird sich vorbeugen...)
Sorry, aber mich zieht die nicht an.
10 min. Ich war fast 10 Minuten zuspät. Verdammt.
Faul und lieblos geschrieben. Hier spiegelt sich die Persönlichkeit der Erzählerin im Text wider. Man sieht auch schon, was sich später noch negativ häufen wird, denn es werden Dinge BEHAUPTET, ohne dass der Leser erfährt, woher die Figur das weiß: Wie spät ist es, und woher weiß sie, dass sie zehn Minuten zu spät ist, ohne auf eine Uhr zu schauen?
Da hinter "Verdammt" kein Ausrufezeichen steht, ist das Zuspätsein offensichtlich auch nicht so schlimm...
Heute war der erste Tag meines Modestudiums, und ich verspäte mich.
Wie bereits erklärt: Man lernt "Design", nicht Mode. Mal ganz davon abgesehen, dass sie es nach zehn Schuljahren immer noch nicht geschafft hat, ihre Zeit vernünftig einzuteilen, um pünktlich zu sein. Sie macht sich also nicht nur durch ihre Kleidung zu einem negativen Blickfang.
Die Zulassung zum Studium setzt jeweils das erfolgreiche Bestehen der künstlerischen Eignungsprüfung voraus." Meint ihr, jemand der so rumläuft wie auf dem Bild oben... schafft es, angenommen zu werden? Kreativität ist nicht gleichbedeutend mit Geschmack und Stil.
Ich rannte so schnell wie ich konnte zu meinem Hörsaal.
Ohne gehässig sein zu wollen: Wie sieht das aus? Das Semester beginnt im Spätsommer, sie keucht und schwitzt... Stellt es euch mal vor, wie sie an euch vorbeirennt.
Andererseits: Sie IST bereits zu spät und WIRD stören. Da braucht sie jetzt auch nicht mehr zu hasten.
Was mir hier auch noch auffällt ist, dass sie sich auf dem Gelände und im Gebäude bereits auszukennen scheint...
Als ich die Tür aufschlug lagen alle Augen auf mir.
Warum auch nicht, wenn sie in dieser Klamotte... keuchend und schwitzend... jetzt auch noch Krach macht und den Unterricht stört? Kann sie eine Tür nicht leise ÖFFNEN wie ein normaler Mensch?
Augen werden auch nicht auf ihr liegen, sondern eher die Blicke der anderen Berufsschüler.*sammelt Augäpfel ein und gibt sie zurück*
"Hi...tut mir leid mein Bus hatte verspätung"sprach ich nervös.
Man sollte IMMER einen Bus früher nehmen, als den letztmöglichen. Genau wegen solchen unplanmäßigen Verzögerungen. Bring' das im Bewerbungsgespräch oder im Beruf und Du kannst Dich sofort umdrehen und wieder gehen.
In mir regt sich die Frage, wie jemand, der nicht mal sowas Simples wie Pünktlichkeit geregelt bekommt, eine Abgabefrist einhalten will.
Aber mal ehrlich: Wir haben oben den Klappentext. Brauchen wir so eine überflüssige Einleitung, die dem vorher angekündigten Charakter der Figur komplett widerspricht? Zielstrebige Menschen kommen nicht zu spät, und temperamentvolle Leute entschuldigen sich nicht so.
"Alles gut, setz dich"sagte er mit einem komischen lächeln.
Wer sagt das? Und wieso ist das Lächeln komisch? Ist das Shirt über den Bauch gerutscht und man sieht den Tanga?
Und nein, es ist nicht alles gut! Sie hat den Lehrer unterbrochen mit ihrem Krach! Jeder, dem das mal bei einem Refarat passiert ist, kennt den Ärger, der dann in einem hochsteigt!
Ich nickte schnell und setzte mich hin .
Sätze wie für Leseanfänger. Keine Beschreibungen, keine Gefühle, die man nachvollziehen kann, sondern nur Behauptungen. Wir wissen noch nicht mal, warum sie Schneiderei zum Beruf machen will.
Mein erster Tag in der Uni war gut ich hatte 2 Kurse und dan verbrachte ich noch 1 Stunde in der Bibliothek.
Ich wiederhole: Keine Uni. Berufsschule.
Welche zwei Kurse, was hat sie da gelernt? Was macht dann sie in der Bibliothek? Warum ist sie dort - und auch noch so lange? Hat das Zuspätkommen mit diesen Klamotten hat keine Nachwirkung?
Hier ist ein ganzer Tag rum und wir erfahren NICHTS. Wir erfahren auch sonst nichts in diesem Text, außer dass die Hauptfigur Probleme mit dem Zeitmanagement hat, sich unvorteilhaft anzieht und... stört. Mode aber interessiert diese Erzählerin nicht. WÜRDE sie sich dafür interessieren, stünde hier ein anderer Text mit einem anderen Schwerpunkt als diese überflüssige Routine. Würde sie an einer Universiät vier Jahre lang ihren Bachelor oder Masterabschluss, sonst müsste das in etwa so dastehen: "Ich mache meinen Bachelor-/Master in Modedesign", denn so klingt jemand, der weiß, wovon er spricht.
Danch stieg ich in meinen Bus unfuhr zu ddem Café wo ich wohnte.
Merkt euch: Sie wohnt IN einem Café.
"Hey Hey Hey"rief ich Jake zu .
Sie macht Bokuto aus "Haikyuu!!" nach, aber RUFEN tut sie nicht.
Mein Chef ,aber auch mein bester Freund.
Was immer du sagst, Ich-Erzählerchen. Mir fällt übrigens auf, dass viele solcher scheinbar selbstständigen, modernen Mädchen immer einen besten FREUND haben, aber keine FREUNDIN...
Als er vor 2,5 Jahre ein Café erworben hatte war ich seine erste Angestellte.
Kuckt mal, wie gebildet ich reden kann und welche Worte ich kenne: "erworben". Ein Wort, das stilistisch nicht zum Rest der Sprache und deren rethorischer Qualität passt. Gemäß dieses Satzes ist sie übrigens NICHT MEHR seine Angestellte, denn die Zeitform ist falsch.
Aber hinter diesem Satz verbergen sich noch viel mehr Fehler: Legen wir anhand der bisherigen Infos mal das Alter fest: Zehn Jahre Schule, jetzt Ausbildung. Das macht sie 16-17 Jahre alt. Ihr bester Freund/Chef ist nur zwei Jahre älter, also MAXIMAL 19. Er kann niemals das Café vor zweieinhalb Jahren gekauft haben, denn mit knapp über 16 ist er nicht geschäftsfähig. Das ist illegal, und somit ist der Eigentums- und Kaufvertrag für das Café ungültig.
Er war seit einem Jahr verlobt und adoptierte gleichzeitig seinen Sohn Blake.
Hat er die Verlobung gelöst, oder warum steht hier "war"? "Gleichzeitig" ist in diesem Zusammenhang nicht nur überflüssig, sondern wieder sinngemäß falsch.
Die Adoption ist nämlich auch nicht möglich. Dafür müsste Jake MINDESTENS 25 und geschäftsfähig sein. Sogar seine körperliche und psychische Gesundheit, sein Charakter, die Wohnverhältnisse, das Kindesalter im Vergleich zu seinen und das Einkommen werden geprüft. Da es schwierig ist, in der Gastronomie schwarze Zahlen zu schreiben, weil die Gewinnmarge für z.B. Coffeeshops wie diesen ist sehr klein ist, bezweifle ich, dass er mit seinem Coffeeshop genug Geld für ein Kind verdient.
Hinzu kommen weitere Bedingungen laut familienportal.de, von denen Jake keine erfüllt:
„Für eine Stiefkindadoption muss
- das Paar miteinander VERHEIRATET sein,
- in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft
- oder in einer anderen festen Lebensgemeinschaft leben.
Als feste Lebensgemeinschaft gilt,
- wer MINDESTENS VIER JAHRE zusammenwohnt
- oder EIN GEMEINSAMES KIND hat und als Familie zusammenlebt."
Vieles hier sind also inhaltliche Fehler durch mangelndes Wissen / Recherche. Die AUTORIN ist (war) also definitiv NICHT so alt wie ihre Figur, sondern wesentlich jünger und wächst behütet vor der bösen Welt auf, wo man sich mit solchen "Kleinigkeiten" wie ich sie hier aufzeige, nicht beschäftigen muss.
Woran ich das noch sehe? Wie ein Buchhalter sagen würde: "Die Zahlen stimmen nicht." Der Schreiber in mir erkennt das an der Sprache, der Wortwahl und dem Verhalten der Figur.
Alles in allem ist sein leben einfach der hammer übrigens er ist nur 2 jahre älter.
Der wahre Hammer ist, dass Erzählerchen offenbar alles glaubt, was ihr bester Freund ihr erzählt. ICH glaube, Jake ist überarbeitet, gestresst und genervt, weil er darum kämpft, die monatlichen Fixkosten zu bezahlen UND zwei Angestellte, die er nicht braucht.
Das einzige was ich an beziehungen hatte waren One-night stands. Ich seufzte laut auf.
Ein Onenight-Stand ist KEINE Beziehung. Es ist ein Fick ohne Bedeutung. Und ich verstehe mittlerweile auch, warum sie nur Onenight-Stands abkriegt...
"Ist was ?"sagte Jake besorgt.
Natürlich ist man bei einer MarySue immer besorgt, wenn sie grundlos seufzt. Vor allem, wenn die Autorin behauptet, es sei der BF ihrer Figur und nicht der Ausbeuter.
"Nein, alles gut.Ich habe nur darüber nachgedacht du bist Verlobter und Vater.Ich hab gerade erst mein Studium angefangen.
Sie hat nicht nachgedacht. Sie hat dem Leser ihre Fantasie über sein Leben erzählt und ihn beneidet.
Es verrät übrigens viel über das Mädchen, wenn es denkt, ein Ehemann und ein Kind würden das Leben perfekt machen... und es klingen lässt, als wäre er JAHRZEHNTE älter als sie.
Ach egal schließ den Laden auf wir sollten unsere Kundschaft nicht Grundlos warten lassen."sagte ich lächelnd.
Der Mann soll das Café erst aufmachen, wenn sie abends nach der Uni vorbeikommt?! Sicher nicht. Wie spät ist es? Was ist mit den Nebenfächern, die man auch belegen muss?
Außerdem steht keine Warteschlange vor dem Laden, also: Welche Kunden warten "grundlos"?
"Ach Engel, 1 Du bist jünger.
Nur zwei Jahre als du, Angeber. Das ist NICHTS in dem Alter.
2 ich dachte du willst keine Kinder?
Sie will auch keine, sie will sein "Hammer" Leben. Und so zählt man nicht auf, vor allem nicht in wörtlicher Rede. Denn er sagt "zwei" nicht "zweitens".
Und 3 du wirst das Modestudium schaffen und dan wird deine Karriere erst richtig durchstarten.
Was für eine Karriere denn? Man kann damit nicht nur Laufstegmode entwerfen, sondern auch Änderungsschneider werden... wow.
Ein Studium schafft man eigentlich immer, wenn man es nicht abbricht. All dieses Gerede ist überflüssig und sinnlos, weil es nichts zur Handlung (welche Handlung eigentlich?) beisteuert. Der Mafioso soll immerhin der Love-Interest sein, nicht Jake.
OK?Gut.Dann mach ich mal den laden auf. Ausserdem musst du Samstag und Sonntag auf Blake aufpassen du wirst allso das Wochenende bei mir verbringen.
Wie nett er einfach so über ihre Freizeit verfügt... Der "Laden" wird nicht laufen, wenn Chefchen ihn ohne seine Lieblingssklavin nicht führen kann. Wer selbstständig ist, muss SELBST mit anpacken. Ständig.
Restaurants schließen gegen 10:00 Uhr abends, Bars haben bis etwa Mitternacht auf, Cafés bis 20:00 Uhr. Es wird sich also nicht rechnen, wenn morgens und mittags zu ist und erst geöffnet wird, wenn die Laufkundschaft gestresst von der Arbeit nach Hause geht und ihre Ruhe haben will, weil Schnucki erst dann aus der Schule kommt. Schon mal was vom "Schichtsystem" gehört, Jake?
Und ja ich habe dir beide lieblings Snacks schon besorgt."Sagte er mit fester Stimme .Am Ende musste ich Kichern.
Ich hätte aus Prinzip erstmal "nein" gesagt, denn wenn ich Babysitten soll, werde ich bezahlt und VORHER GEFRAGT! Außerdem hätte ich gerne einen Grund für diese Vereinnahmung gewusst. Wo ist Jake am Wochenende?
Erzählerchen mag so ein Verhalten sich gegenüber gut finden - ich nicht, denn der "beste Freund" behandelt sie hier wie einen Leibeigenen, über den er verfügen kann. Warum er sowas mit "fester Stimme" sagen muss, so als ob er Angst verstecken müsste oder fürchtet, in einem normalen Ton nicht ernstgenommen zu werden, entzieht sich meinem Verständnis. Offenbar reichen Snacks dieser Plus-Size-Modestudentin schon als Lohn und Begründung aus.
Es ist mir auch völlig unverständlich, warum Erzählerchen nach diesem "Du arbeitest diese Woche sieben Tage durch, denn Studieren ist leicht!" noch fröhlich kichert. Vielleicht hat es ja keine Hobbies und muss beschäftigt werden, damit es sich nicht langweilt... oder sich betrinkt.
Ich hatte nur noch eine halbe Stunde vor mir,was auch gut war den mein Kopf fühlte sich an als würde er explodieren.
Es wird nicht beschrieben, was Erzählerchen die ganze Zeit macht, woher also das Kopfweh? Schlechte Luft im Laden, Hunger oder Dehydrierung würde ich vermuten - denn der Uniaufenthalt war ja nicht besonders anspruchsvoll. Die Kunden sind es auch nicht, denn es sind keine da. Was nicht beschrieben/erwähnt wird... ist nicht im Raum.
Ich griff mir schnell eine Iboprofen und schluckte es mit einem Glas Wasser runter.
Erstmal: IbUprofen. Schreibt eure Drogen gefälligst richtig.
Dann: Wieso liegen die im Café einfach so rum, dass man sie sich SCHNELL greifen kann? (Btw. Aspirin complex wirken noch schneller und ohne Wasser...)
Drittens: Tablette ist ein weibliches Substantiv, Ibuprofen wird als Synonym verwendet, also muss es hier also auch weiblich sein: "... und schluckte SIE" muss es heißen.
Viertens: Sie schluckt die Tablette MIT einem GLAS Wasser? Wie groß ist ihr Mund?! Ja, es ist Umgangssprache, aber trotzdem... faktisch schluckt hier jemand eine Tablette UND ein Wasserglas mit Inhalt.
Schreiben zu lernen, während Lehrer Mundart oder Dialekt sprechen ist also nicht das einzige Problem. Hier ist es knallhartes Leseverständnis.
"Hallo" hörte ich eine recht tiefe Stimme hinter mir.
Wo auch immer sie steht, mit dem Glas in ihrem Hals, dass da ein Kunde sie ansprechen kann. Mein Opa hatte auch ein Geschäft und da gab es einen Privatraum für die Angestellten, in den die Kunden nicht durften. Da waren Sitzgelegenheiten, und eine nette Kollegin hatte vielleicht eine Aspirin in ihrer dort abgelegten Handtasche... Im Kundenbereich liegt sowas normalerweise nicht rum, es könnte immerhin kleinen Kindern in die Hände fallen. Solche Dinge können einem massiven Ärger einbringen.
Hier aber liegt der Mist scheinbar auf dem Tresen, und sie zieht sich in aller Öffentlichkeit eine Pille rein. Nette Werbung für den Laden, oder?
ich drehte micht zum Tressen um.
An die Grundschüler: Satzanfänge schreibt man immer...?
Wie man hier erfährt, kellnert das Mädel nicht, sondern bedient nur. Da sie also mental nicht wirklich gefordert wird, hätte sie statt einer Tablette vielleicht einfach mal lüften, einen Happen essen oder ein Glas MIT Wasser trinken können, damit es ihr besser geht.
Aber die viel auffälligere Frage ist: Wo ist der Chef die ganze Zeit? Beim Golf? Ach nee, das machen ja nur Ärzte und Firmenvorstände...
"Hey wie kann ich ihnen helfen"fragte ich den sehr attraktiven Man.Er war sehr muskulös, hatte markante Gesichtszüge ,Dunklebraune Haare und braune Augen, er kam mir auch ihrgenwie bekannt vor, ich schüttelte leicht meinen Kopf ich sollte ihn nicht so anstarren.
Helfen kann sie ihm nicht, denn sie ist in einem Café, nicht beim Arzt oder Anwalt. "Herzlich Willkommen bei XY" wäre die korrekte Begrüßung, aber sowas kann Erzählerchen nicht. "Hey" ist Fremden gegenüber unhöflich. Und nein, sie hat NICHT gefragt, denn das Fragezeichen fehlt.
Wir wissen nun auch, worauf die Autorin steht, dass sie attraktive Leute anstarrt und zudem sehr oberflächlich ist. (Also für die, die das nach dem Foto oben noch nicht gemerkt haben...)
Das Kopfschütteln nach der Nicht-Frage wirkt zudem nicht gerade selbstsicher und klug. Stellt euch vor: Ihr sagt zu einer Kellnerin hallo; sie fragt, wie sie "helfen" kann und schüttelt dann den Kopf, nachdem euch ihr Blick eben noch ausgezogen hat... doppeldeutige Signale und sehr unangenehm für euch, oder?
"Einen Milchkaffee mit Karamelsirup wenn es geht."
Nein, es geht nicht. Wir verkaufen hier nur Tee, den wir in dieselben Tassen gießen, in denen wir ihn auch servieren...
Scherz beiseite: Der Laden hat offenbar keine Getränkekarte. Aber alle Badboys müssen Süßes mögen, oder? So als positive "Charaktereigenschaft", damit er liebenswert wirkt. "Er mag Süßes und Tiere, so ein schlechter Mensch kann er nicht sein..." >.<
Wäre er wirklich cool, hätte er etwas gesagt wie: "Ich bin zum ersten Mal hier. Was können Sie mir empfehlen?" - "Unser Vanillecappuccino wird von unseren Kunden sehr geschätzt, weil wir echte Vanille zufügen. Aber auch unsere heiße Schokolade mit hausgemachter Schlagsahne als Topping ist sehr beliebt."
"Natürlich geht das,Sie können sich hinsetzen wenn sie wollen."sagte ich und drehte mich um, um den Kaffee zu machen.
Das hier ist eigentlich was Gutes, denn mit dem Wort "gehen" nimmt die Autorin Bezug auf den Satz von (Spoiler!) Mafia-Badboy. Aber "Selbstverständlich, warten Sie bitte einen Augenblick", wäre die bessere Alternative gewesen. Gerade in kleinen Geschäften ist Kundenfreundlichkeit wichtig... damit die Leute wiederkommen.
Hinsetzen kann man sich außerdem überall, wo Stühle im Raum stehen, es muss also nicht noch gesagt werden. Da allerdings bisher nirgendwo geschrieben stand, dass im Café Stühle vorhanden sind (da ist nur ein Tresen im Raum), wohin soll der Kunde sich setzen?
Kaffee ist übrigens vorgekocht oder kommt mittlerweile aus der Padmaschine. "Machen" muss man da kaum noch was, deswegen klingt der Satz wichtiger als er ist... und der Dialog ist unfassbar langweilig.
Das ist das erste Kapitel - und die "aufregende" erste Begegnung der beiden Hauptfiguren, die auf beide eigentlich neugierig machen soll. Das erste Kapitel soll Interesse generieren, aber das tut es nicht. Sie ist unprofessionell und überdramatisch, ohne abzuliefern; und er hat nichts, was für ihn spricht, außer dem Klappentext - und der lügt. Aussehen alleine trägt keinen Charakter, Leser vergessen es. Woran sie sich erinnern werden, sind die Dinge, die Figuren TUN.
Ich zeige euch aber nur noch das zweite Kapitel, diesmal aus der Sicht vom Mafioso, weil Perspektivwechsel ja so toll sind...
Kapitel 2:
Ians Sicht
Kuckt mal, er bekommt sofort einen Namen und eine P.O.V.-Überschrift. Bei gutem Stil ist das nicht nötig - in den meisten Geschichten hier aber lesen sich alle Perspektiven gleich, deswegen hilft das. Wir erfahren übrigens erst durch SEIN Fragen, wie das Mode-Erzählerchen heißt: Emilia also.
Sieh war wirklich hübsch.
DAS ist das erste, was er über sie zu sagen hat. Eine fundamentale Wahrheit also und das A und O für junge Mädchen. Sie kann ein totales Hohlbrot sein - aber wenn die Fresse stimmt, ist alles okay. Männer können erstaunlich simpel sein - aber so simpel sind sie dann doch nicht.
Ihre dunkleblonden Haare fielen ihr dauernt ins Gesicht wärend sie den Kaffee machte, was sie sichtlich nervte.
Wie macht diese Frau den Kaffee? Sie soll nicht die Tasse auslecken, damit sie sauber wird oder mit dem Gesicht den Tresen abwischen, sondern gerade stehen, eine Tasse nehmen, die Kanne reinkippen oder den Becher in die Padmaschine stellen! Wie lang ist das Haar, dass es dabei stört?!
Wenn die Haare nerven, macht man sie zusammen, damit sie nicht im Getränk des Kunden landen. Und sowas will's auf eine Uni geschafft haben... wie schreibt die denn mit?
Als mein Kaffe fertig war überreichte sie ihn mir wobei sie lächelte.
Was meint ihr beim "Kaffe"? Absicht oder Fehler? Und natürlich bekommt ihn der Kunde mit einem Lächeln gebracht, anstatt mit Gebrüll geworfen - das ist Service.
"Danke, wie heißt du?"fragt ich mit einem unschuldigen Lächeln.
Mein Name ist "Nicht Interessiert". Nach dieser Frage ist das Lächeln übrigens nur für unfassbar Naive unschuldig, denn NIEMAND fragt eine Bedienung nach dem Namen. Es sei denn, er will anbandeln. So wie der hier.
Natürlich darf man nicht böse antworten, also lächelt man entschuldigend und sagt: "Verzeihen Sie, aber ich bin nicht an einer Bekanntschaft mit Ihnen interessiert. Genießen Sie ihren Kaffee."
Sie schaute mich desinteressiert an
So schnell fällt ihr das Lächeln aus dem Gesicht? Wow. Nachdem sie im Kapitel vorher noch fast auf den Tresen gesabbert hat?
und tippte auf das Namensschild welches an ihrem T-shirt angebracht war.
Die Königin spricht nicht mit dem Pöbel... Namensschilder sind in der Nähe des Busens und Fräulein Plus Size (und deswegen "gut ausgestattet") tippt genau dort hin...
Die Geste brachte mich zum lächeln.
Er baggert, und sie tippt auf den Busen. Da würde ich auch grinsen. Der gelangweilte Blick dazu sagt zwar "Kannst Du nicht lesen, du Dummkopf?", aber da die Signale wieder doppeldeutig sind, könnte dieses Nein auch ein Ja sein...
"Emilia also." sagte ich mit hochgezogenen Augenbraun.
Wieso zieht er die Brauen hoch, als wäre er erstaunt? Kennen die sich oder gefällt ihm der Name nicht? Hat er erwartet, sie würde Galadriel heißen, oder so? Diese Geste passt nicht zum Kontext.
"Siehst du doch oder?
Bei so einer Bedienung verlasse ich den Laden und komme nie wieder.
Jetzt stellt euch vor, der Mann wäre blind... da er aus dem Nichts auftaucht und sie zuerst mit dem Rücken zu ihr steht, kann sie nicht gesehen haben, ob er mit einem Stock oder Hund ins Café kam. Oder der Mann ist Jakes Vater und hat seinem Sohn das Geld für's Unternehmen geliehen... denn er kommt dem Modemädchen ja vage bekannt vor.
Also bitte gehen sie, sie halten nur die Schlange auf.
Welche Schlange denn? Die beiden sind alleine...
Und bevor sie fragen.Nein, ich werde ihnen nicht meine Nummer geben."Sagte sie mit solcher Arroganz in der Stimme was mich dazu brachte sie nur verblüfft anzustarren,als ich ein räuspern hörte.
Hör mal zu Schlampe: Ich habe nach deinem Namen gefragt, damit ich mich beschweren kann, und nicht, um einer überkandidelten Bedienung ein Erfolgserlebnis zu bescheren. Dein Scheiß Kaffee ist KALT!
Diese Arroganz und Unhöflichkeit - vor allem, weil sie völlig unbegründet und an dieser Stelle auch völlig unangebracht ist - gehen absolut gar nicht. Und das tut sich der Chef und beste Freund sein zweieinhalb Jahren an? Das muss wahre Liebe sein.
"Es tut mir wirklich leid Sir. Sie meint es nicht so.
Oh doch, sie meint es ganz genauso. Sonst hätte sie es nicht gemacht.
Das ist einer der Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen: Kinder bekommen Dinge erklärt. Erwachsene müssen bereits wissen, wie man sich in Gegenwart anderer Menschen verhält.
Hier eilt der Chef zur Rettung - obwohl es viel interessanter gewesen wäre zu sehen, wie der eiskalte Mafioso mit so einem Verhalten umgeht. Immerhin soll Missi ja temperamentvoll sein.
Sie ist ein Löwe." Sagte er.
Was hat denn ein Sternzeichen damit zu tun, dass diese Angestellte kaum das Mindestmaß an Manieren hat? Eine dümmere Ausrede als diesen Esoterik-Quatsch hat der Typ nicht gefunden, oder?
Löwen können übrigens sehr charmant sein, wenn sie wollen und flippen nicht wegen unbegründeten Kleinigkeiten aus. Sie MÖGEN Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Und sie haben einen gefälligen Kleidungsstil.
Dieses Mädel ist eher ein Krebs, die träumen nämlich auch gern und sind häuslich... Ja, auch ich musste mich mal mit Sternzeichen beschäftigen. Was tut man nicht alles für ein gutes Charactersheet.
Löwe ? Was ?
Das frage ich mich auch grad. Völlig überflüssig.
"Hör auf mit deinen Sternzeichen." Sagte sie zu dem Mann, anscheinend ihr Boss.
Fauch... Ich weiß nicht, woher der Mafioso das wissen will. Aber wieder spinnt das Kind, denn so redet niemand mit seinem Chef, der seinen Job behalten will. Vor allem nicht VOR EINEM KUNDEN! Das Ganze ist schon peinlich und dumm genug.
Sie drehte sich zum nächsten Kunden um,
Sie lässt beide Männer EISKALT stehen! Spätestens jetzt hätte ich sie gefeuert. Der Milchkaffee geht auf's Haus, mein Herr.
und ich setzte mich an einen Tisch am Fenster.
Lächelnd trinkte ich meinen Kaffee der sehr süßs war, was mir gefiel.
Wie gesagt: Es wurden keine Möbel außer dem Tresen beschrieben, also sind keine da. Außerdem sollte er sich bereits vorher schon hinsetzen - also geht er nicht erst jetzt ans Fenster, sondern SIE kam ZU IHM.
Und was habe ich oben über böse Buben und süße Getränke gesagt? Es ist immer so, gefühlt: Der Psychokiller und das Erdbeersahneeis...
Die nächste 20 Minuten beobachtete ich sie wie sie Kunden bediente.
Währenddessen wird der Kaffee kalt und bitter. Da hilft auch das Karamell nicht.
Mit einem flirtete sie was mich nicht glücklich machte.
Nach den Ansagen von eben, warum sollte SIE es kümmern, was er denkt? Denkt er so über jede Frau, die hübsch ist, ohne Hosen rumläuft und ihm süßen Kaffee macht? Dieser lächerliche Anspruch auf alleinige Zuneigung, widerlich.
Ich fand gefallen an ihr.
Er findet ihn nicht, er fiel beim ersten Blick bereits. Aber wieder passt der Satz nicht zum Rest des Stils.
Es faszinierte mich wie sie mit dem Gesicht und Händen integrierte wenn sie sprach .Zu Beispiel wen sie wütend war fuchtelte sie mit den Händen rum. Oder wenn sie entwas nervte sie extra laut seufzte.
Stellt euch das mal vor. Sie fuchtelt rum, stöhnt laut... sehr, sehr unprofessionell und schlechter Kundenservice. Alle, die sie hier jetzt so erleben, werden nie wiederkommen, weil diese Ziege jeden vergrault. Der KUNDE bringt das Geld in den Laden, also ist man gefälligst scheißfreundlich und lächelt. Und wenn der Kunde dir ins Gesicht spuckt und dich anbrüllt, du BLEIBST RUHIG UND LÄCHELST. Und holst den Chef.
Da ich schon mehrfach gesagt habe, dass die Autorin nicht weiß, wovon sie schreibt und es sich bisher auf Fach- bzw. Hintergrundwissen bezog, hier nun ein Beispiel mit dem Wortschatz: InteGRieren ist etwas anderes als inteRAgieren. Und selbst wenn das richtige Wort hier gestanden hätte, wäre es immer noch falsch, denn man "interagiert" mit Gegenständen, nicht mit den eigenen Körperteilen. So einen Satz so zu verbocken zeigt, dass jemand angeben wollte. Vielleicht spricht die Autorin auch so und macht das nicht bewusst... aber davon wird es nicht besser, sondern bleibt falsch.
"Wir schließen" sagte sie mit fester Stimme
Das macht der Chef, nicht die Bedienung. Vor allem sieht man das eigentlich, wenn immer weniger Kunden kommen und der Tresen abgeräumt und saubergemacht wird. Mir fällt übrigens gerade auf, dass die Autorin "mit fester Stimme" zu schreiben scheint, wenn sie meint, dass jemand LAUT spricht.
und die restlichen Leute die hier noch rumsaßen setzten sich in bewegung,nur ich nicht.
Natürlich. Öffnungszeiten und generelle Ansagen gelten für böse Buben nicht.
"HALLO, wir schließen" rief sie mir nun zu.
Sie ruft nicht. Das Ding heißt AusRUFEzeichen aus einem Grund.
"Ich habe es auch beim ersten Mal gehört also schrei nicht" sagte ich genervt
Wieso ist er genervt? Er hat doch eine interessante "Integrationsshow" bewundern dürfen...
allerdings sah sie eher amüsiert aus
Sie lacht ihn aus, weil sie wieder mal jemanden hinter sich hat, der etwas regeln würde, wozu sie nicht in der Lage ist...
"Ok schön sie verstehen mich dan hauen sie jetzt besser ab bevor ich die Polizei hole.""Süße die Polizei kann mir gar nicht anhaben"
Er nimmt sie nicht im Mindesten ernst, aber es ist so ein Kindergequatsche, was sie da sagt! Zuerst mal hat er nichts gemacht, weswegen die Polizei nicht mal kommen würde, wenn sie anruft.
Dann ist dieses "Hau ab" wieder so ein Ding, wofür ich ihr allmählich ins Gesicht schlagen möchte, weil es geschäftschädigend ist.
Drittens ist sie so unmöglich, dass ich mich wirklich für den Bösen hier zu begeistern beginne, damit sie mal ein bisschen Erziehung genießt.
Viertens: Das ist nicht temperamentvoll, sondern einfach asshole-behavior. So kam dieses Kapitel zu seinem Titel.
Dummerweise ist der Mafioso auf demselben kindischen Aufspiel-Niveau. Wer gibt denn mit sowas an, nur weil er ein Mädchen belästigt und das Gespräch offenbar nur in einem Café führen kann?
normal würde man nun Angst haben oder mich erkannt haben,
Mafiosos agieren eigentlich unerkannt und im Dunkeln, damit die Polizei ihnen nicht auf die Schliche kommt. Sie sind keine vom Scheinwerferlicht verwöhnten Superpromis, die einen von jeder Werbetafel und Zeitschriftencovers aus angrinsen.
aber nein sie schaute mich nur belustigt an. "Was bist du ein Mafioso oder so."Sagte sie im schertz.
Diese Vermutung macht nicht mal als Scherz einen Sinn. Näher läge irgendeine Art Politiker, Star oder ein Elternteil hoch in der Polizieihierarchie. Mit diesem "Scherz" unterstellt sie ihm, dass er illegale Geschäfte macht: Drogen- oder Menschenhandel, Prostitution, Erpressung, Bestechung... Mafiasachen eben.
"Naja ich mag das Wort Mafja nicht so aber klar so könnte man es nennen."Sagte ich ernst.
Nö. Mafia ist italiensich. Du hast einen irischen Namen, Ian. Und la famiglia würde es nicht erlauben, dass du so einen Scheiß über sie verbreitest, nur weil du ein naives Mädchen beeindrucken willst.
"Ok,wie würdest du es nennen?"Sagte sie.
Sie SAGT es nicht, sie stellt eine Frage. Dass sie ihn rausschmeißen soll, hat sie völlig vergessen - und da sie nicht zu ihm geht, brüllen beide offenbar durch den ganzen Laden.
Hä? Hab ich was verpasst sie sah aus als ob sie es ernst meint. Ok, das wird lustig.
Er hat etwas verpasst, denn sie meint es nicht ernst. Sie ist einfach nur arrogant und schnippisch, wie bisher. Aber er fühlt sich durch diese Nachfrage natürlich ermutigt, noch weiter anzugeben.
" Ich bin Boss eines Drogenkartells,auch wenn der Begrief noch nicht perfekt ist. Und das mein ich nicht als Schertz." Sagte ich nun,
Niemals im Leben bist du Kartellboss, denn schon für diesen Spruch buchten die dich für Jahre ein. Es ist quasi ein volles Geständnis - und man wird kein Boss, wenn man jeder Schnecke so einen Müll erzählt.
sie lächelte mich mitleidsvoll an.
Der arme Irre...
"Ich weiß. Gut als erst habe ich Sie nicht erkannt aber als sie dort 10 Minuten saßen hab ich es auch mal verstanden wer sie sind.
Ich sag's euch, der ist ein Star oder sowas. Vielleicht ein Schauspieler, der für eine Rolle übt.
Er saß übrigens nach eigener Aussage ZWANZIG Minuten da. Und sie hat es "auch mal verstanden"? Wie kann man... ich kann nicht mal sagen, wie falsch das ist.
Das traurige ist das sie denken mich würde es kümmern." Sagte sie werend sie mit viel Hüftschwung auf mich zu läuft, und sich zu mir runter beugt.
Es soll sie nicht "kümmern", er will sie ganz klar beeindrucken. Totale Fehleinschätzung... und vermutlich führen solche wie diese zu den im ersten Kapitel beklagten Onenight-Stands. So ein Verhalten ohne Grund ist auch nicht gerade anziehend für jemanden, der eine Beziehung haben möchte.
Aber eitel und dumm wie sie ist, ist es ihr völlig egal, dass sie gerade mit jemandem redet, den man womöglich besser weder provozieren noch verärgern sollte. Genau das macht sie nämlich, erst mit Worten, dann mit dem betont lasziven Gang, der bei dieser Kleiderwahl lächerlich aussehen muss. Jemand, der hinter ihr steht oder durch's Fenster reinkuckt, wird einen netten Ausblick genießen dürfen. Noch mehr Schlampe geht nicht in einem Satz, denn nichts hiervon ist erotisches Spiel. Es treffen zwei arrogante Kinder aufeinander, die glauben, sie seien cool.
"Ja, ich weiß das sie gefährlich sind aber mir ist es egal ich will einfach nur das sie aus diesem Laden verschwinden ich bin für heute fertig. Kapiert?"
Bei mangelnder Interpunktion ist das für mich nur Rauschen im Ohr, Mädchen. Und egal, was für Glocken du mir gerade ins Gesicht hältst, ich mache, was ICH will. Kapiert?
Ich lächekte sie an,aber innerlich bin ich sauer ist die lebensmüde oder was ?
Ich wäre nach diesem Satz auch sauer... aber das meint der Mafioso nicht. Er ist sauer, dass sie ihn rausschmeißt, weil der Laden scheinbar völlig legitim schließt. "Lebensmüde" ist auch wieder so ein Wort, was nur Idioten verwenden, die angeben - keine Profis. Man muss nicht gleich jemanden umbringen, nur weil der angeblich gestresst ist und unhöflich mit einem redet.
Allerdings gefiel sie mir. Sie war Hübsch ,
Für alle, die vergessen haben, was am Anfang des Kapitels als ERSTES über sie gesagt wurde... Ihr Aussehen wiegt ihr Verhalten auf.
und hatte temperament.
Unhöflichkeit ist kein Temperament. Aber woher soll der Typ das wissen? Er ist ja genauo ein Trottel.
Sie sah nicht so aus wie die models die ich sonst habe sie hat Kurven und war nicht so dünn was mir gefiel.
Wenn ihm seine Models nicht gefallen, wieso "hat" er sie dann? Trottel. Es gibt genug Frauen mit Kurven auf der Welt. Hier sehen wir den Traum eines mit seinem Gewicht unzufriedenen Menschen.
sie hatte so eine art grau als Augenfatbe und einen tollen Geschmack .
Der Mann ist blind, denn entweder sind die Augen grau, oder nicht. Ganz einfach. Und über den Modegeschmack lässt sich streiten, wenn man bedenkt, wie das aussehen müsste, was das Modepüppchen gerade anhat.
Okey ich habe eine Entscheidung getroffen was ich mit ihr tun würde.
Der ist jetzt schon langweilig in sie verknallt, und ich kucke keinen Kindern beim Anzicken zu. Es sei denn, Julian Bam macht wieder sowas in der Richtung, das ist wenigstens witzig.
"Tschüss" sagte ich und stand auf.
Braver Junge, mach, was die Mami dir sagt.
Sie lächelte mich kurtz an und schloss die Tür hinter mir zu.
Schließt die den Chef ein? Wo ist der Kerl schon wieder - und wieso überhaupt hat SIE den Schlüssel für das Café?
Als ich draußen war lächelte ich zufrieden und fuhr nachhaus.
Steht blöd grinsend vorm Café... Wow.
Womit fährt er eigentlich? U-Bahn? Fahrrad? Bus? Bei all dem unnützen Zeug will ich das jetzt auch noch wissen. Immerhin steht ja keine Limousine vor der Tür, Mr. Superstar Mafioso. "I don't know what it is, that makes me feel like this. I don't know, who you are... but you must be some kind of Superstar..." *sing*
Das also waren die ersten zwei Kapitel einer Geschichte über einen Möchtegern-Mafioso mit dem Charme eines Grundschülers und seiner kurvigen Königin. Wenn ihr also mal starke Frauenfiguren schreiben wollt... macht es nicht so. Passt auf, was ihr eure Figuren sagen und tun lasst - es sei denn, sie sollen lügen. Jede Aktion löst eine Gegenreaktion aus - und das kann eure Figuren in Teufels Küche bringen. Und damit meine ich nicht in die von Gordon Ramsay.
Wir lesen uns!
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