Prolog (Aragon Crow)
Schreie erklangen von überall. In einem Moment stand sein Bruder Shadar neben ihm und im nächsten wurde er schon von feindlichen Soldaten umringt. Aragon sah mit vor Schreck geweiteten Augen da als Shadar überwältigt und zu Boden gedrückt wurde. Sein Bruder kämpfte tapfer gegen die Kallyndryn Soldaten aber am Ende waren es einfach zu viele. Da durchbohrte ein Speer die Brust Shadars. Mit letzter Kraft schrie dieser: "Aragon lauf!". Und Aragon rannte. Hinter ihm hörte er die Soladaten fluchen und die Verfolgung aufnehmen. Der Wald war sein Ziel, weil er hoffte die Soldaten im dichten Gewirr abzuhängen. Er rannte so schnell er konnte. Nun klangen die Schritte der Soldaten schon sehr nahe. Endlich kam der Waldrand in Sicht.
Aragon keuchte erleichtert auf. Er stolperte in den Wald hinein und lief Haken schlagend durch das Gewirr aus Ästen und anderen Pflanzen. Die Schritte der Soldaten hinter ihm wurden leiser und verstummten dann ganz. Er blieb stehen und stützte die Hände keuchend auf die Knie. Er atmete erleichtert auf. Aragon hatte als er klein war öfters mal Karten des Forrel Forests studiert und wusste daher, dass ein paar Meilen nördlich von hier ein Gasthaus kam. Wenn er nicht einen Bach fand und sich somit etwas zu trinken beschaffen konnte, würde er wohl oder übel dort halten müssen.
Er sah sich immer noch nach Atem ringend um und ging dann kopfschüttelnd weiter. "Nur noch ein bisschen, ich schaff das!", versuchte er sich Mut zu machen. Langsam sickerten die Ereignisse vom heutigen Tag zu ihm durch. Er sackte in sich zusammen, Tränen liefen ihm langsam über die Wangen. "N-nein! Nein, nein, nein, nein!" Er schlang sich die Arme um die Knie und fiel auf die Seite, leise wimmernd. Plötzlich überkam ihn Wut. "Diese verdammten- Ich werde mich rächen! Ihr werdet sehen, ich werde zurückkehren und Rache nehmen!" Wieder liefen ihm Tränen über die Wangen. Er wischte sich immer noch wütend die Tränen weg und rannte einfach drauf los.
Ein paar Minuten später kam er an einen Bach und trank gierig das kühle Wasser. "Nur noch", er keuchte, "ein kleines Stück, dann hab ich ein warmes Bett!" Aragon stolpert erschöpft weiter.
Ehe er reagieren konnte, schlang sich plötzlich eine Schlinge um seinen Fuß und er wurde in die Höhe gezerrt. "Ahhh! Hilfe! Was zum-" Er strampelte und versuchte sich loszureißen, was die Schlinge nur noch fester zog.
Ein paar Stunden waren vergangen und der Prinz hing immer noch fest. "Was soll das?"
Er versuchte um sich die Zeit zu vertreiben ein wenig zu schlafen. Er wurde aber abrupt aus seinem Schlaf gerissen, als ein Surren ertönte und er mit einem lauten Krachen auf den Boden fiel. Als er aufsah blickte er direkt in das dreckige Gesicht eines grinsenden Mannes. "Hallo, Kleiner!", schnurrte dieser unverschämt grinsend.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top