44 - Streit

In ihren Kopf brummte eine Stimme immerzu. Sie schimpfte mit ihr und ging ihr gewaltig auf die Nerven.

"Noch einen Ton" warnte sie gedanklich und sprach es zur gleichen Zeit aus "und dein ganzes gottverdammtes Zimmer brennt ab!"

Er kannte sie nur zu gut und wusste das sie dies ohne zu zögern machen würde, wenn sie die richtige Laune dazu hatte. Das klären wir später!, meinte Kyle nach einen Moment Stille und verzog sich dann aus ihren Gedanken. Trotzdem spürte sie das er ganz schlechte Laune und eine Menge Wut auf sie hatte. Sie ignorierte es. Um sich weiter darum Gedanken zumachen fühlte sie sich im Moment viel zu gut. Sie fühlte sich herrlich wund und befriedigt. Und sie fühlte sich vollständig. Sie liebte Alexandr und er hatte ihr gezeigt das er sie genauso liebte. Mit jeder Berührung, mit jeder Bewegung, mit jeden Blick. Unter ihrer Hand spürte sie seinen Herzschlag und in der Luft roch sie ihren Geruch mit seinen Vermischt. Herrlich. So sollte es immer sein. Zärtlich hauchte sie winzige Küsse auf seinen Brustkorb, seinen Hals, bis zu seinen Mundwinkeln, dann drehte er leicht den Kopf und küsste sie. Bereitwillig öffnete sie die Lippen und erwiderte den Kuss.

Seine Hände glitten über ihre Beine, ihren Po und ihren Rücken, bis eine um ihre Taille und die anderen in ihren Nacken lag sodass er sie näher an sich ziehen konnte.

"Alexandr?!" es klopfte an der Tür. Zorn entbrannt unterbrach Alexandr den Kuss. "Ja?"

"Wie geht es Alice?" fragte Tamara vor der Tür. Alexandr seufzte und ließ seinen Blick über sie gleiten, an ihrem Hals stockte er. "Ganz gut, danke!" antwortete Alice selbst und legte die Hand auf ihren Hals. "Was ist?" zischte sie leise, da sie nicht wollte das Tamara es hörte.

"Gut, dann kommt bitte runter, unten gibt es Abendbrot!"

Geistes abwesend rief Alexandr noch ein "Sind gleich da!" obwohl er mit seinen Gedanken ganz woanders war und seine Finger sacht das schwarze Zeichen nach strichen, das bei seiner Berührung rot aufglühte. Es war ein Wirrwarr an Linien die miteinander verschlungen waren, auf einzige Art und Weise. Es war wunderschön. Es war ihrer beider Zeichen. Er wusste es instinktiv. Sein Zeichen das er auf ihrer zarten Haut zurückgelassen hatte und das nicht verschwinden würde. Irgendwie war ihm das total klar und er stellte diesen Gedanken auch gar nicht infrage. Sie gehörte zu ihm, sie war seine und das war nur ein weiteres Zeichen dafür. Er beugte sich vor und hauchte einen Kuss darauf. Sie erschauerte wohlig, schmiegte sich wieder näher an ihn.

"Du trägst jetzt mein Zeichen!" flüsterte er leise an ihrer Haut und ließ seinen Mund wandern.

"Mmh!"

"Ich habe eine Hose und ein Shirt für Alice vor die Tür gelegt!" störte Tamara sie erneut und Alexandr seufzte nun mehr als genervt. "Beeilt euch! Wenn Traver tot ist könnt ihr so viel Zeit mit einander verbringen wie ihr wollt, aber vorerst ..." sie ließ ihren Satz unbeendet. Beide wussten nur zu genau was sie meinte.

Seufzend ergaben sich beide ihren Schicksal und standen auf. Alice sah sich das erste Mal richtig um in dem Schlafzimmer und erstarrte mitten in der Bewegung. Das Zimmer war nicht groß aber gemütlich. An der Seite gegenüber den riesigen Betts, aus dem sie gerade gestiegen war, reihten sich Bücher und CDs in einem Regal, das definitiv maßangefertigt war, zwischen drin hing ein riesiger Flachbildschirm und darunter stand eine Stereoanlage. Eine Tür führte in ein Bad und eine andere in den Flur wo Alexandr gerade die Sachen holte die Tamara für sie hingelegt hatte. Die gegenüberliegende Seite war eine komplett verglaste Fensterfront und die Aussicht war atemberaubend. Das Haus lag direkt am Strand und bot einen guten Ausblick auf das wilde aufgewühlte Meer. Sie trat direkt vor die Fensterfront und versenkte ihren Blick in das Meer. Unruhig und voller Wut schien jede Welle auf den Strand zuzurollen. Immer weiter und näher an das Haus heran, als wollte es danach greifen. Sie wusste das Kyles miserable Laune sich in den Wellen wiederspiegelte. Bei ihr war es auch immer so gewesen, bis sie lernte sich zu kontrollieren und auch jetzt geschah es noch manchmal. Ihre Gedanken trübten sich als sie an Kyle dachte und warum er sauer auf sie war. Sie verstand ihn, aber er musste auch sie verstehen. Sie hörte ein Knurren in ihren Kopf, drohend und warnend. Und dann hörte sie noch ein Knurren in ihren Kopf und spürte wie sich Alexandrs Hände auf ihre Schultern legten. Alexandrs Knurren war laute drohend, besitzergreifend, herrschsüchtig und sie hörte auch einen leisen Ton Eifersucht heraus. Sofort knurrte auch Kyle wilder und lauter und sie spürte förmlich wie er die Zähne fletschte. Sie schlug sich die Hände auf die Ohren und versuchte krampfhaft die beiden aus ihren Gedanken zu verbannen. Denn sie spürte von beiden die zügellose Energie und auch die zerstörerische Macht, die sich nun in ihrer Wut entlud. Alle beide waren sie eifersüchtig, hatten Angst ihren Platz an den anderen zu verlieren. Beide benutzten sie als Brücke zum Austragen ihres Streites. Ihre Verstand war ihr Schlachtfeld. Sie fühlte sich zerrissen wie in zwei geteilt und auf einmal fing ihre Haut an zu brennen. Als sie an ihren nackten Körper hinabblickte erstarrte sie für einen Moment. Auf ihren ganzen Körper hatten sich schwarze Streifen ausgebreitet. Sie wusste das eins der beiden das Zeichen von ihr und Kyle war und vermutete das das andere das Zeichen war von dem Alexandr vorhin sprach. Beide hatten sich auf ihren Körper verteilt waren größer geworden und kämpften nun wie lebendig geworden auf ihren Körper mit einander. Eine Träne rann ihr über die Wange und vermischte sich mit Blut, tropfte auf den flauschigen Teppich.. Ihre Knie gaben nach als sie unter Schmerzen zusammenbrach.

Sofort verstummte das Knurren und nun stürmte von allen Seiten Besorgnis auf sie ein. Wieder zuckte sie zusammen und begann sich zu wiegen. Das war zu viel. Die Schmerzen peinigten sie. Und sie konnte nichts dagegen tun.

Alexandr sah wie benommen auf sie hinab, wie hatte er ihr das antun können. Er fluchte über sich selbst und seine Gefühle. Dafür hasste er sich selbst. Hätte er sich nur besser unter Kontrolle gehabt, doch als er hörte wie Kyle Alice anknurrte und spürte wie sie sich schuldig fühlte, war es mit ihm durchgegangen. Er hatte sie verteidigen wollen und hatte zugleich Kyle seine Rechte auf sie gelten machen wollen. Er schob einen Arm unter ihre Knie und den anderen unter ihre Arme und hob sie auf. Als er sie zu Bett schaffen wollte schüttelte sie nur Stumm den Kopf, also trug er sie ins Bad und setzte sie in die riesige Mamourwanne. Er ließ Wasser ein und versuchte ihr möglichst vorsichtig das Blut das aus Nase, Mund und Ohren strömte wegzuwischen. Doch es kam immer mehr. Er wusste sie hatte einen Anfall. Er hatte sowas bisher nur einmal erlebt und das war bei einen Menschen gewesen, der stark genug ausgeprägte übersinnliche Fähigkeiten besessen hatte um sich mittels Telepathie zu unterhalten. Aber er hatte auch jedes Mal dafür büßen müssen. Wenn er Glück hatte bekam er nur Migräne, in den meisten Fällen war ihm wie jetzt auch Alice Blut aus Nase, Mund und Ohren geströmt bis die Anstrengung nachließ. Schließlich war der Mensch dann an seiner Fähigkeit gestorben, weil er sich so überanstrengt hatte.

Wieder einmal schnürte ihm Panik die Brust ein. Doch sie war ein nun Vampyr. Sie konnte durch so etwas nicht sterben. So hoffte er zumindest, hundertprozentig sicher war er sich da nicht.

Das Blut lies nach, und hörte schließlich ganz auf. Er hob sie wieder aus der Wanne und trocknete sie sanft ab. Sie ließ alles reglos wie eine Puppe über sich ergehen. Sagte nichts und verzog auch nicht das Gesicht. Als er sanft ihren Geist berührte fand er nur Schmerz, denn sie krampfhaft vor ihm und Kyle abzublocken versuchte. Sofort war er wieder wütend, er und Kyle hatten ihr diese Schmerzen verursacht und nun versuchte Alice sie beide vor diesen Schmerzen zu beschützen, obwohl sie sich damit nur noch mehr Schaden zufügte.

Sie spürte seine Wut, die wie eine rasende Welle über sie hinweg spülte, die sie wanken und halb in die Knie gehen ließ vor Schmerz. Sofort schirmte er seine Gedanken vor ihr ab, und sie holte zischend Atem. Seine Arme lagen um ihr und sie schmiegte ihre Wange an seine Brust und lauschte seinem beruhigenden Herzschlag.

"Du darfst nicht immer an alle anderen denken!" schimpfte er leise und hob sie dann wieder auf seine Arme "Du kannst nicht deine Gedanken vor uns abschirmen, wenn es dir nur noch mehr Schmerzen bereitet!"

"Und wie ich das kann!" protestierte sie leise.

Er knurrte. "Du wirst den Schmerz mit uns Teilen, dann heilt deine Wunde schneller. Das war keine Bitte, das war ein Befehl!" Mit der Wunde meinte er den Schaden den sie ihr mit ihren Streit in ihrem Geist zugefügt hatten. Sie zog nur ein Braue hoch und schnappte sich sobald er sie auf den Boden gestellt hatte das Shirt und verschwand nun wieder etwas lebhafter aus dem Bad.

"Genau so hättest du dich nicht vor mir werfen dürfen..."

"Was ich darf und was nicht das schreibst du mir bestimmt nicht vor. Das haben weder Vater, Mutter, noch Kyle und auch Lynn nicht geschafft!"

Seine Hand umschloss ihren Oberarm und hielt sie zurück als sie Richtung Tür wollte. "Du wirst nie wieder so etwas lebensgefährliches tun!" Er betonte jedes einzelne Wort. Seine grauen Augen waren eine einzige Gewitterwolke, die in zornig blitzente grüne Augen sahen. "Du wirst allgemein nichts lebensgefährliches mehr tun!"

"Den Teufel werde ich!" fauchte sie und versuchte sich ihm zu entziehen. Erfolglos. Genauso gut, hätte sie versuchen können ihre Hand aus Stein zu befreien.

"Lass mich los!" forderte sie. "Ich muss mich anziehen, damit wir zu den anderen gehen können!"

"Wir gehen nirgendwohin!" stellte er klar ließ jedoch ihre Hand los. Rasch streifte sie sich die Jeans über und ging dann ohne ihn eines Blickes zu würdigen zur Tür. Genau in dem Moment als sie die Klinge runter drückte hörte sie das einrasten des Bolzen, wie wenn man einen Schlüssel umdrehte. Langsam drehte sie sich zu Alexandr um und sah ihn zwischen zornig und ungläubig schwankenden Blickes an.

"Telekinese!" erklärte er mit einem Schulterzucken und wandte sich dem Bad zu "Ich geh jetzt duschen und danach reden wir weiter!"

Sie stampfte wütend und sehr undamenhaft auf und ging dann zum Fenster.

Soll ich dich raus holen? Kyles Stimme schlich sich leise in ihren Kopf und genau in den Augenblick wurde ihr klar das er das alles mitbekommen hatte.

Kannst du mir nicht einmal ein bisschen Privatsphäre lassen? fragte sie und fühlte sich auf einmal den Tränen verdammt nah.

Sorry, verdammt, du weißt doch das das nicht geht! seine Stimme klang trösten in ihr und beinah fühlte sie wie er sie in seine Arme zog um sie zu trösten.

Sie entspannte sich lehnte sich an das Fenster und beobachtete die Wellen die nun ruhig den Strand entgegen spülten, da sie nicht mehr unter Kyles Einfluss standen. Und dann wurde ihr einmal eine Schreckliche Gewissheit klar.

Kyle? Wie viel hast du von der Nacht mitbekommen? Sie musste nicht genauer darauf eingehen. Er wusste genau was sie meinte.

Sie hörte auf einmal Kyles stilles leises Lachen. Sie fand das gar nicht zum Lachen und fauchte ihn an. Keine Sorge Schwesterherz. Um deine Gedanken lag so ein dichter Nebel, da konnte man nichts sehen, nichts fühlen, nichts hören. Wieder lachte er und sie verzog das Gesicht. Männliche Belustigung wie sie sie liebte. Beeil dich Schwesterherz, ich verzieh mich lieber, dein .. Gefährte... ja das klingt gut, ist jetzt bestimmt schon wieder extrem gereizt um nicht zu sagen eifersüchtig. Wieder hörte sie sein Lachen, was sich immer weiter entfernte, bis bloß noch ein leiser Hauch von Kyles Geist bei ihr war. So wie immer. Sie wandte sich vom Fenster ab und erstarrte. Im Türrahmen zum Bad lehnte Alexandr nur ein Handtuch um die Lenden, rubbelte sich die Haare trocken und fixierte sie finster.

Er wusste nicht wie lange er schon hier stand, war er doch viel zu beschäftigt mit seinen Gefühlen. Er hatte das Gespräch von Alice und Kyle mit bekommen, irgendwie waren sie seit letzter Nacht miteinander verbunden. Nicht nur mit den Gedanken, nein diese Verbindung ging viel tiefer. Sie waren durch Körper, Geist und Seele verbunden und durch nichts und niemand zu durchtrennen. Dadurch fühlte er sie immer. Wo sie war und wie sie sich fühlte. Und wenn sie keine Mauer gegen ihn aufbaute konnte er auch ihre Gedanken hören. Und er hatte gemerkt wie verletzt sie sich fühlte, wie verzweifelt. Er hatte sie verdammt noch mal trösten wollen, doch hatte er auch gefühlt das sie das nicht wollt. Nicht von ihm, nicht in den Moment. Also hatte er sie gelassen. Hatte darüber nach gedacht. Hatte einen Kompromiss für sie beide gesucht. Und dann war Kyle gekommen. Alexandr hätte ihm in dem Moment am liebsten umgebracht, hätte ihn am liebsten erwürgt. Eifersucht war über ihn mit einer Wucht gekommen. Er hatte sich die Handtücher geschnappt und war abrupt im Türrahmen stehen geblieben. Alice lehnte am Fenster und sah mit ausdruckslosem Gesicht zu den Wellen hinab. Und spielte ihm unbewusster weiße ihre Gefühle zu. Er fühlte die tiefe, vertraute Zuneigung, die Liebe vieler geteilter Leben und Jahre und erkannte mit einmal das das was sie für Kyle empfand eine besonders Starke und tiefe Bruderliebe war.

Und zugleich hatte er die Gefühle gespürte die sie für ihn empfand, dieselben wie er für sie. Diese bodenlos scheinbar nie enden wollende Liebe, die explosive Leidenschaft, das schreckliche Verlangen nach der Nähe des anderen, die Einsamkeit die nur der andere füllen konnte und das Verständnis für einander. Und er hatte noch etwas gefühlte, die Gewissheit das sie ihn nie freiwillig verlassen würde, das sie ihn nicht aufgeben würde, auch wenn sie selbst dafür starb. Das Versprechen auf eine gemeinsame Ewigkeit. Und in dem Moment hatte er auch erkannt das er Kyle als einen Teil ihres Lebens akzeptieren musste. Das er akzeptieren musste wie eng das Band zwischen den Zwillingen war und das er Alice nur dann haben konnte, wenn er Kyle akzeptierte. Um ihretwillen hatte er seine Gefühle gezügelt und hatte sogar Kyles Provokationen ignoriert.

Nun stieß er sich von der Tür ab und schlenderte auf sie zu. Mit großen Augen sah sie zu ihm auf und ging mit jeden Schritt den er näher kam einen zurück, bis sie ans Fenster stieß. Er stütze sich zu beiden Seiten ihre Kopfes ab und sah ihr tief in die Augen. "Ich kann deinen Bruder akzeptieren, ich kann akzeptieren das du ihn liebst, ich kann akzeptieren das du anderen helfen willst, das du andere schützen willst, ich kann akzeptieren was du mit den Feuer machst, mit dem Wasser. Ich kann sogar diese zwei riesigen Tiger aus Feuer und Wasser akzeptieren, aber" und nun machte er eine Pause "ich kann nicht akzeptieren wie du dein Leben in Gefahr bringst, wie du mir unter den Händen wegstirbst! Das will und kann ich nicht akzeptieren"

Sie legte eine Hand an seine Wange. "Das ist mir einmal fast passiert und das werd ich nicht wieder zulassen, verstehst du, ich liebe dich und wenn du stirbst dann hat mein Leben keinen Sinn mehr. Verstehst du?!, du bedeutest mir alles. Bevor ich dich kennenlernte war mein Leben eine Qual. Ich wollte mich umbringen, wollte meinen trostlosen Dasein eine Ende setzen, das einzigste was mich davon abhielt war Tamara. Immer dann wenn ich dachte jetzt kann ich mir endlich den goldenen Dolch ins Herz jagen sorgte sie dafür das ich eine neue Aufgabe bekam. Das ich abgelenkt war, das ich etwas tat was mich vom Grübeln abhielt. Diesmal hatte ich ihr sogar den Schwur abgenommen das sie mich sterben lassen würde, das dies meine letzte Aufgabe war. Die Mörder zu strecke zubringen die in England unsere Existenz preiszugeben drohten. Ich mischte mich als Schüler in eine Schule lernte Kyle kennen, der recht oberflächlich lebte und damit das gleiche Problem zu verbergen versuchte wie ich auch. Die Einsamkeit. Kyle war ohne dich Einsam, er hat sich sogar verlassen gefühlt weil er genau wusste das es dich gab. Und ich hab mich einsam gefühlt bis ich dich sah. Jede Minute die ich mit dir verbrachte, zeigte mir wieder warum es sich lohnt zu leben" ein leichtes Lächeln hob seine Mundwinkel" und ich war Tamara mehr als dankbar, dass sie mich durch die Jahrhunderte gequält hatte." Er machte wieder eine Pause und sah an ihr vorbei, raus aus dem Fenster. "Aber als du an den Morgen nicht mehr da warst, fühlt ich mich auch verlassen, leer, kalt und einsamer denn je. Und als ich dann zu spät kam ... Mein Gehirn schaltet auf Autopilot. Stepan und Tamara regelten das meiste. Und dann als ich dich gerade wieder hatte stirbst du mir fast unter den Händen weg! Diese Tiger, der aus Feuer, der hat dich gerettet. Ich hab nichts tun können. Wäre er nicht gewesen, wärst du verloren gewesen. Dann würde es uns beide nicht geben!"

Sie schluckte als sie seine Worte hörte. Er wäre gestorben, weil er nicht ohne sie leben wollte. Eine Träne rann ihr über die Wange und Alexandr sah so verzweifelt aus und glaubte alles falsch gemacht zu haben. Derweil hätte er es nicht besser machen können als ihr diese Wahrheit zu erzählen und sie fühlte ganz deutlich das es die Wahrheit war. Sie schlang die Arm um seinen Hals und riss ihn beinah um, als sie sich ihm so in die Arme warf und küsste.

"Ich lieb dich, du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe!" gestand sie ihm atemlos zwischen seinen heftigen berauschenden Küssen.

"Heißt das, das du meine herrische Seite akzeptierst und dich nicht mehr in Lebensgefahr bringst?" fragte er hoffnungsvoll.

"So gut ich kann, wenn du mir versprichst das du nie wieder an Selbstmord denkst!"

Er wusste das das kein volles Zugeständnis war, aber er wusste das er nicht mehr bekommen würde. "Solang ich dich hab, nicht mal im Traum!" Er küsste sie wieder und wieder. Schließlich legte sie ihm kurz bevor sie ganz den Verstand verlor die Hände auf die Brust und entzog sich ihm ein wenig. "Wir müssen nach unten!" Alexandr knurrte missbilligend. „Wir könnten aber auch einfach ein klein wenig später kommen.." flüsterte er verführerisch an ihren Mundwinkel und hauchte noch einen Kuss hin und knapperte dann an ihrer Unterlippe. Sie stöhnte leise auf und legte den Kopf ein wenig mehr in den Nacken. „Alexandr, ich ...ich muss das noch mit Kyle klären und Tamara und die anderen warten auch auf uns." Widerwillig gab er ihr recht und wich einen Schritt zurück und holte tief Atem um sich zu beruhigen. Alice versuchte auch wieder zu Verstande zukommen, mit Alexandrs Blick auf sich war das jedoch gar nicht so leicht. Mühsam riss Alexandr seinen Blick von ihrer bebenden Gestalt los und sah sich in seinem Zimmer um, ging zu einem Schrank und zog sich rasch an. Alice beobachtet ihn dabei und musste all ihre Beherrschung aufbieten damit sie am Fenster stehen blieb und sie ihm nicht gleich wieder auszog. Ihr entgingen nicht die Dolche die er sich wie aus reiner Gewohnheit umschnallte. Immer Kampf bereit und auf alles vorbereitet. Als er fertig war, streckte er die Hand nach ihr aus. "Kommst du?"

Sie nickte und stieß sich vom Fenster ab.

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