Kapitel 86: Das Geheimnis der Anziehung
Für die nächsten Stunden saß Hermine beinahe bewegungslos im Bett, versuchte zu begreifen, warum diese eigentlich harmlose Situation zwischen ihnen wieder so ausgeartet war. Warum sie es nicht einfach gut sein lassen konnte, warum er immer nur die Lösung der Flucht sah, anstatt darüber zu reden, erwartete sie vielleicht stets zu viel?
Als sie sich in weitere Gedankenansammlung festgebissen hatte, wurde sie von einem Klicken und langsamen Schritten über den Holzboden aus ihrer Trance gerissen.
Sie schnappte sich ihren Zauberstab, tapste leise bis zum Treppenabsatz und lauschte angestrengt in die stille Dunkelheit, die am unteren Ende auf sie wartete.
Ein tiefes Durchatmen und dunkles Seufzen gab ihr die Gewissheit, dass Severus zurück war und nun auf der Couch im Wohnzimmer saß, um ein weiteres Streitgespräch hinauszuzögern.
Hermine setzte sich langsam in Bewegung, ging vorsichtig die Treppen herunter, blieb am Türrahmen stehen und sah über ihn.
So, wie er da saß wurde es ihr schwer ums Herz, sie nahm einen tiefen Atemzug und zweifelte daran, wie sie die ganze Situation angehen sollte.
Sie entschied sich einfach für die Wahrheit, „Ich wollte dir nicht zu nahe treten", flüsterte Hermine traurig, näherte sich ein wenig dem Sitzmöbel.
„Der Grund, warum ich nicht über diese Frau rede ist, weil ich es nicht kann... ich bereue es bis heute nicht mehr unternommen zu haben, um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten..."
„Er hätte dich getötet", flüsterte Hermine ängstlich.
„Das hätte er... aber vielleicht besser mich als sie...", sein Blick war hart und seine Einstellung zu seinem Selbstwert noch härter, „bitte erwarte nicht von mir über sie zu reden."
„Ich...", sie nahm einen tiefen Atemzug, „wenn du sie geliebt hast, dann muss sie eine wirklich außergewöhnliche Frau gewesen sein... ich glaube, ich verstehe.", sie schluckte, sie könnte nie diese Frau ersetzen, würde vermutlich nie ihren Stellenwert in seinem Leben einnehmen; dass er sich für sie geopfert hätte, zeigte ihr deutlich, wie viel sie ihm bedeutet hatte.
Er sah sie abwartend an, offenbar verstand sie ihn völlig falsch, „ich möchte so etwas nicht noch einmal erleben... das ist der Grund, warum ich...", er schüttelte leicht den Kopf, ging zum kleinen Fenster, „warum ich nicht wollte, dass es so... innig und vertraut wird zwischen uns."
„Du hast Angst, dass du... mich verlieren könntest? Dass ich getötet werden könnte?"
„Ist diese Angst so irrational? Er hat Diggory getötet, Black... er löscht ganze Familien aus. Je näher du bei mir bist, je mehr ich dich in diese Kreise bringe, desto größer ist die Gefahr für dich..."
„Ich kann doch auf mich selbst aufpassen", sagte sie leise, sie wollte nicht, dass er sich in dem Maß Sorgen machte.
„Soll ich dir nochmal aufzählen in welche Gefahren ihr euch in den letzten sechs Jahren gebracht habt?", fragte er über die Schulter.
Hermine seufzte, ging langsam zu ihm, berührte mit zitternden Fingern seinen Rücken.
Er drehte sich ebenso langsam um, warum war es nur immer so schwer zwischen ihnen?
Warum mussten sie sich gerade jetzt so auf diese Art finden?
Jahrelang hatte er sich nicht für sie interessiert, jahrelang war sie ihm aus dem Weg gegangen und nun war so viel zwischen ihnen passiert und die Angst, dass der eine den anderen verlieren könnte wuchs mit jedem Tag.
Mit einem Seufzen nahmen sie sich gegenseitig in die Arme, Hermine schloss die Augen, legte den Kopf an seine Brust, es konnte und durfte nicht sein, dass sie aus Angst auf etwas Gutes verzichteten, so etwas würde sie nicht akzeptieren.
Es erinnerte sie wieder einmal an Remus und Tonks, sie erinnerte sich daran welchen Liebeskummer Tonks im letzten Jahr hatte. Selbst ihr Patronus hatte sich verändert.
Remus hatte ebenso eine Angst sie zu verlieren, verzichtete deswegen auf eine Liebe, die er so vermutlich nicht mehr gefunden hätte.
Im Gegensatz zu Severus hatte er Angst vor sich selbst, Tonks irgendwann zu verletzen, während er sich monatlich in ein Monster verwandelte.
„Er hat doch gesagt, dass er mir nichts tun kann...", erinnerte sie ihn.
„Gilt das auch für Nagini? Oder für Bellatrix und Wurmschwanz? Für die ganzen anderen Wahnsinnigen, die alles dafür tun würden, um in seiner Gunst aufzusteigen?", dessen war er sich nicht sicher.
„Du machst dir zu viele Gedanken.", seufzte sie, legte ihre Hand an seine Wange, versuchte verzweifelt eine Lösung für irgendetwas zu finden, „Sei deinen Freunden nah, doch deinen Feinden noch näher... das sagt man doch so... wenn ich in den Reihen hinter ihm stehe und er nur sein Ziel vor Augen hat, dann-"
„Dann ist Aurora geschützt, aber Hermine immer noch im Fokus.", unterbrach er sie, „Du bist für ein paar Stunden nicht du selbst, aber spätestens in Hogwarts kannst du dich nicht mehr verhüllen.", er sah sie traurig an, „Noch ist Dumbledore da, noch passt er auf... noch traut sich der Dunkle Lord nicht die Mauern zu besetzen, aber das wird sich bald ändern."
Es war zum Verrücktwerden, der Einzige, der Voldemort in Schach halten konnte, würde bald von ihm, von dem Mann getötet werden, der so sehr den Schutz für die Schüler brauchte und wollte, nicht nur für Hermine sondern auch für Harry, dem er so viel schuldete.
„Wir... finden schon eine Lösung.", meinte sie, versuchte ein aufmunterndes Lächeln aufzubringen.
„Manchmal muss man einsehen, dass es nicht immer eine Lösung gibt... manche Probleme sind einfach zu groß und zu komplex. Selbst mit so einem schlauen Köpfchen wie deinem.", er stupste leicht an ihre Nase.
„Dann nutzen wir die Zeit, die uns bleibt, bis es nicht mehr geht.", ein kämpferischer Glanz hatte sich in ihre Augen gelegt, ein Glanz und ein unbrechbarer Wille, der ihn immer wieder erstaunte, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hätte, dann würde sie es auch garantiert umsetzen.
„Weißt du eigentlich, was das für ein unglaubliches Gefühl ist?", er musterte sie, „Wenn jemand so um dich kämpft... und sich einfach nicht davon abbringen lässt, obwohl ein gutes Ende beinahe schon ausgeschlossen ist?", seine Stimme war rau, fast schon ergriffen, er schüttelte leicht den Kopf.
„Ich würde alles für dich tun, wenn ich könnte.", sie schmiegte ihr Arme um seinen Hals, kraulte durch seine Haare, „Außer dich aufgeben, also solltest du das nie von mir verlangen.", schmunzelte dabei ein wenig.
„Nein.. diese Option habe ich mittlerweile gestrichen.", er seufzte, streichelte ihre Wange, „Gehen wir wieder nach oben?"
Lächelnd nickte sie, „ich bin wirklich hundemüde", gähnte dann, drehte sich auf dem Absatz um und lief nach oben, Severus folgte.
„Ich werde noch schnell duschen gehen", erklärte er, ging dann geradewegs ins Bad, während Hermine sich auf das Bett legte und einige Minuten lang überlegte, wie sie diese zwar geklärte, aber immer noch leicht verspannte Situation verbessern könnte.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Tür aufschwang und sie neugierig seinen Handlungen folgte.
Sie sah ihm dabei zu wie, sich abtrocknete, erst die Haare, dann den Körper, strich sich die Tropfen vom Körper, warf dann das Handtuch in einen Korb und kam vollkommen nackt zurück ins Schlafzimmer, lächelte zu Hermine, die ihn immer noch ansah.
„Ist alles in Ordnung?"
Ihre Augen flogen über seinen Körper, blieben an seiner Mitte hängen, sie dachte kurz nach, schob sich dann bequemer auf das Bett, „magst du es wenn... Frauen sich anfassen?", ihre Stimme zitterte und die Wangen glühten.
„Was?", er lachte ein wenig.
Sie zuckte mit den Schultern, „naja... wenn sie es sich selbst machen...", biss sich auf die Lippe, dieses Gespräch war vollkommen irrational, vor allem nach diesem belastenden Thema einige Minuten vorher, aber vielleicht war auch das das Geheimnis ihrer gegenseitigen Anziehung.
„Wer sieht bei sowas nicht gerne zu?", ein schiefes Lächeln erschien auf seinen Lippen, umrundete dann das Bett, schnipste sich eine Boxershorts an und legte sich auf die Matratze, ihr Blick verfolgte ihn.
Sie sah kurz nach oben, setzte sich dann schnell auf, zog ihr T-Shirt über den Kopf, warf es auf den Boden, legte sich wieder hin, hob die Hüfte an und befreite sich noch von dem Slip, lag nun nackt neben ihm.
Ihre Brust hob und senkte sich schnell, sie war furchtbar aufgeregt, aber sie wollte ihm zeigen, dass sie nicht so prüde und verklemmt war, wie es vielleicht den Eindruck an dem Abend in der Manor gemacht hatte.
Hermine legte zögerlich eine Hand an ihren Bauch, sie war, was diese Sache anging, ziemlich unerfahren, so wirklich berührt hatte sie ihren Körper noch nie, der eine oder andere feuchte Traum hatte ein Kribbeln zwischen ihre Beine gelegt, aber das, was sie nun für Severus tun wollte, war völlig neu.
Langsam schob sie ihre Hand weiter, erreichte nach einer schier unendlichen Zeit ihre Brüste, strich mit zitternden Fingern über die Wölbungen, belegte sich selbst mit einer Gänsehaut, strich über die erhärtete Brustwarze.
„Was machst du?", fragte er rau schluckend, lag wie vom Donner gerührt neben ihr.
„Das siehst du doch...", hauchte sie, bearbeitete sanft die andere Brust, sah immer wieder zu ihm, wie er sie fassungslos musterte und kaum genug bekam, in seinen Augen blitzte lüsternes Verlangen auf, was sie schlucken ließ.
Er rutschte näher, sein heißer Atem entwich zitternd seiner Lunge, die Haare fielen ihm ins Gesicht, legten Schatten auf seine Augen, die in der Dunkelheit zu leuchten schienen.
Hermine starrte ihn an, schob ihre Hand wieder weiter nach unten über ihren Oberbauch, an ihrem Bauchnabel vorbei, zu ihrem Venushügel und kurz bevor sie ihre Mitte erreichte, legte er seine Hand auf ihre, „du musst das nicht machen", flüsterte er.
„Vielleicht will ich das aber machen", flüsterte sie aufgeregt zurück, versicherte ihm mit einem Lächeln, dass es nicht nur für ihn war und sie sich nicht unter Druck gesetzt fühlte, „mach doch einfach mit", schlug sie sanft vor, lehnte sich ein wenig zu ihm und legte leicht ihre Lippen auf seine, verwickelte ihn in einen keuschen und unschuldigen Kuss.
Schob ihn dann, als sie sich lösten, wieder auf seine Seite, drückte seine Hand von sich und fuhr fort sich anzufassen.
Nach einer Weile zog sie ihre Beine an, ließ die Oberschenkel auseinanderfallen, berührte dabei sein Bein, seufzte auf, was ihm einen wohligen Schauer quer vom Rücken über den Bauch bescherte.
„Severus... bitte", hauchte sie, sah mit einem lasziven Blick über ihn, blieb an seiner Hose hängen, die sich verdächtig füllte.
Er knurrte, „zum Teufel nochmal", schob sich dann schnell den Stoff von der Hüfte und umfasste sein erhärtendes Glied, fuhr intensiv an ihm auf und ab.
Nun, da er mitmachte, konnte Hermine sich ein wenig mehr gehen lassen, schob erst einen Finger in sich und dann den zweiten, keuchte und stöhnte ihre Lust durch den Raum, ließ sich von seinen Bewegungen in eine Trance ziehen, stellte sich vor, wie sie sich zu ihm beugte und ihn in den Mund nahm, wie schon Monate zuvor, mit einem verzweifelten Seufzen schloss sie die Augen, ihre eigenen Gedanken erregten sie ungemein, was in einem lauteren, helleren Stöhnen resultierte.
Severus neben ihr stöhnte dunkel und langgezogen, es hörte sich ein wenig so an als würde ein Knurren aus seinem Brustkorb dringen, sich auf sie legen und sie noch weiter anheizen.
Er rutschte weiter zu ihr, ihr Oberschenkel rutschte zwischen seine Beine, lag an den Testikeln, Severus Hand berührte durchgehend ihr Bein während er an sich auf und ab fuhr, er konnte deutlich die Feuchtigkeit zwischen ihren Lippen und an ihren Fingern ausmachen, ließ ein ebenso verzweifeltes Stöhnen durch den Raum schweben wie sie.
Wie gerne hätte er ihren Part übernommen, hätte seine Finger in sie versenkt und ihre Finger an sich gespürt; aber sie wollte, dass sich jeder mit sich selbst beschäftigte und diesen Wunsch akzeptierte er.
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