Kapitel 3: „Kinder sind nicht so mein Fall..."
„Du bist doch müde, warum gehst du nicht schlafen?", fragte er und sah sie an.
„Ich weiß auch nicht", sagte sie leise und zuckte schwach mit den Schultern, „vielleicht schlaf ich einfach hi-", nuschelte sie leise, als sie langsam wirklich wieder in einen Schlaf glitt. Sirius schmunzelte und schüttelte den Kopf.
„Hermine?", fragte er sanft, aber sie hörte ihn nicht mehr.
Er stand auf, legte einen Arm um ihre Kniekehlen, den anderen um ihren Rücken, hielt sie in Höhe der Rippen und nahm sie auf seine Arme.
Sie war so leicht und zerbrechlich, dass er sie ohne Probleme tragen konnte. Sie schlief weiter, als er sie vorsichtig langsam die Treppen herauftrug, die nächste Treppe auch noch nahm und sie in ihr Zimmer brachte.
Ginny schlief immer noch tief und fest in ihrem Bett, Sirius ging leise zu Hermines und ließ sie sanft auf die Matratze sinken, er setzte sich leicht auf den Rand des Bettes und deckte sie zu.
Sie seufzte leicht auf und zog im Schlaf die Decke zu sich, Sirius schmunzelte. Sie war eine unschuldige junge Frau, er dachte kurz an die Zeit zurück, als er 16 war und sah bitter auf die Bettdecke, er war nicht so unschuldig gewesen.
Er hatte viele Scherze viel zu weit getrieben, vor allem mit Schniefelus, auch wenn er es eigentlich verdient hatte.
Sie war nicht so und es freute ihn. Sie drehte sich leicht zur Seite an der Sirius saß und ihr Knie berührte leicht seinen unteren Rücken.
Er ließ kurz seine Hand auf ihrem Knie ruhen und Hermine stoppte in der Bewegung. Er stand auf, beugte sich schnell zu ihr und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf, „Gute Nacht", flüsterte er und verließ dann das Zimmer, ging in sein eigenes am Ende des Ganges und verschloss die Tür.
Am nächsten Morgen wurde Hermine von einer lauten Ginny geweckt, „Mine aufstehen! Wir wollen doch in die Winkelgasse!", schrie sie viel zu laut durch den Raum.
„Komm schon! Du hast schon das Frühstück verpasst!", fuhr sie fort und rüttelte etwas an ihren Schultern. Hermine seufzte und fluchte leise, „Ginny verdammt nochmal, lass mich schlafen!"
„Geht's dir nicht gut?", fragte besorgt und fühlte ihren Kopf.
„Ich bin einfach müde, lasst mich hier", nuschelte sie.
Ginny stand auf, lief auf den Flur und brüllte die Treppe herunter „MUM?"
„ICH HAB DIR SCHON MAL GESAGT, DASS DU NICHT SO SCHREIEN SOLLST GINNY! ... WAS IST DENN?", kam es aus der Küche.
„HERMINE IST TOTAL MÜDE, SIE WILL HIER BLEIBEN", brüllte Ginny, Hermine drehte sich seufzend auf die Seite und drückte sich das Kissen auf die Ohren.
„DANN... SOLL SIE SCHLAFEN. SIRIUS MÜSSTE AUCH NOCH IM HAUS SEIN, DANN PASST ER AUF"
„ICH KANN AUF MICH ALLEINE AUFPASSEN", brüllte Hermine in einer ungeahnten Lautstärke, dass Molly es auch ohne Ginny sehr gut verstand.
„SIE HAT GESAGT SIE KANN AUF SICH SELBST-", wollte Ginny sagen.
„ICH HAB SIE GEHÖRT SCHATZ... KOMM RUNTER, WIR GEHEN!", schrie Molly.
Ginny ging auf Zehenspitzen und nahm sie ihre Tasche, „dann schlaf gut Mine", flüsterte sie.
„Geh einfach", meinte Hermine genervt.
Ginny ging und schloss die Tür, als sie die Treppen herunter polterte gab es unten noch einmal lautes Geschrei als Fred und George wieder einmal alle erschrecken mussten. Hermine schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf, wenn das jetzt Tag so wäre, würde sie wieder zu ihren Eltern gehen.
Das kann ja kein Mensch aushalten, dachte sie sich.
Als die Weasleys und Harry aus dem Haus waren, konnte Hermine endlich wieder die Augen schließen, eine tiefe Stille kehrte in das Haus ein und es war Frieden für ihre Seele.
Nach weiteren Stunden Schlaf stand sie gegen halb 11 auf, ging verschlafen aus dem Zimmer, horchte auf die immer noch bestehende Stille, lächelte und ging dann mit schlurfenden Schritten ins Bad. Sie öffnete die Tür und wollte gerade zur Toilette laufen, als sie ein tiefes Räuspern aufschrecken ließ.
Mit einem kleinen Sprung zur Seite und einem Aufkeuchen sah sie zu dem Räuspern. Sirius stand mit nacktem Oberkörper und nassen Haaren vor der Dusche, um die Hüfte wickelte er gerade ein Handtuch. Sein Blick war überrascht, aber ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen.
„Was machst du hier?", wollte Hermine verwirrt wissen.
Sirius sah an sich herunter, drehte sich dann nach hinten zur Dusche, dann wieder zu Hermine und legte den Kopf schief, „sieht so aus, als hätte ich mich gerade geduscht."
Hermine errötete, was für eine dumme Frage... sie musterte ihn leicht, sie war wohl immer noch sehr müde, denn der Eindruck von gestern Abend, verstärkte sich nur noch mehr.
Sie sah über seine Tattoos, die er in der Zeit in Askaban bekommen hatte.
Er räusperte sich noch einmal, Hermine schüttelte den Kopf und hob den Blick, Sirius schmunzelte immer noch, „ich würde mich gerne anziehen", sagte er und hob die Augenbrauen.
Schade...., dachte Hermine... schade? Hermine aufwachen, wo ist Snape, wenn man ihn braucht? Der könnte mich bestimmt zum Gehen anregen, dachte sie weiter.
„Du findest wohl keine Frau in deinem Alter, was Black?", schnarrte Snape hinter Hermine. Sie verdrehte die Augen, bei Merlin, das war doch nur so dahingedacht... sie drehte sich schnell um und verließ das Bad, rannte an Snape vorbei in ihr Zimmer, der sie mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.
„Neidisch?", fragte Sirius mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
„Kinder sind nicht so mein Fall", sagte Snape mit sarkastischem Unterton.
„Das hab ich schon gehört... super Professor", sagte Sirius lachend, zwinkerte ihm zu und ließ die Tür in die Angeln krachen. Snape schnaubte auf und verließ den Flur, ging in ein Zimmer und verschloss die Tür.
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