Kapitel 19
Am nächsten Morgen
"Wie viele Bahnen schwimmen wir denn noch?" "Mona es waren erst zehn. Normalerweise schwimme ich 40-50." na da habe ich mich ja auf was eingelassen. Heute früh stand Aisha an meinem Bett und hat mich zum Schwimmen eingeladen. Um mich abzulenken. Fühlt sich fast an als würde ich mit Dad trainieren. Morgen spüre ich bestimmt alle Knochen. "Einfach schwimmen, einfach schwimmen Mona" will mich Aisha motivieren. "Wirklich ein Zitat aus Findet Nemo?" "Was es ist ein toller Film und das sage ich nicht nur als Wasserfee" "Schon gut" Findet Nemo wer hätte das gedacht. "Wie läuft es mit Grey?" ich merke wie sie sich etwas anspannt. "Kein gutes Gesprächsthema. Tut mir leid" "Nein schon gut. Kann ich dich etwas fragen?" "Sicher" "Wann wusstest du das Riven der Richtige ist und vor allem das du ihn liebst" deswegen wollte sie also unbedingt schwimmen gehen. Sie sucht meinen Rat. "Es ist ein Gefühl. Ich kann es nicht richtig beschreiben. Irgendwann weiß man es einfach" "Grey ist toll und gebildet aber ich habe keine Beziehung geplant." "Sowas kommt oft unverhofft Aisha. Ich hatte Riven auch nicht geplant aber es war umso schöner"
"Er lenkt mich ab" "Das muss nichts Schlechtes sein. Ablenkung tut oft gut. Du lenkst mich heute ja auch von meinen Sorgen ab. Du hast Gefühle für ihn und das kann verwirrend sein aber wieso lässt du es nicht einfach geschehen und schaust wie es sich entwickelt. Denk nicht so angestrengt darüber nach. Mann kann nicht alles bis ins kleinste Detail planen" "Ich mach das gerne" "Ich weiß den es gibt dir Sicherheit, oder?" sie nickt mir zustimmend zu. "Das Leben ist zu kurz um alles zu planen. Genieß es. Leb etwas. Riskiere etwas. Dein Herz wird es dir danken" "Das klingt verrückt aber ich werde es versuchen in kleinen Schritten" das freut mich. Liebe ist etwas schönes und sollte nicht ignoriert werden. "Gut. Haben wir schon 40 Bahnen hinter uns?" fühlt sich zumindest so an. "Es waren 20 aber wie wäre es wenn wir noch fünf Bahnen konsequent schwimmen und dann aufhören" "Klingt traumhaft" fünf Bahnen später steigen wir aus dem Wasser und Aisha reicht mir ein Handtuch. Dankend nehme ich es an. "Uhh zwei heiße Badenixen. Muss wohl mein Glückstag sein. Hallo Ladys" "Tobias verzieh dich" seit er und Beatrix Schluss gemacht haben hängt er an mir wie eine Klette. Er versteht einfach nicht, dass ich nicht von ihm will.
"Wieso musst du immer den Spaß verderben?" frage ich ihn genervt.
"Das stimmt nicht. Ich bringe euch Spaß. Also Ladys. Lasst uns noch eine Runde schwimmen. Ich habe zwar keine Badehose dabei aber ich bin mir sicher das stört euch nicht" anzüglich grinst er uns an und beginnt sich auszuziehen. Unser Stichwort. "Wir sind fertig mit schwimmen. Komm lass uns gehen Aisha" wir schnappen unsere Sachen aber Tobias stellt sich und gekonnt in den Weg. Er testet heute wirklich meine Nerven. Ich glaube, er steht darauf festgefroren zu werden. "Geht noch nicht" "Lass uns durch" funkel ich ihn an. "Oder was?" er macht einen weiteren Schritt auf mich zu und ich bin bereit ihn zu stoppen als ich eine Stimme hinter uns höre. "Sie habe gesagt, du sollst sie gehen lassen. Es schickt sich nicht Damen zu bedrängen" "Grey" Aisha atmet erleichtert auf und Grey stellt sich zwischen uns und Tobias. Beide funkeln sich an aber man sieht schon, dass Tobias von Greys Erscheinen eingeschüchtert ist. Geschieht ihm recht. Ich sehe Grey heute zum ersten Mal. Ich kann schon verstehen das Aisha ihn mag. Gut aussehen tut er ja aber er kommt nicht an Riven heran. "Und du bist?" fragt Tobias genervt. "Der Typ der dich gleich verprügelt, wenn du nicht auf der Stelle verschwindest" Grey macht einen Schritt auf Tobias zu und spannt sich an. "Ist ja gut. Wir sehen uns später Mädels ihr habt echt was verpasst" "Idiot"
Tobias macht einen Abgang. Wie ein geprügelter Hund. Wäre Dad noch Schulleiter oder Farah wäre er schon längst von der Schule geflogen. "Danke Grey für deine Rettung" "Kein Problem Aisha. Ich habe gesehen wie unwohl ihr euch gefühlt habt" "Das ist ja jetzt vorbei auch von mir danke" Greys Blick geht zu mir. "Oh ja Grey ihr kennt euch ja noch nicht. Grey das ist Mona. Mona das ist Grey" "Schön dich kennenzulernen" einladen hält er mir seine Hand hin. Gerne nehme ich sie an. "Gleichfalls. Ich habe schon viel von dir gehört" mein Blick geht vielsagend zu Aisha, die leicht rot wird. Als sich unsere Hände berühren überkommt mich so ein merkwürdiges Gefühl. Mulmig. Als ob mich mein Inneres vor etwas warnen will. Aber wieso nur. Ich versuche es abzuschütteln und werde durch das Piepsen meines Handys abgelenkt. "Hat Riven Sehnsucht?" neckt mich Aisha. Ich schaue nach und bin etwas alarmiert. "Nein Sky"
Schwesterherz komm bitte sofort in unser Zimmer. Es ist wichtig. Sky
"Alles okay?" fragt mich Aisha besorgt. "Ja Sky scheint wohl meine Hilfe zu brauchen. Ich denke, ihr kommt auch ohne mich zurecht" ich verabschiede mich von beiden und mache mich auf den Weg. Was war das nur für ein Gefühl bei Grey. Ich hatte das Gefühl schon mal. Damals bei Rosalind. Vielleicht behalte ich Grey etwas im Auge. Ich hoffe ich täusche mich und es ist nur der Stress. Bin gespannt was Sky so wichtiges hat.
Zimmer von Sky und Riven
Ungeduldig reiße ich die Tür auf. "Ich bin hier Bruderherz was ist los?" "Wir haben einen Gast" begrüßt mich Riven mit einem Kuss. "Dich?" frage ich kichernd. "Nein Schwesterherz. Dreh dich um" ich folge Skys Stimme und kann es nicht glauben. "Dad du bist hier" "Ja Schatz" erst jetzt realisiere ich es und dann gibt es kein halten mehr. Ich springe in seine Arme. Er fängt mich auf und hält mich ganz doll fest. "Wie geht es meinen kleinen Klammeräffchen?" "Gut aber wieso bist du hier? Das ist doch gefährlich" "Ich würde jeder Gefahr trotzen, um euch zu sehen. Ich habe gespürt, dass ihr mich braucht. Auch wenn es nur kurz ist wollte ich kommen" "Ach Dad" "Na ist die Überraschung geglückt?" fragt mich Sky grinsend. "Sehr" ich will Dad am liebsten nie wieder loslassen. "Es tut gut bei euch zu sein und es gibt mir die Gelegenheit euch persönlich zu danken" sein Blick geht zu Riven und Sky. "Ihr passt immer auf Mona auf und steht zu ihr. Ihr seid für sie da, wenn ich es nicht kann. Am Anfang wusste ich nicht was ich von eurer Beziehung halten soll Riven aber ich bin froh, dass du mein Schwiegersohn bist" "Ich auch" grinsend setzt er sich zu mir. "Dad wir sind eine Familie. Natürlich achten wir aufeinander" hat Sky gerade wirklich Dad gesagt. "Du hast" ich seh wie Dad tief berührt ist. "Es ist die Wahrheit also kann ich sie auch aussprechen."
Ich weiß, es war gefährlich sich nach Alfea zu schleichen aber ich musste es tun. Zeit mit Mona und Sky zu verbringen hat mir neue Kraft, neuen Mut gegeben. Mona war so niedergeschlagen am Telefon da musste ich ändern. Und das Sky mich Dad genannt hat macht den Tag unvergesslich. Ich habe es fast geschafft als ein Schatten vor mir auftaucht. Mist. "Saul wie nett von dir hier bei uns vorbeizuschauen" ich blicke in das Gesicht von Andreas und nehme im Augenwinkel wahr wie mich seine Helfer umzingeln. Wieso musste ich von allen Menschen ihn in die Arme laufen. "Wie hast du mich gefunden?" ich war doch so vorsichtig. "Zum Glück gibt es Leute die sich noch an Regeln halten" es wird immer besser.
"Rosalind" ich sehe das Ben bei ihr ist. Hat er mich etwa verraten. "Es tut mir so leid Saul" ich kann es nicht glauben. "Ihr seit so verschieden und doch teilt ihr dieselbe Schwäche. Aus diesem Grund hatte ich nie Kinder" das war also der Grund für seinen Verrat. Jetzt verstehe ich ihn. "Bring ihn in den Ostflügel. Da haben wir mehr Ruhe" Andreas packt mich grob und bugsiert mich in den Ostflügel. Dort wirft er mich in eine Zelle. Ich lasse alles mit mir geschehen. Sie sind in der Überzahl und ich könnte eh nicht viel ausrichten. "Es war unvorsichtig herzukommen alter Freund" "Ich wollte nach meinen Kindern sehen. Nach allem was du ihnen angetan hast. Wärst du ein guter Vater würdest du es verstehen" "Hör auf" ich merke wie meine Worte ihn treffen. Aber das ist mir egal. Er ist nicht mein Freund von früher. Nur eine Hülle seiner selbst. "Du scheinst die Wahrheit nicht zu ertragen. Du hast deine Wahl getroffen und auf dem Weg deine Kinder verloren" "Und wo hat dich dein Weg der Liebe und Fürsorge hingebracht. Wieder hinter Gittern" "Ich würde es immer wieder tun. So sind Väter nun mal"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top