Kapitel 18

Fast zwei Stunden später war der Film vorbei und ich musste sagen, dass ich noch nie so viel gelacht hatte und das nicht nur wegen dem Film.

Fast schon traurig war ich dann als der Abspann sich abspielte. Peter stand gähnend auf und machte den Film aus und ließ sich dann wieder zu seiner Frau aufs Sofa fallen. Vito auf meinem Schoß schlummerte vor sich hin und gähnte ab und zu.

Viktor und Valentin warfen sich weiter gegenseitig Popcorn in den Mund, wie sie es schon den ganzen Film über taten. Vincent neben mir sah ihnen dabei nur belustigt zu und bekam selber ab und zu ein Popcorn ab. Maria lächelte einfach nur und war selber kurz vorm einschlafen.

,,Ich glaube es wird Zeit ins Bett zu gehen'' das war dann wohl auch mein Stichwort um nach Hause zu gehen.

,,Ich glaube ich müsste auch langsam nach Hause'' Wie als hätte Maria ein Blitz getroffen saß sie plötzlich hell wach auf dem Sofa und sah mich an.

,,Nein nein du gehst mir jetzt nicht mehr raus. Du schläfst hier''

Was? Das konnte ich nicht.

,,Ich kann ruhig nach Hause. So spät ist es noch nicht''

,,Aayana nein. Ich möchte nicht später dafür verantwortlich sein dass dir was passiert ist. Am Ende wirst du mir noch vergewaltigt.''

,,Meine Frau hat glaub ich Recht Aayana. Es wäre wirklich besser wenn du hier bleibst'' auch wenn mir der Gedanke nicht wirklich gefiel, nickte ich geschlagen, was Maria zum lächeln brachte.

,,Und wo schläfst sie? Vitus hat doch sein Zimmer jetzt im alten Gästezimmer'' 

,,Bei mir'' auch Vito war plötzlich wieder hell wach und sah freudig in die Runde. ,,Das ist lieb von dir Vito, aber dein Bett ist zu klein für Aayana. Am besten ist es wenn Aayana bei Vincent schläft'' Die Luft blieb mir nach diesen Worten enthalten.

Das geht nicht, ich konnte nicht im selben Raum wie Vincent schlafen. Das..das ging einfach nicht. Wieso tat sie mir das an?

,,Nein meine Aayana'' Vito klammerte sich an meinen Hals und sah böse seine Mutter an. ,,Vito!'' streng sah sie zurück, doch Vito schüttelte stur den Kopf.

,,Meine Aayana''

,,Ich glaub es ja nicht. Unser kleiner hier schnappt Vincent seine Freundin weg''

Freundin? Was? Wo bin ich hier gerade?

Bevor jetzt noch mehr Kommentare kommen konnte, wendete ich mich an Vito. ,,Vito'' Vito wendete seinen bösen Blick von seiner Mutter ab und sah mich an.

,,Wir machen einen Deal okay?'' Vito nickte und fragte dann leise was der Deal sei.

,,Ich bring dich jetzt ins Bett und warte bis du eingeschlafen bist okay? Deine Mutter hat bestimmt Recht. Für dein Bett bin ich bestimmt viel zu groß'' Vito sah mich nachdenklich an und nickte dann schließlich und brachte noch ein fröhliches okay heraus.

,,Na dann haben wir das ja auch geklärt. Aayana schläft bei Vincent''

Warte, nein!

,,Ich kann auch hier auf dem Sofa schlafen'' das wäre mir wirklich lieber.

,,Aayana ganz sicher nicht. Du wirst bei Vincent im Zimmer schlafen. Aus Basta Ende.'' eingeschüchtert nickte ich während in mir gerade die Panik anstieg.

,,Gut dann würde ich sagen wir räumen hier noch schnell auf und gehen dann langsam ins Bett. Wir haben immer hin gleich schon Mitternacht''

,,Aber ich will noch nicht ins Bett'' Vito sah trotzig zu seiner Mutter, die den Kopf schüttelte. ,,Wieso denn nicht Vito?'' der kleine drehte sich auf meinem Schoß herum und überkreuzte seine Arme vor seiner Brust.

,,Ich bin noch nicht müde''

,,Das bist du bestimmt und außerdem soll ich dir was verraten'' Vito nickte gespannt mit dem Kopf. ,,So schneller du eingeschlafen bist, desto schneller kommt der Weihnachtsmann und bringt deine ganzen Geschenke und wenn du dann Morgen aufwachst stehen hier ganz viele Geschenke für dich'' Vitos Augen fingen an zu leuchten und schneller als wir gucken konnten war er von meinem Schoß gesprungen und aus dem Raum gerast, doch keine zwei Sekunden später erschien er wieder im Raum und kam auf mich zu gerannt.

,,Kommst du?'' Vito wartete gar nicht erst auf meine Antwort, sondern versuchte mich gleich an meiner Hand mit sich zu ziehen.

,,Ich komm gleich nach. Ich helfe hier noch-'' bevor ich jedoch zu ende sprechen konnte unterbrach mich Maria.

,,Du kannst schon mal gehen. Du hast heute schon genug geholfen'' Ich wollte protestieren, doch entging mir Vincents Blick nicht.

Ergeben stand ich auf und ließ mich von Vito aus dem Raum ziehen.

Erst in seinem Zimmer ließ er meine Hand los und sah mich mit plötzlich ganz müden Augen an.

,,Na doch müde?'' Vito nickte nur und ließ sich auf sein Bett fallen. ,,Musst du dich nicht noch umziehen kleiner Mann?'' Vito nickte zwar, machte aber keine Anstalten wieder auf zu stehen.

,,Seine Schlafanzüge sind in der mittleren Schublade'' kurz schreckte ich auf und sah dann zu Valentin, welcher auf die Kommode deutete. Dankend nickte ich.

,,Schlaf gut Aayana'' Ich erwiderte es und schon verschwand er wieder aus dem Zimmer.

Seufzend zog ich die Schublade raus und kramte nach einem Schlafanzug. Mit ihm in der Hand ließ ich mich auf Vitos Bett nieder und lächelte den Kleinen an. ,,Gleich darfst du schlafen, aber vorher müssen wir dir noch was anderes anziehen'' Vito nickte und setzte sich dann müde auf.

Mit seinen kleinen Händen rieb er sich dich Augen und streckte dann die Arme in die Luft. Kopfschüttelnd aber lächelnd zog ich ihm seinen Pullover aus und zog ihm das Langarm Schlaganzug T-Shirt an. Irgendwie schaffte ich es dann auch noch seine Hose aus zu ziehen und die Schlafhose an zu ziehen.

Gerade als sich Vito wieder in sein Bett kuscheln wollte, hob ich ihn hoch. ,,Hey'' beschwerte er sich gleich, doch lief ich mit ihm raus aus dem Zimmer. Okay wo war jetzt das Bad.

Peter, welcher mir entgegen kam deutete auf die Tür gegenüber und mit einem Danke öffnete ich die Tür, bereute es aber zu gleich als ich Vincent im Bad sah. Oberkörperfrei und mit einer Zahnbürste in der Hand.

Peinlich berührt sah ich überall hin nur nicht in sein Gesicht geschweige denn auf seinen Oberkörper.

,,Ähm Vito muss Zähne putzen'' Aus dem Augenwinkel sah ich Vincent nickte und keine drei Sekunden später hielt er mir eine Zahnbürste und Zahnpaste hin.

Dankend nahm ich sie an und schaffte es irgendwie mit Vito auf meiner Hüfte ein bisschen Zahnpasta auf seine Zahnbürste zu tun.

Vito nahm lustlos die Zahnbürste an und schob sie sich in den Mund. ,,Hier, die kannst du benutzen'' Vincent hielt mir auch eine hin und dankend nahm ich sie an.

Auch diesmal schaffte ich es ohne das Vito von meiner Hüfte rutschte Zahnpasta drauf zu tun und fing dann an mir die Zähne zu putzen.

Vincent verließ als erster das Badezimmer wieder und ließ mich mit dem halb schlafenden Vito alleine.

Nachdem auch er und ich fertig geputzt hatten verließ ich wieder das Bad und lief zurück ins sein Zimmer.

Auf seinem Bett ließ ich ihn nieder und sofort kuschelte er sich in sein Kissen. Lächelnd legte ich die Decke über ihn.

,,Bleibst du noch?''

,,Na klar. Wir haben doch einen Deal'' Vito nickte in sein Kissen und schloss dann seine Augen. Sanft fing ich an eine Melodie zu summen, die mir im Kopf rum schwirrte.

Nach nicht mal zwei Minuten war Vito fest am schlafen und mein Summen verstummte.

Lächelnd erhob ich mich von seinem Bett und drückte ihm noch einen leichten Kuss auf die Stirn.

Leise schlich ich mich aus seinem Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Danach drehte ich mich um und machte mich mit langsam Schritten auf den Weg zu Vincents Zimmer.

Vor seinem Zimmer atmete ich tief ein und aus und versuchte die Panik nicht an mich heran zu lassen.

Zaghaft klopfte ich an seiner Tür und bekam keine zwei Sekunden später ein ,,Kannst rein kommen'' zurück.

Vorsichtig trat ich ein und sah Vincent auf seinem Bett liegen.

Gerade als ich die Tür hinter mir schließen wollte, trat Maria herein. ,,Vincent jetzt lieg da nicht so faul rum. Aayana du brauchst noch was zum schlafen'' Maria ging an mir vorbei zu Vincents Schrank und kramte dort herum.

Grinsend schloss sie die Tür wieder und drehte sich zu mir herum. ,,Hier das kannst du anziehen'' sie drückte mir ein T-Shirt und eine Boxershorts in die Hand und bevor ich noch etwas sagen konnte, war sie aus dem Raum verschwunden. Perplex sah ich ihr hinter her und sah dann auf die Sachen in meiner Hand.

Sollte ich die jetzt wirklich anziehen?

Wäre das für Vincent überhaupt okay?

War das überhaupt okay, dass ich hier schlief? Ich meine, er hatte die ganze Zeit nichts gesagt.

,,Zieh die Sachen an. In Jeans zu schlafen ist nicht gerade bequem'' überrascht sah ich zu Vincent welcher ebenfalls zu mir sah.

Ich nickte und verließ rasch das Zimmer. Im Badezimmer zog ich die Sachen an und wie erwartet war mir das T-Shirt viel zu groß und selbst die Boxershorts rutschte. Seufzend verließ ich das Badezimmer wieder und lief zurück zu Vincent, welcher immer noch auf seinem Bett lag.

Mit einem tiefen Atemzug legte ich meine Kleidung auf den Hocker und blieb dann unsicher stehen. ,,Komm her'' Vincent klopfte leicht grinsend neben sich aufs Bett, doch war mir der Boden eindeutig lieber.

Wenn Lucy nämlich erfahren würde, dass ich mit Vincent in einem Bett geschlafen hatte, könnte ich mir gleich mein Grab schaufeln lassen.

,,Ich kann auch auf dem Boden schlafen'' amüsiert sah er mich an. ,,Ich beiße schon nicht'' ich zuckte nur mit den Schultern und legte mich dann auf den Boden vor seinem Bett.

Es war zwar nicht bequem aber eindeutig besser als wenige Zentimeter neben ihm zu schlafen.

,,Hier'' Vincent sah von oben auf mich, immer noch mit dem amüsierten Grinsen im Gesicht, herab und reichte mir ein Kissen und eine Decke. Dankend nahm ich die Sachen an und machte es mir dann auf dem Boden bequem, zumindest so gut es ging. Vincent schüttelte noch ein mal amüsiert den Kopf und machte dann das Licht aus.

Die Stille trat ein und die Zeit verging, doch war ich einfach nicht müde. Das Mondlicht schimmerte durch das Fenster und beleuchtete leicht das Zimmer. Selbst von hier sah ich ihn.

Den Stern meines Vaters.

Sehnsüchtig sah ich ihn an und wünschte mir gerade nichts sehnlicher als auf meiner Veranda zu sitzen.

Leise stand ich auf. Vincent schlief bestimmt schon. Sein Atem ging zumindest gleichmäßig, was ich als gutes Zeichen nahm.

Vor seinem Fenster blieb ich stehen und stützte mich auf der Fensterbank ab.

Hoffentlich ging es ihm jetzt besser da wo er war. Hoffentlich war sein Herz jetzt glücklicher und schmerzte nicht mehr jeden Tag.

Meinen Blick richtete ich in die Ferne. Heute war Weihnachten und der Himmel war klarer als sonst, dabei sollte es doch an so einem Tag schneien, der Himmel trüber aussehen und weiße, weiche Flocken von sich geben.

,,An was denkst du?'' seine Stimme ließ mich auf zucken, doch ohne meinen Blick vom Fenster ab zu wenden, antwortete ich ihm. ,,An Schnee, also eher an weiße Weihnachten'' ich hörte wie sich Vincents Bett bewegte und keinen Augenblick später erschien er neben mir. ,,Weiße Weihnachten wären schön, nur sieht es danach dieses Jahr nicht aus.''

,,Ja leider. Ich wollte schon immer mal weiße Weihnachten haben, aber irgendwie klappt es einfach nicht. Wenn es schneit dann nur wenig und nicht an Weihnachten.''

,,Ich bin zwar nicht wirklich der Winter Typ, aber Schnee hätte ich auch gerne. Es macht den Winter irgendwie erst zu einem.''

,,Ja, ich würde einfach gerne einmal richtig Schnee haben. Das letzte mal war ich vier oder fünf als ich so richtig im Schnee gespielt hatte mit allem drum und dran''

,,Ich war zwar letztes Jahr mit meiner Familie in den Bergen Ski fahren, aber trotzdem würde ich mir wünschen, das es dieses Jahr wenigstens schneit'' Ich nickte schweigend. Es wäre wirklich schön, doch war das Klima einfach gegen uns.

Vincent wendete sich wieder vom Fenster ab und lief wieder auf sein Bett zu. Ich tat es ihm gleich nur legte ich mich wieder auf den Boden.

,,Vincent?'' leise flüsterte ich in die stille hinein. ,,Ja?'' gab er genauso leise wieder.

,,Wie kam es dazu dass Lucy hier war. Als ich von der Schule kam war sie Zuhause''

,,Sagen wir mal es war nicht geplant. Lucy stand gegen halb Sieben einfach vor unserer Tür und hat sich quasi selber zum Essen eingeladen.''

,,Was ist alles passiert, dass deine Familie, besonders deine Mutter so denkt über Lucy?'' Vincent lachte leise auf.

,,Als ich Lucy rein gelassen hatte ist mein Vater im selben Moment vorbei gelaufen und sagen wir mal so. Das Auto von meinem Vater hat bei den letzten Metern den Geist aufgegeben und da mein Vater schon immer gerne an Autos rum hantierte, wollte er es selber reparieren und sah dem entsprechen aus. Von oben bis unten voll mit Öl und als mein Vater Lucy dann die Hand reichen wollte, hatte Lucy sich angeekelt vor ihm versteckt und sich erst mal beschwert, wie man solche Leute in unserem Haus rum laufen lassen konnte. Mein Vater war natürlich einfach mein Vater und hat ihr prompt die Antwort gegeben, in dem man der Eigentümer dieses Haus ist. Lucy hat dann irgendwann auch gecheckt das er mein Vater ist und hat versucht sich zu entschuldigen. Mein Vater ist nur weg gegangen. Lucy hat sich dann noch tausend mal bei mir entschuldigt. Im Wohnzimmer waren Viktor und Valentin sich mal wieder am ärgern und als Viktor dann gegen Lucy geschubst wurde, hat sie angefangen ihn anzubrüllen, dass er doch aufpassen soll und das ihre Kleidung teurer wäre als sein Leben. Während Valentin angefangen hat zu lachen, ist Viktor einfach aus dem Raum gelaufen. In der Küche war meine Mutter am kochen und als Lucy mich dann gefragt hat ob das unsere Haushälterin ist, war klar das sie bei meiner Mutter unten durch ist. Als Lucy beim essen dann auch noch angefangen hat über Fett und Kalorien zu sprechen und dabei indirekt die Kochkünste meiner Mutter beleidigte, war klar, dass meine Mutter gleich ausrasten würde. Lucy hat zwar dann auch noch versucht sich ein zu schleimen nach dem sie bemerkte, wie unbeliebt sie sich machte, aber meine Mutter hatte leider schon immer einen Sinn für Falschheit und war wirklich kurz davor Lucy aus dem Haus zu schmeißen, besonders als Lucy nicht mit helfen wollte beim abräumen, weil sie sich nicht die Hände schmutzig machen wollte. Mein Vater hatte Lucy dann mit Vito zum spielen ins Wohnzimmer geschickt, doch keine fünf Minuten später kam Vito beleidigt und weinend wieder in die Küche gerannt. Sie hat ihn anscheinend angeschrien, dass er sie nicht nerven soll und mit jemand anderen spielen soll und wie du weißt ist Vito ziemlich empfindlich. Meine Mutter hatte mich dann gebeten Lucy weg zu schicken, was ich auch sofort tat, denn in dem Moment machte meine Mutter mir echt Angst, besonders weil sie das Küchenmesser in der Hand hielt. Lucy hatte dann noch irgendwas wie das müssen wir wiederholen gesagt und war dann gegangen. Den ganzen Abend durfte ich mir dann erst mal noch anhören, wie ich so Leute ins Haus lassen konnte und es brachte auch nichts als Max und Josh kamen, denn die beiden durften sich dann gleich auch alles anhören. Erst als mein Vater dann meine wütende Mutter aus dem Raum trug konnten wir wieder durch atmen.''

Ich nickte und flüsterte noch ein leises ,,Achso''

Mit so was hätte ich gar nicht gerechnet, aber es passte einfach zu Lucy und innerlich freute ich mich gerade wirklich, dass Lucy es so verkackt hatte.

Schadenfreude stieg in mir auf und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Ich wusste nicht was gerade bei mir los war, aber zählte sowieso viel mehr der Gedanke, das es doch Menschen gab die Lucy nicht perfekt fanden.

,,Aayana?'' diesmal war es Vincent der in die Stille meinen Namen hinein flüsterte. ,,Ja?'' gab ich wie er vorher zurück. Ich hörte wie Vincent sich ein mal im Bett umdrehte.

,,Komm her''

Was?

,,Der Boden kann nicht bequem sein'' damit hatte er Recht, aber trotzdem war es mir lieber als das ich mit ihm in einem Bett lag.

Am Ende würde ich ihm noch den Platz weg nehmen und das wollte ich wirklich nicht.

,,Mein Bett ist groß genug Aayana und wenn mein kleiner Bruder, geschweige denn meine Mutter wüsste dass ich dich auf dem Boden schlafen würde, dann könnte ich mich drauf einstellen, die nächsten Wochen auch auf dem Boden zu schlafen, nach dem Motto, ich soll fühlen wie du dich gefühlt hast''

,,Vincent ist okay. Der Boden ist nicht so unbequem''
Ich weiß nur schon, dass ich morgen auf jeden Fall mit Rücken Schmerzen aufwachen werde.

Vincents Bett knarrte und kurz darauf sah er von seinem Bett aus auf mich herunter.

Sein Gesicht wurde von dem Mondlicht bestrahlt und ließ seine Augen wieder heller strahlen. ,,Da du anscheinend genauso stur bist wie ich, muss ich wohl nach helfen'' Bevor ich reagieren konnte hatte Vincent seine Arme ausgestreckt und hob mich mit Leichtigkeit vom Boden auf und legte mich neben sich auf die Matratze.

Geschockt sah ich dabei zu wie er noch nach dem Bettzeug griff und die Decke über mich legte und das Kissen unter meinen Kopf schob.

,,So einfach geht es'' Vincent grinste zufrieden und legte sich dann wieder zurück auf seinen Platz. Immer noch lag ich starr da und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war.

,,Aayana jetzt denk nicht noch darüber nach. Nimm es jetzt einfach so hin und versuch zu schlafen''

Ich folgte Vincents Aufforderung und versuchte einfach den Gedanken zu verdrängen, dass Lucy mich eigenhändig umbringen würde, wenn sie wüsste das ich neben Vincent schlief.

Mit einem tiefen Atemzug kuschelte ich mich tiefer ins Bett und nahm den Geruch von Vincent auf.

Sein ganzes Bett roch nach ihm. Wie konnte jemand so intensiv und gut riechen?

Die Decke zog ich bis zu meiner Nasenspitze hoch und meine Beine zog ich an mich heran nach dem ich mich auf die Seite gedreht hatte.

Bevor mich die Müdigkeit einholte, fiel mir etwas ein was mir schon die ganze Zeit über im Kopf schwirrte.

,,Vincent?'' der Angesprochene brummte nur, was ich als Aufforderung nahm, weiter zu sprechen.

,,Was wolltest du vorhin sagen, als wir im Wohnzimmer saßen und du dann von Valentin unterbrochen wurdest?''
Ich hörte wie sich Vincent einmal um seine Achse drehte und dann mit dem Gesicht zu meinem Rücken lag.

,,Das du hoffentlich weißt, dass du mindestens genauso viel Wert bist wie Lucy. Gute Nacht und Frohe Weihnachten Aayana''

Und mit seinen Worten im Kopf hallend, die mir ungemein Herzrasen verpassten, schlief ich innerhalb der nächsten Minuten ein.

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