Kapitel 11: Berührungen


Je näher sie ihm kam, desto nervöser wurde sie. Es ist doch nur Sirius, kein Grund nervös zu sein, schalt ihre innere Stimme sie.
„Sirius", sagte sie leise, als sie einige Meter vor ihm stand. Er öffnete die Augen und drehte sich zu ihr, sah sie besorgt an.
„Du bist weiß wie die Wand, geht's dir nicht gut?", wollte er besorgt wissen.
„Sirius ich...", fing Hermine an, dann weiteten sich ihre Augen, sie spürte eine Hitze in sich aufkommen und einen unangenehmen Druck im Magen, sie konnte sich noch im letzten Moment zur Seite drehen, dann beförderte sie ihr Frühstück aus ihrem Magen auf den Boden des Wohnzimmers.
Sirius sprang erschrocken auf und wollte zu ihr gehen, als sie mit einer Handbewegung signalisierte, dass er hinten bleiben sollte. Sie spürte Tränen an ihren Wangen, was jedes Mal passierte, wenn sie sich übergab.
Sie wischte über ihren Mund, atmete tief ein und aus und versuchte sich zu beruhigen.
„Das... ist mir so peinlich... entschuldige..", sagte sie leise und nervös, wollte gerade das Erbrochene wegzaubern, als ihr der Zauberstab aus der Hand fiel.

Sirius beseitigte ihr Frühstück, hob ihren Zauberstab auf und ging zu ihr, fasste sie sanft an der Schulter und drehte sie zu sich.
Ihre Augen waren gerötet und glasig, er erkannte eine Tränenspur auf ihre Wangen, er sah besorgt auf sie.
„Geht's dir gut?", fragte er nach und suchte ihren Blick. Sie nickte schwach mit dem Kopf, wischte sich dann über das Gesicht. Sie versuchte ihn anzulächeln, was ziemlich gequält aussah.
„Vielleicht solltest du dich lieber hinlegen", sagte er und strich ihr über den Kopf.
„Ich möchte nicht alleine sein", sagte sie traurig und sah zum Boden.
„Legst du dich hin, wenn ich bei dir bleibe?", fragte er hoffnungsvoll. Sie nickte und lächelte nun etwas freundlicher.
Er schob sie in Richtung Tür, lief die Treppen wieder nach oben und bog auf dem Flur nach rechts, in Richtung seines Schlafzimmers. Er öffnete die Tür, Hermine stoppte, sah zögerlich zu ihm. Er lächelte sie freundlich an, ging in sein Zimmer, ließ die Tür offen, setzte sich auf den Sessel und schlug die Beine übereinander
„Dann leg dich mal hin", sagte er und zeigte aufs Bett.

Hermine ging langsam ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich, was Sirius mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte, dann ging sie langsam zum Bett und setzte sich darauf.
Es war weich, fühlte sich fast an wie Wolken, sie strich über die feine Decke. Samt-Stoff. Sie legte sich langsam hin, zog die Hausschuhe aus und kuschelte sich in sein Bett. Er beobachtete sie dabei und schmunzelte.
Sie roch leicht an dem Kissen und bemerkte auch hier seinen unverkennlichen maskulinen Geruch, sie seufzte leicht auf, zog die Decke über sich und sah ihn an.
„Hier könnte ich den ganzen Tag drin bleiben", sagte sie erfreut.
„Das richtige Outfit hast du ja schon an", sagte er belustigt. Hermine sah an sich runter, sie trug immer noch ihren hellblauen kurzen Pyjama. Sie errötete erneut und hielt sich eine Hand vor ihr Gesicht.
„Ich habe Snape im Pyjama angegriffen...", sagte sie und sah zu ihm.
„Du hast trotzdem eine bessere Figur gemacht als er...", sagte er und lachte, „was natürlich immer so ist."
Sie sah ihn perplex an, dann lachte sie auf und ließ den Kopf wieder in die Kissen sinken. Sie roch nochmal an dem Kissen und seufzte.
„Was riechst du denn immer so an dem Kissen... stinkt es?", fragte er immer noch lachend.

„Nein! Es riecht sehr gut... so holzig... nach dir.", sagte und kuschelte sich an das Kissen. Sirius' Lachen verschwand langsam aus seinem Gesicht.
Sie sah ihn an und er lächelte schnell, schüttelte leicht den Kopf. Sie setzte sich auf und sah ihn mit einem Lächeln im Gesicht an, ihre Augen glitzerten leicht, die Haare etwas verwuschelt. Er seufzte.
„Was ist?", wollte sie wissen.
„Nichts...", sagte er und lächelte schief.
„Warum seufzt du dann?", sie sah ihn, ihre Augen durchbohrten ihn, „Ich bin kein Kind mehr... man kann mit mir reden. Hab ich etwas falsch gemacht?", fragte sie weiter.
„Nein... du bist kein Kind mehr", sagte er leise und musterte sie, „du hast auch nichts falsch gemacht."
„Was ist denn dann?"
Er atmete laut aus, strich sich über die Stirn, stützte seinen Ellenbogen auf der Lehne des Sessels auf, legte seine Finger an seine Lippen, das Kinn stützte er auf seinem Daumen.
Seine Augen glühten, gefühlte Stunden sah er sie einfach nur so an und sie ihn. Sie lächelte ihn an, strich sich eine Locke hinter das Ohr. Er presste seine Kiefer aufeinander, sagte immer noch nichts.

„Ist dir immer noch schlecht?", fragte er hinter seiner Hand.
„Mir war nicht schlecht", sagte sie schmunzelnd.
„Du hast dich übergeben", stellte er fest.
„Ja... ich... war ziemlich aufgeregt in dem Moment.", sagte sie und lachte nervös auf.
„Warum?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
„Ich wollte zu dir."
„Deswegen ist man nicht aufgeregt", sagte er und legte den Kopf schief. Sie schluckte; robbte sich langsam nach vorne und saß nun auf der Bettkante, schob die Decke nach vorne.
Sirius ließ sie nicht außer Augen, den Mund immer noch hinter der Hand versteckt folgte er jeder ihrer Bewegungen. Sie stand auf, sah ihn an, ein scheues Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Er wusste nicht, was sie vor hatte.

Sie kam näher zu ihm, unfassbar langsam, es war fast unerträglich ihr dabei zu zusehen, wie sie sich ihm langsam näherte.
Er schluckte leicht, als sie vor ihm stand, sie hätte nur ihren Arm strecken müssen und hätte sein Knie berühren können.
Hermine sah ihn an, er wartete gespannt, die Luft zwischen ihnen war zum Zerschneiden dick und aufgeheizt.
Sein Brustkorb hob und senkte sich sehr viel schneller als noch vor wenigen Minuten, er schien aufgeregt zu sein, was Hermine ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Sie streckte ihre Finger aus und strich ihm ganz sanft über das Knie, was bei Sirius ein Kribbeln auslöste.

„Was soll das?", fragte rau und sehr viel weicher, als beabsichtigt. Sie lächelte ihn wieder nur an, legte mehr Finger auf sein Knie, dann die ganze Hand. Sie strahlte so eine Hitze aus, dass Sirius nach kurzer Zeit anfing zu schwitzen. Sein Atem ging noch etwas schneller, er sah sie an.
Sie beugte sich etwas nach unten und strich mit der Hand höher über sein Bein. Auf der Mitte seines Oberschenkels stoppte er ihre Hand und nahm sie hoch. Die andere war derweil zu einer Faust geformt.
„Was ist in dich gefahren?", fragte er erbost. Sie lächelte ihn an.
Er stand schnell auf, zwang Hermine damit sich ebenfalls wieder aufzurichten. Er sah auf sie herunter, sie standen nah beieinander.
„Sirius", sagte sie leise.

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