9.
Ich musste etwas warten, bis er und die anderen Kinder eintraf. Ich winkte Kjartan zu mir, was er auch dankend annahm, damit er nicht neben Tiffany sitzen musste. „Was ist?", fragte er mich. Doch ich kam gar nicht zu einer Antwort, da Tiffany zu uns kam. „Kjarti! Was machst du denn bei der da?" Angewidert sah sie mich an. „Ich hatte doch gesagt, dass du dich besser von ihr fernhalten sollst! Komm!" Tiffany nahm seinen Arm und wollte ihn mitnehmen. „Hey, er ist doch keine Puppe!", verteidigte ich ihn. Doch sie hörte nicht auf mich. Nun wurde ich wütend! Ich ging zu ihr und packte ihren Arm, mit dem sie Kjartan festhielt und sah sie eindringlich an. „Lass mich los!" Kjartan riss sich los. „Du kannst sprechen?!", fragte Tiffany ihn schockiert. „Natürlich! Ich habe doch einen Mund und bin ein Mensch!", sagte er nur. Bevor Tiffany ging, flüsterte sie mir noch etwas ins Ohr. „Du bist ein Monster! Das sieht man schon an deinem Blick! Und nicht nur dadurch!" Damit ging sie. Kjartan hielt mir ein Platz neben sich frei, den ich annahm. „Sie wird dich nicht noch einmal belästigen!", sagte ich triumphierend. „Ja! Das war echt Wahnsinn! Aber dein Blick war schon etwas beängstigend!", lobte er mich. Ich sah betrübt zu Boden. „Glaubst du... Glaubst du, dass ich ein Monster bin?", fragte ich ihn und er sah mich verwundert an. „Nein! Dein Blick... Dein Blick wirkt beängstigend, aber du bist kein Monster! Ich kenne solch ein Blick... Also, worüber wolltest du mit mir sprechen?", wechselte er schnell das Thema. „Achso, ja! Ich kann mich wieder an alles erinnern! Das Mädchen, das ich immer in meinem Traum sehe, ist Taiya!", erzählte ich. „Wow! Echt unglaublich! Und weiter? Was noch?" Kjartans Augen leuchteten vor aufregung. „Ich habe sie nicht ohne Grund gesehen..." Zögerlich machte ich eine kleine Pause. Aber Kjartan drängte mich weiter zu machen. Also sah ich mich kurz um, ob uns nicht irgendwer belauschte. Die Luft war rein. Aber zur Sicherheit dämmte ich meine Stimme noch etwas. „Taiya ... ist sozusagen ... Wie soll ich sagen?... Sie war meine Schwester!", sagte ich schnell. Ich konnte sehen, wie dem Jungen neben mir die Farbe aus dem Gesicht wich und seine Kinnlade runterfiel. Schnell beruhigte ich ihn. "D-Du ... Schw-wester ... T-Taiya ...", brachte er nur stotternd heraus. Ich nickte nur leicht. Vom einen auf den anderen Moment fing er sich nun und beruhigte sich, wobei ich mich fragte, wie er das denn machte. "Gut, und jetzt? Wie soll es nun weitergehen?" Interessiert sah er mich an. "Ich muss hier weg!", machte ich es kurz. "Aber wie willst du das denn schaffen? Das hast du doch schon öfter versucht und nichts hast geklappt!", erinnerte er mich. "Ich weiß. Aber da wusste ich auch noch nicht, wer ich wirklich bin! Vertrau mir!" Selbstsicher sah ich ihn an. "Na schön! Aber dann begleite ich dich! Ich muss hier unbedingt weg! Außerdem brauchst du Hilfe! Noch nicht einmal du kannst ganz alleine aufbrechen!" Kjartan sah mich nun direkt mit seinen blauen Augen an. "Na schön!", gab ich auf.
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