Mandalore

Ahsoka hatte gewusst, dass etwas passieren würde. Sie hatte seit Tagen gespürt, dass etwas vor sich ging, und seitdem nicht mehr ruhig geschlafen. Lux hatte gleich gemerkt, dass sie unruhig war. Aber in jener Nacht schlief sie nicht bloß unruhig... sie fuhr aus dem Bett hoch und schrie. Es war, als würden Tausende von Nadeln sie auf einmal durchbohren.
Es war nicht bloß ein böser Traum. Es war nicht vorbei, als sie hochschreckte. Es war real. Seelen, die ein letztes Mal aufschrien, bevor sie sich für immer mit der Macht vereinten. Es waren Tausende, Abertausende, in der ganzen Galaxis... und sie gehörten zu Wesen, die sie kannte – nicht alle gut, aber dennoch fühlten sie sich so unendlich bekannt an. Und die Schreie waren zu laut für gewöhnliche Wesen. Das war nicht der übliche Tod, den der Krieg immer forderte. Die Jedi wurden systematisch ausradiert.
Tränen liefen über ihre Wangen. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sich schließlich ein paar Arme um sie schloss.
„Was ist denn los? Was hast du? Hey, sieh mich an. Du zitterst ja."
Langsam erwiderte sie die Umarmung. Sie war nie schwach gewesen... aber gerade war sie froh, sich an jemanden klammern zu können, als Bestätigung davon, wo sie gerade war. Manchmal war ihre Verbindung zur Macht ein Fluch... und gerade ließ sie sie nicht einen, sondern tausend Tode sterben, überall, nur nicht hier.
„Ich... ich weiß nicht, was los ist. Nur, dass Jedi sterben. Überall."
„Hast du Anakin-", fragte Lux vorsichtig.
Ahsoka schüttelte den Kopf.
„Ich spüre ihn noch, aber irgendetwas... irgendetwas stimmt nicht." Sie erhob sich. „Ich muss Rex anfunken."
Sie konnte nicht einfach nur tatenlos rumsitzen. Sie musste wissen, was bei der Macht hier vor sich ging. Ob sie irgendwie helfen konnte.
„Meinst du, das ist eine gute Idee? Du weißt doch noch gar nicht, was los ist."
Die ganze Situation beunruhigte ihn immens. Was immer los war... Das Letzte, was er wollte, war, dass Ahsoka raus rannte und dabei auch noch umkam.
„Ich vertraue Rex. Außerdem bin ich keine Jedi mehr. Das wird schon gut gehen."
Sie war sich nicht sicher, ob das wirklich so war... ob was auch immer los war sie deshalb tatsächlich nicht betreffen würde. Aber sie musste einfach wissen, was vor sich ging.
Lux nickte. Letztendlich war es ihre Entscheidung, bei der er ihr nicht im Weg stehen würde.
„Ich lasse dich dann mit ihm eine Weile allein. Kann ich sonst irgendetwas für dich tun?"
Ahsoka schüttelte den Kopf.
„Du hast schon mehr als genug getan, aber danke."
Sie zwang sich zu einem Lächeln. Er fuhr zaghaft über ihre Montrals.
„Du weißt, wo du mich findest."

Als sie wieder allein war, aktivierte Ahsoka ihr Comlink, und gab die wohlbekannte Sequenz ein. Es dauerte einen Moment, bis Rex sich meldete. Er sah völlig durch den Wind aus.
„Ahsoka? Bist du das?"
Er sprach ganz leise.
„Ja."
Rex atmete erleichtert aus. Er wagte es nun auch, lauter zu sprechen.
„Geht es dir gut. Bist du in Sicherheit?"
„Mit mir ist alles in Ordnung, aber... was ist bei euch da draußen los? Ich... ich habe so viel Tod gespürt, und..." Sie legte ihre zitternden Finger übereinander und atmete tief durch. „Was ist passiert?"
„Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es so weit gekommen ist, aber..." Rex' Stimme zitterte. „Palpatine hat allen Klonen einen Befehl erteilt. Die Order 66. Sie besagt, dass die Jedi die Republik verraten haben, und dass wir sie erschießen sollen. Solche Befehle haben wir für alle möglichen Notfallszenarien, aber... ich bin nicht davon ausgegangen..." Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn es Anakin oder Obi-Wan gewesen wären... aber mit den Jedi hier arbeiten wir noch nicht so lange. Die Jungs haben nicht besonders lange gezögert. Es waren ein Ritter und ein Meister bei uns. Der Ritter ist bei Mauls Gefangennahme ums Leben gekommen. Der Meister starb vor ein paar Stunden durch das Feuer seiner eigenen Truppen."
Ahsoka war sprachlos. Für einen Moment blieb ihr die Luft weg. Und dann dämmerte ihr ganz, was Rex gesagt hatte.
„Warte, Maul?!"
Rex seufzte.
„Das ist eine lange Geschichte. Er konnte im Chaos entkommen." Rex schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was danach passiert ist. Die ganze Sache... irgendetwas stimmte daran nicht. Ich hab den Befehl nicht ausgeführt. Ich bin nicht mehr beim Rest meiner Einheit."
„Okay, ganz langsam. Was ist passiert? Wo bist du?"
Es wirkte, als würde er sich nervös umsehen, um sicherzugehen, dass ihn niemand hörte, als er wieder zu sprechen begann.
„Wir sind auf Mandalore."
„Wir?"
„Die beiden Jedi, die getötet wurden, hatten Padawane bei sich. Die zwei sind noch am Leben... Das Mädchen nur mit knapper Not. Jesse und ich haben die beiden rausgeschafft, aber das Mädchen wurde bei der Flucht angeschossen."
„Wie ist die Lage? Wie geht es ihr?" Ahsoka stockte. „Warte, Jesse ist auch bei euch? Ist die ganze 501. auf Mandalore? Was ist mit Anakin?"
„Die 501. wurde aufgeteilt. Ist 'ne lange Geschichte. Und nein, Jesse ist nicht bei uns. Ich passe auf die zwei auf. Er meldet gerade uns drei als tot. Verfolgt werden wir nicht mehr, aber wenn wir hier gefunden werden, kriegen wir ein Problem. Und wir haben noch eins. Wir haben die Kleine so gut verarztet, wie wir konnten, aber ich weiß nicht, wie lange sie ohne weitere Behandlung noch durchhält. Bis du mich angefunkt hast, hatte ich keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich konnte dich nicht einfach kontaktieren. So wie ich dich kenne, wäre es gut denkbar gewesen, dass du ohnehin schon bis zum Hals in Schwierigkeiten steckst. Aber da du es nicht tust... glaubst du, du könntest die zwei rausholen?"
„Das werde ich. Und dich werde ich da auch rausholen. Man würde dich sofort erschießen, wenn rauskommt, dass du sie am Leben gelassen hast. Weißt du, ob Jesse-"
„Er meinte, er will bleiben, um uns zu decken. Fürs Erste jedenfalls."
Ahsoka seufzte.
„Na gut... Ich melde mich, wenn ich über Mandalore bin, damit du mir ihre Koordinaten übermitteln kannst. Solange kehre ruhig zu deiner Kompanie zurück. Wenn ich mich melde, begib dich wieder zu ihnen, verstanden? Ich beeile mich."
„Verstanden. Wir sehen uns."

Ahsoka ließ sich für einen Moment auf das Bett sinken und schloss die Augen, um sich ein wenig zu beruhigen. Sie ging in Gedanken durch, wen sie warnen konnte.
Wahrscheinlich war es allerdings inzwischen ohnehin zu spät, um irgendjemanden zu warnen.
Anakin? Der wusste es sicher bereits... und mit jeder Sekunde spürte sie mehr, dass mit ihrer Verbindung etwas nicht mehr in Ordnung war. Sie wollte mit ihm sprechen... aber dann schloss sie schwere Herzens die Augen und kappte die letzte Verbindung, die sie noch zu den Jedi hatte.
Es gab keine Garantie, dass man sie nicht töten würde, wenn man sie fand... und wenn man sie bei dem erwischte, was sie jetzt vorhatte, würde man sie erst recht erschießen, ohne Fragen zu stellen.
Auch wenn es weh tat... so war es für sie beide sicherer. Falls einer von ihnen erwischt wurde, würde er oder sie tatsächlich nicht sagen können, wo der andere sich gerade befand.
Sie beschloss noch im selben Moment, Lux außerdem nach einem neuen Comlink zu fragen.
Sie stand auf und begann, ihre paar Habseligkeiten zusammenzusammeln. Falls es nach dieser Sache irgendwo eine Sicherheitsaufnahme oder etwas dergleichen gab, deren Bild ihr auch nur im entferntesten ähnelte, durfte man auf keinen Fall Beweise ihres Aufenthalts hier finden.

Nachdem Ahsoka ihren Beutel verschnürt hatte, redete sie mit ihm Lux Ruhe darüber, was sie in Erfahrung gebracht hatte.
„Also ist deine ruhige Zeit hier wohl vorüber, was?", sagte er, nachdem er ihr seelenruhig zugehört hatte. „Ist vermutlich besser so. Ruhe konntest du ja noch nie ausstehen."
Sie lachte.
„Alles ist vorübergehend. Das war nur eines dieser Dinge."
„Ich werde nie verstehen, wie ihr Jedi bei so vielem so ruhig bleiben könnt... oder einfach solche Weisheiten von euch gebt, als sei es das Normalste in der Galaxis."
„Als ich sagte, ich sei fertig mit den Jedi, habe ich das ehrlich so gemeint."
Er nickte.
„Das weiß ich. Sie haben dir weh getan, weil sie dir nicht vertraut haben. Du hattest etwas besseres verdient."
„Trotzdem möchte ich nicht, dass sie alle... einfach ausradiert werden. Diese Entscheidung hat der Rat getroffen. Nicht der ganze Orden. Wenn ich zumindest ein paar von ihnen retten kann... dann hat der Orden vielleicht wenigstens noch eine Zukunft."
Lux schmunzelte.
„So wirst du immer bleiben, oder nicht? Wenn jemand in Gefahr ist, springst du auf, und rennst hin, um zu helfen. Ganz egal, ob du offiziell noch eine Jedi bist... in deinem Herzen wirst du immer eine sein. Dir ist nicht mehr zu helfen, was das angeht, oder? Letztendlich kannst du einfach nicht aufhören, die Galaxis zu retten."
Die letzten zwei Sätze waren im Scherz gemeint. Ahsoka wusste, dass er sie nur aufzog. Sie grinste. Solange sie sich nur auf das konzentrierte, was vor ihr lag, konnte sie den Schmerz des Rests der Galaxis fürs Erste ausblenden. Sie wusste, dass sie früher oder später zusammenbrechen würde... aber nicht, solange sie wusste, dass noch etwas zu tun war. Dass es jemanden gab, der ihre Hilfe brauchte, und dem sie auch tatsächlich helfen konnte.
„Du hattest nie eine Chance, mich vor mir selbst zu retten. Dafür bin ich einfach zu unnachgiebig. Inzwischen kennst du mich doch schon lange genug, um das zu wissen, oder nicht?"
Lux lachte.
„Allerdings. Und du bist trotzdem noch meine Lieblingsjedi. Also, brechen wir auf?"
Ahsoka schüttelte energisch den Kopf.
„Ich will nicht, dass du mitkommst. Sie würden dich hinrichten, wenn sie wüssten, dass du auch nur im Entferntesten involviert bist. Lux, ehrlich, ich danke dir, für alles, was du für mich getan hast. Dafür, dass du mich aufgesammelt und mir wieder auf die Beine geholfen hast. Aber gerade deshalb möchte ich nicht, dass du dich meinetwegen in eine solche Gefahr begibst, okay? Außerdem erfahren wir sonst vielleicht nie, was genau vor sich geht. Wenn du zurück zum Senat fliegst, könntest du vielleicht etwas herausfinden, das uns weiterhilft. Damit würdest du mir sehr viel mehr helfen, als wenn du mit mir auf eine Mission gehen würdest, die dich höchstwahrscheinlich umbringt."
Er seufzte.
„Okay, vielleicht hast du recht. Aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst, in Ordnung?"
Er legte die Arme um sie. Ahsoka verdrehte die Augen, erwiderte die Umarmung allerdings.
„Ich bin ein großes Mädchen. Ich kriege das schon hin."
„Gut. Ich vertraue dir. Und darauf, dass du dich meldest, um mir zu versichern, dass es dir gut geht, wenn ich dir ein neues Comlink gebe."
„Das werde ich, keine Sorge. Ich werde mir jetzt erst mal ein unmarkiertes Schiff vom Raumhafen... borgen... und mich dann im Orbit von Mandalore mit jemandem treffen, der mir helfen wird."
„Das mit dem Schiff habe ich jetzt mal überhört", murmelte er kopfschüttelnd. „Sehe ich dich irgendwann mal wieder?"
Ahsoka lächelte.
„Bestimmt."

Die erste Frequenz, die Ahsoka eingab, als sie auf dem Schiff durch den Hyperraum flog, war eine, die sie nicht geglaubt hätte, je wieder zu verwenden. Der Besitzer des Comlinks grinste, als er abnahm und ihr Gesicht sah.
„Ahsoka? Ich freue mich natürlich immer, dich zu sehen, aber welcher Anlass verschafft mir diese angenehme Überraschung?"
„Ich kann selbst kaum glauben, dass ich das gerade sage, aber... Hondo, ich brauche deine Hilfe."
„Es ist mir wie immer eine Freude, mit dir Geschäfte zu machen. Was brauchst du?"
Sie seufzte.
„Ein Schiff mit medizinischer Ausstattung. Nicht zu auffällig. Wir würden uns über Mandalore treffen."
„Du verzapfst doch nicht etwa etwas illegales, Miss Tano?", fragte er mit einem Unterton in der Stimme, der klar machte, dass er sie aufzog.
„Nie im Leben. Sonst würde ich dich doch gar nicht kontaktieren", erwiderte sie lachend.
„Und was hast du im Gegenzug für mich? Ich muss schließlich davon ausgehen, dass du mich wieder in Schwierigkeiten bringst. Das war bei unseren Zusammentreffen bisher immer der Fall."
Ahsoka zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. Sie hatte nicht viel, was sie anzubieten hatte... und dann wanderte ihr Blick zu den Waffen an ihrem Gürtel, die ihr Meister ihr zurückgegeben hatte, bevor sie den Tempel verlassen hatte. »Diese Waffen sind dein Leben«, hörte sie ihn in ihrem Kopf sagen.
Und jetzt waren sie vielleicht die einzige Chance, die der Jedi-Orden auf Zukunft hatte.
„Meine Lichtschwerter. Und du kannst behaupten, was immer du willst, wenn es darum geht, wie du an sie heran gekommen bist."
Jetzt sah er eindeutig interessiert aus.
„Du musst ja wirklich verzweifelt sein, wenn du mir deine Waffen anbietest. Gut, wenn das so ist, will ich dir deinen Wunsch nicht verwehren. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit."

Rex war unglaublich erleichtert, als sein Comlink sich wieder meldete und er Ahsokas Stimme hörte. Innerhalb von Sekunden hatte er die Koordinaten an sie übermittelt.

Rex hatte Ahsoka sofort die Koordinaten übermittelt, als sie ihn aus dem Orbit erneut angefunkt hatte. Das Gebiet lag ein Stück abgelegen, weit genug weg von Sundari, um einigermaßen sicher zu sein. Dort lag ein kleiner Wald.
Sie verließ ihr gestohlenes Schiff und schloss die Augen, konzentrierte sich gänzlich auf die Macht, um Rex und die Padawane zu suchen.
Die ehemalige Jedi atmete auf, als sie die beiden Auren in der Macht spürte... beide stark mit ihr verbunden, eine schwächer werdend. Die Padawane waren immer noch am Leben. Sie war nicht zu spät gekommen.
Die Macht führte sie zu einer kleinen Höhle, ein wenig versteckt von Blättern und Wurzeln. Es gab keinen Zweifel, dass die Padawane sich dort drin befangen – die Macht an diesem Ort war stärker als irgendwo sonst um sie herum.
Sie trat langsam hinein, in der Hoffnung, die beiden so nicht zu sehr zu erschrecken.
„B-Bleib weg von ihr!"
Vor ihr blitzte ein blaues Lichtschwert auf.
Es gehörte einem Jungen mit schwarzen Haaren, der sich schützend vor seine verletzte Kameradin gestellt hatte, die hinter ihm beinahe reglos am Boden lag. Ahsoka hob die Hände, schaute ihm ins Gesicht... und stellte fest, dass sie ihn kannte.
„Petro?"
Er schaute sie nun endlich richtig an, stockte, und dann klappte ihm die Kinnlade runter.
„Padawan Tano?"
Sein Lichtschwert wanderte augenblicklich zurück an seinen Gürtel.
„Nur noch Ahsoka", sagte sie und lächelte sanft. Im nächsten Moment hatte sich ein paar zitternder Arme um sie gelegt.
Der vorlaute Junge, den sie vor einiger Zeit kennengelernt hatte, hatte Todesangst. Er fing leise an zu schluchzen. Sie strich ihm zaghaft über den Rücken und erwiderte die Umarmung. „Alles wird gut, versprochen."
„Du... du musst uns helfen. Katooni... ich... ich glaube, sie stirbt."
„Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Jetzt wird alles gut werden. Ich hab ein Schiff im Orbit, auf dem wir sie versorgen können. Ihr seid bald in Sicherheit."
„Wirklich?"
Er hatte noch nie im Leben solche Angst gehabt.
„Wirklich."
Sie ließ ihn los und kniete sich neben die Tholothianerin. Ihr Atem war ganz flach, und in der schwachen Beleuchtung des kleinen Wärmeofens konnte sie ihre Wunde nicht richtig ausmachen... aber sie schien Ahsoka zumindest zu erkennen.
„A... ahsoka? Halluziniere ich jetzt schon?"
Ihre Stimme war ganz leise.
„Nein, tust du nicht." Ahsoka strich ihr über die Stirn. „Ich werde euch jetzt hier rausbringen. Kannst du laufen?"
Sie schüttelte zaghaft den Kopf.
„Sie ist... unterwegs... zusammengebrochen. Rex hat sie... bis hier her...", murmelte Petro, eine zitternde Hand griff nach Katoonis. „Wir schaffen das, okay? Du musst nur noch ein bisschen durchhalten."
Die ganze letzte Stunde lang hatte er nichts anderes gesagt... aber das machte ihr nichts aus. Ein kleiner Teil von ihr wagte es seinetwegen tatsächlich, zu hoffen... und der Rest war froh, dass sie, wenn sie schon sterben musste, den Rest ihrer Zeit mit ihrem besten Freund verbringen konnte.
„Das wird jetzt etwas weh tun, entschuldige", sagte Ahsoka, während sie die Jugendliche hochnahm.
Katooni biss die Zähne zusammen. Die Zeit, seit sie angeschossen worden war, verschwamm in ihrem Kopf, mit jeder Minute mehr. Sie erinnerte sich, dass sie ihren Meister hatte schreien hören. An Warnungen und Schmerzen durch die Macht. Daran, dass sie schneller gelaufen war, als jemals zuvor in ihrem Leben. Danach verschwamm alles... alles bis auf die Schmerzen, die sich immer weiter in ihrem Körper ausbreiteten, bis sie es nicht mehr aushielt und das Bewusstsein verlor.

Rex war ein wenig abseits geblieben und hatte die Umgebung im Auge behalten, falls etwas schief ging und sie doch entdeckt werden sollten. Für das Mädchen konnte er ohnehin nicht mehr besonders viel tun... nicht ohne wesentlich bessere medizinische Ausrüstung, jedenfalls.
Ahsoka hatte die Padawane bereits auf das Schiff gebracht, als sie die Präsenz des Klons aufspürte. Sie mussten sich wirklich beeilen.
Sie mussten sehr bald starten... und danach beten, dass man sie nicht abschoss, bevor sie wieder bei Hondo waren.
Rex lächelte sie an, als sie aus dem Schiff trat.
„Tut gut, ein freundliches Gesicht zu sehen", sagte er, und ein wenig Trauer schwang in seiner Stimme mit.
„Komm her." Sie drückte ihn an sich. „Tut auch gut, dich zu sehen. Aber wir müssen jetzt wirklich starten, wenn wir sie retten wollen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit ihr noch bleibt."
Rex nickte.
„Zu Befehl, Commander." Sie wusste, dass er eigentlich scherzte, aber ein wenig versetzte es ihr doch einen Stich, dass er sie immer noch so nannte... und das obwohl sie die letzten Kriegsmonate einfach nur abgesessen hatte, während er und seine Männer an der Front gestorben waren. „Hey, sieh mich nicht so an. Es ist nicht deine Schuld, dass irgendjemand in diesem bescheuerten Orden tatsächlich der Meinung war, dass du in der Lage sein würdest, eine Bombe zu legen. Ich kann verstehen, dass du danach nichts mehr mit ihnen zu tun haben wolltest. Mach dir bitte keine Vorwürfe, weil man dich deswegen degradiert hat, okay? Ich weiß, dass du gern hier gewesen wärst... aber letztendlich ist es vielleicht sogar gut, dass du es nicht warst. Du hättest tot sein können, wenn du hier gewesen wärst. Und ich bin mehr als froh, dass du es nicht bist." Er lächelte sie aufmunternd an. „Für mich wirst du immer mein Commander bleiben, egal was passiert, in Ordnung?"
Sie schaute ihn ein wenig überrascht an... aber dann brachte sie es tatsächlich zustande, zu lächeln.
„Und das, obwohl Erfahrung wichtiger ist als jeder Rang?"
„Ich bitte dich, da stehen wir uns mittlerweile in nichts mehr nach. Und jetzt lass uns von diesem elenden Planeten verschwinden, bevor uns doch noch irgendjemand erwischt oder Maul auf die Idee kommt, und einen Besuch abzustatten."
Er nickte in Richtung Cockpit.
Ahsoka seufzte.
„Gute Idee." Sie ging betrat das Cockpit und startete die Kontrollen, um den Antrieb hochzufahren. „Und Rex?"
„Ja?"
Sie lächelte ihn an.
„Danke. Für alles."

A/N: Fröhlichen Star Wars-Day... oder na ja, fast, ich war ne Stunde zu langsam. ...auch egal🤣
Das Projekt hier hab ich schon etwas länger in meinen Notizen fliegen, und da jetzt TCW offiziell vorbei ist, finde ich es ganz passend, jetzt mal ein wenig darüber zu erzählen, wie das Ganze in meinem Universum abgelaufen ist.
...ob eine bestimmte Sache vielleicht oder vielleicht auch nicht aus Protest bezüglich der letzten Folge eingefügt wurde, werde ich an dieser Stelle mal unkommentiert stehen lassen.😂
Bitte verkneift euch noch die TCW-Spoiler in den Kommentaren aus Rücksicht auf potentielle andere Leser, die die neuen Folgen noch nicht gesehen haben (oder macht wenigstens ne Spoilerwarnung dran). Danke.

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