Kapitel 6

Ja ich lebe auch noch :) tut mir verdammt leid, dass so lange nichts kam, aber bei mir geht's im Moment drunter und drüber, weshalb ich auch im RPG recht inaktiv bin :/ ich hoffe ihr könnte mir das verzeihen und lest trotzdem weiter :] dafür jetzt ein etwas längeres, bedeutsames Kapitel.... 😏

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Die Tage flogen dahin und es wurde immer kälter, innerhalb eines halben Mondes war der Bachlauf am Lager und die seichten Stellen am Fluss allesamt gefrohren. Die Beute war rar und oft mussten die Clan-Katzen mit knurrendem Magen in ihre Nester steigen. Die Krieger waren mürrisch und reizbar, man sah Lichtstern die sorge um seinen Clan an und auch Schneepfotes Mentor Sturmwind ging nun fast ausschließlich nur noch mit ihr jagen um den leeren Fleck aufzufüllen, der einmal ein Frischbeutehaufen gewesen war. An einem besonders heftigen Tag war der Schnee am morgen so hoch, das er selbst Schattennacht, dem größten Krieger aus dem Clan bis zur Brust reichte. Schneepfote musste sich einen weg hindurch graben, da er ihr bis über den Kopf reichte und sie sah nichts außer weißen Massen. Wenigstens dachte sie bin ich so vor dem Wind geschützt, der fühlt sich an als würde die haut mit Krallen durchbohrt werden! Mit diesem kleinen Lichtblick kämpfte sie sich durch die weißen Massen. Sie quietsche erschrocken auf als Musterpfote plötzlich neben ihr aus der Schneewand brach und gegen ihre Flanke krachte. "Oh, tur mir leid, Schneepfote!", maunzte der Sandfarbene Kater, "du fällst hier gar nicht auf" Schneepfote rappelte sich auf und schüttelte sich Schnee von den Ohren:"schon gut, Musterpfote, was treibst du da?", sein kurzes Fell war Schnee bedeckt und er hatte Eisklumpen an den Beinen. "Ich grabe Tunnel", meinte der Kater und deutete hinter sich, tatsächlich, dort war ein Tunnel im Schnee und Schneepfote konnte sehen das er sich weiter hinten abzweigte. "Warum das?", fragte sie nervös und begutachtete sein Werk genauer. "Ich habe Tunnel von den verschiedenen Bauen gebaut, die Wände festgeklopft und Äste als Stützen verwendet. So kann man sich viel einfacher über die Lichtung bewegen, mein Vater hat es mir erlaubt, natürlich nur, nachdem er auch ausprobiert hat, ob sie wirklich halten.", Musterkralle zeigte ihr wie stabil der Tunnel war, "der Schnee ist perfekt dazu, er pappt richtig zusammen und ist steinhart, wenn man ihn richtig behandelt", der Kater wirkte ungeheuer stolz auf sein Werk und Schneepfote musste schon zugeben, dass es eine klasse Idee war. Lichtstern hatte die Tunnel anscheinend getestet. "Eine hervorragende Idee", maunzte Schneepfote ehrlich und drückte probehalber gegen die wand, sie war steinhart und eiskalt. "Hier drin kann man perfekt dem Wind entgehen und kommt viel schneller von einem Ort zum anderen, wie bist du darauf gekommen?", fragte sie den älteren Kater interessiert. Musterpfote zuckte verlegen mit den Ohren "ich bin, als ich mit Schattennacht gesprochen habe in eine Schneewehe gefallen, unten habe ich gemerkt wie ruhig und deutlich Wärmer es ist. Er hat mich raus gefischt und ich bin sofort zu Lichtstern." Schneepfote wollte gerade etwas erwidern als die Schneedecke der Tunnel Vibriete und Schnee herab rieselte, von oben konnten sie erschrockene rufe und angsterfüllte schreie hören. "Was beim Sternenclan-?", weiter kam Schneepfote nicht, weil ihr ein beißender Gestank in die Nase stieg "Dachs!", keuchte Musterpfote entsetzt und wirbelte herum, er sprang mit einem Satz auf die Schneedecke, dicht gefolgt von Schneepfote. Chaos war im Lager ausgebrochen, Katzen rannten durch einander, die erstem Blutflecken färbten den Schnee rot. Drei ausgewachsene Dachse waren ins Lager eingedrungen und hatten den Ginstertunnel zerfetzt zurück gelassen. Schneepfote sah Schattennacht und Lichtstern, Seite an Seite mit Rotfeder und Frostteich gegen einen Dachs kämpfen, der zweite Anführer trug bereits einen blutigen striemen an der Wange, doch seine Augen blitzen vor Mordlust. Musterkralle stürmte los und warf sich neben seiner Mutter Eisblüte gegen den zweiten Dachs. Schneepfotes Eltern, Honigtau und Wasserdunst schlugen immer wieder auf den dritten ein, während Silberflügel ihn von hinten und Winternacht ihn von vorne attakierte. Schneepfote sauste los und eilte Eisblüte und Musterpfote zur Hilfe, auf halber strecke erschien Löwenpfote neben ihr und sie rannten, Schulter an Schulter auf den Dachs zu.
Löwenpfote sprang und krallte sich in den Rücken des Ungetüms, Schneepfote nutzte ihre kleine Statur und sauste unter dem Dachs her, sie hob die Pfote und zog die Krallen über den Bauch des Tieres. Der Dachs knurrte wütend und schlug nach ihr, sie wich aus und bremste ihm Schnee, Blut im weißen Fell. Immer wieder schossen sie, Musterpfote und Eisblüte auf den ausgehungerten Dachs zu, doch auch ihnen hatte der Beutemangel kraft geraubt. Schneepfote jaulte auf als der Dachs sie an der Flanke traf und sie zurück geschleudert wurde. Sie rappelte sich auf und ließ rasch den Blick über die Lichtung schweifen. Die Krieger wehrten sich verbissen gegen die Dachse, doch viele waren verletzt. Ihr Blick viel auf Mondpfote, die neben Nachtjägerin, Grenzenpfote und Federpfote auf einen Dachs ein schlug. Was tut sie denn da? Sie kann doch gar nicht kämpfen! Kaum hatte sie zu Ende gedacht, krachte die Pfote des Dachses mit voller Wucht gegen Mondpfotes Kopf, riss sie von den Pfoten und schleuderte sie über die Lichtung, hinaus aus Schneepfotes Sichtfeld. "NEIN!", Schneepfote jaulte auf und wollte los rasen, doch ihr eigener Gegner versperrte ihr den weg, er funkelte sie aus kleinen, schwarzen Knopfaugen an, Löwenpfote hatte er abgeschüttelt. Schneepfote heulte auf und schlug auf ihn ein, ihr Sichtfeld war von Tränen verschleiert und sie achtete nicht auf ihre eigene Sicherheit. Überrascht von der Wildheit der kleinen Katze, taumelte der Dachs, Schneepfote nutzte die Chance und schlug zu, ihre Krallen bohrten sich tief in den Hals des Dachses, Blut schoss hervor und traf Schneepfote im Gesicht, der Dachs taumelte und trampelte auf den Lagerausgang zu, er verschwand im Wald und hinterließ eine blutige Spur. Schneepfote keuchte und wischte sich energisch das Blut aus den Augen, sie wirbelte herum, achtete nicht auf Löwenpfote, der ihren Namen rief. Sie raste über die Lichtung, vorbei an den anderen kämpfenden, bis sie schlitternd vor einem kleinen grauen Bündel stehen blieb. Mondpfotes Bauch war Blut überströmt, eine Rippe stach aus ihrer Flanke hervor und ihr Kopf lag unnatürlich verdreht in einer Blutlache. Stumm vor entsetzten brach Schneepfote zusammen, bekam den Tumult um sich herum nicht mehr mit, sah nur ihre kleine, zertrümmerte Schwester vor sich, die so hilflos und klein aussah. Sie bekam nicht mit, dass die Krieger die anderen zwei Dachse ebenfalls vertrieben, schluchzte nur in das noch warme Fell ihrer toten Schwester. Verzweifelt drückte sie sich an den Körper der neben ihr erschien und erkannte am Geruch ihre Mutter, Honigtau. Honigtaus Körper bebte und sie lehnte sich halt suchend an ihren Gefährten, Wasserdunst. Ruhe kehrte auf der Lichtung ein, nur unterbrochen von dem gequälten maunzen der trauernden Familie, dem leisen getuschelt der verletzten und dem trippelnden Pfotenschritten von Wolkenlicht, die sich auf den weg machte die Krieger zu versorgen. Zitternd erhob sich Schneepfote und wandte sich ab, mit nichts als schmerz in der Brust und taumelte sie leicht auf Wolkenlicht zu. "Ich..kann helfen, Mondpfote...hat mir viel..erzählt", brachte sie mit brüchiger stimme hervor "wo ist Mondpfote?", fragte Wolkenlicht, ohne von ihrer Arbeit an Fuchsfells Flanke aufzustehen. "Tot", flüsterte Schneepfote tonlos, "tot?", Wolkenlicht sah Schneepfote entsetzt an und entdeckte dann die kleine Gruppe um Mondpfotes Leichnahm. Wolkenlicht sackte in sich zusammen, Mondpfote war ihre erste Schülerin und nun hatte sie sie verloren, weil sie nicht aufgepasst hatte und Mondpfote sich in den Kampf geschlichen hatte. Matt nickte Wolkenlicht Schneepfote zu und sagte leise:"drück die Spinnweben auf Fuchsfells Flanke und streiche diesen Brei aus Ringelblumen darauf", schweigend machten sich die beiden an die Arbeit, versorgten den Krieger vor ihnen und trauerten um Mondpfote. Als Schneepfote sich, nachdem sie bei Fuchsfell fertig war, umsah, entdeckte sie eine weitere kleine Gruppe um einen Körper im Schnee, Lichtstern und Eisblüte kauerten, neben Sausepfote und Regenpfote um Musterpfote gescharrt, im Schnee. Schneepfote atmete zischend ein und machte Wolkenlicht darauf aufmerksam, sofort eilten beide auf das Grüppchen zu, Wolkenlicht drängte sich zwischen Eisblüte und Regenpfote durch und kauerte sich neben Musterpfote, Schneepfote dicht hinter ihr. Musterpfotes Hinterbein war zertrümmert und sein Schwanz in der Mitte geknickt, er hatte viele Kratzer und Wunden die den Schnee um ihn herum rot färbten. Sofort begann Wolkenlicht den Schüler zu versorgen, Schneepfote half ihr wo sie konnte. Wolkenlicht schickte Sausepfote und Regenpfote los, ihr vier gerade Äste und stabilen Farn zu bringen. Nach ein paar Augenblick kehrten die beiden zurück, der Farn war braun und sprörde, doch etwas besseres gab es nicht. Schneepfote half Wolkenlicht Musterpfotes Bein und Schwanz mit schienen aus zwei Stöcken und dem Farn zu stabilisieren, während der Kater bewusstlos da lag. Als sie alles nötige getan hatten maunzte Wolkenlicht:"Lichtstern und Eisblüte, bringt ihn in den Hb und legt ihn unter den Felsvorsprung wo kein Schnee ist, passt ja auf, dass die schienen nicht vertuschen, ich komme sobald ich kann, bleibt bei ihm und holt mich sofort, wenn er aufwacht!", Lichtstern und Eisblüte taten sofort wie geheißen, von ihren zwei anderen jungen begleitet. Schnell aber sorgfältig gingen die beiden von Krieger zu Krieger, es gab nur noch wenige schwere Verletzungen und die konnten sie gut behandeln. Schneepfote wusste viel von Mondpfote und wendete alles an, lernte aber auch viel neues, die einnehmende arbeite lenkte sie von ihrem Schmerz ab, ließ sie ihn jedoch nicht vergessen. Als die Sonne schon tief am Himmel stand, waren alle Krieger versorgt und Schneepfote kehrte zu ihrer trauernden Familie zurück. Gemeinsam bereiteten sie Mondpfote für die Nachtwache vor.

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