Kapitel 65

Kapitel 65

Louis POV

„Jetzt komm schon, Lou! Wir hatten viertel vor zehn Uhr ausgemacht." Zayn blickt mich voller Ungeduld an, während ich tief seufze. Erklärend entgegne ich „Aber wir können doch nicht einfach ohne ihn losfahren. Das wäre irgendwie mies, findest du nicht?" „Und sich über eine halbe Stunde zu verspäten ist zu rechtfertigen?" Missmutig deutet Liam mit seinem Zeigefinger auf die digitale Anzeige meines Wagens, welche wirklich schon kurz vor halb Elf zeigt. 

Ein letztes Mal schaue ich mich nach unserem irischen Bandkollegen um, der heute offenbar nicht mehr hier an meinem Haus auftauchen wird, dann drehe ich den Schlüssel in der Zündung um und lenke den Wagen auf die Straße. „Wahrscheinlich hat er verschlafen." Mit Blick auf den Verkehr äußere ich diese Vermutung. Zayn grummelt als Antwort, vom Rücksitz „Er hat auch ein Auto, mit dem er ruhig alleine zum Krankenhaus fahren kann." 

Langsam nicke ich, indes Liam nervös bemerkt „Vielleicht ist Harry bereits aufgewacht und wir sind nicht anwesend." „Denkst du wirklich?" Zayns Kopf erscheint plötzlich links neben mir, weshalb ich schreckhaft zusammenzucke und mich beschwere „Erschrecke nicht denjenigen, der seine Hände am Lenkrad hat!" Mich ignorierend wendet sich Zayn Liam zu, welcher in Gedanken zu sein scheint „Sag schon. Hast du etwas von Anne gehört? Hat sie dich angerufen?" 

Nach links schielend erkenne ich wie Liam seinen Kopf schüttelt und richte meinen Augen betrübt wieder auf die Straße. „Allerdings fühle ich mich irgendwie so, als ob heute der Tag wäre." „Dass Harry aufwacht?" Ergänze ich ungefragt Liams Äußerung und Zayn meint, noch immer nach vorne gebeugt „Glaubt ihr wirklich, dass das nach nur einem Tag möglich ist?" Auf diese entmutigenden Worte entgegen Liam und ich nichts mehr, auch Zayn schweigt die restliche Fahrt über. Nur das Radio erklingt in dieser angespannten Stille, die Musik macht diese Atmosphäre zumindest ein wenig erträglicher. 

Den gesamten gestrigen Tag gab Harry keine Anzeichen mehr, weshalb Zayn vermutlich völlig recht haben wird. Unser jüngstes Bandmitglied wird mehr Zeit brauchen, als nur 24 Stunden. Jedoch bleibt meine Hoffnung, dass Liam nicht komplett unrecht hat und wir heute zumindest weitere Anzeichen, die für Harrys Erwachen sprechen, sehen werden. 

Erleichtert bremse ich, am Krankenhaus angelangt, auf einem freien Parkplatz und steige kurz darauf aus. „Anne wird vermutlich bereits da sein, oder?" Fragend blicke ich zu Liam und Zayn, die beide ebenfalls aussteigen. Ersterer nickt zustimmend und meint „Wenn bei Gemma alles wie geplant gelaufen ist, dann könnte sie nun ebenfalls bei Harry sein." Mutter und Schwester bei Harry, das wäre natürlich mehr als nur gut. Dann hat er nämlich, mit uns, alle nahstehenden Personen bei sich. 

Wie Liam am vorherigen Tag vermutet hat, erschien noch gestern ein offizielles Statement Harrys Aufenthalt im Krankenhaus betreffend, den Namen absichtlich unbekannt gelassen. Allerdings verhinderte die fehlende Information nicht, dass uns in diesem Moment einzelne Paparazzi gewissenlos ablichten, während wir den Eingang zügig anstreben. Ein Lächeln zaubert jedoch ein ganz anderer Fakt auf meine Lippen. Denn auch einige Fans sind an den Namen des richtigen Krankenhauses gekommen und haben rechts neben den Glastüren Blumen hingestellt, dabei Bilder von Harry und Gute-Besserungs-Wünsche. Aus diesem Grund betrete ich weiterhin lächelnd das Krankenhaus. Unser Lockenkopf wird wieder fit werden! 

Den Weg zu Harrys Einzelzimmer bringen wir schweigend hinter uns. Dort angekommen klopft Liam leise und öffnet danach die Tür. Als zweiter trete ich ein, gefolgt von Zayn. Meine Augen fahren sofort über Harrys unveränderte Gestalt und ich seufze kaum hörbar. Am Bett sitzt tatsächlich Anne und gegenüber von Harrys Mutter befindet sich Gemma, die nun mit leicht rötlichen Augen zu uns sieht, ein zögerliches Lächeln auf den Lippen. 

Zayn und ich lassen uns auf den freien Stühlen nieder, während Liam nun ganz behutsam neben Harrys linken gesunden Bein Platz nimmt. Anne äußert leise mit ebenso leichtem Lächeln, wie ihre Tochter „Als wir kamen, spürte Harry wahrscheinlich unsere Anwesenheit, denn er hat erneut seine Finger bewegt und um Gemmas Hand geschlossen." „Er hat was?" Stutzig, doch freudig richte ich meine Augen auf Harrys linke Hand, die sich in Gemmas befindet. 

„Habt ihr das Doktor Kismet erzählt?" Liam sieht man die empfundene Freude dieser Nachricht deutlich an. Gemma nickt leicht und entgegnet „Kurz, bevor ihr gekommen seid, hat sie Harry untersucht. Mia war bereits zweimal hier." Ein Grinsen huscht über Gemmas hübsches Gesicht. Anne fügt verständnisvoll hinzu „Das Warten fällt nicht nur uns sehr schwer." Ich gebe ein mehrmaliges Nicken von mir und blicke mich wachsender Ungeduld auf Harry. 

Die vergangene Nacht konnte ich einfach nicht zur Ruhe kommen, deswegen betrieb ich Recherche im Internet und informierte mich über ähnliche geschehene Unfälle. Mit diesen Informationen im Kopf konnte ich erst recht nicht mehr einschlafen, weshalb ich mich auf die Couch lümmelte und durch die Programme schaltete. Dort musste ich irgendwann in den frühen Morgenstunden eingenickt sein, denn Zayns klingeln an meiner Haustür riss mich abrupt aus dem kurzen Schlaf. Zum Glück kam er früher, als abgemacht, denn auch er fand nicht die nötige Ruhe. Obwohl ich nun weiß was die Statistiken sagen, bleibt die Hoffnung noch heute in Harrys grünen Augen blicken zu können. Aus diesem Grund beäuge ich Harry wachsam und bemerke die eingetretene Stille nur am Rand. 

„Wo habt ihr eigentlich Niall gelassen?" Verwundert blickt Anne von einem zum anderen und bleibt schließlich an mir hängen. Ich zucke mit meinen Schultern und erkläre „Er kam nicht rechtzeitig zum verabredeten Ort und sein Handy ist ausgeschaltet." „Nicht, dass ihm auch noch etwas zugestoßen ist!" Besorgt nimmt Gemma ihren Blick von Harry und sieht uns an. Beschwichtigend winkt Zayn ab „Vermutlich hat er einfach nur seinen Wecker nicht gehört oder hat erst gar keinen gestellt." Bei letzterem schaut er mich mit einem kurzen Grinsen an, woraufhin ich unschuldig meine Schultern zucke. Ich konnte ja nicht wissen, dass ich doch noch einschlafen würde. 

„Hoffentlich hast du recht, Zayn. Versucht trotzdem nochmal ihn zu erreichen." Fordernd sieht Anne uns nacheinander an, weswegen Liam sein Handy hervorzieht und dieses nach kurzem Tippen an sein Ohr hält. Gespannt wartend richte ich meine Augen auf Liam, welcher einen Moment später seinen Kopf schüttelt „Nur die Mailbox." Mit diesen Worten beendet er vermutlich den Anruf und lässt das Gerät wieder in seiner Hosentasche verschwinden. 

„Wieso sollte Niall sein Handy ausschalten? Das ist doch merkwürdig, jedenfalls in dieser Situation." Gemma deutet mit ihrer anderen Hand auf den stillen Harry. Ich muss zugeben, dass das wirklich nicht zu Niall passt. Jedenfalls nicht nach seiner gestrigen Entschlossenheit Harry beizustehen und sich bei diesem zu entschuldigen. „Er wird sich ganz sicher noch melden." Selbstsicher nickt Zayn bei seinen Worten. 

Bevor wir Nialls fehlende Anwesenheit weiter ausführen können, betritt Mia das Zimmer und in ihrem Gesichtsausdruck zeigt sich Verlegenheit, als sie mit prüfenden Blick auf Harry fragt „Irgendetwas passiert?" Anne und Gemma schütteln einstimmig ihre Köpfe, worauf Mia bekümmert dreinblickt. „Harry ist eine Kämpfernatur. Er schafft das schon." Beruhigend blicke ich die blonde Frau an, welche leicht lächelnd nickt und mir einen dankbaren Blick zuwirft. Danach verlässt sie den Raum genauso leise, wie sie eingetreten ist. 

Als sich gerade wieder alle Augenpaare auf Harry gerichtet haben und eine erwartungsvolle Stille eingetreten ist, führt das unerwartete laute Aufreißen der Tür dazu, dass fünf Köpfe sich mehr oder weniger erschrocken der hereingestolperten Gestalt zuwenden. „Entschuldigung." Mit großen Augen schließt Niall bemüht leise die Tür, sein schneller angestrengter Atem ist dabei deutlich zu hören. „Wo warst du? Wir haben mehrmals versucht dich zu erreichen!" Anklagend sieht Liam Niall an, der mit bedröppelten Gesichtsausdruck seine Arme vor seiner Brust verschränkt „Ich habe vergessen mein Handy aufzuladen und ohne Wecker verschlafen, tut mir leid." 

„War Amy bei dir?" Hakt Zayn mit wissendem Gesicht nach, woraufhin Niall unwirsch erwidert „Das tut doch gar nichts zur Sache. Sie ist meine Freundin und kann so oft bei mir sein, wie sie möchte! Außerdem war gestern unser Einmonatiges, schon vergessen?" Direkt nach seiner aufgebrachten Äußerung ergreift ihn einer seiner selten gewordenen Hustenanfälle, die leider eine Spätfolge seiner überstandenen Lungenentzündung sind. 

Als ich sehe wie Niall mit rotem Gesicht nach Atem ringt und sein kompletter Körper angespannt ist, flackern verdrängte Bilder vor meinem inneren Auge auf. Niall in einem dieser Betten, wie er mit seiner schlimmen Erkrankung zu kämpfen hatte und den Herzstillstand erlitt. Von diesen Eindrücken überrummelt bleibe ich wie erstarrt sitzen, hingegen Anne Liam sofort anweist ein Glas Wasser zu besorgen. Dieser reagiert verspätet, doch springt er auf und greift nach einer hier gelagerten Wasserflasche, die er Niall geöffnet mit schuldbewussten Gesichtsausdruck in die Hand drückt. 

Dieser nimmt einige Schlucke und sein Husten klingt allmählich ab, daraufhin sieht er Liam an und krächzt „Es tut mir wirklich leid, dass ich zu spät bin." Dieser streicht Niall mit besorgtem Blick über den Rücken und äußert „Ist schon in Ordnung." „Ich hätte Amy nicht direkt damit verbinden sollen." Entschuldigend blickt Zayn Niall an, welcher zur Kenntnisnahme Zayns Worte leicht lächelnd nickt. Noch immer mit der Flasche in seiner Hand erkundigt sich Niall nervös „War Harry... Ist er aufgewacht?" 

Bedauernd schütteln die Anwesenden unabhängig voneinander ihre Köpfe, aber Anne meint erfreulich lächelnd „Harry hat Gemmas Hand kurzzeitig umschlungen." Direkt auf die Worte von Harrys Mutter bemerkt Gemma verdutzt und aufgeregt zugleich „Wenn ich mir jetzt nichts eingebildet habe, dann hat Harry gerade meine Hand gedrückt." „Hat er wirklich?" Liam tritt geschwind näher heran, auch Niall stellt sich flink neben mich, um Harry zu mustern. Anne hebt Harrys rechte Hand nun leicht an und fragt leise mit hoffnungsvollen Blick auf ihren Sohn „Harry? Hörst du uns, Schatz?" 

Ich halte meinen Atem an, während ich fieberhaft Harry anstarre. Als nach einigen Sekunden noch immer nichts geschehen ist, stoße ich frustriert die aufgestaute Luft aus und äußere „Vielleicht hat er nur gezuckt." Kopfschüttelnd bekräftigt Gemma „Ich kann wohl noch unterscheiden, ob mein Bruder meine Hand drückt oder nur willkürlich zuckt!" „Kein Streit! Das hilft uns auch nicht weiter." Anne wirft ihrer Tochter und mir einen strengen Blick zu. Gleichzeitig fällt Niall beinah auf mich drauf, als er sich weit nach vorne beugt und mit dem Finger aufgekratzt herumfuchtelt, ohne ein Wort herauszubringen.

 Genervt schiebe ich ihn von mir, indes Zayn irritiert fragt „Was ist denn, Niall?" „Harry!" Das eine ausgerufene Wort, lässt meine Augen direkt wieder auf die genannte Person schießen und mir stockt erneut der Atem. Harrys zuvorige regungsloser Ausdruck verändert sich unter meinen aufgerissenen Augen. Zuerst flattern seine Augenlider nur für ein oder zwei Sekunden auf, dann verzieht er sein Gesicht und kräuselt dabei seine Nase sowie er seine Augen zusammenkneift, dabei kommt ein leises Stöhnen über seine Lippen. 

„Doktor Kismet. Jemand muss sie holen!" Annes Augen sind bei ihren fordernden Worten unentwegt auf ihren aufwachenden Sohn gerichtet. Geistesgegenwärtig sehe ich wie Gemma auf den angebrachten roten Knopf drückt, dann umschlingt sie mit beiden Händen Harrys linke Hand und flüstert „Wir sind alle bei dir. Gleich kommt deine Ärztin." Ich fühle mich in eine Starre versetzt, die ich erst durchbrechen kann, als die Tür aufgerissen wird und Doktor Kismet hereingeeilt kommt. 

Die braunhaarige Frau quetscht sich zwischen Anne und mich, indes ihre Augen konzentriert auf Harry gerichtet sind. Dieser hat seine Augen noch immer stark zusammengekniffen, indes Doktor Kismet ihre Worte langsam und deutlich spricht „Öffnen Sie ihre Augen." Es vergehen einige Sekunden, bis Harry diese Aufforderung befolgt und mehrmals blinzelt, bevor er seine Augen komplett öffnet. Direkt fragt Doktor Kismet „Können Sie verstehen was ich sage?" Zuerst öffnet Harry seinen Mund, doch kommt kein Ton über seine Lippen, weshalb er stattdessen kaum merkbar nickt. 

Angst, irgendetwas zu verpassen, starre ich Harry durchweg an. In dessen Gesicht zeigt sich eine blecherne Müdigkeit und seine Augen fallen fast wieder zu. „Bleiben Sie wach! Können Sie ihre Finger bewegen?" Doktor Kismet blickt Harry weiterhin an, dieser hält deutlich angestrengt seine Augen offen und führt das Verlangte aus. Anne und Gemma lächeln, als Harry nacheinander die Hände der beiden drückt. Außer Doktor Kismet sagt keiner der hier Anwesenden ein Wort, alle Augen sind auf Harry gerichtet, dessen Augen sich kurzzeitig schließen. 

Sofort äußert Doktor Kismet mit fordernder Stimme „Eine letzte Frage, bevor Sie sich ausruhen können." Sichtlich widerwillig öffnet Harry wieder seine Augen und fixiert die braunhaarige Ärztin, welche nun fragt „Können Sie sich an den Unfall erinnern?" In Harrys Gesicht zeichnet sich Verwirrtheit ab, zögerlich schüttelt er langsam seinen Kopf. Doktor Kismet nickt leicht „Wenn Sie Schmerzen haben, sagen Sie Bescheid." Nun gibt Harry ein leichtes Nicken von sich und schließt kurz darauf seine Augen wieder. 

Als Harry nach einigen Sekunden nicht abermals seine Augen öffnet, fällt die Anspannung von mir ab und ich lasse mich in den Stuhl zurücksinken. Das war der Moment? Länger kann Harry nicht wachbleiben? Enttäuschung macht sich in mir breit. „Allem Anschein nach scheint es um Harrys Wohlempfinden gut zu stehen, doch kann sein Gehirn beeinträchtigt sein." 

„Inwiefern?" Anne blickt Doktor Kismet ängstlich an, woraufhin die Ärztin beruhigend erwidert „Seine motorischen und geistigen Fähigkeiten scheinen unbeschädigt zu sein. Allerdings nicht seine Erinnerungen. Entweder sind nur die Geschehnisse des Unfalls verdrängt oder die Lücke ist größer. Das ist erst festzustellen, wenn Harry erneut erwacht und einige Fragen beantworten kann." Unruhig knete ich meine Hände und blicke auf den Lockenkopf. 

Zögerlich fragt Niall „Kann er... Ist es möglich, dass er uns nicht erkennt?" Das Kopfschütteln der braunhaarigen Ärztin lässt mich erleichtert aufatmen, denn diese Angst breitete sich auch in mir aus. „Es ist immer sehr schwer vorauszusagen, wie schwer ein Gehirn beschädigt wurde. Dennoch würde ich in diesem Fall sagen, dass Harry nicht mehrere Monate oder sogar Jahre vergessen hat. Es könnten jedoch einige Tage oder Wochen sein." 

„Einige Wochen?" Mia steht mit angsterfüllten und erschüttertem Gesichtsausdruck in der geöffneten Tür und verharrt dort. Leise stammelt sie aufgewühlt „Harry kann... Er könnte mich vergessen haben?" Betroffen dreht sich die braunhaarige Ärztin um und entgegnet mit ruhiger Stimme „Es befindet sich im Möglichen, aber es muss nicht eintreten." Ein leichtes Nicken gibt Mia von sich, dann erkundigt sie sich besorgt „Sonst sind seine Reaktionen im positiven Bereich gewesen?" „Beim Motorischen und Geistigem scheint alles in bester Ordnung zu sein." Doktor Kismet nähert sich der Tür, indes Mia erfreut lächelt.

 Bevor die Ärztin den Raum verlässt, äußert sie an uns gerichtet „Benachrichtigt mich sofort, wenn Harry erwacht oder etwas Anderes sein sollte." Verstanden nicke ich, während meine Augen zu Harry schweifen. Freundlich lächelt Anne „Willst du Harrys Hand halten?" Dankbar nickt Mia kurz und drückt die Tür leise ins Schloss, dann tritt sie näher heran. Anne steht indes auf und erklärt „Der viele Kaffee muss irgendwann auch wieder raus." 

Ich runzle meine Stirn und mustere Harrys Mutter, als sie im abgrenzenden Bad verschwindet. Hat sie die Nacht über überhaupt geschlafen? Hier blieb sie nicht, sonst wäre sie ja nicht mit Gemma gekommen, oder? Durch meine Überlegungen bekomme ich nur halb mit, wie sich Mia auf dem nun freien Stuhl niederlässt und Harrys Hand fest mit ihren beiden umfasst. „Das nächste Mal wartest du mit dem Aufwachen, bis ich da bin, ja?" Erst jetzt bei ihren leisen Worten, drehe ich meinen Kopf nach links und muss lächeln, als ich sehe, wie liebevoll Mia Harry ansieht. Ich blicke zu Gemma, die ebenso ein leichtes Lächeln auf den Lippen trägt. Ihre Augen liegen auf Harry, der nun wirklich nur schläft.

 Im Schlaf wird er seine Kräfte sammeln und das nächste Mal, das hoffentlich nicht allzu weit entfernt liegt, länger aufbleiben, sodass wir uns mit ihm vielleicht unterhalten können. Die Tatsache, dass wir bei Niall auch Bangten sowie sehr lange Warten mussten und dies ein gutes Ende fand, stimmt mich optimistisch. Wenn Niall die Lungenentzündung mit keinen längeren Folgen überstanden hat, dann wird sich auch Harry völlig regenerieren. Nur wie lange er dafür brauchen wird, das werden wir alle dann wohl erst sehen. Das wichtigste dabei ist, dass wir ihm alle beistehen werden und er nicht alleine zu kämpfen hat.

Wie ihr seht, versuche ich den Updatetag mit MONTAG pro Woche einzuhalten :-) Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen! Lasst mich das durch Votes oder Kommentare wissen ♥

Meine Fragen an euch:

- Hat Amy Schuld an Nialls Verspätung?

- Wie viel hat Harry durch die Kopfverletzung vergessen?

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