13. Text: RPG-Fiasko oder gutes PoV-Writing?

Kucken wir uns also mal an, wie man ein Spiel nicht spielen sollte. Da Kommentare ind RPGs öffentlich zu lesen sind, hebt sie das auf die gleiche Stufe wie die Bücher, von denen ihr hier so fleißig lernt. Ihr lernt doch fleißig, oder?

An die Romanschreiber unter euch: Auch ihr werdet hier viel zu lernen finden, denn Charakterisierung ist auch für euch wichtig. Hinzu kommen diejenigen, die gerne in verschiedenen PoVs schreiben - ihren Figuren aber keine individuelle Stimme geben. Mein Übungspartner hat zwar viele Fehler gemacht... aber er bot auch eine ganz andere Perspektive und "Stimme" als meine Rolle. Seine Ausdrucksweise ist ganz anders als meine - und das ist beim PoV-Schreiben sehr wichtig. Oder redet ihr etwa wie eure Eltern?

Langer Vorrede kurzer Sinn... fangen wir an: Die Königin und der Soldat

Soldat:
>>Adrett. Im Dienst, die Manschettenknöpfe seiner Uniform auf Hochglanz poliert.<<

"Adrett" ist ein ziemlich altmodisches Wort und altmodisch bedeutet nicht immer elegant oder eloquent. Es muss zum Kontext und der Geschichte passen.
Mal ganz davon abgesehen dass ICH bei "adrett" immer an kleine Mädchen mit Ringellocken und Rüschenkleidern denke, die ihre reiche Oma besuchen...

Ganz oben sehr ihr eine königliche Gardeuniform: Lady Oscar, Hauptmann der königlichen Garde und ihr Adjutant und Stellvertreter Graf de Giraudelle. Ihr seht - auch im stilisierten Bild - es gibt mehr als Manschettenknöpfe und Haare, worauf man achten muss: Schärpe, Kopfbedeckung, Epauletten, Orden und Rangabzeichen, Gürtel, Säbel... soviel muss geputzt werden. Nicht nur die Knöpfe am Ärmel der Jacke. Was ist mit den Stiefeln, den Hosen und dem Hemd unter der Jacke?

>>Die Uniform saß wie angegossen<<
Sollte sie auch, wenn sie vom Scheider an die Körperform angepasst wird...

>>und seine Frisur war nicht wie geleckt.<<
Frisuren sollten nicht wie geleckt aussehen. Aber "gekämmt" wäre ein guter Ansatz, denn auch als Soldat repräsentiert man etwas: Seinen Arbeitgeber nämlich. Das ist auch heute noch so, wenn z.B. von einem Flugbegleiter oder einem Steward ein gewisser Dresscode verlangt wird... denn jeder Arbeitnehmer repräsentiert den, der ihn bezahlt.
Die Kleidung also okay, doch die Frisur nicht. Sie bildet einen Gegensatz zur ersten Aussage, demzufolge ist "und" die falsche Konjunktion. "Aber" oder "jedoch" müsste hin.

>>Verflucht wie er diese absolut künstlich aussehenden, vor Gel und Wachs triefenden, Friesuren verabscheute und doch begegneten ihm im Schloss genügend Lackaffen mit Stock im Arsch, die das trendy fanden.<<
Muss ICH - als Mitspieler - das wissen? Was interessiert es mich, ob der Typ die Leute mag, die im Schloss herumlaufen? Vor allem aber sehen wir hier schon eine Wertung, eine Charakterisierung: Der Mann hasst den Adel... macht ihm aber gleichzeitig nach. Denn ja, der Adel gibt die Mode vor, nicht der Soldat. Von dem verlangt man, korrekt auszusehen... nicht trendy zu sein. Wir sehen anhand der Formulierung "Lackaffen...", dass er sich für etwas Besseres hält und damit wirkt er sehr eitel.
Der Mann soll nur seinen Job machen, denn dafür wird er bezahlt. Seine Meinung über das Leben im Schloss interessiert nicht. Leser ja, Spieler nicht, denn für die ist das unwichtig.
Muss ein Leser wissen, was ein Untergebener für "trendy" hält? Wer ist der Soldat? Modeberater? er bekommt nicht mal seinen eigenen Kram geregelt! (Auch das sieht man in anderen Posts des Spiels, nicht nur in meinem...)

>>Seine Schritte hallten durch den Korridor, die Akustik im Schloss war wirklich einzigartig, ebenso wie sein Klopfen an der Pforte.<<
Ich weiß nicht, wo er hingeht. Eine Pforte ist eine Tür, die vom Freien ins Innere eines Gebäudes oder Grundstücks führt. Außerdem steht eine Wache meist irgendwo, durch welchen Korridor wird hier also gegangen? Und wieso knallen die Schritte so? Stampft er? Haben seine Schuhe Absätze?
Herrlich ist natürlich auch der Zusammenhang zwischen der Akustik und der Einzigartigkeit: Das Adverb "ebenso" sorgt dafür, dass auch das Klopfen an die Pforte einzigartig ist.

In einem Schloss ist Klopfen nicht nötig, denn die offiziellen Räume sind oft so groß und das Gewusel auf den Fluren so laut, dass man es gar nicht hören würde. Herolde kündigen an, der Haushofmeister lässt ein. Klopfen ist nicht nötig, man wartet, bis der Herrscher die Tür öffnen lässt. Bis Ihre Majestät geruht, sich Zeit für den Bittsteller zu nehmen.

>>Ein Treffen mit seiner Königin.<<
Ein "Treffen" sicherlich nicht, denn dieses Wort impliziert bei dieser Personenkonstellation romantisches Interesse. Die Königin gewährt eine Audienz.
Und zumindest ich dachte nicht, dass diese Szene ursprünglich in eine erotische Richtung hätte gehen sollen...

>>Ihr gehörte seine Treue, auf ihr Wort hin und wenn es noch so engelsgleich klang, tötete er Menschen.<<
Natürlich gehört ihr seine Treue, er wird immerhin auf sie eingeschworen. Wer diesen Eid nicht leistet, bekommt nicht keinen Job! Und die Aufgabe eines Soldaten ist es, auf Befehl hin zu töten. Soldaten töten berufsbedingt Menschen. Wie die Stimme der Königin dabei klingt, ist egal, denn der Befehl wird vom Hauptmann überbracht. Dieser Soldat hat unvorstellbares Glück und bekommt ein großes Privileg, dass er mit der Königin sprechen darf... aber er hat nichts weiter zu tun, als über ihre Angestellten zu lästern, weil sie sich die Haare machen.

Isadoras klischeehaft als "engelsgleich" empfundene Stimme kann man hier übrigens sogar sprechen hören, denn meine Figuren haben oft ein akustisches Vorbild. Mein Gegenüber wusste das nach dem ersten Post, weil ich ihm dieses Video geschickt habe. Ich dachte damals noch, es wäre hilfreich... (Ja, die Queen kann rappen - oder zumindest Slampoetry *lach*)

https://youtu.be/2Rvoe9MqSDY

>>Er würde und hatte schon, immerhin war es ihr Wille gewesen, die rebellischen Aufstände niederzuschlagen, erbarmungslos.<<
Ganz genau.

>>Er war nur ein Bauer auf dem Schachbrett der Blaublüter und er genoss es nicht Verantwortung für einen ganzen Landstrich zu haben, für eine gesamte Generation.<<
Ein ziemlich überheblicher "Bauer", wenn ihr mich fragt, auch wenn er hier bescheiden tut. Soldat ist nur ein Beruf, er kann gerne nach Ableistung seiner Dienstzeit Florist oder sowas werden.
Gleichzeitig scheut er sich, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Das bedeutet, man kann ihm keine Aufgabe geben, die erweiterte Kompetenzen und damit Verantwortung beinhaltet. Man kann diesen Wachposten nicht befördern!

>>Man nehme an sie entscheide sich falsch und in der folgegeneration lebten nur noch Idioten, mit dieser Schuld müsste man mal leben - Jay nicht.<<
Deswegen bin ich ja auch die Königin und nicht er. ICH trage diese Verantwortung in vollem Bewusstsein dessen, dass man nach meinem Tod in Geschichtschroniken über mich richten wird. So habe ich - eure Lady, liebe Leser - meine Rolle angelegt.

>>Er war nur ein Soldat, kein kleiner aber auch nicht der Boss.<<
Soldaten sind per se "klein", wenn mir mein Gegenüber nicht mitteilen will, was für einen Rang er hat. Und kein Soldat redet seinen Vorgesetzten mit "Boss" an - wir sind hier beim Militär, nicht in der Autowerkstatt. Ein Großteil der Immersion bei Spielen und beim Lesen kommt daher, dass die Figur auch so spricht, wie die Rolle, die sie spielt. Hier merkt man, dass alles nur Fassade ist.
Beispiel: "Er war kein einfacher Gefreiter mehr, aber auch kein Hauptmann."

"Meine Königin", grüßte er sie sobald die Tür aufschwang <<
Da könnte ein nackter Frosch rauskommen, den er so anspricht...
Aber erste Regel beim Adel - und das sollte der Soldat auch in der Ausbildung gelernt haben - NIEMAND spricht die Königin unerlaubt an! SIE eröffnet das Gespräch. Majestäten ansprechen zu dürfen ist ein Privileg, das man sich verdienen muss. Außerdem heißt es "Euer Majestät".

>>mit einer Stimme, die klang wie über Schmirgelpapier gezogen. Rau und samtig zugleich.<<
Ich brauche Hilfe: Wie klingt das? Rau klingt wie Joe Cocker oder Gollum, samtig wie Sho Hayami... Aber "wie über Schmirgelpapier gezogen"...? Also ein kratziges Flüstern?
Was für eine Stimme ist das?!

https://youtu.be/u2rb7_FYZJE

Hier müsst ihr nur mal reinhören und ihr wisst, was mit einer "samtigen" Stimme gemeint ist. Natürlich kann eine solche Stimme auch rau werden... aber dann ist sie nicht mehr samtig. Auch das kann man hier lernen... durch's Hören.

>>Wie die Etiquette es verlangte verbeugte er sich, wartend auf ihr Zeichen. Herrscherin Isadora war eine beeindruckende Frau.<<
Schleimer... aber egal. Nein, wartet, doch nicht, denn schon hier kann man ein bissschen mehr als nur Diensteifrigkeit unterstellen, denn das Wort "beeidruckend" ist ein bisschen zu bedeutsam, als dass man es nur nebenbei verwenden sollte.
Die Szene setzt voraus, dass die Königin auch tatsächlich aus dem Zimmer kommt, vor dem der Soldat steht. Stellt euch vor, ich hätte so reagiert, dass es das falsche Zimmer gewesen wäre... man soll ja immerhin die Leser überraschen. Auch Mitspieler sind Leser.

>>Räuspernd erhob er sich,<<
Wie unhöflich! Nicht nur, weil die Königin das Zeichen nicht gegeben hat, sondern weil mein Gegenüber sie hier spielt! Er legt eine Geste zugrunde, die nicht da ist... aber wehe ich mache das, dann knallt es - das werdet ihr gleich sehen.

>>"Ihr habt nach meiner Anwesenheit verlangt. Gehe ich richtig in der Annahme es handle sich um die letzten Sicherheitsvorkehrungen vor Eintreffen der Bürgerlichen hier im Schloss?"<<
1. Ich habe nicht nach der "Anwesenheit verlangt, sondern nach dem Erscheinen. Anwesenheit bedeutet, er bleibt da und geht nicht wieder nach dem Gespräch.
2:
Auch der Soldat ist ein Bürgerlicher.
3: Er scheut Verantwortung. Warum sollte man ihm also den Job geben, von dem er spricht?
4: Wie will er alleine über 20 Frauen über mehrere Wochen bewachen? 24/7?
5: Warum werden mir Worte in den Mund gelegt? Ich verstehe, dass mir etwas gegeben werden sollte, auf das ich reagieren kann... aber ich kann schon ein bisschen mitdenken. Also lasst es mich doch auch.
6. Stellt euch vor, es wäre das falsche Zimmer gewesen!

>>Wie einer der Speichellecker, die er so verachtete, klang er und hasste es.<<
Hä? Er ist unhöflich, indem er die Königin unaufgefordert anspricht und ihr Absichten unterstellt, anstatt abzuwarten. Wo ist da die Speichelleckerei? Vor allem, weil die wörtliche Rede völlig normales Sprechen ist!
Also Speichellecken? "Das kannst Du besser, Sklave...", würde eine Domina jetzt sagen.

>>Das war das einzige, was ihn an der Anstellung im Schloss nervte, diese heillos geschwollene Sprache, er war doch kein draissierter Affe.<<
Er spricht diese Sprache doch gar nicht. Nicht einmal. Der Soldat soll nicht mal mit jemandem reden, sondern aufpassen, dass keine Leichen irgendwo rumliegen, Zimmer unbefugt betreten werden und kein Unbefugter das Gelände betritt. Er soll den Mund halten und seine Arbeit machen!
Eine Draisine ist übrigens ein von Menschen (oder einem kleinen Motor) angetriebenes, zweirädriges Fahrzeug ohne Pedale, mit dem man auch Waggons zur Lokomotive bewegt und ankoppelt. Wer würde denn einen Affen vor sowas spannen? So ein Fehler ist kein LRS, sondern schlicht ein falsches Wort... das es nicht einmal gibt.

Aber ich sollte etwas lernen und war kein Kritiker. Also sah ich höflich darüber hinweg, was ich hier oben alles angemerkt habe. Es half nichts. Ein kleiner Fehler meinerseits und die Sache eskalierte. Denn ICH darf niemandem etwas unterstellen, was nicht aus dem Text ersichtlich ist - mein Gegenüber schon.

Queen:
>>Königin Isadora war entrüstet über einen solch eklatanten Mangel an Manieren. Aber so waren die jungen Leute eben und gerade dieser hier hatte seine Dreißig noch nicht erreicht. Noch viel Zeit also, ihn zu dem Edelstein zu schleifen, der er werden konnte.<<
Bin ich nicht nett? Ich lasse ihn nicht auspeitschen oder fahre ihn an.

>>Soldat Jamson hingegen schien sich keiner Schuld bewusst, seine Augen leuchteten, wenn immer er sie ansah.<<
Bewunderung KANN man sehen, also sehe ich sie. Ja, ich habe den Namen hier für's Buch geändert: Jay Jamson.

>>Er war jung, und es hätte ihm besser gestanden, wenn er sein zerzaustes Haar nicht in Pomade ertränkt hätte.<<
Ein Kompliment... aber mein Gegenüber wollte es nicht sehen.

>>(Hier habe ich eine Bemerkung darüber gemacht, dass die Stiefel ähnlich wie die Haare nicht ganz perfekt sind. An diesem Satz - den ich sofort löschte, als man mich darauf hinwies - entzündete sich eine Wut, die dafür sorgte, dass der Mensch, der mit mir ÜBEN sollte vollkommen ausflippte. Es ist eine Sache, dass der Soldat nicht gern unter Adeligen ist... aber Majestätsbeleidungung und aus der Rolle fallen eine andere.) Es gab schließlich Wichtigeres, worauf der Hauptmann der königlichen Garde bei seinen Soldaten hätte Wert legen sollen.<<
Auf gute Arbeit zum Beispiel. Und wie man sieht... Isadora lässt kleine Verfehlungen auch mal durchgehen, sie ist nicht so pingelig wie der Soldat. Sie schätzt es sogar, wenn man eine eigene Persönlichkeit hat. Seht:

>>Solange er sehen konnte, was er sehen und beachten sollte, schadete keinem Menschen etwas Individualität... egal was Isadoras verstorbener Gatte von Uniformität gehalten hatte.<<
Hmmm... "Gemahl" hätte hier schöner geklungen...

>>Königin Isadora schätzte die Dienstbeflissenheit dieses Soldaten - und ertappte sich dabei, wie sie einmal mehr über sein Fehlverhalten hinwegsah. Langsam wandte sie sich zu ihm um und lächelte.<<
Isadora hat jemandem gute Arbeit, an der er Interesse hat, unterstellt. Wie schockierend!

>>"Ihre Annahme war falsch, Jamson", korrigierte sie ihn sanft. "Ich bat Sie zu einer Audienz in meine privaten Gemächer, um etwas mit Ihnen zu besprechen, was Ihren Fähigkeiten mehr liegt, als das Herumstehen in den Fluren oder das Beaufsichtigen der Kandidatinnen für die Brautwahl meines Sohnes, des Kronprinzen." Sie schlug die Augen nieder und seufzte leise. "Eine Sache, die ich nicht im Flur mit Ihnen besprechen möchte, auch wenn ich Ihre Neugier verstehen kann."<<
Es wäre so schön gewesen, wenn er kompetent gewesen wäre...

Soldat:
>>Anstatt in hübsche Steine zu investieren hätte man der Königin anraten sollen, sich eine Brille anzuschaffen. Wo waren nur die guten Berater, wenn man sie brauchte? Gläser waren nun auch wirklich keine derart kostspielige Investition. Vielleicht hätte es auch ein Monokel getan, wenn sie solch ein Drahtgestell aus ästhetischen Gründen heraus ablehnte. Frauen aber auch, lieber schön als Vernünftig. Man musste doch merken, wenn die Sicht nicht mehr die Beste war.<<

Wegen Stiefeln und weil ich einen Mann nicht gelobt habe, dass er Knöpfe putzen kann? Weil ich einen Makel an der angeblich tollen Figur gefunden habe? Und wie ewig sich dieser Mensch darin ergeht! Wo ist das "Herrscherin Isadora war eine bewundernswerte Frau"? So entlarven sich Lügner.
Wieder urteilt der Diener über den Herrn, der ihn bezahlt. Maßt sich ein Urteil an. In der Rolle okay - aber das hier war nicht die Rolle, wie der im Hintergrund ablaufende Chat verriet. Alles was ab hier kommt, ist der MENSCH hinter der Rolle. Ab hier ist es persönlich - kein Spiel mehr.

>>Nun gut, er stand aber auch wirklich ein ganzes Stück weit entfernt, aus gutem Grund.<<
Tut er nicht. Er steht neben der Königin im Flur an der Tür.

>>Wenn er den Worten der anderen Wachen glauben schenkte, dann war die Königin lüstern.<<
...
Es ist nicht, dass ich damit nicht umgehen könnte, aber das ist so flach und so feige, dass ich lachen musste. Der tolle Krieger hat Angst um seine Tugend! Wie ein kleines Mädchen! Dieser Mann hat nie im Leben ein Schlachtfeld gesehen, niemals. Diese Gedanken schießen ihn ins Aus.

>>Er war wohl nicht der erste, der von ihr in die privaten Gemächer zitiert worden war. Nicht umsonst hatte er es bevorzugt, auf dem Gang zu verweilen, aber gegen einen direkten Befehl konnte er sich natürlich nicht wehren.<<
Er will geheimdienstlerische Dinge auf dem Flur besprechen... in aller Öffentlichkeit. Hier sieht man also, dass der Mann nicht besonders viel von Diplomatie versteht. Kein Wunder, dass er nur einen der unteren Ränge in der Armee bekleidet.

>>Er hoffte nur, dass er nicht....<<
Wart's doch erstmal ab, Feigling!

>>Jay versuchte es von einer anderen Perspektive zu betrachten, Königin Isadora war trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer ansehnlich. Sie wirkte nicht so faltig wie andere alte Schachteln ihrer Generation und das nach wohlgemerkt drei Kindern!<<
Vielen Dank, Junge. Aber woher glaubst Du, dass man DICH für sowas überhaupt will? Bringst Du es überhaupt im Bett, oder hast Du "Ladehemmung", wenn's drauf ankommt? Ihr seht, liebe Leser... ich kann das auch. Aber Isadora macht das nicht.

>>Da erhielt sie seinen absoluten Respekt.<<
Das stimmt nicht. Sonst hätte er vorher nicht gesagt und gedacht, was ihr alle bisher lesen konntet.

>>Dennoch, er schluckte, räusperte sich und trat ein, die Türe ließ er dennoch offen, eine Art letzte Hoffnung.<<
Habe ich schon gesagt, dass er feige ist und Geheimnisse verrät?

>>Sicher war sie auch einsam, misste ihren Mann und suchte anderweitig Trost und Geborgenheit? Er konnte es ihr auch nicht verübeln, bei seinem recht attraktiven Äußeren.<<
Sie werde keinen Pinschern betten, wo der Hirsch gelegen hat... so sagte es einst Madame de Pompadour.

>>Schon häufiger fühlte er sich in der Annahme bestätigt, dass ein Sixpack wirklich Eindruck auf das weibliche Geschlecht machte.<<
Bei naiven, kleinen Mädchen vielleicht, die nur auf's Äußerliche achten. Eine Königin und Mutter von drei Kindern weiß, worauf es wirklich ankommt.

>>Ob sie ihm bei den Waffenübungen zugesehen hatte?<<
Warum sollte sie sich diese Zeit für ihn nehmen? Es gibt ein ganzes Schloss voller netterer und klügerer Leute. Soldaten leben übrigens in der Kaserne, einem Ort, der nicht unbedingt auf dem Schlossgelände ist - und dieser Mann hier soll Wache halten, wahrscheinlich in Zwölf-Stunden-Schichten. Wann hat der denn Zeit dafür?

>>Tief atmete er ein, präsentierte sich in seinem tadellosen Antlitz, bis auf das Schuhwerk blank poliert.<<
Er hat sich die Fresse auf Hochglanz poliert, um es mal in Normaldeutsch zu sagen? Und er gibt dann damit auch noch an, indem er sich damit "präsentiert"? Denn das "Antlitz" ist das Gesicht.
Aber hier seht ihr den Bezug zu den Schuhen, der Fehler, den ich in meinem Post korrigiert habe. Gut, dann hat er saubere Schuhe, aber was ist mit dem Rest? Und wer "poliert" sich freiwillig das Gesicht? Ist das Dienstverweigerung, denn die Bedeutung hinter einem polierten Gesicht ist das Verprügeln eines solchen...
Alles in allem war hier schwer rauszufinden, ob der Soldat jetzt flachgelegt werden WILL oder nicht, und man könnte über den Satzbeginn eigentlich auch sagen: "Angeberisch reckte er das Kinn in die Höhe", denn so wirkt diese Beschreibung.

>>Er war nicht eitel,<<
Oh doch. Und wie... seit dem ersten Post.

>>doch stolz war er diese Uniform zu füllen und wollte diese Ehre mit nichts beschmutzen und sei es nur gewöhnlicher Dreck.<<
Auch Stolz ist eine Form von Eitelkeit, wenn er so präsentiert wird, wie hier. Und wer stolz auf etwas ist, was er nicht selbst gemacht hat (wie ich inzwischen herausfand), schmückt sich mit fremden Federn.

>>"Bitte entschuldigt meine Unaufmerksamkeit, Königin Isadora.<<
Er ist nicht unaufmersam sondern unghobelt und unerzogen. Sie entschuldigt ihn bereits die ganze Zeit... aber irgendwann muss Schluss sein.

>>Ich bin noch jung und neige dazu Fehler zu machen,<<
Ich merke es, wenn man mir die  Worte klaut, Leute.
Aber welcher Mann von fast 30 nennt sich selbst "jung"? In seinem Alter war die Königin bereits Mutter von Kindern im Alter von acht und fünf Jahren! Sie trug bereits seit neun Jahren die Verantwortung für ein Land auf ihren Schultern, vor der dieser "junge" Mann so bestrebt ist, sie von sich zu weisen.

>>besonders in Gegenwart der Königin höchst selbst. Bisher war ich auf dem Schlachtfeld Zuhause, meine Manieren scheinen eingerostet sein."<<
Gerade dort, wo das Damoklesschwert über seinem Kopf hängt und ein falsches Wort den Tod bedeuten kann, labert der Kerl so einen Stuss. Dass der auf dem Schlachtfeld nicht friendly fire erlegen ist, lässt mich an den Fähigkeiten und der Loyalität seiner gesamten Kompanie zweifeln. Es kann nicht sein, dass er nur die Königin so anpisst, auch andere müssen seine Art durchschauen. So schwer ist das nicht.

>>Ob sie das schlucken würde? War es arschkriescherisch genug?<<
Von jemandem wie schlucke ich gar nichts. Du hast mit dem ersten Post schon eine Bewerbungssituation geschaffen, mein lieber Gegenspieler - und versagst auf ganzer Linie. Es ist Dein Glück und Dein Segen, dass dies hier nur ein Spiel ist und nicht wirklich was davon abhängt.

>>Er meinte es aber auch ernst.<<
Ab hier fing ich an, langsam an meinem Verstand zu zweifeln. Rede ich mit Twice aus "My Hero Academia" und merke es nicht.

>>"Darf ich fragen, um welche Angelegenheit es sich handle?"<<
Und jetzt: Bitte alle im Chor, "NEIN!"

Queen:
>>Ursprünglich hatte Königin Isadora vorgehabt, Jay Jamson das Kommando über die diplomatische Gesandtschaft anzuvertrauen. Diese ausländischen Gäste hatten sich angekündigt, um bei einer Prinzessinnenwahl dabeizusein. Aus ihren Briefen hatte die Königin geschlossen, dass dieses Wahlverfahren auch in den Nachbarländern zu Brautwahl als geeignet erachtet wurde, dennoch wollte man sich im Vorfeld ein Bild von einer solchen Veranstaltung machen.<<

Auch ich gebe etwas vor und hatte eine Idee für die Szene. Ich hatte wirklich gehofft, einen treuen Soldaten für meinen ersten Versuch zu bekommen, der MIT mir agiert, nicht GEGEN mich.

>>Demzufolge war ihre Sicherheit nicht nur von politischer Brisanz sondern es auch wichtig, sie einem Mann anzuvertrauen, der seinerseits königliches Vertrauen genoß.
Still wies die Königin Jay Jamson mit einer Geste in ihren privaten Salon und bot ihm einen Sessel, etwas Tee und Gebäck an.<<

JETZT erst sind wir IM Zimmer. Als Königin entscheide ICH, was ich wo berede.

>>Ihr Blick wanderte zur Tür, die der junge Mann nicht geschlossen hatte. Er war nervös, was ihm geschehen würde? Mühsam verbarg sie ihre Enttäuschung über diesen Verrat, denn nur zu gern hätte sie einige ihrer Vertrauten gesagt, dass sie sich in seinem Falle geirrt hatten.<<
Nicht nur der Soldat hört Gerüchte. Katharina der Großen hat man nachgesagt, sie würde Sex mit einem Pferd haben, dennoch ist sie eine der bedeutendsten Frauen in der russischen Geschichte. Und eine Frau, die alleine regierte, ebenso wie Elisabeth I. von England.
Was meint ihr, was die mit so einem Typen gemacht hätten?

>>"Auf dem Schlachtfeld Zuhause?", wiederholte sie amüsiert über seine Formulierung, setzte sie sich ihm gegenüber, den zierlichen Tisch zwischen ihnen beiden. "Es wäre mir doch sicherlich bekannt, wenn ich Kriege führen würde, meinen Sie nicht?" Dann schüttelte sie den Kopf und machte ein trauriges Gesicht.<<
Wenn in MEINEM Steckbrief steht, dass Frieden herrscht, dann ist es mir scheißegal, ob sich da einer sich als Kriegsheld aufspielen will. Und wenn die Organisatoren den - nach meinem eigerechten und ebenso abgesegneten - diesen neuen Steckbrief auch akzeptiert... dann haben SIE versagt. Dieser Fehler ist also nicht meine Schuld... besonders dann nicht, wenn es auch noch geheime Steckbriefe geben soll, von denen ich als angeblich an der Organisation Beteiligte nichts wusste. Ich wurde also nicht schlecht eingearbeitet, ich wurde verarscht.

>>"Dank Ihrer Aufopferung ist das doch schon lange kein Thema mehr. Genau das war für mich der Grund, einen so fähigen Mann an meine Seite ins Schloss zu holen.<<
Isadora versucht immer noch nett zu sein, aber der Soldat dreht sich selber einen Strick, wie ihr noch sehen werdet.

>>Ich weiß, viele aus dem Volk und auch im Palast lästern darüber, dass ich angeblich nur ein dummes Püppchen sei, das sich mit funkelnden Steinen behängt und Männer verschlingt, wie kleine Mädchen Bonbons."<<
Isadora hat nicht das Ego eines kleinen Mädchens. Das kann sie sich nicht leisten, wenn sie die Macht im Land in den Händen hält. Politik ist ein Haifischbecken... nicht erst seit "Game of Thrones".

>>Die Königin blickte auf ihre Hände, an denen nur der schlichte Ehering, neben dem Verlobungsring funkelte, den ein eisblauer Solitärdiamant zierte. An der anderen Hand befand sich am Mittelfinger der für den Regenten übliche königliche Siegelring. Sie schwieg, als würde ihr das, was sie nun sagen musste schwerfallen.<<
Sie hat voll in hübsche Steine inverstiert, oder?

>>"Aber würde ein so ehrbarer Mann wie Sie für so eine Frau in den Krieg ziehen? Es ist nicht an mir, so über Sie zu urteilen... aber ich glaubte einst, Sie derart einschätzen zu können, dass Sie dann den Dienst hier nicht angetreten, sondern den in einer Provinz vorgezogen hätten."<<
Keep calm, keep calm...

>>Isadora faltete die Hände im Schoß und lehnte sich zurück, als der Blick ihrer blauen Augen eisig wurde, während sie das Gesicht des jungen Soldaten studierte. Ihre bisher ruhige Stimme wurde nun so laut, dass man es zweifelsohne auch auf dem Flur hören konnte.
"Allerdings habe ich aus zuverlässiger Quelle gehört, dass Sie unter den Palastwachen damit prahlen, mich zu ficken."
Das letzte Wort spuckte sie ihm vor die Füße.<<

Wenn man eine Königin provoziert, kann es schon mal passieren, dass sie auch Vorteil aus einer Situation schlägt, die andere kreieren... So verwendet sie hier mit voller Absicht das, was der Soldat als Schutz gedacht hat - die offene Tür, durch die jeder mithören kann - gegen ihn.
Noch immer hat er die Möglichkeit, sein so eifrig aufgebautes Negativimage wieder zu richten. Ein Mensch mit Situationsbewusstsein hätte das vielleicht auch gemacht. Aber kein kleines Mädchen, das sich hinter dem Handybildschirm versteckt und sicher fühlt. Und im Recht, weil sie sich für toll hält... und sich auf etwas beruft, was von der Orga verbockt wurde.

Aber ICH bin die Queen. Ich bin seine Vorgesetzte, auf die er sein Leben geschworen hat. Eure Lady hat keine Macht ÜBER das Spiel - auch wenn es die Veranstalterin später so herausgefunden haben will - aber ich habe in meiner Rolle Macht über ISADORAS Entscheidungen.

Soldat:
>>Offensichtlich wusste sie von der Kriegsführung doch nicht so viel, wie sie dachte. Immerhin hatte er nicht geträumt, als er an der Front gedient hatte!<<

Sicher? Jemand, der nicht mal einen Steckbrief lesen und verstehen kann, sagt das? Oder - um in der Rolle zu sprechen - ein Soldat weiß nicht Krieg und Frieden auseinanderzuhalten?

>>Jay würde allerdings tunlichst vermeiden, die Königin vom Kopf zu stoßen.<<
Wenn so das Vermeiden aussieht, will ich nicht wissen, wie die Konfrontation ist.

>>Also grinse er nur dümmlich und kratzte sich im Nacken. Es wirkte als sei er verlegen, dabei handelte es sich mehr um einen Hauch Fremdscham, was irgendwie sein Gewissen ankratzte, immerhin wollte er nicht so von der Königin, also einfach alles wieder auf ihre Trauerzeit schieben.<<
Es wirkt nicht verlegen. Es wirkt dumm, wenn man auf eine ernsthafte Frage so reagiert und vergisst, dass auch andere dieses Gespräch mitbekommen.

>>Praktisch so einen Grund zu haben, der allgemeingültig verwendet werden konnte, wie ein Sündenbock.<<
Uuuh, dieses Pathos... Nach zwölf Jahren, die der Mann schon tot ist! Getrauert hätte Isadora vielleicht aber nur, wenn sie ihren Mann geliebt hätte. Das aber weiß nur ich und ich gebe diese Information nicht preis. Schon gar nicht diesem Mann hier.
Außerdem brauche ICH keinen Sündenbock für SEIN Fehlverhalten...

>>"Ich meinte das mehr so metaphorisch, Zuhause ist ein Schlachtfeld. Ich hab zwei jüngere Geschwister, aber das konntet Ihr natürlich nicht wissen und dies ist auch gar nicht von Belang", erklärte er sich also über Umwege.<<
Und hier bestätigt er Isadoras Annahme. "Zuhause ist ein Schlachtfeld" und er hat dort Geschwister, denn die wohnen - bis zum Beweis des Gegenteils - "zu Hause".
Also ist Jays Zuhause - der Ort, wo er nicht mal wohnt, denn er wohnt in der Kaserne - das metaphorische Schlachtfeld, nicht das echte.

>>Jetzt wusste er allerdings wieder, weshalb ihm die aktive Arbeit besser gefiel, selbst den Rebellen nachjagen war weniger Slalompiste.<<
Es ist wirklich eine Slalompiste... aber nicht wegen Isadora, sondern weil er es mit seinem Gerede dazu macht.

>>Der Königin Traurigkeit missfiel ihm ebenfalls, diese Emotion stand ihr gar nicht gut zu Gesicht.<<
Anmache? Was soll das in diesem Kontext?

>>UND DANN dann wurde es so richtig skurril. Vermutlich war es sein Kleinbürgerlicher Verstand, der ihm unterbot, der Thematik zu verfolgen, aber was genau wollte die Königin nun eigentlich von ihm... war dass ihr erster Annäherungsversuch? Eine ziemlich komische Eselsbrücke.<<
Könnt ihr dem Sinn des Gesprächs noch folgen, liebe Leser? Ich hatte keine Probleme - von gelegentlichen fassungslosen Momenten über derartige Frechheit mal abgesehen. Der Mann hört nicht zu, redet Unsinn und sitzt da wie ein Pfau... ER ist das Kuirosum in der Runde.
"Unterbot" ist - nebenbei bemerkt - falsch verwendet, denn auch ein "kleinbürgerlicher Verstand müsste wissen, dass es "verbot" heißen muss.
Eine "Eselsbrücke" ist eine Merkhilfe - keine Methapher für eine versteckte Aufforderung. Besonders dann nicht, wenn die Königin die offene Tür registriert hat, ein Esstisch zwischen beiden steht und sie sich zurücklehnt, statt nach vorn.

>>Jedenfalls achtete er auf seine Proxemik, kein Stück weichen, sonst dachte sie noch, er würde sie ablehnen.<<
Jedesmal wenn ich das lese, muss ich lachen. Er glaubt WIRKLICH, sie will was von ihm, obwohl er wirklich ALLES tut, um seinen Wert zu schmälern! Dass so ein Holzkopf das Wort Proxemik überhaupt kennt und dennoch nicht darauf achtet - oder zumindest auf das falsche - ist einfach nur herrlich.

"Proxemik (von lat. proximare = sich nähern) bedeutet Raumverhalten, also die räumliche Konstellation der Kommunikations- oder Interaktionspartner in einer bestimmten Situation. Dabei kommt es auf die räumliche Verteilung, den Abstand, die Körperhöhe, die Körperausrichtung und eine eventuelle Berührung der Körper an."

Denn was genau macht der Soldat? Nichts außer dumm grinsen und Käse zu erzählen. Die Königin kommt nicht auf ihn zu, sondern bleibt sitzen. Sie lehnt sich sogar zurück! Egal was für tolle Wörter ihr mal aufgeschnappt habt, Leute, wenn ihr sie nicht richtig verwendet oder den Kontext nicht erkennt, wirkt ihr dumm. So wie Jay hier. Das ist nicht meine Meinung - sondern die Analyse der Situation, die auch schon im Spiel gemacht habe. Denn ich soll ja auf das reagieren, was ich lese.

>>Nicht auszudenken, was dann passieren würde, aber er sollte sie trösten, beschwichtigen.<<
Wieso? Was hat ein Mann mit Galgenstrick um den Hals noch zu sagen, das ihn retten könnte?

>>"Ich bin gewiss, lediglich Neider verbreiten derartige Lügen.<<
Er glaubt sie doch auch? Er hat solche angst, dass diese spezielle "Lüge" wahr sein könnte...

>>Vernunftbegabte Menschen werden Eure Erhabenheit anerkennen, mit vollständiger Absolution." War diese Vokabel richtig? Es klang in seinen Ohren jedenfalls ausgesprochen nett.<<
Wäre Isadora der Papst, eine Narzisstin UND dumm, würde es vielleicht funktionieren. Nur der Papst kann nämlich die Freisprechung von allen Sünden gewähren - die Absolution. Jay und seine Autorin verwenden viele Worte, deren Sinn sich nicht verstehen, wie es scheint. Dass sie nicht zum Rest des eher schlichten Schreibstils passen, lässt sie umso mehr hervorstechen. Aber sowas machen viele hier, mein Übuungspartner ist keine Ausnahme.

>>'Ich will hier raus', durkreuzte ein recht prägnanter Gedanke seinen Frontallappen, außerdem hatte er Hunger, war heute zu keinem Frühstück gekommen und er hatte so die Eingebung, es würde noch ein Weilchen dauern.<<
Ich glaube, seine Windel ist voll, denn wenn er nicht in der Kaserne VOR Arbeitsantritt gegessen hat, dann ist das sein Problem. In der Kaserne gibt es feste Schichten und Essenszeiten. Auch die Königin wird Arbeitszeiten haben und nur in diesen wird sie Audienzen halten. Zudem steht Essen auf dem Tisch, ihm wurde sogar Tee eingeschenkt...
Aber wenn das Jüngelchen nach Hause will, dann beenden wir das schnell, nicht wahr? Mit diesem Gedanken ging ich meine Antwort an, aber noch ist das Geschreibsel meines Gegenübers nicht zuende. Es folgte ein zweiter Post, wo der auf Proxemik Bedachte endlich auf das aktuelle Geschehen eingeht.

>>Jay musste aufpassen, nicht in Gedanken abzudriften. Prompt schlug er mit der Faust fest auf das Tischlein, sodass es klirrte.<<
Gewalt in Gegenwart der Königin!

>>"Mit Gewissheit! Ich und jeder einzelne Soldat hat sein Schwert und Leben unserem König geschworen, möge er in Frieden ruhen!", sprach er die bekannten Worte mit einer beeindruckenden Inbrunst.<<
Ob Isadora beeindruckt ist, darf man gerne mir überlassen. Ein erfahrener Spieler sollte so einen Fehler nicht machen. Und wie sagt man so schön? "Der Esel nennt sich immer zuerst."

>>Letztlich, glaubte er tatsächlich an das Motiv der Ehre und der bedingungslosen Loyalität, umso schwieriger gestaltete sich dieses Unterredung für ihn.<<
Ehrlich Leute, helft mir. Was für ein Problem hat dieser Mann?

>>Der Höhepunkt. Jay glotzte die Königin an als wäre ihr eine dritte Brust gewachsen, sprich wie einen Alien. Sogar sein Mund war aufgeklappt, ehe er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn klatschte.<<
Proxemik. Habt ihr euch gemerkt, was es heißt? Ich brauche kein Latein, um es allgemeinverständlich auszudrücken: Situationsbewusstsein.
Stellt euch die Szene mal bildlich vor, wenn dem Typen das Gesicht entgleist, ohne dass er einen Grund dafür hat - weil er nicht versteht, welchen er dafür hätte. Er schaufelt sich die ganze Zeit sein eigenes Grab.

>>"Diese Idioten. Verehrte Königin, sie müssen denen vergeben, ich denke sie haben meine Worte missinterpretiert.<<
Die Königin entscheidet, was sie muss, nicht der Untergebene. Es geht nicht um Jays Soldatenfreunde, es geht um ihn! Vielleicht hat er es ja wirklich so gemeint, wie die Soldaten es verstanden haben, denn wenn er vor denen auch so mit seiner Loyalität angibt wie hier, ist das keine abwegige Schlussfolgerung.
Man KANN ihm also glauben, man MUSS aber nicht. Und eins ist klar: Der Wachmann an der Tür und der Diener im Zimmer hören ihn.

>>Als ich sagte 'Ich ficke meine Königin' meinte ich natürlich nicht Euch. Das wäre ja irrsinnig.<<
Aber Lügen erzählen zeugt von Verstand und geistiger Gesundheit?

>>Ich treib's nur mit der Königin in meinem Bett, sie ist eine Göttin zwischen den Lacken... Es wäre mir allerdings lieb, ihren Namen hieraus zu halten,<<
Ich habe einen Geheimdienst... *flüster* Aber, was mir hier gerade auffällt: Er schläft nur in SEINEM Bett mit Isadora?!

>>es wäre ihr sicher peinlich<<
Mir wäre so ein Liebhaber auch peinlich...

>>und Mann wirklich, das sind Vollpfosten, das die nicht mitdenken können...Echt jetzt, hätten das alle so kapiert würde ich nun am Galgen baumeln.<<
Genau um das zu evaluieren, sitzen wir beide ja nun hier. Und das mit dem Galgen lässt sich durchaus einrichten...

>>Es handelte sich nur um Schwanzgelaber. Ihr wisst schon, wer hat die geilste Braut im Bett, den längsten,...pfff." Er presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf, hielt sich die Hand halb über die Augen. "Verzeiht mir Königin, meine derbe Artikulation... Ich war nur in Rage.<<
Ein Mann der sich nicht beherrschen kann, der lügt, sich in Manieren, Ton und Wortwahl vergreift... Er will seine Ehre und seine Uniform nicht beschmutzen und macht es dennoch mit jedem Satz den er sagt und denkt. Denn in diesem speziellen Rollenspiel darf man auch auf Gedanken eingehen.

>>Was muss ich tun, um das Dilemma aufzuklären? Ich möchte Euch keinesfalls länger Schwierigkeiten bereiten. Würde es helfen, die Dame zu ehelichen?"<<
Will die so eine Pfeife überhaupt? Ich wusste ab diesem Post, was ich mit dem Soldaten machen würde, denn von - ich glaube es waren fünf verschiedene Ideen, die ich hatte - schien mir die folgende am geeignetsten, weil sie am besten in den Kontext und zur Rolle passte.
Mir wurde gesagt, ich dürfe bestrafen - aber nicht aus dem Spiel werfen oder töten. Nichts davon habe ich gemacht - auch wenn es von einigen so aufgefasst wurde, weil sie mir nichts mehr zu entgegnen wussten. Deswegen sagte ich, die Königin hätte Macht IM Spiel - ÜBER das Spiel wollte ich sie nie.

Queen:
>>Königin Isadora lachte, und es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder soweit beruhigt hatte, um sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischen zu können.<<
Ehrlich, ich habe mir Mühe gegeben, meinen Gegenüber ernst zu nehmen... Ich wollte doch etwas über's Spielen lernen...

>>"Ich verstehe durchaus, was eine Metapher ist. Ich kann sogar rechnen: Als Sie ins Militär eingetreten sind, der Schwur, den Sie geleistet haben... der war auf mich. Man kann erst ab 18 zum Militär und als Sie 18 waren, regierte ich bereits allein. Und wenn Kriegsmininster eigenmächtig handeln, ist das Hochverrat und Verräter werden hingerichtet. Ich weiß also, wenn irgendwo Krieg herrscht, denn diejenige, die Ihren Vorgesetzten befiehlt, wo sie ihre Männer hinzuschicken haben... das bin ich, die Königin.<<
Genau das macht das Verhalten der Organisation des Spiels so schlimm. Denn MEINEN Steckbrief wurde keine Bedeutung beigemessen - dem später eingereichten von Jay schon. Meinem Gegenspieler war es schlicht nicht wichtig, Isadoras Steckbrief zu lesen, nur meine Beachtung seiner Andeutungen waren es. Ich habe nach dem zweiten Post aber nur noch auf das reagiert, was mir vorgegeben wurde. Und wenn jemand Käse erzählt, dann ist das nicht meine Schuld. Ich höre nur zu und merke mir ein paar Dinge.

>>Aus genau diesem Grund weiß ich auch, ob irgendwo eine Schlacht stattgefunden hat und wo es nur darum ging Rebellen aus Wäldern und Gebirgen zu vertreiben, sie niederzuringen... aber das ist kein Krieg und bedarf auch keiner Front", erklärte sie dann - völlig unbeeindruckt von seiner leidenschaftlichen Rede. "Aber Männer übretreiben ihre Verdienste immer gern, ein ausgesprochen lästiges Balzverhalten."<<
Das stimmt übrigens: Krieg ist eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Nationen und Ländern. Innenpolitische Konflikte mit kleineren Brennpunkten sind kein Krieg.

>>Isadora seufzte, bevor sie fortfuhr:
"Es sind aber nicht immer nur Soldaten, die an der Front sind, manchmal trifft es auch Zivilisten und andere Ortsansässige", fügte sie hinzu, und ihre Stimme zitterte ein wenig, während sie aus dem Fenster zu ihrer Linken sah. "Rebellen und Mördern ist es egal, wo sie ihre Scharmützel beginnen. Ihnen sind auch die Menschen egal, die sie in ihre Abschlachtungen mit hineinziehen..."<<
Nicht nur Jay war "an der Front".

>>Die Stimme der Königin brach, und sie griff nach der Teetasse vor sich, die ein Diener - der unauffällig und still die ganze Zeit im Hintergrund gewartet hatte - auf ein Handzeichen von ihr für sie beide mit nach Jasmin duftendem Tee aufgefüllt hatte. Sie blies sanft über ihre Tasse und der süße Blumenduft erfüllte den Raum. Langsam und leise stellte sie die zierliche Tasse nach wenigen Schlucken wieder auf ihre Untertasse und diese zurück auf den Tisch.
Dann sah sie dem Soldaten vor sich wieder direkt in die Augen, während sie auf das eigentliche Thema der Unterredung zurückkam.<<
Vielleicht war ich ab hier ein bisschen sehr ich selbst und nicht ganz so cool, wie ich mir das erhofft habe. Aber Leute die mich kennen, wissen, dass ich es hasse, wenn man mich für dumm hält oder als selbiges darzustellen versucht... Nichtsdestotrotz, ein verantwortungsvoller Hausherr weiß, was in seinem Haus vorgeht. Äh, Schloss... Reich...

>>"Ich weiß, dass Sie zwei jüngere Geschwister haben, denn ich kann Dokumente lesen wie... beispielsweise ein Verzeichnis, in dem Geburten- und Todesfälle verzeichnet sind. Ich weiß auch, wer die arme "Königin" und "Göttin" ist, die sich mit einem Mann, der von sich behauptet "auf dem Schlachtfeld zu Hause" zu sein, aber sich am Hof wie der eitelste aller Pfauen aufspielt... in Wirklichkeit nicht einmal ein Mindestmaß an Manieren zustandebekommt... das "Lacken" teilt. Diese Frau ist zu bedauern, denn ihr Liebhaber erkennt nicht einmal ein Schwert, wenn es über ihm hängt. Wie Sie also auf einem Schlachtfeld überlebt haben wollen, ist mir ein Rätsel - Glück allerdings gehört überall dazu."<<
Das habe ich wirklich gedacht, denn wenn man einen Charakter anlegt, macht man sich doch schlau drüber, oder? Auch eine Dystopie wirft Hierarchien nicht über den Haufen und je besser ausgearbeit ein Chara ist, desto besser kann man ihn spielen. Das haben Romane und RPGs gemeinsam... zumindest für mich: Beide erzählen mit verschiedenen Figuren eine Geschichte.

>>Wieder nahm die Königin die Tasse und trank etwas Tee.
"Wissen Sie, warum ich das weiß? Warum ich mir diese Mühe mache?", fragte sie schließlich ruhig. "Weil ich wissen muss, wer für mich arbeitet, wer gegen mich und was jeder einzelne kann. Ich mag nicht wie dereinst in meinem Heimatland wie Johanna von Orléans meine Soldaten im Kampf angeführt haben - aber ich weiß dennoch sehr genau, was im Land vor sich geht, das mein Mann meiner Obhut überließ. Und ich erkenne Feiglinge und Aufschneider mit einem Blick. Einen Lügner hingegen zu erkennen ist ein wenig schwerer, deswegen lernte ich das erst hier in meiner "Brautauswahl"... durch meinen Mann."
<<
Aber das ist eine andere Geschichte, und ich weiß noch nicht, ob ich sie jemals erzählen werde. Denn ja, Isadora hat von mir eine komplette Backstory bekommen, so sehr habe ich mich auf das Spiel gerfreut. Ich wollte mir so Mühe geben, dass ihr alle gerne mitlest. Denn ich mochte meine Söhne und meine Tochter, bis mir mein Gegenüber eine Seite offenbarte, die mich aussteigen ließ. Und WEIL ich das tat, musste ich leider auch dafür sorgen, dass diese Posts gelöscht werden, denn das Spiel hatte noch nicht begonnen.
Ob etwas storyrelevant ist, entscheidet nämlich JEDER der mitschreibt, nicht nur mein Gegenüber und jemand, der dem eigentlichen Initiator das Zepter erst aus der Hand nimmt und ihn dann im Regen stehenlässt, als seine Freundin gekränkt wird.

>>Sie lachte wieder, doch es klang bitter... und einen Augenblick lang konnte ein aufmerksamer Beobachter sehen, dass die Königin an ihren Mann wohl nicht nur gute Erinnerungen hatte. Dabei war die Liebe des Königs zu seiner Königin vor über zwanzig Jahren beinahe allzu offensichtlich gewesen, nicht nur in den Zeitungen, sondern auch im Palast, wie inzwischen alte oder pensionierte Angestellte zu berichten wussten.

Die Königin erhob sich, gab dem Diener ein Zeichen, der daraufhin davoneilte.
"Ich habe keine Zeit und nicht das Interesse, einen Tölpel wie Sie zu erziehen, vor allem dann nicht, wenn er mich auf ganzer Linie enttäuscht. Ich lud Sie zu mir, um Ihnen eine heikle Mission anzuvertrauen, doch Ihr Gebaren und Ihre Worte sind Majestätsbeleidigung. Ihr Verhalten hier in den letzten Minuten, die Dummheit ihres Geredes, das Benehmen Ihrem höchsten Vorgesetzten gegenüber, dieser unfassbare Mangel an Impulskontrolle... Sie werden also verstehen, dass ich Sie nicht länger in Angeles willkommen heißen kann. Nehmen Sie Ihre Gemahlin in spe mit in den Osten, dort können Sie Ihr barbarisches Wesen auf einem echten Schlachtfeld ausleben. Wenn die Briten nämlich Ernst machen, werden Sie bald einer Armada aus Schiffen gegenüberstehen."<<
Seht ihr? Er lebt noch und kann mitspielen. Ich habe ihn weder wegen Vergewaltigung angezeigt, ihn erstochen, kastriert oder wegen Majestätsbeleidigung und Rufmord hinrichten lassen. Ich habe den Soldaten dorthin geschickt, wo er sich am wohlsten fühlt, wie er die ganze Zeit hat durchblicken lassen: In einen Krieg, denn er schlachtet offenbar gerne Leute auf Befehl ab...

>>Der Diener kam zurück, den Hauptmann der königlichen Wache im Schlepptau. Der Mann, aus dessen Augen die Erfahrung eines langen Lebens leuchtete und dessen Schläfen silbergrau in seinem noch dichten, pechschwarzen Haar schimmerten, blickte erstaunt von seinem Untergebenen zur Königin, las die Stimmung im Raum, verbeugte sich und schwieg.
"Diesem Soldaten werden sämtliche Ränge aberkannt, und er wird als einfacher Gefreiter unter Oberst Hutchkins in Clermont dienen", verkündete die Königin. "Wir brauchen einen vertrauenswürdigeren Mann für die Bewachung und Leibgarde unserer ausländischen Gäste. Selbst wenn er nicht der Urheber dieses widerlichen Gerüchts ist, so kann ich einem Mann, wie er sich hier in diesem Gespräch gezeigt hat, so eine schwierige Aufgabe nicht anvertrauen."

Der Hauptmann seufzte.
"Mit Verlaub, Ihre Majestät, was hat der Junge denn gemacht?"
Die Königin lächelte traurig zurück
.
"Sie meinen, außer der Tatsache, dass er nicht einmal die Hälfte Ihrer Geistesgegenwart besitzt? Scorn hat Angst vor mir und hält mich gleichzeitig für so dumm, auf seine Masche hereinzufallen."
Der Hauptmann ergriff den Soldaten am Oberarm und führte ihn nach draußen.
"Mensch Junge, was hast'e nur für Scheiße gemacht?", fragte er in beinah traurigem Tonfall, in dem aber auch noch Fassungslosigkeit mitschwang, als hinter ihnen die Salontür geschlossen war.<<

Für das, was mein Gegenüber geschrieben hat, kann ich keine Verantwortung übernehmen, für schlecht erklärte Regeln und fehlende Infos auch nicht. Diese Szene sollte eine private Übung sein, nichts Offizielles in einem Spiel, das noch nicht einmal begonnen hat! Und wenn jemand, der Unparteiisch sein sollte Partei ergreift, dann enttäuscht mich das.
Denn mein Gegenüber fiel ab dem zweiten Post aus der Rolle und würde persönlich. Das wird auch eine Entschuldigung nicht richten, denn ich habe keinen Streit, den ich hier in die Öfentlichkeit bringe. Eine Rolle zu mögen ist kein Problem, aber ein erfahrener Spieler, der mein Können bewertet, obwohl er dieselben Fehler macht, wie man sie mir vorwirft DARF nicht aus der Rolle fallen!
Das ist einer der Gründe, warum dieses Spiel hier gelandet ist.

Der zweite ist - und das machte mein Gegenüber ganz gut - dass man hier sehen kann, wie PoVs in Sprache und Intensität variieren. Wir haben nicht nur verschiedene Menschen gespielt - mein Gegenüber und ich SIND verschiedene Menschen, anstatt ein und dieselbe Person (wie man es ist, wenn man alleine schreibt). Das macht dieses RPG zu etwas, das einen berechtigten Platz in diesem Buch hat: Es ist Fail und Lehrstück zugleich, egal wen ihr mehr mögt.

Was aber letztlich dazu geführt hat, dass ich euch dieses Kapitel zeige, obwohl ich eine Löschung aus dem RPG gefordert habe war, dass ich begriff, dass dieses Spiel von der Organisation hinter den Kullissen keineswegs als Übung gedacht war und als ich ausstieg die Szene folgendermaßen "gerettet" werden sollte:

Das ist der ultimative Arschtritt. Danke dafür, mein ach so erfahrener, sozial spielender, versierter Übungspartner und auch Dir, Anwerber. Möget ihr beim Sex miteinander Gonorrhoe und Syphillis bekommen,denn auch Isadora hat Gerüchte gehört...
Träume spiegeln wider, wie wir die Realität wahrnehmen. Das Gehirn verarbeitet Erlebtes durch Träume, entwickelt im Schlaf Lösungsstrategien. Folglich HAT der Soldat also Angst vor der Frau, für die er geschworen hat, sein Leben zu opfern (ja, nicht nur das von Rebellen) und ist sich seiner Inkompetenz offensichtlich durchaus bewusst. Nur, um dann doch so zu handeln wie er es letztlich tut, weil sein übergroßes Ego Vernunft und Proxemik nicht zulässt.
Wenn Isadora also sagt, ihr tut die Frau Leid, die der Soldat besteigt, dann ist es, weil sie MIR leidtut, wenn sie auf so einen Kerl reinfällt.

But hey, it's just a game, y'know?

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