Kapitel 61
Kapitel 61
Zayn POV
An dem Tag, als Liam Louis und mich in diese merkwürdige Situation sozusagen einweihte, beschlossen wir zu dritt uns gemeinsam einzumischen, um auf diesen Weg für eine Versöhnung zwischen Harry und Niall zu sorgen. Dass dies in der Theorie einfacher klang, als die Durchführung schließlich war, wurde uns erst in den darauffolgenden zwei Tagen klar vor Augen geführt. Bereits das Interview an dem gleichen Tag verlief zwar genau wie es geplant war, dennoch empfand ich die Atmosphäre als sehr anstrengend und gleichzeitig war mir das unübliche reservierte Verhalten Nialls, sowie der durchweg gefrustete Harry, unangenehm.
Denn ich wusste nicht damit umzugehen, auch Louis und Liam waren noch planlos. Erst am Dienstag legten wir uns eine mögliche Lösung zurecht, dafür passten wir Niall vor einer Probe für einen kommenden kurzen Auftritt ab. Allerdings mussten wir ihn zunächst mit großer Überzeugungskraft dazu bewegen mit uns zu reden und sich nicht gleich wieder eilig vom Acker zu machen. Damit wir wirklich ungestört blieben, verdrückten wir uns in einen freien Raum, der zum Glück für eine geschätzte halbe Stunde, so lange brauchten wir nämlich, nicht für irgendetwas benötigt wurde.
Liam positionierte den bockigen Niall auf dem Sofa, welcher sich unwohl zu fühlen schien, da er jeden möglichen Augenkontakt vermied. Indes holte Louis zwei Stühle von dem einen hier stehenden Tisch zur Couch, sodass er und ich uns ebenfalls setzen konnten. Liam nahm direkt neben Niall Platz, da er vermutlich die Befürchtung hatte, dass Niall einfach aufspringen und hinausrennen würde. Mir lag der Gedanke auch nicht allzu fern, denn der Zweitjüngste aus der Band sah für einen Moment tatsächlich danach aus, als ob er nur Kraft sammelte, um uns drei ohne Vorwarnung mit einem Sprint abzuhängen. Jedoch sank Niall Sekunden später in sich zusammen und seufzte tief.
Nach einigen Minuten, welche wir ihm angespannt ließen, erkundigte er sich schließlich vorsichtig mit Blick auf seine Füße gerichtet „Seid ihr sauer auf mich? Oder was soll das hier?" Sein Kopf hob sich und er blickte uns nacheinander fragend an. Louis ergriff nach kurzer Überlegungspause das Wort und sah Niall dabei ungewöhnlich ernst an „Wir sind nicht direkt sauer, eher frustriert, dass du Harry dermaßen auflaufen lässt und wir ehrlich gesagt keine Lust auf einen längeren Streit zwischen euch beiden haben."
„Du weißt ja wie Konflikte innerhalb der Band auf Außenstehende wirken. Genau diese schlechte Presse, wie Erin immer meint, wollen wir vermeiden. Zusätzlich solltest du die Freundschaft zwischen euch nicht dermaßen schleifen lassen." Liam hatte seine Augen mit ruhigem Ausdruck auf Niall gerichtet, welcher langsam nickte und sichtbar schuldbewusst zugab „Ich weiß, dass das auf deiner Feier unglaublich kindisch und dumm war. Dafür habe ich mich auch bereits bei Harry und besonders dir entschuldigt, aber ich kann nicht nachvollziehen wieso er sich ständig neue Lügen ausdenkt, um Amy ins schlechte Licht zu rücken!"
Mit seinem letzten Satz erschien ein verbissener Ausdruck in seinem Gesicht, weshalb ich sehr behutsam entgegnete „Bist du dir denn hundertprozentig sicher, dass Harry einfach nur lügt? Wieso sollte er das denn tun?" „Weil er mir Amy nicht gönnt und sie für sich beansprucht, was denkst du denn!" Lauter geworden presste er seine Lippen aufeinander und machte Anstalten aufzustehen, doch Liam zerrte ihn bestimmend zurück und meinte kopfschüttelnd „Das glaubst du doch nicht wirklich! Harry steht nicht auf Amy, oder will sie für sich gewinnen. Ganz im Gegenteil! Soweit ich weiß, versucht er gerade sein Glück bei dieser Auszubildenden aus dem Krankenhaus."
Wohl bedacht nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, äußerte Louis schließlich das was wir uns überlegt hatten „Könnte es vielleicht nicht doch sein, dass Amy dir nicht die volle Wahrheit erzählt? Höre dir doch einfach an was Harry zu sagen hat, denn offenbar will er es nur dir verkünden. Uns gegenüber schweigt er zu diesem Thema." Für einen kurzen Augenblick schien Niall ernsthaft über Louis' Gesagtes nachzudenken, weswegen ich innerlich bereits in Jubelschreie ausbrach, da wir somit unser Ziel erreicht hätten.
Allerdings schüttelte Niall plötzlich heftig den Kopf und sprang flink auf. Mit grimmigen Gesichtsausdruck blickte er uns schnaubend an „Ihr steckt doch nur mit Harry unter einer Decke und wollt nicht, dass ich glücklich mit Amy bin! Euer Geschwafel von gutem Image und zu rettender Freundschaft könnt ihr euch in den Allerwertesten stecken. Wieso mischt ihr euch eigentlich ein? Seid ihr ehrenamtliche Streitschlichter, oder was?" Wir ließen Niall nach diesem Ausruf völlig perplex seinen eindrucksvollen wegstürmenden, deutlich zornigen Abgang haben und sahen ihm nur allesamt überrumpelt hinterher. Mit diesem Ausgang des eigentlich gut gemeinten Gespräches hatten wir nicht gerechnet und es sollte entgegen unserer Hoffnungen auch noch schlimmer werden.
Denn nun ignorierte Niall nicht nur Harry so gut es ging, sondern schenkte auch Liam, Louis und mir so wenig Aufmerksamkeit wie möglich. Statt mit uns übliche Scherze zu reißen, grenzte Niall sich gewollt aus und tippte dafür gefühlte Stunden auf seinem Handy herum. Dass er mit Amy schrieb, war uns allen klar. Harry traf es, im Gegensatz zu Liam, Louis und mir, härter, da es bereits seine angeborene Art von ihm verlangt jegliche Streitigkeiten mit Personen, die ihm am Herzen liegen, am besten sofort zu schlichten. Sein Ausfall bei Liams Feier war eine Ausnahme, dessen bin ich mir sicher. Harry ist kein Mensch der Wut und Aggression, ebenso wie Niall eigentlich die Nähe zu uns und Ehrlichkeit untereinander schätzt.
Die einzige Person, die diese festgeschriebenen Fakten völlig durcheinander zu bringen scheint, ist Amy. Erst durch dieses Mädchen kam es zu dieser verworrenen Situation, zu dessen Lösung auch kein Abstand, wie bei der Zwangspause, helfen wird. Derart fern wie zu diesem Moment waren wir uns selten, um genau zu sein noch nie seit wir in eine Band gesteckt wurden und Fremde sich langsam zu nahstehenden Personen wandelten. Wir lernten die Macken des anderen zu schätzen und mögliche Fehler des einen wurden dessen Stärke. Untereinander konnten wir einfach wir selbst sein, keine Geheimnisse, kein Verstecken.
Konnte dies nun einfach durch eine bedeutungslose Streitigkeit zwischen zwei Bandmitgliedern verloren gehen? Ich hoffte dies nicht, doch sprach ich unruhig mit Perrie darüber, als wir für einige Stunden frei hatten. Zwischen uns ist es nicht wie früher, aber wir beide tun nun etwas dafür, um unsere Beziehung wieder dorthin zu bringen wo sie einmal war. Dazu gehört vollkommene Ehrlichkeit, welche ich einhalte, indem ich meine Probleme nun direkt anspreche und nicht einfach wie zuvor herunterschlucke. Außerdem merkte ich, wie mir das Reden hilft. Perrie sprach mir Mut zu, dass es sich innerhalb der Band mit Sicherheit wieder regeln wird.
Offenbar holte nicht nur ich Rat bei der festen Freundin, da Liam Louis und mir Mittwochmorgens eine neue Strategie vorschlug, welche er von Sophia hatte. Da Harry uns nicht wissen lassen will was er mit Niall zu besprechen hat und Niall Harry strikt meidet, sollten wir dahingehend dafür sorgen, dass die beiden endlich wie zwei normale Menschen miteinander sprechen. Die Nachfrage wie genau das gehen soll, beantwortet Liam schulterzuckend mit den Worten „Wer nicht von alleine das Beste für alle erkennt, muss halt gezwungen werden den richtige Weg zu nehmen." Bedauerlicherweise machte diesmal nicht Niall den neuen Anlauf zunichte, sondern Harry, denn dieser verschwand nach Ende der Besprechung am Mittwochnachmittag auf einmal spurlos, wie vom Erdboden geschluckt.
Den blonden Iren hatte Louis bereits beschlagnahmt, aber ließ den sich sträubenden und verwirrten Niall dann ebenfalls davonziehen. Denn Liam kam, nachdem er Harry offenbar gefolgt war, geknickt zurück und meinte leise „Harry sagte, dass er etwas Wichtiges zu erledigen hätte und fuhr dann auch schon mit seinem Auto davon." Als wir zu dritt das Gebäude verließen, warf Louis fragend in die Runde „Wollen wir vielleicht noch zu mir? Aus der reichhaltigen Tiefkühltruhe eine mehr als nur zufriedenstellende Auswahl treffen und das Spiel heute Abend gemeinsam schauen?" Seinem Vorschlag nicht abgeneigt gab ich ein Nicken von mir, doch brachten mich seine Worte noch auf einen anderen Gedanken.
Aus diesem Grund sah ich Louis aufmerksam von der Seite an und meinte „Wie läuft es eigentlich mit Eleanor? Habt ihr euch ausgesprochen, oder herrscht noch immer Stille?" Während Louis den Eindruck vermittelte, als hätte er auf eine Zitronenscheibe gebissen, schaltet sich Liam hochgradig interessiert ein „Wieso weiß ich denn nichts davon? Du solltest dich entschuldigen, was auch immer du gemacht hast." Mir ein Lachen unterdrückend, da Liam sofort Louis die Schuld an der Beziehungskrise zuwies, entgegnete ich für Louis, da dieser nicht den Anschein machte selbst etwas dazuzusagen „Das Problem ist, dass Louis nicht mit Sicherheit weiß was er falsch gemacht hätte können."
Bevor Liam zu einer Äußerung ansetzen konnte, gab Louis deutlich genervt von sich „Könnten wir meinen Beziehungsstatus vielleicht nicht gerade auf offener Straße breit auslegen? Danke." Mit diesen Worten stapfte Louis zu seinem Wagen und saß im nächsten Moment auch schon hinter dem Lenkrad. Einen kurzen Blick mit Liam ausgetauscht und wir waren uns einig. Louis brauchte eindeutig die Unterstützung seiner Freunde, um in die Gänge zu kommen. Deshalb folgten wir ihm in unseren jeweiligen Autos zu dessen Haus, wo er uns bereits seufzend erwartete und mit einer halbherzigen Geste hereinbat.
Obwohl Louis sich mit allen Mitteln dem Unausweichlichen zu entgehen versuchte, schafften Liam und ich es schließlich mit Hilfe minutenlangen Überzeugungsreden, sowie vielleicht zu erwähnenden leichten Alkoholeinfluss, dass er sich mit Eleanor am nächsten Tag zum Frühstücken verabredete. Schon alleine der Fakt, dass sie bereits nach wenigen Minuten ihre Zustimmung gab, verdeutlicht, dass sie sich im Widerspruch zu Louis' Ängsten nicht herzlos von ihm trennen möchte. Liam und ich blieben noch einige Stunden und sprachen Louis Mut für den morgigen Tag zu, dann verabschiedeten wir uns und fuhren los, in Richtung unserer jeweiligen Häuser. Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, wenn zumindest Louis sein Glück wiederfindet.
Harry und Niall lassen sich einfach nicht von uns helfen und genau das irritiert mich zunehmend. Ich kenne die Sturheit nur allzu gut von mir selbst, doch dermaßen unnachgiebig habe ich die Zwei in den wenigsten Fällen erlebt. Wenigstens ist zwischen Louis, Liam und mir alles in Ordnung, das mit Niall und Harry bekommen wir auch wieder hin. Dessen bin ich mir allmählich sehr sicher. Mit diesem Gedanken entweiche ich letztendlich nach diesen mehr als nur eigenartigen vergangenen Tagen in den erholenden Schlaf. Allerdings wird mein entspannter Traum unerwartet durch ein mir bekanntes Geräusch bereichert.
Die nervenaufreibende Kombination eines Hühnergeschnatters mit Technobegleitung schallt in meiner eigenen Fantasiewelt wieder und ich verfluche mich im nächsten Augenblick dafür, dass ich so dämlich war diesen Handyklingelton einzustellen. Im Halbschlaf wälze ich mich auf der Matratze nach rechts und taste nach dem Gerät. Mit flinken Fingern drücke ich den Anrufer weg, danach drücke ich mein Gesicht grummelnd wieder in das weiche Kissen. Um diese, nach meinem Gefühl viel zu frühe, Uhrzeit ruft schon niemand wichtiges an. Seufzend lasse ich mich nur zu gern wieder in den Schlaf entgleiten, als das erneut erklingende Technohuhn bewirkt, dass ich meine müden Augen aufreiße und mein eigentlich heiß geliebtes Handy mit einem Mörderblick anstarre.
Dann beuge ich mich unwillig leicht nach vorne, um einen Blick auf das erleuchtete Display zu werfen. Auf meiner Stirn bildet sich eine tiefe Falte, da Liam mich allem Anschein nach gerade anruft. Doch wieso ruft er mich um – ich schärfe meinen Blick, um die Anzeige der Uhrzeit auf meinem Handy zu entziffern – kurz nach halb Zehn an, wenn der heutige Termin erst weit nach Mittag ist? Mich seufzend aufrecht im Bett hinsetzend, greife ich nach dem noch immer klingelnden Gerät und nehme den Anruf entgegen. Mürrisch äußere ich direkt, ohne Liam eine Chance geben sich zu erklären „Weißt du wie früh es ist? Sag mir bitte, dass du einen wichtigen Grund hast mich zu wecken!"
Das einzige was ich direkt nach meinen Worten höre ist ein tiefes Einatmen, dann ertönt Liams gedämpfte und bedrückt klingende Stimme „Zayn. Es geht um Harry. Er-" Mitten in der Erklärung abbrechend dringt ein hartes Schlucken durch die Leitung, weshalb sich mein Herzschlag verschnellert und ein mulmiges Gefühl in meinem Magen entsteht. Unruhig frage ich schließlich nach einigen Atemzügen, in denen Liam keinen weiteren Anlauf nimmt „Was ist mit ihm? Liam! Sag es mir verdammt nochmal!" Mir nun nervös durch die zerdrückten Haare fahrend, presse ich das Handy nah ans Ohr.
Endlich scheint Liam sich wieder gefasst zu haben und antwortet mit schnellen Worten „Ich bin im Krankenhaus. Harry hatte einen Unfall." Angst steigt in mir auf und Bilder des letzten Krankenhausaufenthaltes, als es schlecht um Niall stand, erscheinen vor meinem inneren Auge. Hektisch äußere ich, indes ich flink aufstehe und versuche gleichzeitig mich anzuziehen „Du bist- Was? Mit seinem Auto, oder-" „NEIN!" Liams beinah schon schreiender Ausruf lässt mich zusammenzucken und das Handy rutscht von meiner Schulter, an welche ich es mit meinem rechten Ohr gepresst hatte.
Eilig greife ich danach und bringe es wieder in die vorherige Position, offenbar hatte Liam aber bereits weitergesprochen. „Und dann kommt da so ein Trottel daher, der auch noch Fahrerflucht begeht und sich nicht um den Verletzten kümmert! Wären nicht gerade zufällig weitere Passanten an dieser eher abgelegenen Strecke vorbeigekommen, hätte Harry sterben können! War ihm das nicht bewusst? Nein, vermutlich hatte der nur Stroh im Kopf und-" „Liam, Luftholen nicht vergessen! Beruhige dich, ich mache mich sofort auf dem Weg. Ins Blackheath nehme ich an? Wissen Louis und Niall Bescheid? Ach, und was ist mit Anne?" Den Reißverschluss der Jeans umständlich schließend suche ich ein lockeres Shirt, indes ich auf Liams Antwort warte.
Während er mir zuvor aufgebracht und völlig außer sich vorkam, ähnelt seine Stimme nun vielmehr einem tränenerstickten Krächzen „Du bist der erste, dessen Nummer ich gewählt habe. Vor einer knappen halben Stunde hat Leslie mich informiert und ich bin sofort los." „In zehn Minuten bin ich da, okay? Ich beeile mich und du rufst Louis, Niall und Anne an, Harrys Familie muss Bescheid wissen!" Angespannt ziehe ich mir einhändig Socken über die Füße und stecke notwendige Gegenstände, die ich mitnehmen sollte, in meine Hosentaschen. Danach husche ich, das Shirt in der einen Hand und das Handy mit der anderen Hand ans Ohr drückend, durchs Haus zur Tür.
Erst jetzt erwidert Liam endlich mit schwermütiger Stimme „Werde ich machen. Sag am Empfang einfach deinen Namen. Bis dann..." Das gleich darauf ertönende Tuten verrät mir, dass Liam einfach aufgelegt hat. Voller Sorge um einen offenbar angefahrenen Harry, soweit ich es aus Liams Worten schließe, und einen deutlich völlig geschafften Liam, der sich zu diesem Moment ganz alleine im Krankenhaus befindet, stopfe ich mein Handy in die Hosentasche, schlüpfe in meine Schuhe und ziehe das Shirt über. Aufgrund meines knurrenden Magens belege ich mir in Sekundenschnelle ein Brot und esse dieses abwesend, als ich das Haus mit eiligen Schritten verlasse, hinter mir zuschließe und anschließend hastig das Auto aus der Einfahrt lenke.
Den letzten Bissen würge ich herunter, als ich an einer roten Ampel stehe. Meine Gedanken sind durchweg bei Liam und besonders bei Harry. Wie geht es ihm? Ist er schwer verletzt? Wieso war er so früh morgens überhaupt unterwegs? Und warum verflucht nochmal musste es gerade Harry sein, den der Fahrer erwischt? Es hätte doch auch jeder x-beliebige vorbeigehende Mensch sein können. Mein Kopf schwirrt vor lauter Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Nach weniger als angekündigten zehn Minuten parke ich stürmisch und knalle die Autotür hinter mir zu. Im Laufschritt drücke ich auf den elektronischen Knopf zum Verschließen meines Wagens und trete aufgewühlt ins Innere des, mir für meinen Geschmack nun schon zu bekannten, Gebäudes. Bevor ich bei der Empfangsdame überhaupt angekommen bin, ruft sie bereits mit einem sanften Lächeln „Das linke Treppenhaus eine Etage hoch, dann rechts entlang."
Mich mit einem bemüht freundlichen Gesichtsausdruck bedankend befolge ich immer schneller werdend der Wegbeschreibung und erblicke sofort Liam, der zusammengesunken auf dem äußeren Stuhl einer Viererreihe sitzt. „Liam!" Der Angesprochene sieht auf, indes ich die letzten Meter joggend hinter mich bringe, um Liam dann in eine feste Umarmung zu ziehen. Beruhigend streiche ich ihm über den Rücken, da sich seine Schultern ruckartig heben und er leise schluchzt. Flüsternd erkundige ich mich, als wir einige Minuten still standen „Hast du mit allen gesprochen?" Eine Bewegung in meinem rechten Augenwinkel lässt mich aufschauen, während Liam leise meint „Nur Niall hat mich auch nach zwei Versuchen weggedrückt."
„Liam! Weißt du mehr darüber wie es um Harry steht? Bitte, ich kann das nicht noch einmal, wenn..." Louis kommt haareraufend bei uns zum Stehen und sieht echt verzweifelt aus. Liam löst sich mit einem leichten Lächeln an mich gerichtet von mir, dann schüttelt er Louis ansehend leidend den Kopf und äußert niedergeschlagen „Mir hat man gesagt, er wird noch behandelt." Ruckartig lässt Louis sich auf einen der mittleren Stühle fallen und vergräbt sein Gesicht wortlos in den Händen.
Ebenso sinkt Liam auf seinem vorherigen Platz zurück, weshalb auch ich nun zwischen Louis und Liam Platz nehme. An die gegenüberliegende Wand starrend zähle ich zum Zeitvertreib die Rechtecke auf der Tapete, dann durchbreche ich die Stille „Wir sollten Niall nochmal anrufen." „Mach was du willst." Louis zuckt mit seinen Schultern, hingegen Liam mit leerem Blick auf den Boden starrt. Entschlossen Niall nicht im Ungewissen zu lassen, zücke ich mein Handy und wähle ihn in meinen Kontakten aus. Er wird schon abnehmen, sei es erst beim zwanzigsten Mal!
Hoffe euch gefällt das Kapitel ^-^ Lasst es mich durch Votes oder Kommentare wissen ♥ DANKE, dass ihr weiterhin meine Story lest! Ich werde so bald wie möglich wieder updaten ♥
Meine Fragen an euch:
- Was hatte Harry so wichtiges am Mittwochnachmittag zu erledigen?
- Wie wird Niall reagieren, falls Zayn ihn erreicht?
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