Kapitel 15: Abstand halten
„Da gibt es keine Spannung zwischen uns", sagte er leise, nach reiflicher Überlegung.
Sie musterte ihn, legte den Kopf schief und sah ihm tief in die Augen. Er hatte das Gefühl, sie würde ihn durchleuchten.
Sie löste sich leicht aus seinem Griff, legte eine Hand auf seine Schulter, die andere an seinen Hals, schob sie langsam zu seinem Gesicht, strich über den Bart.
„Keine Spannung", wiederholte sie leise. Er schüttelte den Kopf langsam, verlor sich weiter in ihren Augen.
Sie ließ sich vor ihn auf den Boden auf ihre Knie sinken, näherte sich ihm.
Sirius schluckte, bewegte sich nicht. Sie legte langsam ihre Arme um seinen Rücken und drückte sich an ihn, verbarg ihr Gesicht an seinem Hals.
Er spürte ihren Atem an sich und schloss die Augen. Seine Fassade bröckelte allmählich und immer schneller, als sie mit ihren Händen über seinen Rücken strich, sich gegen ihn drückte. Er spürte ihre Brüste an seinem Oberkörper, die Wärme, die von ihr ausging. Hermine löste sich wieder, ihre Hände glitten in seine Haare, vergruben sich in ihnen. Sie zog sein Gesicht zu ihrem.
„Keine Spannung", hauchte sie leise gegen seine Lippen.
„Hermine...", sagte er langsam, mit der Beherrschung ringend. Sie hatte einen zu großen Effekt auf ihn.
Er stemmte die Hände gegen das Bett, sie saß in der Mitte seiner Arme, die Hände in seinen Haaren, die Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
„Es ist besser, wenn das hier nicht passiert", sagte er leise und schwer atmend. Sie lächelte, sie wusste, dass sie sich das nicht eingebildet hatte.
Sie stand auf und zog ihn mit sich, Sirius atmete etwas auf, dann drückte Hermine ihn gegen die Wand und war ihm wieder viel zu nah.
Er sah verzweifelt auf sie, dann drehte sie sich um und drückte ihm ihren Po gegen den Unterkörper, was Sirius mit einem scharfen Lufteinsaugen kommentierte. Ihm schwand schleichend jeglicher Rest an Beherrschung, Hermine lehnte mit dem Oberkörper gegen seine Brust und bewegte ihren Po leicht an seiner Mitte.
Sie konnte eine Bewegung spüren, dann zwei leicht zitternde Hände an ihren Hüften, die sie von ihm wegdrückten.
Sie drehte sich wieder um, sah ihm ins Gesicht. Sein Mund war leicht geöffnet, sein Atem ging schwer. Sie sah an ihm herunter und konnte die Auswirkung in seiner Hose sehen, die ihre Bewegungen hatten.
„Keine Spannung, mh?", sagte sie bitter lachend, sie war enttäuscht. Sirius sagte nichts, stand einfach nur an der Wand und versuchte sich wieder zu beruhigen. Sie schüttelte traurig den Kopf, dann verließ sie sein Schlafzimmer und ging ins Bad, schloss die Tür und stellte sich kurz in die Dusche. Sie war stark verschwitzt und wollte sich einfach sauberer fühlen.
Als sie fertig war trocknete sie sich ab, zog ihren Pyjama wieder an und schlüpfte in ihr eigenes Zimmer.
Ginny war wieder fest eingeschlafen, sie legte sich in ihr Bett, konnte aber nicht schlafen. Zu aufgewühlt waren ihre Gedanken.
Sie hatte den Beweis, dass sie einen gewissen Reiz auf Sirius ausübte, sie wusste nicht, was sie mit dieser Information anfangen sollte.
Die Gedanken rasten, sie lag noch immer wach, als sich die ersten Sonnenstrahlen über den Himmel schoben und die Vögel ihr Lied anstimmten. Ginny war wieder recht früh wach und kam zu Hermine, als sie bemerkte, dass sie wieder in ihrem Bett lag.
„Seit wann bist du denn wieder hier? Geht es dir besser?", fragte sie und strich ihr über den Rücken. Hermine drehte sich zu ihr und versuchte sie freundlich anzulächeln.
„Ja.. es geht mir gut. Waren wohl nur Magenkrämpfe oder so.. als sie aufgehört haben, bin ich wieder in mein Zimmer. Ich wollte Sirius nicht zur Last fallen.", sagte Hermine und hoffte, es wäre eine überzeugende Lüge gewesen.
Ginny nickte, „gut, dass es dir wieder besser geht. Aber ich glaube nicht, dass Sirius dich als Last empfunden hat. Ihr versteht euch doch super.", sagte sie und stand dann auf. Wenn du nur wüsstest, wie super, dachte Hermine und schob die Gedanken wieder beiseite.
„Willst du mit zum Frühstück?", fragte Ginny.
„Ich glaube ich setze heute nochmal aus... man weiß ja nie.", sagte sie und lächelte Ginny an. Diese nickte, verließ dann das Zimmer.
Ein paar Stunden hatte Hermine Ruhe und sie ging weiter ihren Gedankengängen nach, als es an der Tür klopfte. Sie wollte eigentlich keinen sehen, stellte sich schlafend. Die Tür ging trotzdem auf, dann leise wieder zu.
„Hermine?", hörte sie Sirius leise fragen. Sie sagte nichts, sie wollte ihn nicht sehen, nicht mit ihm reden. Er seufzte, als er bemerkte, dass sie schlief, er wusste ja nicht, dass sie nur so tat.
Er ging langsam zu ihr, setzte sich auf die Bettkante, sie lag auf der Seite mit dem Rücken zu ihm. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, fand aber nicht die Worte. So saß er einfach nur da und achtete auf ihren regelmäßigen Atem.
Er hielt sich die Hand vor die Augen, versuchte so vor seinen Sorgen zu flüchten.
Er stöhnte leicht und meinte leise, „ich bin so ein Idiot.. aber was soll ich machen? Es geht nicht... Du machst dich wirklich zum Troll Sirius Black...", hörte sie ihn leise nuscheln. Dann spürte sie seine Hand in ihren Haaren, wie sie sanft über die Locken strichen. Sie wollte sich am liebsten umdrehen und ihn in den Arm nehmen, aber hielt sich zurück und ertrug es einfach.
Sie hörte wie er wieder zur Tür ging, diese öffnete und ihr Zimmer verließ. Sie fasste den Entschluss, dass sie sich von ihm etwas fernhielt, sie wollte es ihm nicht noch schwerer machen, auch wenn sie dabei ihre Gefühle hinten anstellte. Sie kam sich etwas vor wie Remus, wobei sie nicht genau wusste, ob sie Remus Sicht teilte, oder Tonks.
Als es langsam Zeit für das Abendessen war stieg Hermine aus ihrem Bett, zog sich an, Band sich die Haare zu einem Zopf zusammen und ging langsam die Treppe herunter. Als sie in die Küche kam, sahen sie alle an.
„Hey Mine! Da bist du ja", meinten die Zwillinge zeitgleich, auch Molly und Ginny schienen sich zu freuen. Harry grinste sie an, Remus lächelte freundlich, Tonks winkte sie zu sich und hielt ihr einen Platz frei. Hermine setzte sich, blickte einmal durch die Runde und blieb bei Sirius hängen, welcher sie anlächelte, ihr zu zwinkerte und mit einem Glas Wein prostete.
Hermine schmunzelte und unterhielt sich mit Tonks, sie hatte ihr so viel zu erzählen, dass ihr nach einer Zeit die Ohren glühten. Während des Essens glitt ihr Blick immer wieder zu Sirius, welcher sie zu beobachten schien. Jedes Mal, wenn er sah, dass Hermine ihn ansah, lächelte er.
Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen, bis eine dunkle Gestalt den Raum betrat.
„Oh Schniefelus, das tut mir leid, hat dir niemand Bescheid gesagt?", fragte Sirius ironisch.
„Mir ist der Hunger schlagartig vergangen... oh Miss Granger... weilen Sie wieder unter den Lebenden... wahrscheinlich war deine Pflege so schlecht, dass sie freiwillig wieder gesund geworden ist.", schnarrte Snape mit einem süffisanten Grinsen. Hermine sah zu Sirius, er schüttelte nur den Kopf, sein Lächeln wurde noch breiter.
Hermine räusperte sich, „Wissen Sie Sir, eigentlich musste ich mich übergeben, als ich an Sie gedacht habe.", fing sie an, es war totenstill im Raum.
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