3. Kapitel: Ciara - was bin ich?!

Also erst mal ein nettes hallo^^ Ich hoffe, ihr hattet wie ich ein tolles Wochenende (auch wenn meins etwas länger war ;D ) Erst einmal eine Nominierung, da ich es ihr schon fast angedroht hatte, hab dich aber trotzdem lieb und deine Geschichten / Bücher sind wirklich wahnsinnig gut ♥♥ @MusicToTheMoon , du machst das echt fantastisch^^


Und noch mal eine große Entschuldigung dass ich nicht regelmäßig update, aber es ist echt viel Arbeit die Story vom Block auf den PC zu übertragen. (Bin jetzt schon bei Kapitel 13, Ende, habs aber noch nicht zu Ende auf den Pc geschrieben :(   Es sind schon 152 Blockseiten ♥ Bin voll happy drüber :))))

Also ich hab ein paar Fragen, du brauchst auch niemanden zu nominieren, nicht dass dich nachher noch jemand hasst^^

1. Frage:

Wieso hast du angefangen zu schreiben?

2.Frage:

Gab es irgendeine besondere Inspiration?

3.Frage:

Wen hättest du lieber als Freund, den bösen Damon oder doch lieber Nik? ♥ (Ich find übrigens beide echt der Hammer♥)

4. Frage:

Wie viele Wörter besitzt deine gesamte Geschichte MNLIMF? (Ich wette, das hat dich noch niemand gefragt xD)

Und meine letzte Frage (5):

Wenn du auf eines von beiden verzichten müsstest, was wäre es: Schokolade oder TVD/TO?



Aber jetzt erst mal viel Spaß beim lesen!!!!

Und ich hab mich umentschieden, ich bleib bei der Sicht des Mädchens, sry!



1 Woche später

„Guten Morgen, Damon.", sie betrat die Küche und Damon verschluckte sich fast an seinem Glas Blut, schnell verbarg er das Glas hinter seinem Rücken, setzte sein Lächeln auf und drehte sich zu ihr um. „Guten Morgen,...", er stockte, er kannte ihren Namen immer noch nicht. „Was hast du da hinter deinem Rücken? Das riecht gut, ich hab echt Hunger." Sie hatte bemerkt wie er zögerte und nach einem Namen suchte, doch es hatte sich nichts geändert, sie wusste nicht wer sie war und wieso sie vor seiner Tür gelegen hatte. „Sagtest du gerade, es riecht gut?", Damon stutze. *Wie ist das möglich? Kein Mensch kann Blut riechen und schon gar nicht gut finden!* „Mach mal deine Augen zu." Sie hörte sofort auf ihn, auch wenn ihn das verwunderte, sie kannten sich erst seit einer Woche und vor 2 Tagen hatte sie sich das erste Mal aus dem Zimmer gewagt.



Sie spürte einen leichten Luftzug, Damon stand nun direkt vor ihr, der Geruch wurde intensiver. „Das riecht echt fantastisch, darf ich probieren?" „Ich bitte darum." Etwas streifte ihre Lippen. Das Glas war kalt, doch der Inhalt war warm, sie trank das Glas auf Ex aus und öffnete die Augen. Damon starrte sie mit offenem Mund an. „Du kannst kein Mensch sein.", brachte er plötzlich verwirrt an, ihre blauen Augen bohrten sich in seine und umgekehrt. „Sag mir, was du bist.", seine Pupillen wurden größer. „Was meinst du damit?", fragte das Mädchen, nun lag etwas Angst in ihrer Stimme. Damon wandte sich ab und dachte nach. *Wie kann das möglich sein?! Sie ist kein Mensch! Sie ist aber auch kein Vampir, das hätte ich merken müssen. Ich kann sie nicht manipulieren und dennoch trinkt sie Blut! Was ist sie? Sollte ich ihr alles erklären? Ja, ich muss, vielleicht vertraut sie mir dann, auch wenn sie vermutlich eher schreiend wegrennt.* „Damon, du machst mir Angst, man könnte meinen, du wolltest mich umbringen, s wie du mich angesehen hast.", sie versuchte ihre Nervosität mit einem Lachen zu überspielen, doch das gelang ihr nicht. Damon konnte spüren, was sie empfand, sie wollte schon jetzt am liebsten weglaufen. „Ich glaube, wir sollten reden, aber vielleicht sollten wir vorher Alec mit dazu nehmen und wir brauchen einen Namen für dich, sonst wird es irgendwann kompliziert." Sie blickte zu Boden und flüsterte nur ein unverständliches, „Nenn ich wie du willst." „Ich weiß nicht...", Damon war verwirrt, „Lisa? Nathalie? Ciara?.....", ihr Herz schlug schneller. „Ciara.", wiederholte er und ihr Herz war kaum zu überhören. Ihre blauen Augen fixierten seine Eisgrauen und in diesem Moment konnte auch sie ihn hören. *Sie sieht so wunderschön aus!* „Danke.", sagte sie und wurde rot. „Für den Namen?", er zog grinsend eine Augenbraue nach oben. „Das du mich ‚wunderschön' genannt hast." „Du......du....", er stammelte. *Er war doch sonst immer der Coole und machomäßige Damon, wieso brachte ihn das jetzt so aus der Fassung?* Fragte sie sich. „Ich was?", ihre Stimme klang genervt. „Du hast das gehört?!" „Ja, wieso auch nicht? Du stehst nicht einmal einen Meter von mir entfernt." „Aber ich habe es nicht laut gesagt, ich habe es gedacht! Ich muss sofort Alec anrufen!" Damit verschwand er und ließ Ciara einfach alleine. *Er hatte mich Ciara genannt! Es war ein schöner Name* Dachte sie und musste bei dem Gedanken an Damon grinsen. *Aber wieso war er so plötzlich abgehauen? Und was meinte er damit, er hätte diese Worte nur gedacht? Er sagte, ich wäre kein Mensch, aber was sollte ich denn sonst sein? Ein Alien?* Sie lachte. *Wie lächerlich! Also auf seine Erklärung war ich wirklich gespannt.* Ciara verließ die Küche, sie hatte keinen Hunger mehr, obwohl sie nur dieses kleine bisschen getrunken hatte. Sie setzte sich auf das Sofa und wartete darauf, dass Damon zurückkam.




Alec betrat das Wohnzimmer und rief nach Damon, der einige Sekunden später auch schon vor ihm stand. „Wenn ich ihr alles erzählt habe, wirst du sie vermutlich beruhigen müssen.", erklärte er ihm kurz und Alec nickte und wandte sich dann an das Mädchen auf der Couch.



Sicht des Mädchens:

*Wieso sahen sie mich plötzlich alle so seltsam an?* „Ich möchte mich ja nicht beschweren, aber erst sagst du mir, ich bin kein Mensch und dann haust du einfach ab und kommst erst wieder, wenn Alec dich ruft?! Ich will jetzt wissen, was hier los ist!" Der Sarkasmus in meiner Stimme hatte sich in Wut verwandelt, in Wut darüber, dass mir niemand etwas erzählte. Damon setzte sich mir gegenüber auf die Couch und Alec neben mich. „Bitte, setz dich!", sagte Damon ruhig, ich hatte nicht einmal bemerkt aufgestanden zu sein, also ließ ich mich wieder zurück in die Kissen fallen. „Also?!", fragte ich genervt, als niemand etwas sagte.



„Also, du kennst doch bestimmt diese ganzen Geschichten über Vampire, Werwölfen und dieses ganze Übernatürliche." „Du meinst diese Märchengeschichten mit denen kleine Kindern Angst gemacht werden sollen?", fragte ich verwirrt. Damon nickte. „Sie sind alle wahr. Sie existieren wirklich." Ich fing an zu lachen, ich konnte nicht anders, es war einfach zu lächerlich. „Und du bist was? Ein Werwolf? Oder doch eher die böse Hexe aus dem Märchen?" „Ich bin ein Vampir." Plötzlich hörte ich auf zu lachen. *War das sein Ernst?! Wollte er wirklich bei dieser Geschichte bleiben?* Ich sah zu Alec neben mir, der mich eindringlich musterte. „Du glaubst ihm doch nicht, Alec?" „Naja, ich weiß, dass es stimmt. Ich kenne Damon jetzt schon seit 8 Jahren und er hat sich kein bisschen verändert." „Was meinst du damit?" „Ich altere nicht! Ich bin unsterblich, Ciara!" Ich sah ihn ernst an, doch ich konnte in seinen Augen keinen Ansatz dafür finden, dass er sich nur einen schlechten Scherz mit mir erlaubte. „Beweise es.", forderte ich und keine Sekunde später saß er neben mir und nahm meine Hand. „Du brauchst jetzt keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun." Ich zögerte, blieb jedoch ruhig sitzen und sah in seine Augen, die sich plötzlich veränderten. Die wunderschönen eisgrauen Pupillen verschwanden und machten rot unterlaufenen Augen Platz, dunkle Äderchen bildeten sich unter ihnen. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen unter denen seine Zähne aufblitzten. Zwei stachen ganz besonders hervor, sie waren länger und liefen spitz zu. *Vampirzähne!* Ich zuckte zurück und stieß gegen Alec. *Was war er dann? Auch ein Vampir?!* Schoss es mir durch den Kopf. Ich sprang auf und stand plötzlich an der Tür. *Wie hatte ich das gemacht?! Es waren über 20 Meter von der Couch bis zur Tür! Das war unmöglich!* Ich starrte Damon an, der jedoch nur fassungslos zurückstarrte. „Was bin ich?", fragte ich.


Stille. Niemand antwortete mir.



Was BIN ich?!", schrie ich die beiden an. Dann stand Damon direkt vor mir und nahm meine Hände in seine. Die eisgrauen Augen waren wieder zurückgekehrt und bohrten sich in meine, ich spürte eine angenehme Ruhe, die mich durchströmte. Und wusste, dass sie von Damon kam. „Was bin ich?", flüsterte ich noch einmal und lehnte mich gegen ihn. „Ich weiß es nicht, aber du musst zur Hälfte Vampir sein.", er führte mich zurück zu Alec, der noch immer auf dem Sofa saß und mich anstarrte. „Erzähl mir alles.", bat ich Damon und er erzählte es mir. „Mein Name ist Damon di Angelo und ich bin ein Vampir, aber das weißt du ja schon. Ich lebe jetzt seit 82 Jahren. Ein Vampir wollte mir bei einem Autounfall das Leben retten, was er auch geschafft hat, aber mein damals bester Freund schubste mich vor ein Auto, als wir uns gestritten hatten. Unglücklicherweise hatte ich immer noch in Vampirblut in meinem Organismus, als ich gestorben bin. Als ich wieder aufwachte lag ich im Leichenschauhaus, ich wusste nicht, wo ich war, ich fühlte mich verloren und hilflos. Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber als der Pathologe plötzlich vor mir stand, hatte ich keine Kontrolle mehr über mich........ Ich trank sein Blut und dann war ich ein Vampir. Ich dachte, ich könnte wieder nach Hause, aber als ich an meinem früheren Haus ankam, sah ich wie mein Bruder glücklich in den Armen meiner Mutter lag. Sie hatte zwar Tränen in den Augen, aber ich spürte, dass sie nichts als Glück empfand. Das machte mich rasend vor Wut, also wartete ich. Mein Bruder brachte an diesem Abend den Müll nach draußen und..." Ich bemerkte, wie Damon stockte. Ich hatte ihn nicht ein einziges Mal unterbrochen. Alec war gegangen unter dem Vorwand, er wolle uns allein lassen, doch ich sah es ihm an, dass er die Geschichte nicht hören wollte. Damon schien das jedoch nicht bemerkt zu haben. „Du hast ihn getötet, oder?", ich musste in einfach fragen. „Ja." Ein Wort. Er brauchte nur ein Wort, das meine Befürchtungen wahr werden ließ: *Er war ein Monster!* „Ich wusste, dass du so über mich denken würdest!", sagte er niedergeschlagen und wandte sich ab. „Wieso kannst du meine Gedanken lesen?" „Ich weiß es nicht, aber es wundert mich, dass du noch hier bist und nicht fluchtartig das Haus verlassen hast.", sagte er verbittert. „Wieso sollte ich nicht? Weil du deinen Bruder getötet hast, als du zum Vampir wurdest? Damon, ich habe nicht das Recht über dich zu urteilen! Wenn du recht hast und ich zur Hälfte Vampir bin, wer weiß wen und wie viele ich schon getötet habe!" Als mir klar wurde, was ich da gerade gesagt hatte, stiegen Tränen in meine Augen. *Hatte ich Geschwister, die ich getötet habe? Meine Eltern? Wie lange lebte ich schon? War ich auch unsterblich? Wieso kann ich mich an nichts mehr erinnern?* Damon hatte sich wieder zu mir gewandt und legte seine Arme um mich, es war ein wundervolles Gefühl seine Wärme zu spüren und zu wissen, dass er hier war. „Danke.", flüsterte er und ich wusste, ich war die erste Person, die ihn nicht sofort verurteilt hatte. Ich wischte mir die letzten Tränen aus meinem Gesicht und löste mich dann von Damon. „Also, was sind die Vorteile eines Vampirs?", wechselte ich das Thema. „Die Schnelligkeit kennst du ja bereits, dann die Stärke, die Unsterblichkeit und wir können Menschen manipulieren, sodass sie tun was wir wollen.", er grinste, „Und unser Blut kann Wunden heilen, also heilen wir auch selbst." Ich staunte nicht schlecht, das klang echt cool, was ich wohl davon konnte? „Natürlich gibt es auch Nachteile. Wir müssen uns von Blut ernähren, wir können nur ein Haus betreten, wenn wir hineingebeten werden, ein Holzpfahl durchs Herz bringt uns um. Naja, es gibt immer einen Nachteil..." „Also, das klingt doch toll. Also nicht das mit dem Holzpfahl im Herzen, aber schnell, stark und unsterblich zu sein. ich frage mich, was ich davon habe." „Naja, die Schnelligkeit haben wir gesehen, du kannst zumindest den Manipulationen von Vampiren widerstehen. Du hast auch Blut getrunken....." „Ich habe was?!", plötzlich war ich hellwach. „Also.... Heute Morgen, beim Frühstück, hast du gemeint es würde so gut riechen und weil es mir seltsam vorkam, hab ich dich probieren lassen." „Das heute Morgen war Blut in deinem Glas?!" „Ciara, ich hab dir doch gesagt, Vampire brauchen Blut zum Überleben. Du kannst es offenbar trinken, aber du brauchst es nicht unbedingt. Ich meine, die restliche Zeit über hast du dich von menschlicher Nahrung ernährt." *Er hatte Recht, ich brauchte kein Blut, aber seit heute Morgen hatte ich dieses Verlangen nach mehr vor dieser köstlichen Flüssigkeit. Aber was bedeutet das?* Ich stand auf, Damon folgte meinem Beispiel, „Ich sollte schlafen gehen, es ist schon ziemlich spät." Tatsächlich hatten wir über 6 Stunden über Vampire und Damons Leben gesprochen. „Ich bring dich nach oben.", meinte er und zog mich mit einer Hand in Richtung Treppe. Als wir vor meiner Zimmertür standen und er sich umdrehte, sagte ich plötzlich, ohne dass ich es wollte. „Warte! Wo ist eigentlich dein Zimmer?" Er lächelte mich an und zeigte auf die Tür meiner Gegenüber. „Ich bin näher als du denkst.", sagte er grinsend und zwinkerte mir zu. „Gute Nacht.", flüsterte er und in meinen Gedanken sprach ich aus, was ich ihm niemals ins Gesicht gesagt hätte. *Gute Nacht, Damon. Das mit deinem Bruder tut mir unendlich leid, aber ich bin mir sicher, er hat dir vergeben. Du bist ein guter Kerl.* Ich sah wie er stehen blieb und sich noch einmal umdrehte, schnell blickte ich zu Boden. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm, mein Herz schlug unwillkürlich schneller. *Warum? Ich kannte ihn doch kaum?* Schoss es mir durch den Kopf, doch es war mir egal, in diesem Moment wollte ich nur seine Nähe spüren. „Willst du hier bleiben?" Seine Frage überraschte mich. „Darf ich denn bleiben? Ich meine, stört es dich denn überhaupt nicht?" „Nein, es stört mich kein bisschen. Das Haus ist riesig und bietet genug Platz. Außerdem wohnt sowieso niemand hier, nur Alec und Sara übernachten manchmal hier, aber ansonsten bin ich immer allein hier." Ich wollte gar nicht lange überlegen, also sagte ich sofort zu. Naja, wo hätte ich schließlich sonst hin sollen? Ich kannte niemanden aus Shadowliver oder aus irgendeinem anderen Ort. „Wie wäre es wenn du dich im College einschreibst? Ich meine, natürlich nur wenn du das möchtest.....", er klang irgendwie ertappt. *Wollte er etwa, dass ich hier blieb?* Ich dachte einen Augenblick darüber nach und als mir klar wurde, dass ich bereits mehrere Minuten nicht mehr geantwortet hatte, sagte ich zögerlich. „Ja, wieso nicht. Etwas Anschluss kann nie schaden, aber warte, gehst du aufs College?", fragte ich ihn. Ich wusste, dass das hier noch ein langes Gespräch werden würde, also ließ ich die Tür offen stehen, damit er reinkommen konnte, und ließ mich aufs Bett fallen. „Ja, ich gehe aufs College Alec hat mich dazu überredet, er meinte, es würde mir gut tun etwas unter Leute zu kommen", er setzte sich neben mich und ließ sich dann ebenfalls fallen. So lagen wir eine gefühlte Ewigkeit nebeneinander und Damon erzählte mir vom College. Irgendwann waren ich und Damon wohl eingeschlafen, denn am nächsten Morgen lag ich noch immer mit denselben Klamotten bekleidet auf meinem Bett und hörte Damons gleichmäßige Atemzüge neben mir. *Er sieht so friedlich aus. Ich will ihn gar nicht wecken, aber ich sterbe gleich vor Hunger.* Ich versuchte mich so langsam wie möglich aus dem Bett zu rollen und schaffte es tatsächlich bis zum angrenzenden Badezimmer, wo ich mich erstmal unter die Dusche stellte. Der Abend gestern war wirklich schön gewesen, mir gefiel Damons schräger Humor, auch wenn er es mit dem Sarkasmus manchmal etwas übertrieb. Wir hatten viel gelacht und ich hatte mich irgendwie zu Hause gefühlt. Mit einem Lächeln trat ich aus der Dusche und schon verschwand es. *Verdammt, ich habe gar keine frischen Klamotten mehr und meine Sachen liegen alle in meinem Zimmer.* Ich wickelte mir ein Handtuch um und öffnete leise die Tür. Damon lag noch immer auf dem Bett und schlief. Meine Sachen lagen direkt daneben auf dem Stuhl, ich nahm sie auf den Arm und wollte gerade wieder zurück ins Badezimmer, als von unten jemand Damons Namen rief. Dieser wachte natürlich sofort durch sein Vampirgehör auf und blickte sich um. „Willst du wirklich dieselben Sachen wie gestern anziehen?", fragte er grinsend. Ich drehte mich zu ihm um und wurde rot, es schien ihn überhaupt nicht zu interessieren, dass ich nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm stand. „Ich......ich.........hab nichts anderes.", gab ich zu und sein Blick wurde sanft. „Richtig, wir haben dir nur die paar Sachen von Sara gegeben. Warte.....", er verschwand und tauchte ein paar Sekunden später mit Boxershorts und einem viel zu großen T-Shirt in der Hand wieder auf. „Du kannst jetzt erstmal das hier anziehen und heute Mittag gehen wir dir ein paar Sachen kaufen." Ich blickte zu Boden, nahm jedoch die Klamotten entgegen und verschwand mit einem leisen, „Danke.", im Badezimmer. „Du willst wirklich mit mir shoppen gehen?!", fragte ich durch die geschlossene Badezimmertür und war froh, dass er mein Grinsen nicht sehen konnte. „Ja, wieso nicht. So schlimm wird es schon nicht werden." Ich öffnete die Tür, meine dunkelblonden Locken fielen mir leicht über die Schultern und das T-Shirt verdeckte sogar fast die Boxershorts. „Selbst in meinen Klamotten siehst du noch gut aus!", sagte er und zwinkerte mir zu. Mein Gesicht sah jetzt hundertprozentig aus wie eine Tomate. „Damon!!", wieder schallte die Stimme quer durch das ganze Haus und selbst ohne Vampirgehör hätte man Alec kaum überhören können. „Entschuldige mich, bitte.", meinte er und war verschwunden. Da ich noch immer Hunger hatte schlenderte ich die Treppe nach unten und wollte mich gerade in Richtung Küche drehen, als ich wieder diesen verlockenden Duft in meiner Nase hatte.                                                   


Blut.



Meine Beine trugen mich von ganz allein in das Wohnzimmer, wo Alec neben dem Sofa kniete und Damon jemandem auf der Couch sein Blut einflößte. „Komm schon, Sara.", flüsterte Alec, aber ich konnte ihn genauso gut hören, als hätte er direkt neben mir gestanden. *Das Mädchen auf der Couch sollte Sara sein!? Niemals! Sara war schön, anmutig und nett, auch ein klein bisschen verrückt, aber dieses Mädchen auf der Couch hatte definitiv keine Ähnlichkeit mit ihr. Sie war total entstellt! Ihre Arme voller Schürfwunden aus denen das Blut nur so herausquoll. Sie hatte eine riesige Platzwunde am Kopf, die sich jedoch bereits zu schließen begann.* „Was ist passiert?", fragte Damon und wandte sich an Alec. „Sie wurde von einem Auto angefahren, der Fahrer ist abgehauen. Ich hab sie von weitem gesehen und bin dann sofort zu ihr gerannt." „Ciara?!" Damon schien mich bemerkt zu haben, doch ich reagierte nicht. Mein Blick war auf Saras Blut gerichtet und jede Faser meines Körpers wollte es. Gestern hatte es so gut geschmeckt! „Ich habe solchen Hunger...", flüsterte ich, während ich auf Sara zuging, die langsam wieder zu Bewusstsein kam. „Du willst Blut, dann komm mit mir.", meinte Damon ruhig und nahm mich bei der Hand. Ich wollte weiter auf Sara zugehen, doch er zog mich in die entgegengesetzte Richtung, zur Küche. Dort öffnete er die Kühlschranktür und nahm eine Blutkonserve raus und hielt sie mir hin. Ich fixierte sie, doch dann schaltete sich mein Kopf wieder ein. *Was mache ich denn hier?! Ich brauche kein Blut! Ich kann mich von normaler Nahrung ernähren, ich muss niemanden verletzen!* „Nein!", ich hob abwehrend die Hände, „Bitte, gib mir etwas normales zu essen!", flehte ich, Damon nahm sofort den Blutbeutel weg und nahm das erstbeste, dass er finden konnte aus dem Kühlschrank. Er reichte mir den Teller mit den Pizzaresten und ich schlang ihn runter, ich spürte wie der Drang nach Blut immer weiter verschwand und war erleichtert. „Wow.", meinte Damon und sah mich grinsend an, „Ich hab noch nie jemanden gesehen, der so eine enorme Selbstbeherrschung hat! Ich meine, du hättest Sara fast ausgesaugt und dennoch die Pizza dem Blut vorgezogen!" Ich schaute zu Boden. „Ich wollte sie nicht verletzen.", sagte ich, ich hatte ein schlechtes Gewissen deswegen. *Was würde er jetzt wohl von mir denken?* „Hey, es ist alles okay.", er legte seine Finger unter mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. „Nein, ist es nicht, ich hatte mich nicht unter Kontrolle!" „Das geht vielen am Anfang so, das ist nicht ungewöhnlich. Ich helfe dir, dich unter Kontrolle zu halten, versprochen." Ich sah ihm in die Augen und dankte ihm im Stillen. „Sara will mit dir reden!" Damon nickte und stand auf. „Ich komme später noch zu dir hoch." Mein Kopf bewegte sich schon fast automatisch und ich ging zurück in mein Zimmer. Damon machte sich inzwischen auf den Weg zu seiner Freundin. Ich wusste, es ging mich nichts an, aber schließlich siegte meine Neugier und ich schaltete mein Vampirgehör ein. „Du hast es ihm erzählt?!", das war Sara. „Ja, ich habe ihm gesagt, dass du meine Halbschwester bist. Er dachte, wir wären zusammen, also war das wohl ganz in deinem Interesse!", Alec. Ich war verwirrt, Sara und Alec waren Geschwister? Zwar kannte ich sie noch nicht lange, doch das hätte ich nicht erwartet. „Was meinst du damit, ‚In meinem Interesse'?" „Ach komm schon, Sara, es sieht doch jeder, dass du auf Damon stehst." Mein Herz schlug schneller. *Stimmte das? Und was noch viel wichtiger war, liebte Damon sie auch?* „Sie tut was?", das war Damon, doch er korrigierte sich schnell, „Du tust was?" „Ja, ich hab mich in dich verliebt, Damon! Aber du hast nie mehr in mir gesehen als deine Freundin und als dieses Mädchen hier aufgetaucht ist, hattest du nur Augen für sie! Du kennst sie ja nicht einmal richtig. Dieses Mädchen hat alles kaputt gemacht!" „Ciara!" „Was?!" „Ihr Name ist Ciara und ja, ich mag sie und ja, ich habe mir Sorgen um sie gemacht. Aber Sara, du bist meine beste Freundin, ich mag dich, aber ich liebe dich nicht! Das tut mir wirklich wahnsinnig leid, aber ich will nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzen!" Damons Stimme war etwas laut geworden, jedoch nicht laut genug, als das ich es in meinem Zimmer gehört hätte. *Sie redeten über mich. Es war meine Schuld, dass Sara vorübergehend hier ausgezogen ist. Ich war schuld daran, dass Damon seine Freundin verlor! Vielleicht sollte ich doch nicht hier bleiben, aber wollte ich wirklich gehen? Wollte ich Damon verlassen....? Nein, ich wollte hier bleiben. In diesem Haus. Bei Damon, bei dem ich mich so geborgen fühlte.... Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Damon und Geborgenheit? Verliebte ich mich etwa gerade in diesen Kerl? Wenn ja, war es einfach wunderschön, obwohl ich seine Freundschaft zu Sara auf keinen Fall zerstören wollte.* Ich schaltete mein Gehör ab, ich hatte genug mitbekommen. Also sah ich mich in meinem Zimmer um und entdeckte einen Block, den ich auf mein Bett warf. Ich suchte eine geschlagene halbe Stunde nach irgendeinem Stift, fand jedoch keinen. So ging ich in Damons Zimmer, ich erinnerte mich noch daran, wie ich zum ersten Mal hier aufgewacht bin, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte und wieder schlug mein Herz schneller. *Das sollte echt nicht so weitergehen!* Dachte ich mit einem Lächeln. Auf seinem Nachttisch entdeckte ich schließlich einen Bleistift und ein Bild. Das Bild musste schon alt sein, zwar sah Damon bloß einige Jahre jünger aus, aber allein das sagte mir, dass das Bild schon mindestens 80 Jahre alt sein musste. Auf dem Bild war jedoch noch eine zweite Person zu sehen. Ein junger Mann, etwa in Damons Alter, genauso gut gebaut, ebenfalls mit kurzen schwarzen Haaren, auch wenn seine Gesichtszüge etwas sanfter waren, als die von Damon. Ich wusste, es war sein Bruder, Damon hatte mir von ihm erzählt, jedoch hatte er mir nicht erzählt, dass es sein Zwillingsbruder war, den er getötet hatte. *Damon hatte einen Zwilling!* Das Foto stellte ich wieder zurück und nahm nur den Bleistift mit in mein Zimmer. Das Bett quietschte leise, als ich mich darauf fallen ließ und den Block auf meinen Schoß legte. Ich fing an zu zeichnen, meine Gedanken schweiften jedoch immer wieder zu Damons Bruder. Als ich dann aus meinen Gedanken wieder auftauchte und das Bild in Augenschein nehmen wollte, bemerkte ich, dass ich bereits mehrere Blätter vollgezeichnet hatte. Alle mit Damons Gesicht, in jeder Zeichnung ein anderes Detail hervorgehoben: Seine Augen, sein schiefes Grinsen, sein Oberkörper. Er sah einfach gut aus, egal, was man an ihm betrachtete.





„Du zeichnest?" Erschrocken sah ich auf und wollte den Block hinter meinem Rücken verstecken, doch Damon war schneller. Er blickte auf die Zeichnung mit seinen eisgrauen Augen. „Das ist wunderschön!" „Meinst du wirklich? Es ist etwas kitschig, findest du nicht?" „Du hast auf jeden Fall ein gutes Vorstellungsvermögen!", lachte er und zeigte mir das Bild mit seinem nackten Oberkörper. „Das solltest du eigentlich überhaupt nicht sehen!" „Das habe ich mir gedacht, so rot, wie du gerade geworden bist.", er zog seinen Mund zu dem frechen Grinsen, dass ich so mochte, was jedoch auch zur Folge hatte, dass mein Gesicht anfing zu glühen. „Diese Zeichnungen sind aber wirklich fantastisch. Ist das Alec?" Damon hatte noch etwas weiter geblättert. „Ich....ich weiß nicht!", sagte ich verlegen. „du weißt nicht, ob du Alec gezeichnet hast?" „Ich zeichne sonst nicht, ich hab einfach nur meine Gedanken nachgehangen." „Du zeichnest sonst nicht? Woher weißt du das?" „Es fühlt sich einfach so an!", meinte ich wahrheitsgemäß, er lächelte noch immer. *So ein wunderschönes Lächeln!* „Danke, Ciara." „Du hast es schon wieder gehört.", stellte ich fest. „Ich wollte es ja auch hören." „Heißt das, du kannst kontrollieren, wann du mich hören kannst?" „Manchmal, aber manchmal höre ich dich auch ganz unbewusst." „Kann ich es auch steuern?" „Versuch es doch einfach." *Du bist wunderschön.* Ich lächelte *Danke, Damon.* „Wow, das funktioniert ja wirklich.", lachte ich. „Du hast gesagt, du magst mich.", stellte ich fest. „Du hast gelauscht.", er blickte zu Boden. „Ich möchte, dass du weißt, ich mag dich auch." „Das weiß ich bereits, ich hab dein Herz schneller schlagen hören, jedes Mal, du warst eben auch in meinem Zimmer. Du hast das Bild gesehen, oder?"





Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und es ist halbwegs verständlich geschrieben^^


Euer DamonsGirl ♥


[nicht überarbeitet]

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