Kapitel 35: Unsterblichkeit


„Miss Granger!", die strenge Stimme von Professor McGonagall zog sie aus ihren traumhaften Gedanken, „Wenn Sie sich schon melden, dann wäre es ratsam Sie würden mir auch eine Antwort auf die gestellte Frage geben.", merkte sie fast schon empört an, richtete ihre heruntergerutschte Brille.
„Ich war vollkommen in Gedanken, Professor... entschuldigen Sie... das Thema ist einfach zu spannend", entschuldigte sie errötend, konnte ihre Hauslehrerin damit sogar ein wenig besänftigen, auch wenn McGonagall normalerweise kein Mensch war, der sich von solchen Schmeicheleien besänftigen ließ.
„So? Was ist es denn, was Ihre hochgeschätzte Aufmerksamkeit am meisten von dem eigentlichen Thema abgelenkt hat?", wollte sie wissen, überprüfte damit inwieweit ihre Behauptung und Entschuldigung der Wahrheit entsprach.
„Nun ja... also die Animagus-Verwandlung ist ganz offenbar ein sehr schwieriger und so, wie ich gelesen habe, sehr langwieriger Prozess... ich meine, man muss das Lorbeerblatt einen ganzen Monat im Mund behalten, noch dazu benötigen Zauberer, die solche Zauber durchführen wollen eine ganze Menge an teilweise schwer zu beschaffenden Zutaten", fing sie an, sah aufmerksam zu ihrer Hauslehrerin, die ohne eine Miene zu verziehen auf den eigentlichen Punkt wartete, „wie jeder Zauber kann auch die Animagus-Verwandlung schief gehen, oder?"
„Ja, ganz richtig, Miss Granger, die Folgen einer falschen Durchführung können von missgestalteten Mischwesen von Mensch und Tier oder einer dauerhaften tierischen Form bis zum Tod reichen... ich rate also jedem von Ihnen, der vielleicht den Wunsch verspürt ein solches Abenteuer zu erleben, sich ganz genau zu überlegen, ob er diese beschwerliche Reise auf sich nehmen will... es erfordert ein gewisses Maß an Geschick und eine Menge Begabung und genau deswegen sollte nur volljährige Zauberer ein solchen Risiko eingehen.", erklärte sie immer noch streng, gab Harry, Ron und auch Hermine einen mahnenden Blick, um mögliche aufkommende Ideen im Keim zu ersticken.

„Gibt es denn viele Animagi?", fragte Parvati aus einer der hinteren Reihen.
„Vermutlich mehr als Sie denken würden...", McGonagalls Blick glitt durch die Reihen der Schüler, „Sie müssen sich natürlich beim Ministerium als solches registrieren, ansonsten drohen Ihnen empfindliche Strafen."
„Und kann man sich wirklich in alles verwandeln?", wollte nun Padma wissen.
„In so gut wie alle magischen und nicht magischen Wesen", McGonagall nickte, „von einem kleinen Käfer bis zu einem riesigen Donnervogel... dabei kann man sich allerdings nicht aussuchen, was die spätere Tiergestalt wird... maßgeblich beeinflussen Charakter und Wesenszüge den späteren Animagus, ebenso wie dies beim Patronuszauber der Fall ist..."
Die Klasse sah gebannt zu der alten Hexe, die sich wieder auf Hermine konzentrierte.
„Früher wurde der Animagus-Zauber schon einige Klassen früher unterrichtet, oder?", Hermine hatte in ‚Geschichte Hogwarts' natürlich alles darüber gelesen.
„Auch das ist richtig, Miss Granger... Professor Dumbledore, der vor mir das Fach Verwandlung unterrichtet hatte, war der Meinung, dass man einen solchen Zauber möglichst früh theoretisch lehren sollte-"
„Ist Professor Dumbledore ebenfalls ein Animagus?", warf Seamus laut brüllend mit großen Augen ein.
„Meines Wissens nicht, aber wäre er einer... dann ein wirklich außergewöhnlicher", ein leichtes Glitzern sprang über ihre Augen, „Ja, Potter?"
„Er wäre ein Phönix, richtig? Ich meine... sein Patronus ist ebenfalls ein Phönix, dann wäre es nur logisch.."
McGonagall nickte, „aller Wahrscheinlichkeit nach."
„Aber... würde das nicht auch bedeuten, dass er... unsterblich wäre dann? Phönixe gehen in Flammen auf, wenn ihre Zeit gekommen ist, erstehen aber kurz danach aus ihrer Asche wieder auf... ihre Tränen haben heilende Kräfte...", sein Hirn ratterte.

Für einen kurzen Moment schwieg sie, nickte dann allerdings wieder, „hätte jemand den Animagus eines Phönix wäre er... in der Tat unsterblich... allerdings nur in der Gestalt des Phönix... das Alter fordert in menschlicher Gestalt früher oder später... seinen Tribut.", räusperte sich dann, „Um auf die Frage von Miss Granger zurückzukommen... das Fach wurde bis zu einem einschneidenden Vorfall bereits in dem dritten Jahrgang gelehrt, danach wurde das Thema in den sechsten Jahrgang verlegt."
„Was für ein Vorfall?", hakte Harry wieder nach.
„Einigen Schülern ist es gelungen einen solchen Zauber, vor Erreichen der Volljährigkeit, zu erlernen... und weder Professor Dumbledore noch ich wollten, dass sich ein solcher Vorfall wiederholt.", sagte sie eindringlich, drehte sich dann um und ging schnellen Schrittes zur Tafel; Harry, Hermine und Ron warfen sich vielsagende Blicke zu.

*

„Was ist los, Harry?", fragte Hermine, als die drei nach dem verfrühten Abendessen zusammen im Gemeinschaftsraum saßen.
„Ich kann einfach nicht vergessen, was McGonagall über die Animagus-Verwandlung gesagt hat", meinte er leise.
„Dass der Regelbruch von Sirius, Pettigrew und deinem Vater sogar eine Verschiebung des Lehrplans verursacht hat?", fragte sie lachend, musterte ihn.
Ein halbherziges Schmunzeln huschte über seine Lippen, „nein... eher das was sie über den Phönix-Animagus gesagt hat... Unsterblichkeit...", schüttelte leicht den Kopf.
„Harry, dein Animagus wäre ein Hirsch, das hast du doch gehört.", erinnerte sie ihn.
„Es geht nicht um mich... was ist, wenn Voldemort ein Animagus ist? Und was ist wenn sein Animagus ein Phönix ist? Verstehst du, was das bedeutet?", sein Blick war durchzogen von Bitterkeit.
„Ich glaube sein Animagus wäre eher eine Schlange..", mischte sich Ron ein, „würde zumindest passen..."
„Ron... der Kern seines Zauberstabs ist eine Phönixfeder, ebenso wie der meines Stabs. Ollivander sagte damals, dass unsere Zauberstäbe Brüder wären, dass der Phönix nur zwei Federn gab... glaubst du nicht, dass das ein Zeichen ist?", langsam, aber sicher steigerte er sich wirklich in dieses Thema hinein, fand immer mehr Hinweise, die unbequemer Weise sogar irgendwie ins Bild passten.
„Das wäre ein sehr großer Zufall, meinst du nicht?", Hermine versuchte ihn zu beruhigen, auch wenn sie nicht wirklich daran glaubte, wenn auch nur der Hauch von Wahrheit in dieser Überlegung steckte, würde das ihre Situation um ein Vielfaches erschweren.

War das vielleicht der Grund, weshalb er nach so vielen Unglücken immer noch nicht tot war?
Heilte er seine Wunden und Verletzungen regelmäßig mit seinen eigenen Phönixtränen?
Nein, so etwas durfte sie nicht einmal denken.

„Harry, mal ehrlich... glaubst du echt, dass dieser gruselige Typ wirklich sowas schönes wie ein Phönix sein kann?", Ron sah immer noch ungläubig zu seinem besten Freund, „Echt jetzt?", sein Gesicht verformte sich mehr und mehr zu einer zweifelnden Maske, „Der Kerl ist wohl eher ein... Dementor oder sowas... der Stoff aus dem Albträume gemacht werden..."
Das war der Punkt, an dem Hermine in schallendes Gelächter ausbrach, ebenso wie Harry, „nein du hast recht... Voldemort könnte nie ein Phönix sein.", nahm dann einen tiefen Atemzug, „Danke.", sah rechts und links zu Hermine und Ron.
„Mach dir keinen Kopf, wir sind für dich da", nickte Ron, boxte ihm sanft gegen die Schulter, Hermine nahm freundlich seine Hand, drückte sie und lächelte.
„Jungs.. ich mach mich langsam auf den Weg in mein Bett... unterhaltet euch nicht mehr so lang über Quidditch... morgen ist die erste Stunde Snape..", erinnerte sie ihre Freunde, stand dann auf und verließ den Gemeinschaftsraum, um ihren eigenen zu betreten, in dem schon ein gewisser Herr auf sie wartete.

„Warum lässt du mich so lange warten?", fragte Severus anklagend mit verstellter Stimme unter der Maske.
Hermine lächelte, „wie lange wartest du denn schon?", zog sich quälend langsam die Strickjacke von den Schultern, warf sie auf einen kleinen Hocker, holte sich Streichhölzer und die Kerzen und ließ den Raum von einem warmen, sanften Licht durchströmen.
„Eine ganze Weile...", schnurrte er, lehnte sich langsam ans Bett, ließ sie nicht einen Moment aus den Augen.
„Hast du das? Hätte ich gewusst, dass du schon... sehnsüchtig auf mich wartest, dann hätte ich mich natürlich beeilt.", öffnete langsam ihre Bluse, Knopf für Knopf.
„Von sehnsüchtig habe ich nie etwas gesagt", schmunzelte er, sah ihrem Ausziehen interessiert zu.
Hermine stoppte, legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue nach oben, „dann muss ich mich ja gar nicht ausziehen...", ging weiter langsam zu ihm, blieb dann nah vor ihm stehen.
„Das wäre überaus schade...", flüsterte er, als sie vor ihm stand, „du siehst dabei so gut aus..."
„Vielleicht solltest du dich stattdessen ausziehen...", flüsterte sie zurück, musterte seine Robe und die schwarzen Knöpfe, strich dann sanft darüber.

Er legte den Kopf schief, legte seine Hände an ihre Taille, zog sie sanft zu sich, schob seine Arme um ihren Rücken und lehnte den Kopf an ihren, was sie ihm gleichtat. Eine ganze Weile lang standen sie so, umarmten sich, schenkten sich gegenseitig Nähe und Geborgenheit, als hätten sie sich wochenlang nicht gesehen.
Hermine streichelte über seinen Rücken, drängte sich näher als nah an ihn, spürte noch bevor sie sich lösten, dass sich eine undurchdringliche Augenbinde sanft um ihren Kopf legte und ihr temporär das Augenlicht nahm.
„Bleibst du wieder über Nacht?", fragte sie leise, löste sich langsam von ihm, strich von seinem Rücken zurück zu seiner Brust.
„Wenn du mich hier haben willst", er nickte, mehr für sich, entfernte die Maske, belegte seine Stimme mit einem Verzerrungszauber und spürte, wie die Anspannung, die mit der Maske Hand in Hand ging, langsam von sich abfallen, was zu einem großen Teil auch an ihr lag, dieser jungen Frau, die ihm unerschütterlich ihr Vertrauen schenkte, immer und immer wieder.
„Sehr gerne", sagte Hermine, lächelte freundlich, „aber ich muss mich vorher noch umziehen, was sich vielleicht schwierig gestaltet, wenn ich nichts sehe...", hoffte, er würde ihren subtilen Hinweis verstehen, dass er sie doch von der vermaledeiten Augenbinde befreien sollte.
Er lachte dunkel, „dann helfe ich dir", hauchte er an ihr Ohr, tauschte dann mit ihr die Plätze, lehnte sie an das Bett und verschwand im Badezimmer.

Leicht seufzend wartete Hermine, bis er wieder da war, knöpfte langsam weiter ihre Bluse auf, zog sie sich von den Schultern, legte sie auf das Bett und widmete sich dann ihrer Hose, die sie ebenfalls aufknöpfte.
„Soll ich dir doch nicht helfen?", fragte er amüsiert, als er wieder zu ihr kam, in den Händen hielt er einen luftigen Pyjama.
„Ich wollte schon mal anfangen", zuckte mit den Schultern, schob die Hose von ihrem Po, wobei ihr Severus nach wenigen Sekunden half.
Langsam schob er den Stoff über ihre Beine, berührte sanft ihre Oberschenkel, was ihr eine Gänsehaut bescherte.
Mit leicht geöffnetem Mund sah sie dorthin, wo sie sein Gesicht vermutete, sie spürte die Wärme, die von ihm ausstrahlte, spürte den sanften Atem auf ihrer Wange, schluckte, als seine Finger weiter über ihre Schenkel strichen.
Ihr Herz klopfte laut in ihrer Brust und sie war sich sicher, dass er es hörte; es war immer wieder aufs Neue ein sinnliches Abenteuer mit ihm, konzentrierte sich dann auf die Finger, die sich immer wieder sanft in ihre Haut einbrannten.

Nach einigen Momenten hörte sie Stoff rascheln, spürte seine Hände an ihren Waden, seinen Atem an ihrer Hüfte, „Fuß hoch", wies er sie leise an, zog dann den Stoff erst von dem einen, dann von dem anderen Bein, fuhr auch dort sanft mit den Fingern über ihre Haut, näherte sich immer weiter ihrem Bauch, um diesen dann mit beinahe gehauchten Küssen zu decken. Hermines Brustkorb hob und senkte sich schnell, egal wie nah sie sich schon gewesen sind, es war doch immer wieder aufregend.
Sie hätte gerne ihre Hände in seinen Haaren vergruben, über seine Wange gestreichelt, hielt sich aber an seine Bitte, weder seine Haare noch sein Gesicht anzufassen und krallte die Finger stattdessen in die Matratze.
„Schläfst du mit oder ohne Unterwäsche?", fragte er von unten an ihrer Hüfte, löste mit der Vibration seiner Stimme, die sie ganz deutlich an ihrem Körper spürte, die nächste Gänsehaut aus, die er mit sanften Berührungen nur noch weiter verstärkte.
„Egal", nuschelte sie, musste schlucken und entließ zitternd die Luft aus ihrer Lunge, versuchte sich ein wenig zu beruhigen.

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