7.
In der folgenden Nacht hatte ich schonwieder einen seltsamen Traum.:
Ich befand mich in einem Nirgendwo. Es schien der Sternenhimmel zu sein. Jedoch andererseits war er es doch nicht. Ich stand, als wenn meine Füße den Boden berührten und ich konnte auch herumlaufen. Aber unter meinen Füßen war nichts. Nur das Nichts, der Sternenhimmel, der überall um mich herum war. Einige Sterne um mich herum blitzten immer mal auf. „Sunja", erklang eine Stimme hinter mir. Diese Stimme hallte in dem Nichts wider. Ich drehte mich um und erblickte das Mädchen aus meinem letzten Traum. „Wer bist du?", fragte ich sie, doch sie lächelte mich nur an. „Du kennst mich sehr gut! Noch nicht einmal Mørke kann dich zum vergessen zwingen! Jedenfalls nicht auf Dauer! Du bist stark! Erinnere dich, Sunja!" Ihre Stimme verhallte und ich wachte schließlich in meinem Zimmer auf.
„Hey Courtney, kann man eigentlich sein Zimmer selbst gestalten?", fragte ich sie beim Frühstück. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Warum nicht? Wenn du Material findest..." In der Pause, als wir wieder auf dem Hof waren, sammelte ich einige Blumen und verarbeitet sie zu Farbe. „Ist alles in Ordnung?", hörte ich plötzlich Kjartans Stimme hinter mir, was mich leicht zusammenzucken ließ. „Oh, du bist mal nicht bei Tiffany? Klar ist alles in Ordnung! Warum auch nicht?" „Haha! Dieses Mädchen lässt mich einfach nicht gehen!", entgegnete er mir. „Mir ist aufgefallen, dass du öfter Mals zur Sonne schaust.", erklärte er mir seine Beobachtung. Ich zuckte nur mit den Schultern und steckte die Farben ein.
Am Abend, wo wir in unsere Zimmer sollten, die dann auch zugeschlossen wurden, packte ich nun die Farben aus. Ich malte meine Wände voll. Ich schloss einfach meine Augen und ließ mein Körper das Malen. Als ich fertig war, öffnete ich wieder meine Augen und war erstaunt. An einer Wand war der Nachthimmel abgebildet mit vielen Planeten. Es war wirklich erstaunlich. An einer anderen Wand war das Mädchen aus meinen Träumen zu sehen. Ich war erstaunt, wie genau ich sie gemalt hatte. Sie erschien echt genauso wie in meinem Traum. An der dritten Wand war eine große Sonne gemalt. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie zog mich die Sonne heute an. Kjartan hatte Recht mit seiner Beobachtung. Ich sah tatsächlich öfter in die Sonne. Aber was war dort? Das konnte ich mir irgendwie nicht so ganz erklären. Es war schon ziemlich spät, weshalb ich nun schlafen ging.
„Nein!" Über meine Wangen liefen die Tränen. „Was hat du getan?", fragte ich einen Mann, ganz in schwarz gekleidet, mir gegenüber, der etwas weiter weg stand. Doch dieser lachte nur teuflisch. „Das wirst du bitter bereuen!", schrie ich ihn an. Aus der Hand des Mannes schoss nun eine dunkle Wolke, die mich umhüllte. Er kam nun auf mich zu und blieb direkt neben mir, die von dieser dunklen Wolke umhüllt war, stehen. „Das denke ich nicht! Und du wirst mich nicht aufhalten, da du dich nachher an nichts mehr erinnern wirst!", sagte er zu mir und brach danach wieder in teuflisches Lachen aus. Ich versuchte gegen seine Macht anzukommen. Das schaffte ich auch eine Weile, aber das konnte ich nicht die ganze Zeit durchhalten! Und erst recht nicht nachdem das, was gerade passiert ist. „Oh, du bist hartnäckiger, als ich dachte! Aber irgendwann wirst auch du einknicken!", sagte er. Ich versuchte es auszuhalten, aber ich musste schon wieder daran denken, was gerade geschehen ist. Daraufhin wurde alles schwarz.
Ich erblickte nun das Geschehen außerhalb meines Körpers. Die Wolke verblasste und ich konnte meinen reglosen Körper auf dem Boden sehen. Der Mann nahm den Körper hoch und trug ihn weg. Er teleportierte sich an einen anderen Ort. Hier ging er zu einem etwas größeren Gebäude. Dort sprach er mit einer Frau und gab ihr den Körper, also mich. Aber diese Frau war ja Miss Helvete! „Sie könnte etwas sturer oder aufmüpfiger sein!", warte der Mann die Frau. „Okay, Mørke! Verstanden!" Damit verbeugte sich Miss Helvete vor dem Mann, der ihr nur nickte. Warte, der Mann dort war Mørke?! Der, den Kjartan schon einmal erwähnt hatte?
Ich wachte in meinem Zimmer auf. Wieder so ein Traum. Oder Erinnerung? Ich glaube das war eher eine Erinnerung! Das würde zumindest erklären, wie ich hierhergekommen bin. Aber was ist davor passiert? Als ich aufstand, wirkte mein Zimmer schon viel lebendiger. Ich schaute die gemalte Sonne an. Sie war echt wunderbar. Die Tür wurde aufgerissen und riss mich aus den Gedanken. Es folgte der Ablauf, wie jeden Morgen.
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