Das Monster

Als die gefürchtete Alpha, Anna, an einem kleinen Dorf ankam, erzählten die Einwohner nach den Verhandlungen von einem Ungeheuer. Es sollte sich um eine Art Bär handeln, doch war dieser ein Vielfaches so groß wie normal und soll schon viele verängstigt haben. Keiner traut sich in die Nähe und es soll sogar einige Tote gegeben haben, die alle entstellt am Grunde einer Felsschlucht gefunden wurden, welche in der Nähe der Höhle des Bären war.

„Schön, dass die Dorfbewohner sich uns so anschließen wollten, gegen Schutz“, sagte Marisa zu ihrer Alpha. Als sie außer Hörweite der Dorfbewohner waren, fragte Marisa: „Du glaubst doch auch, dass das "Monster" gar nicht so gefährlich ist, oder? Die Todesfälle sind bestimmt nur entstanden, weil die in ihrer Panik in die Schlucht gestürzt sind.“
„Abwarten. Aber wir sollten so oder so mal nachgucken.“, forderte Anna. So machten sich die beiden Heldinnen auf den Weg und näherten sich langsam der Höhle. Dort drinnen sahen sie eine riesige eingerollte Gestalt. Noch größer als erwartet, welche sie neugierig und vorsichtig, aber nicht feindselig, aus intelligenten Augen anstarrte. Nun komplett ohne Angst gingen die Beiden zu dem Wesen, welches sie wohl nicht verschrecken wollte und noch immer in der eher kleineren Position verblieb.

„Ich glaube, du bist gar nicht böse. Ich glaube, die anderen haben nur Angst vor deiner zugegebenermaßen mächtigen Erscheinung. Stimmt das?“, fragte Marisa und der Kopf des bärenartigen Wesens hob und senkte sich zu einem zustimmenden Nicken. Marisa sprach leise mit Anna, die dann das Wort erhob.
„Wenn du möchtest, darfst du gerne Teil meines Rudels werden. Du müsstest dann aber auch mit uns kämpfen, und darfst niemanden vom Rudel oder unseren Unterstützern verletzen, wenn es nicht angebracht ist. Sonst muss ich dich dann umbringen.“

Das mächtige, einsame Geschöpf überlegte kurz und beschloss dann zu nicken. Damit war es besiegelt. Das Wesen stand nun auf und passte kaum noch in diese vorher so große Höhle. Es kam zu Anna rüber und schaute sie um Erlaubnis bittend an. Anna verstand erst, was es wollte, als sehr vorsichtig ein fremder Verstand den ihren und scheinbar auch den von Marisa streifte. Denn die Gabe des eh schon so mächtigen Wesens war es, in den Verstand anderer Leute einzudringen, und sich über eben diesen auch zu verständigen, oder auch Gedankenbrücken zu erschaffen. Anna und Marisa öffneten ihren Verstand so weit, dass er mit ihnen kommunizieren konnte.
Eine tiefe, voluminöse, alte, aber mächtige Stimme ertönte in den Köpfen der Beiden: „Ihr seid die Ersten, die keine Angst vor meinem Äußeren hatten. Ich bin so einsam hier. Ich könnte vieles aus den Erinnerungen der Leute lernen. Sie hatten es niemals bemerkt als ich in deren Verstand war. Ihr seid anders. Mächtiger. Vorsichtiger. Ich möchte mich euch hiermit anschließen und meine Aufgabe im Rudel erfüllen. Und wer weiß, vielleicht habe ich, Flaunuri, noch die eine oder andere Überraschung für euch.“

So hat sich dem Rudel ein sehr mächtiges Ungeheuer und ein Dorf ohne Kampf angeschlossen.

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