Kapitel 30
Stunden später
Total übermüdet und erschöpft sitze ich in meinem Schlafzimmer und kämpfe damit wach zu bleiben. Ich will nicht einschlafen aus Angst sie verschwindet wieder. Sofia. Meine erste und einzig wahre Liebe. Ich war so geschockt sie in Rivens Armen zusehen. War sie die ganze Zeit in der Ruine aber wenn ja wieso konnten wir sie dann nicht finden. So viele Fragen und Gefühle schwirren in meinem Kopf herum. Der Tag heute hat alles verändert und manche von uns werden die Narben für immer mit sich herumtragen. Wir konnten Sofia retten haben aber Andreas für immer verloren. Ich musste auch schmerzlich lernen, dass Sebastian eine Bluthexe ist. All die Jahre hat er vorgegeben mein Freund zu sein und jetzt das. Wie konnte ich mich nur so täuschen. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso macht er nur sowas. Sebastian verursacht so viel Leid und Schmerz. Seinetwegen und um uns zu schützen, musste Sky Andreas töten. Diese Bürde wird er ein Leben lang mit sich herumtragen. Sein Blick als sein Schwert Andreas durchbohrt hat, werde ich nie vergessen. Dafür werde ich sie zur Rechenschaft ziehen. Das schwöre ich. Nachdem wir die Ruine verlassen hatten, sind wir auf dem schnellsten Wege nach Alfea zurückgekehrt, um Bericht zu erstatten und zum anderen meine Kinder, Riven und Sofia durchchecken zu lassen.
Zumindest wurde niemand schlimmer verletzt. Sofia sollte auch in ein paar Stunden aufwachen. Sebastian hatte ihre Magie blockiert aber wir konnten die Blockade lösen. Schlussendlich haben wir uns alle in meine Wohnung zurückgezogen. Ich wollte keinen meiner Lieben aus dem Auge lassen und die Krankenstation schien mir nicht sicher genug. "Solltest du nicht auch etwas schlafen?" ich war so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht gemerkt habe wie sich Mona zu mir geschlichen hat. Ich sehe ihr die Erschöpfung noch regelrecht an. Kein Wunder der Kampf war hart und die Scraper auch kein einfacher Gegner. "Ich bin nicht so müde" "Lügner" ich mache ihr etwas Platz und sie kuschelt sich neben mich. Beschützend lege ich ihr einen Arm um. "Ich will nicht schlafen" gebe ich ehrlich zu. "Das verstehe ich" "Schlafen die Jungs noch?" "Riven ja und Sky sehr unruhig aber wer kann es ihm verdenken. Ich realisiere es immer noch nicht. Sebastian ist unser Feind und hat unsere Mum gefangen gehalten. Wieso? Was hatte er davon?" "Ich weiß es nicht Schatz aber ich verspreche wir finden es heraus" "Ist sie schon mal aufgewacht?" "Nein aber wir wussten ja das es Zeit braucht" "Ich kann es kaum erwarten sie kennenzulernen" das glaube ich ihr gern.
"Sie wird euch lieben und wird wahnsinnig stolz auf euch sein. So wie ich es bin. Heute hat mir gezeigt wie weit ihr schon seid. Ihr habt die Situation analysiert und überlegt gehandelt" "Auch wenn Bloom das anders sieht" "Ich bin stolz auf euch" "Mum ist wunderschön" ich beobachte wie Mona vorsichtig ihre Hand nimmt. Diesen Moment habe ich mir so oft in meinen Kopf ausgemalt und jetzt ist er wahr. "Das war sie schon immer und das hat sie an dich und Sky weitergegeben. Ich sehe so viel von ihr in euch. Ihre Leidenschaft, ihren Mut, ihre Güte. Ihren Gerechtigkeitssinn" "Du liebst sie?" klar, dass sie es bemerkt hat. "Wie am ersten Tag. Meine Gefühle sind nie erloschen selbst als sie mit Andreas zusammenkam" "Wie habt ihr euch kennengelernt?" "Willst du das wirklich wissen? Willst du dich nicht lieber etwas hinlegen?" besorgt schaue ich sie an. "Etwas möchte ich gerne noch hier sitzen und dich ganz für mich allein haben" "Na schön. Ich war gerade mal ein paar Tage hier Spezialist und habe wie immer meinen morgendlichen Lauf absolviert. Ich war so fokussiert, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Irgendwann bog ich um eine Kurve und bin genau in Sofia reingelaufen. Mit meiner Kraft habe ich es geschafft sie zu Boden zu werfen" "Du hast also einen bleibenden Eindruck hinterlassen" schmunzelt Mona und ich muss bei der Erinnerung an damals lächeln. "Könnte man so sagen. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt.
Als Wiedergutmachung habe ich sie dann auf einen Kaffee eingeladen und wir wurden Freunde. Obwohl ich von Anfang an mehr empfunden habe. Sie hat mich einfach umgehauen." "Klingt schön" mein Blick geht zu Monas Arm. "Tut es noch weh?" "Nicht wirklich. Terra hat eine Salbe draufgemacht aber etwas ist komisch und beschäftigt mich. Rosalind hat uns beigebracht das Magie gegen sie wirkungslos ist" "Das dachten wir bis jetzt auch und so sagen es die Überlieferungen" ich kann mir schon denken, worauf sie hinaus will. "Wieso konnte ich sie dann einfrieren. Auch der Biss hat meine Magie nicht beeinflusst" "Ich weiß es nicht Schatz" "Ganz einfach weil du eine erstaunliche Kraft besitzt" erschrocken folgen wir der Stimme und sehen Rosalind im Raum stehen. Kennt sie keine Grenzen. Bei ihrem Blick bin ich sofort alarmiert. Das kann nichts Gutes bedeuten. "Ich hatte geklopft aber ihr wart so vertieft" "Was kann ich für dich tun?" "Ich wollte persönlich nach unserem Gast sehen" sie macht ein paar Schritte auf Sofia zu und mir schwant Böses. Instinktiv springen Mona und ich zeitgleich auf. Stellen uns schützend vor das Bett. "Immer langsam mit den jungen Pferden. Ich will nur sehen, was ihr widerfahren ist. Mich interessiert sehr wie es den Bluthexen gelang eine so mächtige Fee jahrelang gefangenzuhalten. Sie ganz und gar zu entführen."
"Ich denke das kann warten bis sie bei Bewusstsein ist. Wir wissen nicht was sie durchgemacht hat und ob es ihr geschadet hat" "Meine Magie wird ihr nicht schaden. Wir brauchen Antworten. Die Bluthexen verbünden sich und das musst auch du einsehen Saul. Wir haben keine Zeit zum warten" "Sie haben meinen Dad doch gehört. Fassen sie meine Mum nicht an" ich spüre das es kälter im Zimmer wird. Mona funkelt Rosalind an. "Mona der Tag heute war viel für dich und das verstehe ich aber es ist nur zu Sofias besten. Willst du nicht auch wissen was passiert ist" wieso ist sie so versessen darauf. Wieso kann sie nicht bis morgen warten. Weiß sie etwas was wir nicht wissen sollen oder hat sie Angst das Sofia zuerst mit uns redet. Ich weiß nicht, was es ist aber Rosalind wirkt verändert. Sie überbrückt die letzten Schritte als plötzlich eine Eiswand vor ihr auftaucht. Rosalind stockt und will einen anderen Weg nehmen doch dort erscheint eine weitere Wand. "Mona" "Sie haben meinen Dad gehört. Ich kann das den ganzen Tag machen." "Na schön wie du willst. Ich werde ihre Gedanken nicht lesen. Zufrieden" "Sehr" die Eiswände verschwinden langsam. "Nichtsdestotrotz will ich antworten. Sobald sie munter ist will ich Informationen Saul." "Das lässt sich einrichten"
Rosalind verlässt das Zimmer und wir setzen uns zufrieden zurück ans Bett. "Sie sah ganz schön angepisst aus. Danke Schatz das du sie beschützt hast" "Das werde ich immer tun. Sie wollte ohne ihr Einverständnis ihre Gedanken lesen. Ich weiß die Situation ist schwierig und gefährlich aber das geht nicht. Außerdem habe ich ein ungutes Gefühl dabei" "Du also auch" "Ja etwas an ihrem Ausdruck und ihrer Art hat mir nicht gefallen. So als ob sie etwas vor uns erfahren will oder wüsste was sie sieht. Verstehst du?" "Jetzt ist Sofia erst mal sicher" "Ich hoffe inständig sie hat nichts Schlimmes erlebt" das hoffe ich auch inständig. "Wir können nur abwarten und das Beste hoffen" aus dem Augenwinkel sehe ich wie Mona versucht ein Gähnen zu unterdrücken. Clever aber nicht clever genug. "Tust du mir einen Gefallen?" "Jeden" "Leg dich bitte noch etwas hin. Ich sehe dir die Erschöpfung noch an und die Eiswände waren auch nicht ohne" "Aber ich bin nicht müde. Was wenn Mum aufwacht oder Rosalind zurückkommt?" "Sollte das der Fall sein werde ich dich sofort aufwecken. Versprochen" unschlüssig schaut sie zwischen mir und Mum hin und her. Zielstrebig nehme ich sie bei der Hand und ziehe sie zu den schlafenden Jungs. "Na schön du hast gewonnen. Ich lege mich noch etwas hin aber bitte weck mich sobald etwas ist" "Versprochen"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top