Kapitel vierzehn
Riley sah mich erst verwundert an, zog ihre Augenbrauen hoch und fiel mir wenige Sekunden später um den Hals. Ihre blonden Haare kitzelten mich, als sie ihren Kopf in meiner Halsbeuge vergrub und nuschelte, wie lange es schon her war. Und ja, da musste ich ihr Recht geben, es war verdammt lange her. Um ganz genau zu sein, einen Tag, bevor ich nach Deutschland gereist war. Langsam löste sie sich von mir.
"Wie geht es dir? Und was machst du überhaupt hier? Wie geht es Harry?"
Die Fragen sprudelten nur so aus ihr heraus und ich konnte gar nicht anders, als ihre altbekannte, liebevolle Art, zu belächeln.
"Dürfte ich vielleicht kurz rein kommen? Ich bleibe auch nicht lang."
Verwirrt sah sie mich an, ehe sie sich klar machte, dass wir beide immer noch vor der Haustür und im kalten standen. Auf ihren Wangen breitete sich ein Rotschimmer aus und sie murmelte ein 'Selbstverständlich', als sie einen Schritt zur Seite ging, um mich eintreten zu lassen.
Kaum war ich drinnen angekommen, schlüpfte ich aus meinen Sneakers und stellte sie ordentlich neben die anderen Schuhe. Damals, hatte ich meine Schuhe einfach in die Ecke geschmissen und sie auch liegen lassen, doch Harry hat sich meistens so sehr darüber aufgeregt, dass er sie immer wieder weg stellen musste, dass ich es mir irgendwann doch selber angewöhnt hatte. Ein lächeln huschte mir über die Lippen; Harry und ich zusammen in einem Haushalt, hatte schon immer gut funktioniert.
"Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Tee vielleicht?", fragte Riley und ich nickte nur abwesend, folgte ihr in ihre Küche und ließ mich auf einem der Stühle nieder.
Wir beide sprachen nicht, während sie Wasser aufsetzte, zwei Tassen heraus holte und mich fragte, on mein Lieblingstee immer noch der Yorkshire Tea wäre. Wir kommunizierten lediglich mit Gestiken. Ich denke, ich konnte sie damals auch als eine Freundin bezeichnen. Wir haben, durch Harry natürlich, so viel Zeit miteinander verbracht, dass wir uns ebenfalls in und auswenig kannten. Das war Harry schon immer wichtig gewesen.
"Hier", holte mich ihre Stimme aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr auf. Sie hielt mir eine Grüne Tasse entgegen und ich nahm sie, ehe ich aufstand und ihr in ihr Wohnzimmer folgte.
Fast gleichzeitig ließen wir uns in das weiche Polster fallen und starrten Löcher in die Wände, bis sie sich traute, die erste Frage zu stellen.
"Wie geht es dir?"
Sie war schon immer höflich gewesen. Manchmal zu höflich, aber liebevoll. Natürlich wusste sie, dass ich einen Grund hatte, weshalb ich sie besuchen gekommen war. Denn, mal ganz im Ernst, hätte ich sie nur sehen wollen, hätte ich auch schon viel früher vorbei kommen können. Doch sie wollte nicht sofort danach fragen und auf eine gewisse Art und Weise fand ich das so süß, dass ich leise auflachen musste und ein Blick zu ihr zeigte mir, dass es ihr ebenfalls so ging.
"Den Umständen entsprechend. Wie geht es dir? Ich habe schon lange nichts mehr von dir gehört."
"Gut. Im Job läuft es super, ich treffe mich ab und zu mit einem Jungen, der nett zu sein scheint und auch sonst ist alles so, wie es laufen sollte."
Ich nickte nur und rührte Gedankenverloren in meiner Tasse herum. Wir beide waren nicht für Smalltalk gedacht, da wir beide wussten, dass ich deswegen auch nicht hier war. Doch ich wusste einfach nicht, wie ich anfangen sollte.
Sollte ich ihr von Harry erzählen? Davon, dass er Krank geworden ist, den Verstand verloren hat und nun in einer Klapsmühle sitzt?
"Wieso bist du hier, Louis? Ist irgendwas mit Harry?"
Sie kannte mich eben doch zu gut.
"Ich habe dich einfach schon lange nicht mehr gesprochen und ich habe mich..", ich machte eine kurze Pause und sah dann zu der hübschen Blondine nach oben, "Nunja ich habe mich gefragt, wieso du und Harry sich damals getrennt haben."
"Hat er dir das denn nicht erzählt?", fragte sie verwirrt und ich zog meine Augenbrauen zusammen. Was meinte sie damit? Was sollte er mir erzählt haben?
Sie schien an meinem Gesichtsausdruck genau zu merken, was meine Antwort auf diese Frage war, weswegen sie tief Luft holte und ihre Tasse auf den kleinen Glastisch vor uns beiden stellte. Ihre Tasse war bereits leer und als ich einen Blick in meine warf, sah ich, dass ich nicht einmal damit begonnen hatte, einen Schluck zu trinken.
"Du warst ungefähr vier Monate weg, als er komisch wurde. Naja, was heißt komisch.. er wurde unruhig. Wie du weißt, bin ich in dieser Zeit zu ihm gezogen. Es war so etwas wie ein kleiner Test, ob ein Zusammenleben zwischen uns beiden überhaupt möglich wäre. Am Anfang war alles super. Wir hatten feste Abläufe erteilt, wer was macht und ich glaubte wirklich, dass alles klappen würde."
"Was hat denn dann nicht mehr geklappt?"
"Dein Zimmer war Tabu für mich. Ich meine wirklich, Tabu. Wenn ich sauber gemacht habe, musste dein Zimmer ausgelassen werden, nur Harry hat es gemacht. Anfangs fand ich das noch nicht so schlimm, ich meine, ihr beide hattet schon immer eine starke Verbindung und ich glaubte einfach, er wollte nicht, dass ich da irgendwie eingreife, Aber nach einer Weile hat er begonnen, alles was ich mache zu kritisieren und mich mit dir zu vergleichen."
Nun verstand ich wirklich gar nichts mehr. Wieso sollte Harry mich mit ihr vergleichen? Riley und ich waren uns nicht einmal ansatzweise ähnlich.
"Es kam immer wieder zu Streits zwischen uns beiden, in denen ich ihm versucht habe klar zu machen, dass ich nunmal nicht du bin. Ich weiß nicht, dass Morgens die Sportschau läuft die ihr beiden immer guckt und ich weiß auch nicht, dass du die Filme in eurem Regal nach Erscheinungsjahr sortiert hast. Ich weiß nicht, dass in deinem Rüherei immer Paprika ist und ich weiß nicht, dass ihr Morgens die Blauen und Abends die Grünen Unterleger benutzt."
Man merkte ihr an, dass sie das alles lebhaft vor Augen hatte und erst jetzt wurde mir bewusst, dass das ganze extrem gewesen sein musste. Doch ich dachte immer, Harry wäre offen für neues. Anscheinend hatte ich mich da getäuscht.
"Jedenfalls hatten wir uns den einen Abend angeschrien, nachdem ich die falschen Unterleger benutzt hatte und dann ist mir raus gerutscht, dass er dir doch endlich sagen soll, dass er dich nicht nur als einen besten Freund vermisst und wie blind ihr beide eigentlich seid, nicht zu bemerken, dass ihr beide verliebt ineinander seid."
"War er sauer auf dich?"
"Nein." Sie lachte kurz auf. "Verrückt, nicht? Ich dachte auch, dass er nun vollkommen durchdrehen würde, doch stattdessen ist er einfach weinend auf den Boden gesunken. Er hat mir gesagt, wie Leid es ihm tut und das er es dir nicht sagen kann, weil er dich sonst verlieren würde. Ich habe nur gemeint, dass das ganze nicht schlimm ist und das er mit dir reden soll. Danach bin ich gegangen und wir beide haben nie wieder ein Wort gewechselt und wir beide haben uns nie wieder gesehen." Ihre Stimme wurde leiser und sie spielte mit dem Saum ihres T-Shirts. "Ich dachte wirklich, er hätte es dir gesagt."
Immer noch zu betroffen von dieser Geschichte, schüttelte ich langsam mit dem Kopf. Harry war in mich verliebt gewesen und er hatte vor gehabt, es mir zu sagen. Doch egal wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte mir nicht sicher sein, wie ich wohl damals auf dieses Geständnis reagiert hätte. Denn ja, wir waren beste Freunde und ich hatte mir einfach nie Gedanken, über womöglich tiefere Gefühle für Harry, gemacht. Das es bei ihm aber so war, schockte mich ungemein.
"Seine Schwester ist kurz danach gestorben", brachte ich dann irgendwie über meine Lippen und schluckte hart. Ich spürte Rileys Blick auf mir, während meiner an dem Bild hing, welches auf einem ihrer Schränke stand. Harry drückte ihr einen Kuss auf die Wange, während ich irgendeine Grimasse zog. Ihr strahlendes lächeln zeigte, wie sehr sie ihn wirklich geliebt hatte. "Sie hatte einen Autounfall. Harry hat mich danach nie wieder angerufen und ich wusste nichts davon. Dann.. dann kam ich aus Deutschland wieder und er hat sich so verändert.."
"In wie fern verändert?"
"Er ist Schizophren geworden. Das ganze ist jetzt ungefähr zwei Jahre her. Er kam nicht mit ihrem Tod klar und die einzige Person die irgendwie an ihn heran kommt, bin ich."
"Das wundert mich nicht. Ihr beide hattet schon immer eine gewisse Bindung zueinander, selbst wenn es doch nicht die große Liebe gewesen wäre. Durch euch beide habe ich wirklich damit begonnen, an so einen gewissen Seelenverwandten zu denken." Sie lächelte mich lieb an und irgendwie war ich dankbar darüber, dass sie nicht genauer über Harry und seinen Zustand nachfragte. Doch jetzt würde auch der Grund kommen, weswegen ich wirklich hier war.
"Das Ding ist..Weswegen ich hier bin...", ich wusste nicht so Recht, wie ich beginnen sollte. Sie würde es nicht verstehen. Sie hat ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und jetzt würde ich sie darum bitten, ihn besuchen zu kommen. Sie wusste nichts von dieser Krankheit und würde wahrscheinlich auch nicht wissen, wie sie mit Harry umgehen soll. Doch sie war meine letzte Chance. Diese Sache aus seiner Vergangenheit musste passieren, bevor ich mit ihm zum Grab seiner Schwester gehen könnte.
"Würdest du morgen zur Klinik kommen und ihn besuchen gehen? Es wäre auch nicht lange, nur für ein paar Minuten. Natürlich würde ich vorher sicher gehen, ob sein Zustand normal ist, denn wenn nicht ist er auch abweisend zu mir und er wäre es dann zu dir erst Recht und-"
"Beruhig dich Louis", unterbrach sie mich liebevoll lachend und nickte nur. "Natürlich würde ich es machen. Wenn es dir so wichtig ist, werde ich das machen. Wann soll ich da sein?"
Ich fiel ihr so schnell um den Hals, dass sie nicht einmal die Chance hatte, mich irgendwie zu umarmen. Ich war einfach so dankbar, dass sie nicht abweisend reagiert hatte und es tatsächlich versuchen wollte.
"Nach der Arbeit. So gegen drei?", fragte ich und sie nickte, als ihre Uhr zu gongen begann und zwölf Uhr Mitternacht anzeigte. "Ich sollte langsam nach Hause gehen. Danke nochmal. Wir sehen uns morgen?"
"Wir sehen uns morgen."
Sie brachte mich noch bis zu Tür, sah mir dabei zu, wie ich meine Schuhe anzog und gab mir meine Jacke, weswegen ich sie dankbar anlächelte. Kurz bevor ich aus der Tür ging, hielt sie mich jedoch zurück. "Hat er es dir im Nachhinein noch gesagt?"
Ich drehte mich zu ihr um. "Hat er dir gesagt, dass er dich liebt?"
"Ja hat er."
"Und du?"
Ihre Stimme klang Ernst. Sie glaubte, dass wenn ich es erwidert hatte, es aufgrund von seiner Krankheit war und nicht der Wahrheit entsprach. Auch ihr musste mein äußeres Bild aufgefallen sein, dass ich seltsam Müde und erschöpft wirkte.
"Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn ebenfalls liebe."
"Stimmt das auch?"
Ich brauchte dafür nicht überlegen, denn der Frage war ich mir schon lange sicher geworden, auch wenn ich mir über ihre Wichtigkeit noch nicht im klaren war.
"Ich war noch nie so Ehrlich, wie in diesem Moment. Gute Nacht Riley."
"Gute Nacht Louis."
.-
"Harry?", rief der kleine Doncaster durch das Zimmer seines besten Freundes und sah sich verwirrt um. "Harry?", fragte er nochmal, doch immer noch bekam er keine Antwort von dem Lockenkopf. Louis war gerade eben vorbei gekommen und wollte mit Harry draußen im Schnee spielen, als Anne ihn erst rein gelassen hat und meinte, die beiden könnten davor noch eine heiße Schokolade bekommen. Das ließ sich Louis natürlich nicht abschlagen, zog sich Schneehose und Schneejacke aus, um seinen besten Freund zu holen.
Doch anders wie erwartet, war keiner in Harrys Zimmer auffindbar. Nach kurzem überlegen befand Louis sich darauf, dass sich sein bester Freund versteckt hatte und suchte somit unter dessen Bett und in diversen anderen Verstecken nach. Erst als er in den großen Kleiderschrank schaute, fiel ihm das kleine Lockige Geschöpf auf, welches sich die Hände auf die Ohren gepresst hatte, die Augen fest zugekniffen und irgendwelche Zahlen vor sich hin murmelte.
"Hazza", murmelte Louis traurig, hockte sich vor den Jungen der fast ein Jahr jünger als er selbst war und rüttelte sanft an seiner Schulter.
Sofort schlug Harry panisch seine Augen auf, setzte schon zu einem Schrei an, als er seinen besten Freund dort sitzen sah und diesem erst einmal in die Arme fiel.
Dieser hingegen konnte sich schon denken, was vorgefallen war und drückte seinen besten Freund näher an sich.
Louis hatte Harry mal verraten, dass er sich einfach im Schrank verstecken sollte und diese Sachen helfen würden, wenn seine Eltern sich wieder stritten. Louis hatte es sogar einmal selbst mitbekommen und die beiden hatten sich zusammen den ganzen Abend lang im Schrank versteckt. Sie kamen erst wieder heraus, als Anne gerufen hatte, dass es Abendessen geben würde. Das war das erste Mal gewesen, dass Louis nicht wusste, wie er sich Anne gegenüber verhalten sollte.
"Suchst du mich schon lange?", fragte Harry nach einer Weile und löste sich von seinem blauäugigen Freund, um die Schranktür zu öffnen.
"Nein, nur ganz kurz", log Louis, da er nicht wollte, dass Harry sich womöglich schlecht fühlte und außerdem, wollte er den Lockenkopf jetzt nur noch ablenken und zum lachen bringen. Denn wenn es Harry nicht gut ging, merkte auch Louis sofort, dass er traurig wurde und das wollte er an einem so schönen Schneetag nicht. "Gehen wir gleich draußen spielen? Deine Mama hat uns heiße Schokolade gemacht und dein Dad hat mir angeboten, mit uns beiden raus zu gehen und einen Schneemann zu bauen", rief Louis begeistert und dadurch, musste Harry wirklich lächeln. Wenn Louis so begeistert deswegen war, würde er auf jeden fall mit ihm kommen.
"Okay. Ich ziehe mir nur eben meine dickeren Socken an."
Die beiden Jungs rannten kurz darauf bereits runter, beziehungsweise rutschten sie die Treppen herunter, was Anne ihnen eigentlich schon so viele Male verboten hatte. Doch gerade das war es doch, was die Jungs dazu brachte, es wieder zu machen.
Sie tranken alle eine Tasse heiße Schokolade und Harry hatte fast schon vergessen, was noch vor wenigen Minuten geschehen war. Aber eben auch nur fast. Seine Mutter bemerkte die traurige Stimmung und sie wusste auch, dass sie mit ihrem Sohn bald darüber rede musste, doch sie suchte noch nach den richtigen Worten; auch, wenn es dafür keine gab.
Danach gingen sie mit Harrys Vater raus in den Garten und bauten einen Schneemann, der sogar größer als Harry und Louis war. Louis durfte ihm die Nase, eine Möhre, in den Kopf stecken und Harry durfte einen Hut aussuchen, den der Schneemann tragen sollte.
Nach drei Stunden jedoch, waren alle drei bis auf die Knochen durchgefroren und sie waren gezwungen, rein zu gehen und sich etwas auszuruhen.
Louis hatte den Wintergarten der Styles schon immer geliebt. Dort gab es einen Kamin und viele viele Kissen und Decken. Außerdem einen Fernseher, ganz viele Kerzen und eine Winterschaukel. Die beiden Jungs schmissen sich sogleich auf diese, warteten, bis Harrys Mum die heiße Schokolade bringen würde.
Louis musterte seinen besten Freund, der mit Feuerroten Wangen neben ihm saß. Dieser schaute ihn in diesem Moment auch an und musste kichern, als er Louis Blick bemerkte.
"Du siehst aus wie Rudolf mit der roten Nase", grinste Harry dann plötzlich und begann so sehr zu lachen, dass er sich den Bauch halten musste. Louis hingegen fand das erst gar nicht so lustig, bis ihm bei dem Anblick von Harry eine Idee kam.
"Dann bin ich Rudolf und du bist ein Elf. Du hast nämlich genauso rote Wangen."
Die beiden lachten erneut und sahen danach Anne dankend an, die den beiden Jungs zwei Tassen in die Hand gab. Danach verschwand sie wieder, wissend, dass die Jungs sowieso irgendeinen Blödsinn anstellen würden. Doch es war noch nie so schlimm gewesen, dass sich Johanna oder Anne wirklich Sorgen um die beiden machen mussten und sie nicht mehr alleine lassen konnten.
Nach einer Zeit verstummte das lachen und Ruhe erfüllte den Raum. Irgendwann wurde sie jedoch immer drückender und der Doncaster bemerkte genau, dass mit seinem besten Freund irgendwas nicht stimmte.
"Ich glaube, meine Eltern werden sich trennen", murmelte Harry nach einer Weile und zuckte traurig mit den Schultern.
"Aber wieso denn?"
"Sie streiten nur noch. Und als ich sie letztens gefragt habe, ob wir einen Ausflug zusammen machen könnten, sagt immer einer, dass er keine Zeit hat und Gemma und ich mit dem anderen gehen sollen. Ich glaube, sie lieben sich nicht mehr."
Da wusste Louis plötzlich gar nicht mehr, was er dazu sagen sollte. Seine Eltern hatten sich zwar auch getrennt, doch seine Mutter hatte schnell einen anderen netten Mann gefunden. Außerdem war Louis noch so Jung gewesen, dass er davon nichts mitbekommen hatte.
Also nahm er seinen besten Freund einfach in den Arm und so saßen die Jungs eine Weile da, bis Louis eine Idee kam.
"Habt ihr Zettel und Stifte hier?", fragte Louis, Harry und dieser nickte verwirrt, fragte jedoch nicht nach sondern sprang sofort auf und holte die Sachen aus einer Schublade.
Louis hatte währendessen eine Kerze angezündet und sie vor zwei Kissen gestellt, auf die Harry und er sich setzen würden.
Danach nahm er Harry einen Zettel ab, teilte ihn und gab Harry einen davon.
"Wir beide schreiben jetzt unseren größten Wunsch auf und verbrennen dann den Zettel. Der Rauch wird den Wunsch dann nach oben transportieren und er wird in Erfüllung gehen", erklärte er vorsichtig, setzte schon zu schreiben an, als Harry ihn vorsichtig unterbrach.
"Wieso sollte das passieren?"
"Na, weil das so ist", antwortete Louis ganz einfach, schenkte Harry ein lächeln und schrieb dann seinen Wunsch auf.
Harry sagte dazu nichts mehr, sondern begann nun ebenfalls, seinen größten Wunsch aufzuschreiben. Und vielleicht, oder vielleicht auch nicht, hatten sie beide den selben, größten Wunsch.
Und vielleicht, oder vielleicht auch nicht, wünschten sie sich beide, dass sie für immer beste Freunde bleiben würden.
.-
[...]
Ich liebe es, die Vergangenheit der beiden zu schreiben, ich weiß selbst nicht wieso haha
Nicht so viel Larry Action, aber man weiß jetzt, was auch schon damals bei Harry so los war :)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und danke für die ganzen votes. Das bedeutet mir unglaublich viel xx
-Michelle❤️
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