Kapitel 60

Louis POV

Dass mir an Liams Geburtstag ein wichtiges Geschehnis entgangen sein musste, wird mir im Laufe des Wochenendes deutlich vor Augen geführt. Natürlich ist mir Nialls plötzlicher und dazu noch sehr rasanter Abgang mit Amy im Schlepptau aufgefallen. Auch sein bedrückter Gesichtsausdruck ließ mich bereits vermuten, dass keine Kleinigkeit passiert war. Dazu verwirrte mich Liams kurzzeitiges Verschwinden in die Küche zunehmend. Allerdings hielt mich ein schuldig dreinblickender Harry davon ab nach Liam zu sehen und meinte knapp angebunden, dass Sophia das regeln würde. 

Auf meine Nachfrage hin was denn überhaupt vorgefallen sei schüttelte Harry nur mit zusammengepressten Lippen seinen Kopf und verkündete, dass er das schon in Ordnung bringen wird und ich das einfach vergessen soll. Die herumstehenden verbliebenden Gäste jedoch starrten uns, oder eher Harry, noch einige Minuten an, dann wendeten sie sich schließlich nacheinander ab und widmeten sich wieder ihren zuvorigen Aktivitäten. Harry mischte sich ebenfalls unter die Menge und Liam kam wenige Zeit später mit Sophia im Arm lächelnd ins Wohnzimmer spaziert. Aus diesem Grund dachte ich mir, dass das Passierte wohl wirklich nicht allzu wichtig wäre. 

Ansonsten würde mir davon ja mit Sicherheit erzählt werden. Dessen war ich der Annahme, allerdings war diese anscheinend mehr als nur verkehrt. Denn der drauffolgende Samstag und Sonntag verliefen anders, als zuvor gedacht. Der Besuch im Club nach Liams Feier bei ihm blieb nämlich aus, womit ich früher als erwartet Zuhause war und am nächsten Morgen somit um einige Stunden früher als geplant aufstand. Welcher Fakt mich dann aber am meisten irritierte waren die eingekommenen Nachrichten auf meinem Handy, oder eher gesagt die nicht eingetroffenen Nachrichten. 

Normalerweise würde Liam mindestens einmal fragen, wenn nicht sogar mehrmals, ob ich gut und sicher Heim gekommen bin. Doch diese Frage blieb aus, sowie auch andere eigentlich erwartete Nachrichten. Das Wort 'Funkstille' umschreibt die Chats mit Niall, Harry und Liam auf jeden Fall so präzise, wie ein geübter Handwerker den Hammer auf einen fixierten Nagel schlägt. Wie es meine Natur und Erziehung aber mit sich trägt, gebe ich nie ohne erdenkliche getätigte Versuche auf. Jedoch verliefen all meine Anläufe bereits nach wenigem Nachrichtenwechsel im Leeren. Beispielsweise antwortete Niall auf meine Nachfrage hin, wieso er freitags denn dermaßen eilig Liams Geburtstagsparty verlassen hatte, zuerst gar nichts, obwohl ich genau sah, dass er die Nachricht gelesen hatte. 

Daraufhin kam nur die schwache Erklärung, dass er Amy nach Hause bringen musste. Dass ich ihm das nicht wirklich glaubte, bewirkte nur das Ausbleiben von weiteren Nachrichten Nialls. Ebenso waren Harry und auch Liam ungewöhnlich wortkarg, doch ich tat das mit dem Gedanken ab, dass sie bestimmt beschäftigt seien. Wenigstens Zayn schien normal geblieben und hält mich bezüglich seiner heiklen Situation mit Perrie auf dem Laufenden, sodass ich beinah schon das Gefühl habe in irgendeiner Form selbst darin verwickelt zu sein. Zu meinem eigenen Bedauern erinnern mich Zayns ausführliche Berichte nur zu gut an ein immer größer gewordenes Problem, alias meiner mal glücklichen Beziehung mit Eleanor. Ehrlich gesagt ist mir noch nicht einmal genau bewusst was genau zwischen uns passiert ist. 

Haben wir uns einfach auseinandergelebt? Uns nicht mehr oft genug gesehen? Ist es vielleicht mein Verschulden und erwartet Eleanor eine Einsicht, sowie ernstgemeinten Entschuldigung, meinerseits? Ich habe keinen blassen Schimmer und genau diese Ungewissheit macht mich völlig kirre, sodass ich mir nun bereits einrede, dass es tatsächlich meine Schuld ist und ich mich entschuldigen sollte, selbst wenn mir der Grund nicht bekannt ist. Nach langen inneren Kämpfen und bleibender Unentschlossenheit bin ich regelrecht froh, als mich endlich am Montagmorgen der Wecker aus dem Schlaf reißt und ich somit wieder etwas Handfestes zu tun bekomme. 

Denn meine eigentlichen zwei freien Tag vor erneutem Beginn der Pflichten einer Band, verbunden mit haufenweisen Besprechungsterminen und Interviews, waren zusammengefasst betrachtet: Eintönig und sinnlos. Umso mehr freue ich mich buchstäblich darauf meine vier Bandkollegen wieder hautnah zu sehen und vielleicht endlich persönlich von ihnen zu erfahren was der Grund für das merkwürdige Schweigen ist. Nach der morgendlichen Routine und einem sättigen Frühstück setze ich mich hinter das Steuer meines Autos und fahre den vertrauten Weg zum Gebäude unseres Managements 'Modest!'. 

Auf dem Parkplatz angekommen erkenne ich gerade noch wie Harry mit großen Schritten durch die Glastür ins Innere des Gebäudes verschwindet. Ordnungsgemäß parkend und anschließend den Wagen abschließend, betrete ich ebenso die Eingangshalle und strebe konzentriert die richtige Etage an. Ich bin so sehr in meine Gedanken versunken, dass ich die lauten Stimmen erst wahrnehme, als ich den Ursprungsort beinah erreicht habe. „Ich will nicht drüber reden. Versteh das doch!" „Was willst du denn dann? Schweigen und einfach unter den Teppich kehren? Mann Niall! Höre mich doch wenigstens zu!" Ein gestikulierender und ernst dreiblickender Harry gibt Anlass meine Augenbrauen skeptisch zusammenzuziehen. Niall direkt daneben hat seine Arme mit einem mürrischen Gesicht vor der Brust verschränkt. Der schillernde Bluterguss in seiner linken Gesichtshälfte sticht mir geradezu ins Auge, doch ich frage nicht nach. 

Nicht bevor ich verdammt nochmal verstehe um was es hier überhaupt geht. Im nächsten Moment treffen Nialls hellblauen Augen auf mich und sein Mund verzieht sich zu einem halbherzigen Grinsen. „Wie war dein Wochenende, Lou?" Diese eigentlich vollkommen simple Frage, die jetzt aber völlig unpassend erscheint, bestätigt mir, dass er wohl mit Absicht Harrys Aufmerksamkeit von sich lenken möchte. Aus diesem Grund zucke ich nur mit meinen Schultern und murmle „Ganz okay. Alles okay bei euch?" Misstrauisch mustere ich nun Harry, der sich mir mit ganzem Körper zudreht und schief lächelnd schlicht erwidert „Natürlich." Ein leises Seufzen entweicht mir, denn ich entdecke einen Fakt, der Harrys Aussage widerlegt. 

Offenbar bemüht ihn durch Abdecken zu verstecken, befindet sich ein verdunkelter Fleck unter Harrys rechtem Auge. Würde ich die beiden nicht mindestens genauso gut wie mich selbst kennen, hätte ich wohl darauf getippt, dass ein Schlagabtausch zwischen Harry und Niall stattgefunden hat. Aber das ist doch nicht wirklich die Ursache ihrer Verletzungen, richtig? Sie könnten auch unglücklich gestürzt sein, irgendwie. Allerdings zweifle ich langsam an meinem zusammengesetzten Bild der eigentlich zwei erwachsenen Männer. Denn auf was beziehen sich ihre zuvorigen ausgetauschten Worte, wenn nicht auf einen Konflikt? Hin und wieder gab es bereits in früheren Zeiten kleine Streitigkeiten und ja, auch der Moment vor der Zwangspause war der Eskalation der Lage sehr nahe, aber wirklich handgreiflich zwischen uns Jungs wurde es noch nie. 

Und doch sehen mich in diesem Augenblick beide mit deutlich aufgesetzten scheinheiligen Gesichtsausdrücken an, weshalb ich mich räuspernd flink näher herantrete und vorsichtig äußere „Seid bitte mit eurer Antwort ehrlich, wenn ich frage, ob-" „Bin ich etwa der Letzte? Ach nein, Zayn fehlt noch. Zum Glück. Ich dachte schon, dass ich zu spät bin. Ich hasse es nicht pünktlich zu sein." Überrumpelt vergesse ich meinen angefangenen Satz nach Liams Ansturm zuende zu sprechen und sehe irritiert auf einen grinsenden Liam, der anders als ich Niall und Harry, als würden ihm ihre ramponierten Gesichter nicht auffallen, freundschaftlich begrüßt. 

Bin ich etwa der einzige im Dunkel Gelassene, oder wieso komme ich mir dermaßen dumm vor? Meine Lippen missgelaunt aufeinanderpressend stecke ich meine Daumen in die Hosentaschen der dunklen Jeans und lasse meinen Blick schweifen. Niall würdigt Harry keines Blickes mehr, während der Lockenkopf merklich auffällig versucht dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Liam beobachtet dieses Spektakel ebenso stumm wie ich, wenn auch in irgendeiner Weise mit wissendem Blick. Wieso stehen wir eigentlich auf dem Gang und gehen nicht hinein, wie wir es eigentlich ansonsten auch tun? Den Grund für diese Tatsache nicht findend öffne ich meine Mund, um Liam, Harry oder Niall aufzufordern doch zu klopfen. 

Allerdings ertönen in diesem Augenblick trampelnde Schritte, welche meinen Blick nach links reißen. Denn sie könnten von Zayn stammen, da er keinen großen Wert darauf legt die Stufen der Treppe leise hinter sich zu bringen. Gleich darauf bestätigt sich meine Vermutung und ein offenbar noch oder wieder müder Zayn stößt zu uns. Belustigt frage ich, als ich ihn mit einem Handschlag begrüße „Fällt zwei Uhr genau in die Zeit deines Mittagsschlafes?" Liam, Harry und Niall ebenso begrüßend, auch wenn er auf letzte zwei verdutzt einen erneuten Bick wirft, antwortet er mir verschmitzt „Anders als du es offenbar tust, lege ich mich erst wieder bei Dunkelheit ins Bett." 

Indes klopft Liam nun unaufgefordert leicht mit seinen Fingerknöcheln gegen die hölzerne Tür und kurz darauf erklingt ein deutliches 'Herein'. Harry und Niall folgen Liam sofort in den Raum, während Zayn sich fragend an mich wendet „Was haben die Zwei denn verbrochen? Bei Niall ist es nicht gerade ungewöhnlich, dass er zur Tollpatschigkeit neigt, aber Harry?" Seufzend zucke ich mit meinem Schultern, auch wenn ich mich insgeheim besser fühle, dass auch Zayn keine Ahnung hat. Im Inneren des Konferenzraumes sitzen an einer Seite des Tisches Erin Millington mit ihrem gewohnt strengen Dutt und angepassten Gesichtsausdruck, dann Jasmin Adams, die uns freundlich anlächelt, und ein in die Jahre gekommener Mann, von dem ich bedauerlicherweise jedes Mal wieder den Namen vergesse. Er müsste sich einfach öfters vorstellen oder wenigstens nicht andauernd im Hintergrund bleiben. 

Nach einer kurzen Begrüßung an die drei Vorgesetzen gerichtet, nehme ich neben Niall Platz. Rechts von mir lässt Zayn sich nieder, während Liam schon fast wie ein Streitschlichter zwischen Niall und Harry sitzt. „Bevor wir zu den heutigen zu besprechenden Themen kommen, erwarte ich eine klare Erklärung für Nialls Aussehen. Es ist wohl selbsterklärend, dass das..." Erin vollführt mit einer gerümpften Nase eine Geste auf vermutlich Nialls Gesicht. „...bei einem öffentlichen Auftritt abgedeckt werden muss. Am besten ist es, wenn keine Kamera ein Bild einfängt. Euch ist vermutlich klar, dass das schlechte Presse bedeutet und jegliche Streitigkeiten in der Band sofort zu klären sind. Wenn nicht, dann-" „Ich bin nur im Halbschlaf ungeschickt an einer offenen Schranktür hängen geblieben. Kein Grund für einen längeren Vortrag auszuholen." Meine Augen huschen zu Niall, der Erin ohne mit der Wimper zu zucken unterbrochen hat. 

Bevor diese jedoch zu einer Erwiderung ansetzen kann, äußert Jasmin bestimmend mit einem sanften Lächeln „Niall, wir sprechen nachher darüber und ich werden mich darum kümmere, dass kein Außenstehender etwas bemerken wird." Erin lässt die aufgestaute Luft mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck entweichen, während Niall nun schweigend verstanden nickt. Seine Erklärung für unsere Vorgesetzten ist gelogen, dessen bin ich mir hundertprozentig sicher. Ich muss einfach wissen was passiert ist! Am besten quetsche ich später Liam aus, der scheint mir eine bessere Wahl als ein merkwürdig abweisender Niall oder miesgelauntem Harry. 

„Louis? Noch bei uns, oder schon längst an einem entfernten Ort?" Ich entgegne ein Nicken auf die Frage, des mir namenlosen Mannes, und lächle aufgesetzt „Ich bin mit vollem Geiste anwesend. Es kann ruhig fortgefahren werden." Erins vernichtenden und gleichzeitig warnenden Blick wie üblich einfach nicht beachtend, verfolge ich nun gezwungenermaßen den Monolog Erins mit Einwürfen Jasmins. Termine über Termine, und das nur in den nächsten Tagen. Alles was sich durch die Zwangspause, dann Nialls Unfall und anschließendem krankheitsbedingten Ausfall aufgestaut hat. Offensichtlich wurde uns zugunsten einiges Geplantes entweder abgesagt oder aufgeschoben. Ich weiß nicht ob ich dankbar oder unzufrieden sein soll, weswegen ich mich auf ein neutrales Gesicht beschränke und immer wieder ein verstandenes Nicken von mir gebe. 

Währenddessen schiele ich immer wieder möglichst unauffällig nach rechts auf Niall, welcher starr geradeaus blickt. Allerdings fummelt er mit seinen Fingern an dem Saum seines Shirts herum. Wenn er nervös ist oder sich unwohl fühlt, tut er dies üblicherweise. Doch was ist der Grund für seine Nervosität oder Unwohlsein? Dass es mit Harry zu tun hat, ist mir klar. Auch Liam ist in irgendeiner Weise involviert. Seine warnenden Seitenblicke Harry geltend, da dieser über Liam hinweg versucht Nialls Aufmerksamkeit auf sich zu reißen, verdeutlichen mir, dass Liam Bescheid weiß und versucht wie eh und je alles unter Kontrolle zu halten. Wieso sind Zayn und ich aber nicht eingeweiht? 

Mich scheint es jedoch mehr als Zayn zu stören, da dieser mit einer Hand verstohlen Nachrichten vermutlich mit Perrie austauscht. Einzelne Herzen und Kussmunde reichen mir, um meine Augen wieder auf eine noch immer sprechende Erin zu richten. Offenbar hat Zayn es geschafft wieder alles ins Lot zu bringen, während ich mich davor drücke Eleanor eine Nachricht zu schreiben. Vielleicht liegt es auch an der Angst, dass sie den endgültigen Schlussstrich zieht. Ohne es recht zu merken drifte ich langsam mit meinen Gedanken ab und höre die Information für die kommenden Tage nur noch am Rand.

 Vielleicht liebt sie mich gar nicht mehr und will es mir nur aus Mitleid nicht sagen. Wenn ich ihr jetzt schreiben würde, ergreift sie vielleicht die Chance und beendet unsere langjährige Beziehung. Meine Augen auf die Tischplatte gerichtet kaue ich unruhig und mit schmerzendem Herzen bei dieser Vorstellung auf meiner Unterlippe herum. Würde sie mich einfach ohne Weiteres verlassen? „Hören die Herren überhaupt noch zu? Interessiert es euch etwa nicht, welche Verpflichtungen ihr habt?" Erins schneidende Stimme reißt mich aus dem negativen Gedankenfluss und ich schaue die Frau mit einer Mischung aus Gefühlen an. 

Angst und Trauer wegen Eleanor. Neugierde und Skeptik aufgrund Niall und Harry. Der Anblick der Frau mit erwartendem Blick ruft in mir Unmut und Trotz hervor. Dennoch entgegne ich mit fester Stimme gemeinsam mit meinen vier Bandkollegen beinah zeitgleich eine nicht sonderlich ernst gemeinte Entschuldigung. Aber Erin merkt dies nicht, sie interessiert sich nicht für uns. Nur das einkommende Geld ist ihr wichtig, wie vielen in dieser Stellung. „Nun gut. Georg wird euch eine Zusammenfassung der Daten und Orte noch einmal mitteilen. Außerdem wird er persönlich dafür sorgen, dass ihr pünktlich erscheint und alles nach Plan läuft. Weitere Ausfälle oder Zwischenfälle sollten in der nächsten Zeit ausbleiben." 

Der durchdringende Blick Erins trifft jeden Einzelnen von uns, indes ich innerlich nur seufzend den Kopf schüttele. Außer für die Zwangspause konnten wir nicht wirklich etwas für das Passierte. Obwohl Niall aufmerksamer hätte fahren können. Da wir die Zeit nicht zurückdrehen können, aber ich keinen Nerv für einen wahrscheinlichen Vortrag habe, gebe ich ein Nicken von mir und äußere „Das werden wir uns am besten hinter die Ohren schreiben." „Louis Tomlinson! Ich dulde keine sarkastischen Worte in einer ernstzunehmenden Besprechung!" 

Erin holt, offenbar durch meinen einen Satz dermaßen geladen, Luft um fortzufahren, allerdings schreitet Jasmin geschwind ein und verkündet „Wir wären dann für heute fertig. Denkt bitte an die Termine. Das erste Interview ist heute um 17 Uhr. Ihr werdet abgeholt." Für diese freundliche Rettung schenke ich Jasmin ein Lächeln und stehe im nächsten Augenblick bereits auf. Die anderen Vier machen es mir gleich und gemeinsam streben wir den Ausgang an. „Niall? Einen kurzen Moment noch." Erin und der mir noch immer namenlose Mann verschwinden, entgegen Jasmin, wortlos. Seufzend bleibt Niall stehen, während wir anderen den Raum verlassen. 

Vor der Tür bleibt Harry wie angewurzelt stehen und starrt auf die nun geschlossene Tür. „Harry, lass uns gehen." Auf Liams bittende Worte, erwidert Harry stur „Nein, ich werde das mit Niall jetzt endlich klären." „Würde uns vielleicht jemand aufklären?" Ich deute auf mich und Zayn, der genauso verwirrt wie ich über diese Situation ist. Harry beachtet meinen Einwurf nicht, doch Liam dreht sich mir zu und seufzt leise „Es ist kompliziert und ganz verstanden habe ich es auch nicht, da Harry mir keine Erklärung liefert." „Ich werde es alleine regeln, habe ich dir doch bereits gesagt!" Harry wirft Liam einen kurzen genervten Blick zu, dann sieht er wieder zur Tür, da soeben Niall heraustritt.

 Als er sieht, dass wir noch allesamt hier stehen, rollt er entnervt mit den Augen und marschiert schnellen Schrittes den Gang hinunter. Harry sofort hinterher, mit den Worten „Niall, warte! Lass uns reden!" „Lass mich einfach in Ruhe, Harry!" Nialls Worte hallen unangenehm laut durch den Gang bis zu unserem Grüppchen. Die nächste Äußerung von Harry ist im Kontrast dazu sehr viel leiser und wird von ihren Schritten die Treppe hinab übertönt. Leicht perplex starre ich erst in die Richtung in die Harry und Niall verschwunden sind, dann wende ich mich Liam zu und verlange „Erzähle einfach wie es hierzu gekommen ist. Ich will es nur verstehen und nicht mehr wie ein Idiot danebenstehen!" Zayn nickt zustimmend, indes Liam sich durch die ungestylten Haare fährt. 

Schließlich gibt er ein geschlagenes Nicken von sich und bedeutet uns mit einer Kopfbewegung loszulaufen „Das sollten wir nicht unbedingt in aller Öffentlichkeit diskutieren. Zu mir? Dann können wir in aller Ruhe reden." Neben ihm herlaufend gebe ich ein zustimmendes Nicken von mir. Die Treppe erreichend meint Zayn deutlich zuversichtlich „Bestimmt haben sich Harry und Niall bald ausgesprochen und wieder vertragen. Schließlich war keiner der beiden bisher besonders gut darin lange zerstritten zu bleiben." „Da bin ich mir nicht mehr sicher." Liam läuft vorneweg die Stufen hinab, weshalb ich flink aufhole und irritiert frage „Warum denkst du plötzlich anders?" „Ich werde es euch erklären, aber nicht hier." Liam öffnet die Glastür und lässt uns hindurchgehen.

Es hat leider länger als zwei Wochen gedauert. Aber ich hoffe euer Warten hat sich für dieses Kapitel gelohnt ♥ Sodass ihr Bescheid wisst, sage ich es euch jetzt: 

Ich mache im Januar meinen Abschluss und muss dahingehend noch sehr viel Zeit ins Lernen investieren. Auf keinen Fall breche ich diese Story ab, doch wird es bis in den Januar sehr unregelmäßige Updates geben. Ich hoffe ihr versteht das! ♥ Zum Schluss noch DANKE für eure Reads, Votes und Kommentare *-* Ich freue mich darüber riesig!

Meine Fragen an euch:

- Was weiß Harry, was kein anderer weiß? Wieso erzählt er es nicht den anderen Jungs, sondern will es selbst regeln?

- Hat Liam vielleicht recht damit, dass sich Narry nicht mehr ganz so bald vertragen werden?

- Soll Elounor bestehen bleiben? Wird Louis es, wie Zerrie, wieder in Ordnung bringen?