14.
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»Remus, du musst dich beruhigen«, ertönte die Stimme von jemandem. Ich hatte einige Mühe, sie zuzuordnen, aber schließlich beschloss ich, dass sie zu Sirius gehörte. Ich stand nun schon seit geraumer Zeit mit Draco hinter einer Ecke vor Dumbledores Büro und lauschte.
»Beruhigen?« Remus' Stimme klang so aufgebracht, dass ich Draco einen erschrockenen Blick zuwarf. Er zuckte aber nur mit den Schultern. »Ich soll mich beruhigen? Ich habe das Gefühl, ihr alle versteht nicht auch nur ansatzweise, was hier vor sich geht, habe ich Recht?«
»So?«, zischte die Stimme, die ich Sirius zugeordnet hatte, »Dann klär uns auf!«
»Sie kann das nicht unkontrolliert, wie ich vorhin schon sagte. Und ich gehe stark davon aus, dass sie nicht im Körper von irgendeinem Todesser sein wollte!
Das kann also nur eines heißen: Voldemort wollte, dass sie das sieht! Er weiß also davon!
Sie ist hier nicht mehr sicher!«
»Was hat das zu bedeuten?«, raunte ich Draco zu, der auf einmal jedoch ganz blass im Gesicht wurde und an mir vorbei an die Wand starrte.
›—•— Drei Stunden zuvor: —•—‹
Ich saß gerade, Rotz und Wasser heulend, auf meinem Bett, als es an der Tür klopfte.
»Joella«, rief jemand hinter der Tür und klopfte noch einmal, diesmal etwas energischer, »Hier ist Draco! Mach bitte die Tür auf!«
Oh je.
»Geh weg!«, schniefte ich.
Er seufzte. »Bitte mach auf! Ich muss mit dir reden!«
Ich fasste dann den Entschluss, ihn komplett zu ignorieren. Nicht, weil ich nicht mit ihm sprechen wollte, nein, viel eher, weil er sich schon etwas mehr anstrengen musste, wenn es ihm wichtig war.
›—•— Draco: —•—‹
Mir hatte selten jemand so sehr am Herzen gelegen wie Joella. Manchmal sehnte ich mich danach, meine Gefühle in Worte fassen zu können, ihr zu sagen, dass sie mir wichtig war.
Nachdem sie mir die Tür nicht geöffnet hatte, setzte ich mich vor diese und wartete. Aber nicht darauf, dass sie aus der Tür trat, nein, ich wartete eigentlich nicht einmal wirklich, ich wusste nur nicht, wo ich hätte hingehen sollen.
Irgendwann, ich wusste nicht genau, wann es war, ich wusste nicht einmal, ob es noch Nachmittag oder schon Abend war, hörte ich die Stimme von Dumbledore, der mit jemandem zu diskutieren schien.
Ich lauschte. Als ich bemerkte, dass sie über Joella redeten, war ich sehr verwundert. So verwundert, dass ich an ihrer Tür klopfte, um sie das auch hören zu lassen, was über sie gesagt wurde.
Diesmal öffnete sie mir die Tür tatsächlich und mir entging nicht, dass sie etwas verweint aussah, ich machte sie aber nicht darauf aufmerksam, denn ich kannte den Grund dafür.
Wir schlichen den Gang entlang. Die Personen standen vor dem Eingang zu Dumbledores Büro und unterhielten sich energisch. Ich verstand kein Wort von dem, was sie sagten, Joella hingegen schien erschrocken.
———
Anmerkung
Sorry für das kurze Kapitel, habe aber momentan wenig Zeit. :(
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