Kapitel 40: Alibi und Verehrer


„Ja", sagte Hermine lachend, „warum fragst du?"
„Nur so... du bist irgendwie merkwürdig... gerade lässt du die Tür auf und stehst halbnackt in ihr", an dieser Stelle verschluckte sich Sirius an seinem Kaffee und hustete, „ich habe ihr bereits gesagt, dass sie das nicht machen sollte...", sagte sie zu Sirius, dann fuhr sie fort, „und jetzt bist du so... fröhlich...", meinte Molly und schüttelte den Kopf.
„Klingt als hätte Hermine einen Verehrer", sagten die Zwillinge, die zwischenzeitlich die Küche betraten und funkelten sie an.
„Vielleicht nicht nur einen", meinte Hermine grinsend und sah zu den Zwillingen, Sirius verschluckte sich ein zweites Mal an seinem Kaffee, wie auch Molly.

Fred und George zwinkerten ihr lachend zu. Tonks, die neben Remus saß, musste sich ein Lachen verkneifen, Remus musterte ihr Gesicht, sein Blick wirkte eher interessiert als schockiert.
„Wer hat einen Verehrer?", fragte Ginny, die mit Harry und Ron ebenfalls die Küche betrat.
„Hermine", meinten Fred und George wieder wie aus einem Mund, „vielleicht sogar mehrere... der Sache gehen wir gerade nach", meinte Fred und lachte.
Ron erstarrte, Harry sah skeptisch zwischen den Erwachsenen hin und her.
„Ach, warst du deswegen heute Nacht nicht im Zimmer?", fragte Ginny interessiert und alle Köpfen zuckten in ihre Richtung.

„Hermine?", fragte Molly laut.
„Ich war in der Bücherei und hab gelesen, dabei bin ich eingeschlafen...", sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Molly sah sie musternd an, ihr Blick war wütend.
„Das kann ich bezeugen. Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber ich habe Miss Granger gestern Nacht in der Bücherei im Sessel sitzen sehen.", sagte Snape von hinten, der Raum verstummte.
Hermine und Sirius sahen ihn an.
„Warum hast du sie nicht ins Bett gebracht Severus?", fragte Molly aufgebracht.
„Ich... soll Miss Granger ins Bett bringen... ich bin kein Babysitter...", meinte er abfällig mit einer hochgezogenen Augenbraue, „Wenn sie meint sich ihren Rücken ruinieren zu müssen, dann ist das ihre Sache... nicht meine.", fügte er herrisch hinzu und ließ damit jede Widerworte im Keim ersticken.

Er setzte sich neben Hermine und begann sein Frühstück. Hermine sah zu Sirius, dann zu Snape und musterte ihn. Er hatte sie gerade vor einer brisanten Situation gerettet und deckte sie, gab ihr ein Alibi, für ihre nächtlichen Aktivitäten mit Sirius.
Als sie sich wieder gefangen hatte, begann sie ebenfalls zu frühstücken und sah freundlich durch die Runde.
Ron sah sie an, nein er starrte sie an, zuckte nicht einmal mit der Wimper.
„Willst du nichts essen, Ron?", fragte sie und deutete auf seinen Teller.
„Ich habe keinen Hunger", meinte er leise, sein Gesicht war recht blass.
Wieder sahen alle auf und schenkten nun Ron ungläubige Blicke.
„Was ist denn nur heute los in diesem Haus?", Molly warf ihre Serviette auf den Tisch, sprang auf und lief aufgeregt umher.
„Molly, setz dich doch wieder", sagte Arthur und versuchte die Situation zu retten.
Molly winkte ihm einfach ab und rauschte aus der Küche. Fred und George apparierten aus der Küche. Snape blickte vergnügt durch die Runde, es gefiel ihm, dass nicht immer alles nur eitel Sonnenschein war.
Die Sache mit Miss Granger entwickelte sich vielleicht doch in eine interessante Richtung.

„Das gefällt dir, oder Schniefelus?", fragte Sirius und musterte ihn gelangweilt.
„Wie kommst du darauf?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und einem unschuldigen Blick.
„Könnt ihr euch vielleicht einen Tag vertragen?", fragte Remus und unterbrach die beiden damit.
Beide sahen ihn an, „halt dich da raus, Remus", sagte Sirius und Snape, „halt dich da raus, Lupin", gleichzeitig.
Remus verdrehte die Augen, dann stand er auf und verließ den Tisch, Tonks folgte ihm kurze Zeit später.
Harry schüttelte den Kopf, er wusste nicht, was in Snape, Hermine und Sirius gefahren war. Er wusste, dass Ron in Hermine verknallt war und dass ihn das Gerücht der Liebhaber sehr traf, aber er hatte das Gefühl, dass Snape und Sirius irgendwie konkurrierten, warum auch immer.

„Sirius, kann ich nachher mal mit dir reden?", fragte Harry seinen Paten.
„Natürlich", meinte Sirius und lächelte ihn an. Dann stand Harry auf und verließ ebenfalls den Tisch, dabei zog er Ron mit sich.
„Komm Ron, wir gehen", meinte er und sah böse zu Snape, Ginny folgte ihnen.
„Hören Sie auf Potter, Weasley. Die erste schlaue Idee von ihm...", meinte er gehässig.
„Schniefelus...", mahnte Sirius.
„Black", gab Snape zurück.
Hermine stöhnte genervt auf. Arthur sah still zwischen den dreien hin und her und schnalzte mit der Zunge, dann lächelte er und stand ebenfalls auf.
Hermine stöhnte erneut und ließ sich auf ihrem Stuhl nach hinten sinken.
„Rückenschmerzen, Miss Granger?", fragte Snape mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sirius wollte gerade etwas sagen, als Hermine ihn am Knie berührte. Er verstummte sofort und sah sie an. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf, Sirius verstand.
Ein süffisantes Grinsen legte sich auf Snapes Gesicht, dann stand er auf und verließ ebenfalls die Küche.

Sirius strich sich durch das Gesicht und seufzte, ließ sich auch nach hinten sinken und atmete tief ein und aus. Hermine stand langsam auf und stellte sich nah an ihn, strich ihm durch die Haare und lächelte.
„Wie kannst du jetzt noch lächeln?", fragte er kraftlos.
„Sirius... es ist mir eigentlich egal, wer was sagt...", sie ließ ihre Hand in seinem Nacken ruhen und strich über die weiche Haut, die andere Hand legte sie auf seine Brust.
„Nicht hier...", meinte er und hob ihre Hand hoch. Sie legte den Kopf schief und strich an seinem Bart entlang.
„Am liebsten genau hier...", sagte sie leise und biss sich auf die Unterlippe. Sirius schloss die Augen. Er stand auf, Hermine bewegte sich nicht und stand nah vor ihm, sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht.
„Nicht. Hier.", sagte er mit seiner Beherrschung ringend.
Sie lächelte und drehte sich um, nahm ihren Teller und stellte ihn in die Spüle, dann verließ sie die Küche und ging die Treppe nach oben in ihr Zimmer. Sie legte sich ins Bett und dachte an den Abend und ihren Plan, sie musste die Stunden des Tages rumkriegen, das ging am besten schlafend.

Sie wurde durch ein Rütteln an ihrem Arm aufgeweckt und sah sich verwirrt um, sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war und schreckte verschlafen hoch.
„Hermine, es gibt Essen", sagte Remus und sah sie freundlich an. Sie strich sich den Schlaf aus den Augen und gähnte.
„Okay, ich mach mich kurz fertig.", sagte sie müde. Remus sah sie an.
„Ist noch etwas?", fragte sie, als sie sich aufsetzte und bemerkte, dass er sie immer noch ansah.
Er atmete aus, dann setzte er sich zu ihr auf das Bett.
„Ich habe dich immer für eine wirklich sehr intelligente junge Hexe gehalten... aber du spielst gerade mit dem Feuer...", meinte er und starrte auf den Boden vor ihr. Hermine sah ihn scheu an.
„Ich weiß... das kann alles sehr aufregend sein... aber... bitte mach nichts, was du später vielleicht bereust...", meinte Remus, „ich will dir gar nicht dein Leben vorschreiben, dafür bist du schon alt genug... außerdem würdest du sowieso nicht auf mich hören.", er stupste mit seiner Schulter gegen ihre, „Ich mach mir nur Sorgen um dich.", er legte freundschaftlich seinen Arm um sie.

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