Kapitel 31

Am nächsten Morgen

"Saul lauf nicht so schnell wir gehen gemütlich spazieren und sind nicht auf der Flucht" lachend bremst mich Sofia aus und ich passe mein Tempo an. In einem gemütlichen Tempo laufen wir Hand in Hand weiter. "Siehst du so ist es schon viel besser und wir haben auch länger etwas von unserem Date. Es sei denn du möchtest mich schnell loswerden" "Was nein. Bitte denk sowas nicht. Ich bin so glücklich hier mit dir. Endlich konnten wir uns mal Zeit stehlen" "Saul das sollte ein kleiner Witz sein aber ich bin froh, dass du die Zeit genauso genießt wie ich. Die Schule war in letzte Zeit so stressig. Dir wird es mit dem Training nicht anders gehen" "Da hast du recht aber ich tue es, um die zu schützen die mir wichtig sind. Um dich zu schützen" "Also brauche ich Schutz?" fragt sie mich spielerisch und ich spüre wie Eis über meine Hand wandert. "Ich weiß das du eine mächtige Fee bist Sofia. Keine Sorge ich habe dich oft genug deine Magie einsetzen sehen aber trotzdem werde ich immer über dich wachen" gelobe ich ihr aus tiefstem Herzen. Ich weiß, ich kenne sie erst ein paar Monate aber sie ist die Frau, die ich immer lieben werde. Mit ihr kann ich mir eine Zukunft vorstellen. "Du bleibst also für immer an meiner Seite" "Das werde ich so lange du mich willst" "Beweis es mir?" herausfordernd siehst sie mich an und ich überlege wie ich das Bewerkstelligen kann. Nach ein paar Minuten kommt mir eine passende Idee. Ich ziehe sie zu einer großen Eiche und zücke mein Taschenmesser aus der Jackentasche. "Was hast du vor?" "Der Welt zeigen, dass wir für immer zusammengehören" ich beginne damit unsere Initialen in den Baum zu ritzen. Stück für Stück nimmt es Formen an. Nach etwa zehn Minuten bin ich zufrieden mit meinem Werk und zeige es ihr stolz. "Es ist wunderschön Saul und so romantisch" "Also habe ich deine Vorstellung getroffen?" "Übertroffen" ich ziehe sie zu mir und küssen sie zärtlich. Sofia und Saul Forever. Was für eine schöne Vorstellung.

"Ich bin froh, dass das Training vorbei ist" "Unser Trainer war auch rigoros aber ich kenne jemand der sich gleich um deine Wunden kümmert" ich folge den Blick meines Kameraden und sehe wie Sofia auf uns zu läuft. Lächelnd winkt sie mir zu. Ich raffe mich auf und laufe ihr entgegen und versuche meine Schmerzen so gut wie es geht auszublenden. "Hallo Saul" "Hallo Sofia" sie küsst mich und lehnt sich etwas zu fest an mich und ich kann einen Schmerzensseufzer nicht unterdrücken. "Was hast du?" "Nichts Schlimmes. Das Training war nur etwas rauer als sonst. Mach dir keine Sorgen" will ich sie beruhigen aber wie es scheint, komme ich damit nicht durch. Besorgt zieht sie mich zur nächsten Bank und schiebt vorsichtig mein Trainingsshirt nach oben. "Das sieht schlimm aus und tut sicher weh" "Nur durch Training werden wir stärker das wird verheilen" "Ich denke ich kann dir etwas Linderung verschaffen" sie setzt sich neben mich und legt ihre Hände auf die pochende Stelle. Sofort spüre ich ihre Magie. Die Kälte tut gut und lindert den Schmerz etwas. "Ein Glück, dass deine Freundin eine Eisfee ist" "Das weiß ich durchaus zu schätzen. Danke" "Nicht dafür ist eine Kleinigkeit. Wollen wir dann vielleicht einen Film schauen? Etwas Entspannung tut uns beiden sicher gut und in meinem Zimmer habe ich eine Salbe, die helfen könnte" "Das würde mir gefallen und mich für mein hartes Training entlohnen"

Ich spüre etwas Kaltes an meiner Hand und das lässt mich aus meinem schönen Traum erwachen. Ich öffne meine Augen und sehe direkt in die blauen Augen von Sofia. So viele Gefühle spiegeln sich in ihnen wider. "Sofia" "Saul träume ich" ihre Stimme klingt so rau. "Nein du bist wirklich hier. Bei mir. Bei uns" kaum habe ich diese Worte laut ausgesprochen kullern bei ihr die Tränen und ich kann sie auch nicht mehr zurückhalten. "Du bist bei mir" flüstert sie immer wieder leise. "Das bin ich und werde es auch bleiben" ich fülle ein Glas Wasser und helfe ihr ein paar Schlucke zu trinken. "Danke" ich stelle das Glas weg und nehme wieder ihre Hand. Sie zittert regelrecht. Kein Wunder. Es muss alles so verwirrend sein. "Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen" "Ich habe Angst, das ich träume. Das ich aufwache und du bist wieder weg. So wie immer" "Tust du nicht" "Ich fühle mich etwas schwach und verwirrt aber gleichzeitig auch glücklich" "Das liegt daran, dass deine Magie blockiert war. Mit etwas Zeit und Ruhe erholst du dich schnell" "Wo bin ich? Wie komme ich hier her?" "Du bist in Alfea. Eine Schülerin wurde von Bluthexen entführt und bei ihrer Rettung fanden wir dich bewusstlos. Ich konnte es erst gar nicht richtig glauben. 16 Jahre lang haben wir nach dir gesucht" "Bluthexen. Ich erinnere mich nur an Bruchstücke. Ich wollte damals zu dir aber etwas hielt mich auf und dann waren da diese schrecklichen Geräusche und mir wurde schwarz vor Augen" "Es tut mir leid" ich fühle mich so schuldig.

"Es ist nicht deine Schuld Saul. Mach dir keine Vorwürfe" "Ich habe geschworen dich zu beschützen und habe versagt" sie drückt meine Hand und die Geste lässt mein Herz schneller schlagen. "Du hast mich doch gerettet" "Dieses Lob verdiene ich nicht" "Wer war es dann? Farah oder Ben" ich drehe mich um und gebe den Blick auf die Couch frei. Sie folgt meinem Blick und die Emotionen kochen über. "Sind das etwa?" ihre Stimme versagt. "Darf ich vorstellen Mona, Sky und Riven. Deine Retter" "Meine Babys sind so groß geworden" "Das sind sie. Riven ist Monas Freund. Er trägt sie auf Händen und behandelt sie wie eine Prinzessin. Es ist schön mitanzusehen obwohl ich Anfangs gegen die Beziehung war aber das ist eine Geschichte für eine andere Zeit" "Ich habe so viel verpasst" "Das ist nicht deine Schuld, sondern die der Bluthexen" "Erzähl mir bitte etwas über sie?" nichts leichter als das. "Sky ist ein starker Kämpfer. Zusammen mit Riven einer meiner besten Schüler. Er ist mutig, gütig, aufgeschlossen und wahnsinnig clever. Er hat auch seit kurzem eine Freundin. Ihr Name ist Bloom. Sie ist die Trägerin der Drachenflamme. Vorher war er mit Stella zusammen. Königin Lunas Tochter aber das tat ihnen nicht gut. Sie hat ihn verändert und das nicht zum guten. Mona steht Sky in nichts nach. Sie ist eine mächtige Eisfee so wie ihre Mutter. Sie ist mutig, hilfsbereit, stark und klug. Ich sehe so viel von dir in ihnen. Du solltest auch vielleicht noch etwas wissen. Alfea steht unter der Leitung von Rosalind. Sie wollte letzte Nacht deine Gedanken lesen aber das haben wir nicht zugelassen. Mona hat eine Eisbarriere geschaffen, um dich zu schützen."

"Sie ist wirklich mutig ich gegen Rosalind zu stellen" Das macht sie schon das ganze Schuljahr" sollte ich ihr auch von Andreas und der Prophezeiung erzählen. "Was beschäftigt dich noch?" Sie hat mich durchschaut. "Zwei Sachen aber das hat Zeit. Du hast viel durchgemacht. Ich will dich nicht überfordern" "Saul bitte ich habe dich bei mir. Ich verkrafte es" "Bei dem Kampf gestern haben wir Andreas verloren. Er wurde von Sebastian kontrolliert und hat uns angegriffen. Sky musste ihn töten, um ihn aufzuhalten" sofort habe ich wieder die Bilder vor Augen. "Das ist schrecklich. Armer Sky. Aber warte hast du Sebastian gesagt?" "Ich habe gestern erfahren, dass er eine Bluthexe ist. All die Jahre hat er uns etwas vorgespielt. Ich wette, er war es auch der dich entführt hat" "Ich erinnere mich nicht. Alles ist noch so verschwommen. Ich war ganz lange in einer Art Haus und wurde bewacht aber ich habe die Menschen nie gesehen. Sie nur gehört." "Streng dich nicht zu sehr an. Die Erinnerung wird zurückkommen. Die Hauptsache ist du bist wieder bei uns" "Was war die andere Sache?" "Rosalind hat offenbart, dass Bloom und Mona die Kinder aus der Prophezeiung sind und nicht wie wir annahmen Sky und Mona. Das würde auch ihre enormen Kräfte erklären" wie sonst hätten sie letztes Jahr spielend die Verbrannten erledigen können. "Ich habe mich getäuscht" "Wir haben uns alle getäuscht. Es hat einfach alles gepasst" ich sehe das sie sich Vorwürfe macht aber daran hat sie keinen Grund. Wir wussten damals noch nichts von Bloom. "Wieso machen wir nicht etwas schon längst überfälliges" grinsend stehe ich auf und rüttel die drei Schlafmützen an der Schulter.

"Saul nicht lass sie schlafen" bittet mich Sofia. "Dad noch fünf Minuten" nuschelt Mona leise und kuschelt sich näher an Sky. Amüsiert beobachte ich das Schauspiel. "Eure Mum ist aufgewacht. Wollt ihr nicht Hallo sagen" schlagartig machen sie die Augen auf und schauen zum Bett. "Mum" flüster Mona ganz aufgeregt. Sky und Mona blicken sich für einen kurzen Moment an und springen dann weinend auf Sofia zu. Sie fallen sich vorsichtig in die Arme. "Ich habe euch so vermisst. Ihr seid so groß geworden und so hübsch" "Das haben wir von dir" meint Sky lächelnd. "Es ist schön das mit anzusehen" meint Riven neben mir und ich kann dem nur beipflichten. Ich beobachte wie Riven ein paar Fotos macht. Ich hoffe die ersten von vielen. "Schick mir die bitte" "Hatte ich vor" wir geben den Dreien ein paar Minuten und gesellen uns dann wieder dazu. Riven stellt sich hinter Mona und ich setze mich wieder zu Sofia. "Es ist wie ein Traum hier bei euch zu sein. Ich realisiere es immer noch nicht richtig" "Wir helfen dir versprochen" "Mona Sky es tut mir leid" ihr Blick geht nach unten. "Es muss dir nichts leid tun. Du und Dad habt das Richtige getan. Ihr wolltet uns schützen. Wir sind nicht böse auf dich. Sky und ich sind bei Dad doch wie Geschwister aufgewachsen also haben wir wenn wir es genau nehmen nichts verpasst, oder Bruderherz?" "Mona hat recht" Skys Blick geht zu mir.

"Dad hat uns wundervoll erzogen. Besser als es Andreas je gekonnt hätte. Also kein Grund für ein schlechtes Gewissen" "Sie nennen dich Dad?" fragt Sofia überrascht aber ich sehe auch ein kleines Lächeln. "Das tun sie und es macht mich glücklich" "Mich auch und du weißt gar nicht wie sehr. Die Sache mit Andreas war ein Fehler Ich." "Reden wir nicht mehr darüber. Du weißt wie ich denke und das hat sich all die Jahre nicht geändert" "Das Schicksal hat uns wieder zusammengeführt" meint Mona glücklich. Riven reicht ihr ein Taschentuch. "Du bist also der Freund meiner Tochter. Schön dich kennenzulernen. Ich bin Sofia" "Ich bin froh, dass sie wieder bei uns sind" "Du kannst ruhig du zu mir sagen. Immerhin gehörst du zur Familie. Dank euch Dreien bin ich wieder hier" "Und niemand wird dich uns wieder wegnehmen" dafür sorge ich schon. Die Bluthexen speziell Sebastian sind zu weit gegangen. Er hat das Leben meiner Familie zum letzten Mal aufs Spiel gesetzt.

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