Kapitel 67

Kapitel 67

Liam POV

„Ich brauche frische Luft." Erst Nialls schnell gemurmelten Worte und sein kurz darauf flinkes Erheben von meinem Schoß veranlassen mich meinen besorgten Blick von dem aufgelösten Harry zu nehmen. „Niall, jetzt warte mal!" Verwirrt wende ich meinen Kopf und stehe halb auf. Louis ruft Niall verständnislos nach, der flotten Schrittes aus dem Einzelzimmer stürzt „Wo willst du denn hin, Niall?" Doch auf keine unserer Fragen reagiert der Blondschopf. 

„Ich schaue nach ihm." Zayn nickt uns zu und spurtet Niall nun tatsächlich hinterher, dabei rennt er beinah die wiederkehrende Mia und Doktor Kismet über den Haufen. Eine Entschuldigung vom Schwarzhaarigen folgt, dann ist auch dieser aus meinem Sichtfeld verschwunden. Da ich weiß, dass Zayn das mit Niall alleine in den Griff kriegen wird und dabei vielleicht herausbekommt was plötzlich mit diesem los ist, hefte ich meine Augen mit großem Interesse auf die braunhaarige Ärztin. Mia schließt indes die Tür und tritt einige Schritte in den Raum. 

„Mia sagte mir bereits, dass eine Lücke von circa einer Woche in Ihrem Gedächtnis vorzuliegen scheint." Doktor Kismet mustert Harry, welcher sich offenbar beschämt mit seinem linken Handrücken über die tränennassen Wangen wischt. Stumm nickt er auf ihre Worte und zieht seine laufende Nase hoch, seine Augen huschen unruhig durch den Raum. „Hier nimm." Gemmas leise Worte reißen Harrys Blick auf seine Schwester, die ihm leicht lächelnd ein Taschentuch entgegenstreckt. 

Mit einem kurzen dankbaren Lächeln nimmt Harry dieses entgegen, wischt sich erneut über die rötlichen Augen und putzt anschließend seine Nase. Anne wirft das zerknäulte Taschentuch in den Mülleimer, während Doktor Kismet erneut das Wort ergreift „Wie fühlen Sie sich? Schmerzen oder ähnliches?" Harry runzelt seine Stirn und schüttelt zögerlich seinen Kopf. Fordernd bemerkt Mia, die nun näher hergekommen ist „Harry. Du musst Doktor Kismet sagen, wenn etwas ist. Ansonsten kann sie dir nicht helfen." Sichtbar ertappt seufzt Harry auf diese Aussage hin und entgegnet leise mit belegter Stimme „Mein Kopf brummt." 


Verstanden nickt Doktor Kismet und weist Mia an „Holen Sie ihm etwas dagegen." Mia nickt und öffnet geschwind die Tür. „Gibt es anderweitig etwas das ich für Sie tun kann?" Doktor Kismet blickt Harry fragend an, dieser hält anscheinend erst inne, dann sieht er die braunhaarige Ärztin direkt an und fragt „Werde ich mich wieder erinnern können?" Anne legt dem angespannten Harry, der auf eine ihm passende Antwort wartet, ihre Hand auf dessen Arm und streicht sanft darüber. 

Doktor Kismet überlegt allem Anschein nach einige Sekunden lang, dann äußert sie „Bei jedem Patienten verläuft die Phase der Amnesie unterschiedlich. Einige können sich bereits nach wenigen Stunden an vieles Verdrängtes erinnern, andere benötigen Wochen für das Zurückerlangen von einzelnen Bruchstücken. Das wären nur die Extremfälle beim schnellen oder auch langwierigen Entwicklungsprozess." Deutlich niedergeschlagen sinkt Harry auf die Matratze zurück. 

Zugegebenermaßen stimmt mich diese Aussage ebenso betrübt. Die Vorstellung, dass Harrys Gehirn eine so starke Verletzung erlitt, dass er Erlebtes einfach vergas, ist erschreckend. Die nun vorherrschende Ungewissheit was in diesen Tagen geschah ist sicherlich alles andere als angenehm. Obwohl es nach meiner Einschätzung nicht vieles ist, muss es für Harry ein merkwürdiges Gefühl sein sich nicht erinnern zu können. 

„Können wir ihm irgendwie helfen?" Louis presst seine Lippen nach seinen Worten fest aufeinander und in seinem Blick liegt eindeutig das Verlangen Harry bei dieser Tatsache nicht alleine zu lassen. Doktor Kismet blickt Louis kurz an, dann lässt sie ihre Augen über die anderen Anwesenden schweifen, Gemma, mich und Anne. Schließlich sieht sie erneut Harry an, der offensichtlich entmutigt seinen Gips am rechten Bein anstarrt. „Wenn Sie ihm Passiertes erzählen, würde es ihn sehr wahrscheinlich zusätzlich verwirren und auch aufregen. Allerdings können Sie ihm jede Frage, mit welcher er zu erkennen gibt sich an etwas erinnert zu haben, natürlich beantworten." 

„Also heißt das im Klartext, dass Harry es alleine schaffen muss?" Zayns Stimme ertönt verdrossen von der Tür aus, welche er kurz vorher offenbar öffnete. Entschuldigend entgegnet Doktor Kismet daraufhin „Das wichtigste ist nun das Ausruhen und zu Kräften kommen." Mia schiebt sich jetzt nach Zayn durch die Türöffnung und stellt sich links neben Anne. Mit einem sanften Lächeln blickt sie Harry an „Hiermit müssten deine Kopfschmerzen schnell gelindert werden." 

Der Lockenkopf setzt sich wieder etwas auf und lässt sich die zwei kleinen Tabletten aus der Verpackung auf die Handfläche drücken. Das gesamte Glas austrinkend schluckt er widerstandslos die Tabletten und legt sich dann wieder mehrmals blinzelnd auf den Rücken. „Versprich mir, dass du dich ausruhst und nicht gleich übertreibst. Ja?" Mia streicht Harry über das platt gedrückte Haar und bekommt von ihm ein kurzes einverstandenes Nicken „Versprochen." 

Unweigerlich stiehlt sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Harry hat nicht nur Familie und Freunde, die auf ihn achten. Auch Mia wird mit Argusaugen auf ihn aufpassen und genau aus diesem Grund atme ich erleichtert auf. Das Schlimmste ist überstanden, was soll noch passieren? „Den Notfallknopf kennen sie alle. Setzen Sie diesen bitte auch sofort ein, wenn es wirklich Notwendig sein sollte." Doktor Kismet sieht hierbei insbesondere Anne, als Erziehungsberechtige von Harry, an. Dennoch zeigen wir alle unabhängig voneinander durch ein Nicken, dass wir verstanden haben. Daraufhin verlässt Doktor Kismet und auch Mia das Einzelzimmer. 

Zayn lässt sich indes auf seinem vorherigen Stuhl nieder. Direkt sieht Louis ihn fragend an „Wo hast du Niall eigentlich gelassen?" „Er..." Der Schwarzhaarige blickt kurz auf Harry, der sichtlich interessiert seine Augen auf genau diesen gerichtet hat, und schüttelt kurz seinen Kopf „Er wollte ein wenig alleine sein, also bin ich schon einmal wieder hierhergekommen." Niall wollte alleine sein? Zayn versucht doch nicht etwa uns hier gerade irgendeinen Unsinn aufzutischen, oder? 

Genau in dem Moment, als Harry seine Augen vermutlich erschöpft schließt, formt Zayn für Louis und mich überdeutlich mit seinen Lippen mehrmals ein bestimmtes Wort. Nein, einen Namen: 'Amy'. Irritiert verziehe ich mein Gesicht und will schon nachfragen, als Zayn eilig flüstert „Nicht hier." Bei seiner Äußerung neigt er seinen Kopf in Richtung Harry und ich verstehe. Wir sollten Amy vielleicht nicht unbedingt in Harrys Gegenwart ansprechen. 

Erst durch sie entstand ja der Konflikt zwischen Niall und ihm, auch wenn ich den genauen Grund dafür nicht kenne. Er war ja schon zuvor nicht gut auf sie zu sprechen, aber an meinem Geburtstag artete dies eindeutig aus. Doktor Kismet meinte ja auch, dass Harry sich ausruhen sollte und nicht aufregen, was mit der Nennung von Amys Namen vermutlich passieren würde. 

Nach bereits kurzem Schweigen von vielleicht einigen Minuten setzt sich Harry frustriert stöhnend auf, woraufhin Gemma sich sofort besorgt erkundigt „Hast du Schmerzen, Harry?" Kopfschüttelnd entgegnet er verlegen „Ich muss mal." Mit entweicht ein lautloses Lachen, ebenso zeichnet sich nun auch auf den übrigen Gesichtern zumindest ein Lächeln ab. „Das ist mein voller Ernst!" Verdrossen verschränkt Harry seine Arme vor der Brust und fügt noch hinzu „Ihr seid schuld, wenn hier gleich alles ganz nass wird." 

„Ist ja gut, Schatz." Schmunzelnd streicht Anne ihrem Sohn über die Wange und wendet sich kurz darauf nach rechts „Starke junge Männer, die sich freiwillig melden?" Uns gegenseitig kurz ansehend erhebt sich Louis, indes ich ebenso aufstehend meine „Wir helfen doch gerne. Einer rechts und einer links, oder wie möchtest du es Harry?" Hastig erwidert dieser „Mir egal, hauptsache es geht schnell." Er muss wohl wirklich sehr dringend, jedenfalls meine ich das an seinem verkniffenen Ausdruck abzulesen. „Na dann komm, wir stützen dich." Louis läuft um das Bett herum und stellt sich zu mir, indes Anne mit ihrem Stuhl Platz macht. 

Ohne jegliche Scheu helfen wir Harry vom Bett herunter und er legt seine Arme um unsere jeweilige Schulter. Dass er nichts weiter als den typischen Krankenhauskittel anhat, scheint ihn nicht weiter zu stören oder ihm ist es noch nicht bewusst aufgefallen. Das volle Gewicht auf Louis und mich verteilt schleifen wir Harry eher ins Bad, als, dass er auf seinem linken gesunden Bein stehend mithilft.

 Vor der Toilettenschüssel schnaufend angekommen bemerke ich unentschlossen „Und wie machen wir das jetzt?" „Hinsetzen wäre vermutlich das Beste, oder?" Louis verharrt ebenso und sieht mich an Harry vorbei fragend an. Ich nicke leicht, indes Harry deutlich gereizt fordert „Jetzt klappt doch einfach einer den Deckel hoch und ich setze mich. So schwer ist das nicht!" Verdutzt über Harrys plötzlichen Stimmungswandel befolgen Louis und ich stumm Harrys Anweisung, dann entfernen wir uns einige Schritte und ich werfe Louis einen verwirrten Blick zu, welchen er gleichermaßen erwidert. Harry ist einer der höflichsten und freundlichsten Menschen, den ich kenne. Selten kommt es vor, dass er einen von uns anschnauzt, und ohne schwerwiegenden Grund passierte das noch nie.

„Ich bin fertig. Können wir wieder?" Irritiert nicke ich auf Harrys Worte, die er nun schief grinsend äußert. Einen kurzen Zwischenstopp legen wir beim Waschbecken noch ein, da Harry nicht nur Händewaschen, sondern sich auch ein wenig Wasser ins Gesicht spritzen, möchte. Dass er dabei nicht das Gleichgewicht verliert und sich wie ein voller Sack Mehl der Erdanziehung ergibt, halten Louis und ich ihn sicherheitshalber beide fest.

In dem Augenblick, als er den Wasserhahn zudreht, murmelt er leise „Mir ist schwindlig." „Schaffst du es noch zurück?" Besorgt lehne ich mich leicht nach vorne, um in Harrys Gesicht zu blicken. Jedoch hat er seine Augen geschlossen und schwankt nun. Ängstlich frage ich „Harry?" „Lass ihn uns auf den Boden setzen." Louis blickt mich fordernd an, woraufhin ich zustimmend nicke und gemeinsam mit Louis Harry, unentwegt auf den Beingips achtend, behutsam hinsetze. Dieser gibt keine Widerworte und behält seine Augen geschlossen. 

Vorsichtig fragt Louis nach einigen verstrichenen Minuten, indes ich Harry im aufrechten Sitz halte „Ist der Schwindel jetzt besser?" Sich den Kopf mit der linken Hand haltend nickt Harry langsam und öffnet seine Augen „Tut mir leid." Geschwind winkt Louis ab und meint beruhigend „Ist doch nichts passiert. Aber zurück ins Bett solltest du wohl besser." Zustimmend nickt Harry und lässt sich von mir wieder nach oben hieven. 

In derselben Konstellation wie zuvor begleiten wir den Lockenkopf nun zurück und setzen ihn vorsichtig auf dem Bett ab. Das rechte Gipsbein lege ich ganz sachte auf die Matratze. Schmerzen kann der Bruch im Bein jetzt eigentlich nicht mehr verursachen, doch will ich lieber nichts riskieren. Ich setze mich nun ebenfalls, wie Louis, wieder hin. „Harry, du siehst plötzlich so blass aus. Ist alles in Ordnung?" Anne mustert ihren Sohn genauestens und deckt ihn gleichzeitig wieder leicht zu. Erst jetzt, als sie es anspricht, erkenne auch ich die aufgekommene Blässe und erkläre langsam „Harry wurde es im Bad schwindlig." 

„Aber es ist jetzt weg. Alles okay, Mum. Mach dir nicht so viele Sorgen." Harry schenkt Anne ein Lächeln, doch scheint diese nicht überzeugt zu sein. Als ob Harry noch eins draufpacken müsste, fügt er hinzu „Wann kommt hier denn immer das Essen?" „Wenn du Hunger hast, kann ich nachfragen gehen." Gemma lächelt ihren Bruder an, welcher zustimmend nickt „Danke." „Kein Problem." Gemma steht nun auf und schlüpft durch die Tür, die sie flink öffnet und wieder schließt. 

Du sagst Bescheid, wenn es dir nicht gut geht. Verstanden, Harry?" Geschlagen nickt dieser auf Annes Forderung und entgegnet „Werde ich tun. Aber sehe mich nicht immer mit diesem Blick an." Unschuldig entgegnet seine Mutter daraufhin „Ich weiß gar nicht was du meinst." Harry schüttelt nun leicht grinsend seinen Kopf, während Anne schmunzelt. Das Öffnen der Tür löst meinen Blick von Harry. Gemma streckt ihren Kopf durch den Türspalt „Also, theoretisch wird erst um halb Eins das Mittagessen gebracht." 

Wissend frage ich „Aber?" Gemma grinst mir zu und navigiert nun ein Tablett in das Zimmerinnere „Aber in deinem Fall machen sie eine Ausnahme. Du sollst ja nicht verhungern." „Danke Schwesterherz!" Sichtlich freudig nimmt Harry das Tablett entgegen und beäugt das gebrachte Essen zunächst, dann steckt er sich eine Ladung Schleifennudeln in den Mund und kaut offenkundig sehr zufrieden. Bevor noch jemand etwas sagen kann, wird die Tür erneut geöffnet und Niall trottet herein. Ohne ein Wort zu verlieren, lässt er sich nun neben Harrys rechtem Bein nieder, da dort durch das Aufsetzen Platz entstanden ist.

 Ich blicke Niall immer wieder skeptisch an, indes dieser Harry beim Essen beobachtet und wiederholt den Anschein macht etwas sagen zu wollen. Sodass das unangenehme Starren und gleichzeitige Schweigen nicht noch länger anhält, bemerke ich „Harry, du wirst ja sicherlich einiges an Zeug hier brauchen. Wir können dir noch heute etwas bringen, wenn du willst." Den Bissen herunterschluckend nickt er leicht und erwidert „Das wäre gut, denn ich hätte gerne meine eigenen Klamotten an. Das hier..." Er sieht an sich herunter und meint „Ist für meinen Geschmack etwas zu luftig." 

Erneut kann ich nicht anders, als zu grinsen. Selbst in dieser Situation, in der Harry sich nun leider befindet, mangelt es ihm nicht an Humor. „Ich finde du kannst alles mit dem nötigen Stolz tragen." Gemma zwinkert ihrem Bruder keck zu, der ihr nur kurz die Zunge herausstreckt. Dann stockt er mit einem Mal und fragt „Wie kommt ihr denn überhaupt hinein? Habe ich meinen Schlüssel dabeigehabt, als..." Unsicherheit zeichnet sich auf seinem Gesicht ab und seine Stirn zieht sich in Falten, als er vermutlich versucht sich an diese Kleinigkeit zu erinnern. 

Beruhigend fährt Anne mit ihrer Hand über Harrys Arm „Deinen Schlüssel hattest du dabei. Ich habe ihn an mich genommen. Da Gemma und ich sowieso gerade bei dir im Haus quartieren, können wir dir einige Sachen holen." Harry lächelt Anne dankbar an, dann stochert er wahrscheinlich gedankenverloren in den Nudeln herum. Unentschlossen mustere ich Harry. Gewillt ihm einfach alles zu erzählen, aber die Anweisung genau dies nicht zu dürfen hindert mich daran. Würde ihn das wirklich derart durcheinander bringen? 

Unerwartet tut Louis genau das, was ich überlege zu tun. „Du warst vermutlich gerade joggen, als..." Genauso schnell verstummt er wieder, da er die Worte des Unfalls scheinbar nicht über die Lippen bringt. „Joggen? Wieso war ich joggen?" Harry lässt die Gabel nun auf den Teller sinken und sieht Louis fragend an, als ob dieser ihm die Antwort liefern könnte. Ahnungslos zuckt Louis seine Schultern und ich erkläre nun „Du hattest deine Laufschuhe an und die Haare zum Dutt gemacht. Mehr wissen wir nicht Harry." 

„Aber wieso bin ich joggen gegangen? Das tue ich doch nur, wenn ich nachdenken muss. Gab es denn etwas?" Harrys Blick wandert von Zayn zu Louis, über Niall, bis zu mir. Ich kann ihm jetzt einfach nicht die Wahrheit sagen. Das mit dem Erzählen des Joggens ist etwas ganz anderes, als mit dem Ereignis an meiner Geburtstagsparty herauszuplatzen. Kurzerhand schüttele ich meinen Kopf und meine möglichst unschuldig „Nicht, dass ich wüsste. Vielleicht musstest du ja an Mia denken." 

Ein Lächeln umspielt meine Lippen und genau wie ich dachte, erwidert Harry dieses Lächeln beinah direkt und vergisst das vorherige Gespräch hoffentlich für einen Moment. Offensichtlich zur weiteren Ablenkung beitragend äußert Zayn nun „Übrigens, direkt neben der Glastür vor dem Krankenhaus wurden einige Sachen für dich hingelegt." „Für mich?" Harrys Augen strahlen nun regelrecht, woraufhin Niall sich unerwartet miteinbringt „Ich habe heute, bevor wir reingegangen sind, ein Bild davon geschossen. Moment..." Der Ire kramt sein Handy hervor und tippt darauf herum während Harry sich neugierig reckt. 

Niall findet kurze Zeit später scheinbar das was er sucht und dreht Harry das Display zu „Hier." Anne und Gemma blicken ebenso auf das Bild und lächeln dabei, doch keines davon übertrifft Harrys breites Lächeln. Er verlangt „Schick mir das. Ich will mich auf Twitter bedanken." Unsicher nimmt Niall sein Handy zu sich, indes Zayn zögernd erklärt „Harry. Dein Handy-" „Was ist damit?" Verwirrt zieht Harry seine Augenbrauen zusammen, dann fügt er selbst erkennend hinzu „Es liegt bei mir daheim, stimmt's?" 

Erleichtert, dass er selbst darauf gekommen ist, nicke ich und Anne meint „Gemma und ich werden es dir mit den übrigen Sachen mitbringen." Sie blickt ihre Tochter an und fügt hinzu „Eigentlich könnten wir jetzt direkt losfahren. Wäre das für dich okay, Schatz?" Einverstanden nickt Harry und gibt seiner Mutter, als sie sich herunterbeugt, einen Kuss auf die Wange, wie sie auch ihm. „Stell nichts an, solange wir weg sind, Brüderchen." Gemma blickt Harry gespielt warnend an, hingegen er grinsend äußert „Wo denkst du denn hin?" 

In dem Moment, als Gemma und Anne das Einzelzimmer verlassen haben, fällt Harrys Lächeln und er sieht uns mürrisch an. Verwirrt über seinen plötzlichen Stimmungsumschwung erkundige ich mich vorsichtig „Was hast du denn Harry?" Louis und Niall erheben sich indes und nehmen auf den freigewordenen Stühlen Platz, doch entgeht auch ihnen nicht, dass Harry mit einem Mal schlecht auf uns zu sprechen zu sein scheint. Seine Arme vor der Brust verschränkend und das übrige Essen ignorierend verkündet er „Ihr verschweigt mir etwas Wichtiges." 

„Harry, wir-" Louis' entschuldigenden Ansatz unterbricht Harry gereizt „Nein, ich will nichts weiter hören. Ich komme schon selbst darauf, was ich vergessen habe!" Seine Lippen kurz zusammenpressend atmet er tief durch und betont „Ich brauche eure Hilfe nicht." Seufzend ergreife ich das Wort „Harry bitte. Wir wollen dir doch helfen." Hartnäckig schüttelt dieser seinen Kopf und entgegnet ungewohnt hart „Ich will eure Hilfe aber nicht." 

Fordernd blicke ich zu Zayn und Niall, da diese ruhig auch etwas zu unserer Verteidigung sagen könnten. Jedoch äußert Harry davor „Und jetzt will ich schlafen, ich bin müde." Unser jüngstes Bandmitglied versucht das Tablett nun offenbar ungeschickt auf den Nachttisch zu stellen, Niall hilft ihm ungefragt dabei. Merkwürdigerweise beschwert sich Harry diesmal nicht und rutscht daraufhin wortlos in eine gemütliche Position, dann schließt er seine Augen. Was ist nur los mit ihm?

Gerade noch pünktlich am heutigen Montag das Kapitel geuptdatet. Hoffentlich gefällt es euch und regt an weiterzulesen :-) Wie immer könnt ihr mir gerne eure Meinung schreiben, oder euch still Gedanken über das Geschehen machen. Wie ihr möchtet ♥

Meine Fragen an euch: 

- Sollten die Jungs Doktor Kismet Worte befolgen und Harry nichts weiter erzählen?

- Was für einen Grund hat Harrys immer wiederkehrendes gereiztes Verhalten?

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