Chicken mit den Fingern?
Ich schaute ihn mit großen Augen an und nickte. Sechs Minuten später, kam ein Kellner mit zwei Tellern Hühnchen und Pommes als Beilage, schätzte ich mal. Nachdem er sie auf den Tisch platzierte, wurde gefragt, ob wir etwas Wein wollten.
„Möchtest du?“, fragte Jayden.
Ich verneinte und fügte hinzu, dass ich noch keine 16 bin, um die Erlaubnis zu haben, Alkohol zu konsumieren. Jayden übermittelte dem Kellner, dass keiner von uns Wein wollte und deswegen bestellte er für uns beide eine Cola. Gleich nachdem, fragte Jayden mich, wie alt ich war. Ich verriet es ihm und erfuhr so auch sein Alter. Er war 17. Ich schaute auf die Mahlzeit und bemerkte, dass neben dem Teller so viel Besteck lag, das ich gar nicht kannte. Deswegen wusste ich auch nicht, welches ich genau benutzen sollte. „Oh, nimm die hier. Nein - Die da! Nenenenene - Das Ding schaut gut aus.“, zischte meine innere Stimme. Dabei vergaß ich voll und ganz, was für einen komischen Gesichtsausdruck ich machte, wenn ich nachdenke und meine Stimme in meinem Kopf mit mir redete. Schließlich schaute ich mich um, was die anderen so für Besteck benutzten. Das alles machte Jayden aufmerksam und er meinte zu mir: „Benutz' doch einfach deine Hände. Ist doch nicht so schwer.“, und verdrehte seine Augen. „Ew. Dieses Augen-Verdrehen. Mr. Arrogant.“, ja so nannte meine innere Stimme ihn. Mr. Arrogant. Ich nahm es schließlich in die Hand.
Jayden schaute mich mit einem verstörten Blick an: „DIE POMMES, NICHT DAS HÜHNCHEN! DU SOLLST DIE POMMES IN DIE HAND NEHMEN UND NICHT DAS HÜHNCHEN. Gott, ist das sooooooo schwer?!“
Mein Mund öffnete sich, weil ich selbst so geschockt über meine eigene Dummheit war. Eine Sekunde darauf, hielt ich meine Hände aus Reflex, vor meinem Mund. Danach merkte ich, dass mein Gesicht nun voller Soße war, weil sie beim Hühnchen halten, gar nicht abgewischt hatte. Sofort errötete ich und am liebsten wäre ich in Erdboden versunken gewesen. So gern ich es auch wollte, ging es nicht. Ich blickte zu Jayden hinauf und merkte, wie er mich verzweifelt anschaute und dabei lachte.
„Dir fehlt an Intelligenz.“
„Ach, sei doch leise“, antwortete ich und suchte eine Serviette zum Abwischen.
Jayden ärgerte mich den ganzen Tag und alles ging mir auf die Nerven. Ich mochte ihn nicht. Er war mir arrogant und ich mochte keine reichen Leute. Denn sie denken, sie wären etwas Besseres, nur weil sie mehr Geld besitzen als andere. Außerdem hatte ich schlechte Erfahrung mit Reichen. Um genau zu sein, einem reichen Jungen. Er machte mich fertig und mobbte mich regelrecht. „Du bist so ein Nichts, Walkers. Ich buchstabiere es dir mal, ja? N-i-c-h-t-s.“, er warf mir einen 50 Dollar-Schein zu und fügte noch hinzu: „Hier, kauf dir noch was Anständiges.“ Ich hasste diesen Typen. Man sollte niemandem seinen Tod wünschen, aber diesem Jungen hatte ich es nur ersehnt. Wie auch immer - Seitdem schwor ich, nichts mit Reichen zu tun haben wollen. Zumindest nicht, jemanden der zu reich war.
„Soll ich dich nachhause begleiten?“, runzelte Jayden die Stirn.
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