3.
Es fühlte sich so an, als wären das Tage, die wir nun hier rechnen sollen. Aber wahrscheinlich waren das nur einige Stunden. Aber trotzdem! Danach durften wir auf den Hof. „Was ist alles hier?", fragte ich Kourtney. „IFKOZ. Das gerade war der Unterricht! Aber sag mal, du hast mir noch gar nicht deinen Namen verraten! Wie heißt du denn? Und woher kommst du?", wollte sie nun von mir wissen. „Ich weiß nicht, woher ich komme. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich vorhin hier aufgewacht bin und zu euch gebracht wurde.", entgegnete ich ihr. „Ah, verstehe! Gedächtnisverlust!", sagte sie. „Aber du hängst weiter mit mir herum, obwohl das für dich Konsequenzen haben könnte?", fragte ich sie erstaunt. „Klar! Du bist neu. Ich fand es einfach echt toll, wie du dich gegen Tiffany gewehrt hast. Hast du denn keine Angst vor ihr?" „Ja genau, wieso hast du keine Angst vor mir?" Tiffany stand nun plötzlich hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um und antwortete ihr, „Na ganz einfach: Ich lasse mir von niemandem etwas sagen! Ganz egal von wem! Und einschüchtern lasse ich mich auch nicht!" Somit ging ich davon und ließ sie einfach stehen.
In den folgenden Wochen saß ich hier fest. Ich bin hier nun schon einige Wochen. Natürlich versuchte ich zu fliehen. Aber es gelang mir nicht. Ich war immer schon fast draußen, aus dieser Festung, als mich jemand erwischte. Es gab dann immer Strafarbeiten. Eigentlich gehen sie hier mit den Kindern, die gegen Regeln verstoßen, anders um. Aber sie hatten mitkommen, dass es bei mir nicht funktionierte. Gewöhnlich schlugen sie die Kinder oder taten ihnen generell weh. Bei mir hatten sie es auch versucht. Gleich am ersten oder zweiten Tag. Ich denke mal an den Tag zurück.
Die Frau hatte mich schonwieder fest im Griff gehabt und mich in diesen Raum gezerrt. Es war hier sehr dunkel, bis nun schließlich eine Helle Lampe auf mich gerichtet war und mich anstrahlte. „Was wollt ihr von mir?", fragte ich. Ich bemerkte nur noch, wie ein Stock auf mich zukam. Man konnte das zischen, wie er durch die Luft geschwungen wurde, richtig hören. Blitzschnell blockte ich den Stock mit meinen Händen ab, packte ihn und stieß ihn hoch, sodass die Person am anderen Ende in dem Zimmer umherflog und unsanft auf dem Boden landete. Noch ganz erstaunt, was gerade passiert war, umklammerte ich den Stock in meinen Händen noch fester und richtete ihn nun, als Waffe sozusagen, vor ihr aus. Es musste wohl ein Reflex gewesen sein. Anders konnte ich mir das nicht erklären. Ich weiß ja nicht, was vor meinem jetzigen Leben im IFKOZ war. Vielleicht war ich eine Kriegerin? Wer weiß.
Zum Schluss konnten sie mir doch den Stock wegnehmen. Seitdem bekam ich eine "Sonderbehandlung". Ja, toll! Ich wurde von allen "das Rebellenkind" genannt, da ich gegen Regeln verstieß und andere Kinder verprügelte. Das alles machte ich einerseits aus Sturheit, andererseits, da es anscheinend irgendwie meine Natur war, zu machen, was ich wollte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top