||RPG|| Aidens Rede am Grab
Der Priester machte Platz, trat zur Seite und in dem Augenblick löste Aiden sich von Sia, schluckte und trat langsam vor, so, dass er gleichzeitig allen und dem Grab zugewandt war. Seine Augen waren auf den kleinen Sarg gerichtet und ungehindert floss eine stumme Träne seine Wange entlang, wo sie von seinem Kinn auf das schwarze Hemd tropfte und dort einen kaum merklich dunkleren Fleck hinterließ. Um das Zittern seiner Hände zu verhindern versuchte er erst verschiedene Posen, sie fühlten sich so nutzlos an seinen Seiten an. Den Blick noch immer auf das Grab gerichtet, begann er leise, seine Stimme dunkel und gebrochen.
"Mir vor Augen zu führen, dass das hier das einzige ist, was ich je für sie organisieren werde, hat... es hat... viele Emotionen... in mir ausgelöst. Aber, ich weiß, wir dürfen uns nicht das vor Augen führen, was nie sein wird, sondern müssen an die Zeit... die Zeit mit ihr denken." Langsam hob er den Kopf und suchte Sias Blick.
"In diesen wenigen Stunden, die ich mit ihr verbringen konnte, war ich der glücklichste Mensch auf Erden... Sia, du hast mir die schönste Zeit meines Lebens geschenkt, und ich kann dir nicht sagen, wie tief der Schmerz sitzt, wenn ich weiß, dass du dieses Gefühl nicht fühlen durftest. Du hast bisher... Du hast sie bisher ihr ganzes Leben lang begleitet und... Gwen hätte niemanden besseres haben können, um ihr die Zeit vor dem Leben so wunderschön zu gestalten. Ich weiß, dass sie glücklich war. Ich habe es gespürt, wenn auch durch deine Bauchdecke. Sie sah so aus wie du und...", er starrte auf den Boden, bis er sich wieder fasste. "Und sie ist gegangen.
Aber Gwen, unser kleines Küken aus dem Brutkasten, wird immer bei uns sein, auch, wenn sie gehen musste. Manche Kinder sind dazu berufen, früh zu Sternen zu werden und von oben auf ihre Eltern acht zugeben. Und ein Stern warst... bist du... Gwen, alle mal.
Egal, wo du jetzt auch bist, ich hoffe... ich hoffe, dass du dort aufwachsen kannst, dass jemand auf dich aufpasst, und du alles von deinem Leben dort trotzdem erlebst. Wir werden jeden Tag an dich denken, kleines Küken. Ich liebe dich."
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