Kapitel 10

Immer noch stand ich still da und beobachtete Vincent aus der Entfernung wie er die Speisekarte durchforschte und dabei mit Max sprach. Seine Stirn legte sich in Falten als Max etwas sagte und keine zwei Sekunden später blickte er hoch und sah mir starr in die Augen.

Smaragdgrün traf auf dunkelbraun.

Hell traf auf dunkel und ein Stromschlag durch fuhr mich während ich wie gebannt in seine Augen blickte, die im Licht heller funkelten als die Sterne.

Das Blut fing in mir an zu kochen, eine unbekannte Wärme entwickelte sich in mir und weder Vincent noch ich schafften es den Blick ab zu wenden.

Gerne würde ich jetzt wissen an was er dachte, doch hatte ich dazu einfach nicht die Gabe.

Genauso wenig konnte ich etwas aus seinen Augen heraus lesen. Alls was ich sah war das Funkeln und das Schimmern im Licht.

Max, welcher neben Vincent saß stieß ihm unauffällig den Ellbogen in die Seite worauf hin Vincent zusammen zuckte und mit einem energischen Blick sich seinem Freund zu wendete während ich versuchte meine Nerven wieder zum arbeiten zu bringen.

Mein Verstand war immer noch leicht benebelt, meine Knie waren immer noch weich wie Butter. Max sagte etwas zu Vincent worauf hin dieser schnell den Kopf schüttelte, etwas zu ihm sagte worauf hin Max das Gesicht verzog und den Kopf schüttelte und sich dann einem der Spieler widmete.

Vincent sah kurz zu Josh, der gegenüber von ihm sah, aber der zuckte nur mit den Schultern. Gerne wüsste ich über was sie sprachen, aber wahrscheinlich war das sowieso nur belangloses Zeug.

Vincent sah jetzt wieder zu mir, diesmal blickte ich auf einem Punkt über ihm um nicht wieder seinen Augen zu verfallen, und nickte mich zu sich.

Langsam lief ich auf ihn zu und ließ mich nach dem Max einen Stuhl weiter gerutscht war zwischen ihn und Max nieder. ,,Sorry hab dich total vergessen''

Nicht schlimm, bist nicht der erste und wirst auch nicht der letzte sein.

Gerade als er noch etwas erwidern wollte, unterbrach ihn eine weitere Stimme. ,,Ey bist du nicht die kleine von gestern'' meinen Kopf richtete ich auf den Jungen, der mich ansprach und in kein anderes Gesicht als das von Manu sah ich nun.

Die Aufmerksamkeit aller Spieler zog er auf sich und sofort spürte ich sämtliche Blicke auf mir, die mich zusammen zucken ließen.

Schüchtern nickte ich mit dem Kopf.

,,Und was machst du hier?'' Jetzt sahen alle neugierig zu mir und die Blick der zwei Trainer spürte ich nun auch deutlich auf mir.

Unsicher was ich genau sagen sollte, blieb ich still und versuchte die Panik, die sich in mir aufbaute nicht an mich ran kommen zu lassen.

Gott sei Dank nahm mir Vincent das reden ab. ,,Ich hab euch doch von dem Projekt erzählt, was ich mit Aayana machen muss und deswegen ist sie hier. Zwar nicht ganz freiwillig aber sie ist hier'' die letzten Worte richtete er an mich und immer mehr sank ich in meinem Stuhl zusammen.

Die Spieler wendeten sich wieder ab, genau rechtzeitig, denn ein etwas älterer Mann kam an unseren Tisch getreten.

,,Na habt ihr wieder gewonnen und beschert mich erneut mit eurer Anwesenheit?'' die Jungs fingen um mich herum an zu grölen und der Mann, welcher mir auf Anhieb irgendwie sympathisch war, lachte auf ehe er anfing die Bestellungen auf zu nehmen.

Mit fokussierenden Augen sah ihr mir das alles an, im Kopf automatisch merkend für unser Projekt. Auch wenn es am Ende wahrscheinlich sowieso nicht wichtig war, sammelte ich trotzdem die zusätzlichen Informationen. Schaden würde es bestimmt nicht.

Max links neben mir bestellte eine mittlere Salami Pizza, Josh gegenüber von mir eine einfache Pizza mit Thunfisch und Vincent rechts von mir bestellte eine klassische Margherita.

Gerade als der Mann sich wieder abwenden wollte, bemerkte er erst mich, kein wunder mittlerweile war ich tiefer gesunken als die Titanic nach 24 Stunden und sah mich überrascht an.

,,Na wen haben wir denn da. Damenbesuch, dass ich das noch mal erleben darf'' wieder lachte er auf, während ich unauffällig wieder ein Stück nach oben rutschte um nicht all zu verloren aus zu sehen wie ich mich fühlte.

,,Luigi mein Name und mit wem habe ich die Ehre?''

,,Aayana'' erwiderte ich leise, was Luigi mit einem Lächeln kommentierte. ,,Schöner Name und zu wem gehörst du?'' gerade als ich etwas sagen wollte, kam mir wieder Manu zu vor, der mir langsam mit seinen Kommentaren und seiner Ober flächigen Art, die er gar einfach Preis gab, auf die Nerven ging.

,,Die Kleine gehört zu unserem Oberstecher Vincent'' Luigi sah erstaunt wieder zu mir und sah dann abwechselnd zwischen uns beiden hin und her.

,,Schönes Paar'' hätte ich in diesem Moment was getrunken oder gegessen, hätte ich mich wahrscheinlich daran verschluckt, doch da ich das nicht tat, blieb mir nur meine eigene Spucke übrig an der ich mich verschluckte und die mich kurz auf husten ließ.

Vincent neben mir sah auch leicht geschockt aus, während die anderen um uns herum leicht anfingen zu lachen.

Luigi sah ziemlich verwirrt aus und die leichten Falten auf einer Stirn wurden deutlicher.

,,Vincent und Aayana sind kein Paar. Die müssen von der Schule aus ein Projekt machen und deswegen ist Aayana hier'' erklärte Josh dem verwirrten Luigi, welcher dann wissend nickte und gerade als er noch etwas sagen wollte, unterbrach Manu ihn, welcher auch noch seinen Senf dazu geben wollte.

,,Als ob Vincent auf so ein Niveau ab steigen würde und Aayana eine Chance bei ihm hätte. Ich mein Luigi sieh sie dir mal an. Zwischen den beiden liegen Welten und selbst wenn Aayana das letzte Mädchen auf diesem Planeten wäre, würde unser Stecher hier lieber auf Sex Entzug gehen als sich auf sie ein zu lassen''

Wow wenn ich gewusst hätte, dass solche Worte mich noch mehr angreifen und verletzen würden als jeder abfällige Blick, dann wünschte ich mir jetzt einfach nur noch taub zu sein und nur noch solch Blicke zu spüren zu bekommen.

Ich hörte und spürte förmlich wie eine bestimmte Wunde in mir aufriss und anfing zu bluten, während mein Herz an fing zu brechen und auch wenn seine Worte gemein waren, entsprachen sie nicht mehr als der Wahrheit.

Manu sprach einfach dass aus, was jeder wusste und sah.

Zwischen uns lagen Welten, die berechtigt waren und an Vincents Stelle würde ich auch nichts mit so jemanden wie mir anfangen wollen.

Ich war ein nichts, eine Enttäuschung, ein Fehler und das hatte ich begriffen und damit musste ich jetzt leben, zumindest so lange ich es noch aushielt.

Ausdruckslos starrte ich auf den Tisch und sah nach ein paar Sekunden mit leeren Augen hoch und sah in die abwartenden aber auch fast mitleidigen Blicke der Leute um mich herum.

Mitleidig waren zumindest die Blicke der Trainer, Luigi und komischerweise auch die von Max und Josh. Zu Vincent traute ich mich erst gar nicht zu sehen.

Die abwartenden Blicke der Spieler verstand ich zu dem auch nicht. Warteten sie jetzt ernsthaft darauf, dass ich einen Konter bringen würde oder versuchen würde die Wahrheit zu vertuschen?

Ich war keine Lügnerin und würde auch nicht versuchen die Wahrheit die Manu hier aussprach zu vertuschen.

Jeder wusste das er Recht hatte, wieso dann noch etwas dagegen sagen? Bringen würde es doch sowieso nichts.

Gefühlte Stunden herrschte noch Stille am Tisch und jeder wartete auf eine Reaktion von mir doch die kam nicht.

Ich blieb einfach unberührt von außen auf meinem Stuhl sitzen, während in meinem Inneren sich seine Worte in meine Seele brannten und alles in mir zusammen ziehen ließen.

Luigi war im Endeffekt der erste der sich wieder fasste und räusperte sich kurz. ,,Was möchtest du denn essen meine Liebe?'' in Luigis Augen schimmerte immer noch das Mitleid und auch ein Hauch von Traurigkeit.

,,Ich möchte nichts, danke'' Und für einen Moment war ich selber geschockt von meiner Stimme. Ich erkannte sie selbst nicht wieder.

Die Kälte sprach aus ihr heraus, emotionslos und ausdruckslos.

Den Schmerz ließ sie nicht heran und deutlich spürte ich jetzt ein Augenpaar auf mir und zu dem hatte ich glaub ich jetzt alle leicht verschreckt.

Wahrscheinlich hatten sie damit gerechnet, dass meine stimme weinerlich klang, zitternd doch wussten sie einfach nicht wer ich war und wie oft ich solch Worte schon zu Ohren bekommen hatte.

Ich war daran gewöhnt zu hören, wie Unnötig ich doch war und langsam ließ es mich kalt, was meine Stimme nur bestätigte.

Früher wäre es nicht so gewesen. Früher wären mir auch noch Tränen in die Augen gestiegen, doch heute war alles anders. Heute weinte ich nur noch innerliche.

Still und alleine.
Einsam und traurig.

,,Sicher?'' Ich nickte. Ich war mir sicher. Ich war nicht hier um zu essen oder um Spaß zu haben und zu lachen. Ich war hier um meine Note zu retten und Vincent und mir eine Standpauke von dem Drachen zu ersparen.

Keinen anderen Grund gab es und so schneller das hier fertig war, desto schneller konnte ich nach Hause und alleine sein, so wie ich es mein Leben lang war und es auch immer sein würde, doch vielleicht war das auch ganz okay. Je schneller ich alleine in eine Wohnung ziehen würde, desto schneller würde der Schmerz verblassen und ich könnte davon ausgehen, dass mich bis auf die Einsamkeit nichts verletzen oder zerstören würde, denn es gab dann einfach keinen Menschen der mich enttäuschen könnte oder mich verlassen könnte. Ich war sicher, sicher gefangen und gehalten von der Einsamkeit.

Luigi lächelte mich noch einmal aufmunternd an und verschwand dann durch eine Tür, auf welcher das Wort Küche in großen Buchstaben drauf stand.

Langsam fassten sich die anderen auch wieder und fingen wieder an zu reden während ich wie eingefroren einfach da saß und die Servierte vor mir betrachtete.

,,Aayana?''

,,Mmh?'' fragend sah ich hoch zu Josh.

,,Alles okay?''

,,Jaja,war nur in Gedanken''

Gerade war mir egal was ich sagte. Ich wusste wie das Team von mir dachte und jetzt war es sowieso egal, was ich auch noch sagen würde.

Josh nickte kurz und widmete sich dann wieder dem Jungen neben sich.

,,Aayana?'' wieder hob ich meinen Kopf und drehte ihn leicht nach rechts und starrte geradewegs in zwei Smaragdgrüne Augen.

Fragend hob ich die Augenbraue.

,,Nimm Manu nicht so ernst. Manchmal oder eigentlich immer funktioniert sein Gehirn nicht und sein Mund arbeitet schneller als sein Verstand''

Doch trotzdem sprach er die Wahrheit aus und dass wusste er doch.

Ich nickte nur, doch wendete ich den Blick nicht ab.

Etwas hoffte in mir irgendwie etwas aus seinen Augen heraus zu lesen können, das mir zeigen würde, dass Vincent es wirklich ernst meinte und sich jetzt nicht aus nur Höflichkeit Manus Worte rechtfertigte.

Etwas hoffte in mir, dass Vincent nicht so oberflächlich war und mich vielleicht sogar ansatzweise erträglich fand, doch musste ich realistisch denken.

Bevor das passieren würde, brach lieber der dritte Weltkrieg ein.

20 Minuten später brachte Luigi die Pizzen und sofort stürzten sich die Spieler wie ausgehungerte Tiere aus sie.

Stumm beobachtete ich alles und lauschte den Gesprächen zwischen Vincent, Max und Josh die sogar amüsant waren. Man merkte wie gut sich die drei verstanden und wie wohl sie sich fühlten.

Ich hin gegen kam mir einfach nur noch überflüssig vor, besonders nach Manus Worten, die mir nur bestätigten, dass ich hier nicht willkommen war.

,,Wo ist Valentin eigentlich Vince?''

Schon wieder fiel der Name Vince und mittlerweile hatte ich beobachtet, dass nur Max und Josh Vincent so nannten. ,,Ach der Junge hat heute Morgen einen auf schwer krank gemacht und du kennst doch meine Mutter. Die hat gleich Panik geschoben aber nicht gemerkt aus Hektik, dass ihr Sohn gestern einfach nur wieder zu lange feiern war und einen mächtigen Kater hatte'' lachte Vincent und Max und Josh stiegen mit ein und erst jetzt fiel mir auf, dass Valentin wirklich nicht da war.

Vito hatte ihn gestern erwähnt und ich hatte in lauter Aufregung, Panik und Schmerzverdrängung gar nicht daran gedacht, dass es zwei Collister in diesem Team gab aber nur einer anwesend war.

,,Hey Aayana'' aufmerksam drehte ich mich wieder zu Vincent. ,,Willst du ein Stück?'' Vincent zeigte auf seine Pizza und auch wenn mir bei ihrem Anblicks schon das Wasser im Mund zusammen lief und mein Magen sehnsüchtige Anzeichen gab lehnte ich ab, denn wie Josh so schön gesagt hatte war ich hier nur wegen dem Projekt und nicht um mir den Bauch voll zu schlagen.

,,Komm schon. Öffne deinen Mund. Das Flugzeug kommt'' Vincent hob das Pizza Stück und führte es mit Motor Geräuschen in die Richtung meines Mund, den ich zusammen gepresst hatte.

Fast schon belustigt sah ich Vincent an. ,,Dir ist bewusst, dass ich nicht Vitus bin oder?'' Vincent nutzte den Moment und stopfte mir das Pizza Stück in den Moment. ,,Ja das weiß ich aber für das Flugzeug ist man nie zu alt. Siehst du doch'' Max und Josh die das ganze beobachtet hatten, schüttelten über ihren Freund nur den Kopf und lachten leicht während ich mit hoch gezogener Augenbraue Vincent ansah. ,,Brauchst mich gar nicht so ansehen und jetzt iss einfach brav dein Pizza Stück'' Vincent sah mich gespielt streng an und wendete sich dann wieder seiner Pizza zu während ich leicht unsicher weiter die Pizza aß.

Vincent hatte es geschafft mich durch diese Altion auf andere Gedanken zu bringen.

Zwar dachte ich jetzt wieder an seine Familie und wie glücklich er sein musste, aber waren diese Gedanken besser als die, die ich den Worten von Manu schenkte, die mich innerlich weinen und bluten ließen und mich an meine Familie erinnerten, die mich ebenfalls verabscheuten und nicht wollten.

Mit wieder leicht besseren Laune lauschte ich weiter den Gesprächen der drei Jungs, manchmal musste ich selber reden und Fragen von ihnen beantworten aber mehr auch nicht und dafür war ich dankbar.

Gegen 17 Uhr gab mir Vincent Bescheid, dass wir gehen würden und nach dem wir Luigi noch Tschüss gesagt hatten der mich immer noch leicht mitleidig ansah liefen wir wieder zum Auto und fuhren als erstes Max, dann Josh nach Hause und nach einer kurzen Diskussion in der es darum ging dass ich von Josh nach Hause laufen wollte, Vincent aber der Meinung war mich fahren zu wollen, und die Vincent leider gewann, fuhr Vincent auch mich nach Hause.

Die ersten Minuten verliefen schweigend, doch nahm ich irgendwann meinen Mut zusammen und unterbrach die Stille.

,,Du verstehst dich mit Max und Josh am besten oder?'' Vincent war sichtlich überrascht das ich den ersten Schritt gemacht hatte, lächelte leicht über meine Frage und nickte dann.

,,Ja die beiden sind einfach die besten. Die anderen sind auch cool aber eben nur Kumpels und ihnen vertraue ich schon lange nicht so viel, wie Max und Josh. Weißt du, ich kenne die beiden schon seitdem Kindergarten. Schon damals waren wir unzertrennlich und kosteten den Erzieherinnen sämtliche Nervenzusammenbrüche. Wir haben schon so viel durch gemacht zusammen und egal wie unmännlich das klingen mag, die beiden würde ich für nichts verlieren wollen''

,,Das klingt alles andere als unmännlich, es klingt einfach nur menschlich. Vincent egal ob du ein Mann oder eine Frau bist, in deinem Leben wird es immer Menschen geben, die du nicht verlieren willst und das kannst du als Mann auch ruhig sagen und zeigen. Du zeigst damit nur, dass dir Menschen am Herzen liegen und es macht dich deswegen nicht unmännlich. Es ist total dämlich zu sagen nur weil du als Mann Gefühle zeigst, dass du weniger Mann bist''

Die Worte flossen einfach so aus meinem Mund und ich würde so gar fast schon sagen, dass es die längsten Worte waren, die ich je freiwillig gesprochen hatte, aber bei diesem Thema war ich einfach empfindlich.

Wie sehr wünschte ich mir selber einmal den Menschen zu zeigen, dass es jemanden gab den ich nicht verlieren wollte, doch gab es außer meinem Vater nie wirklich eine Person für die ich so etwas empfand.

Wie sehr sehnte ich mir, dass es eine Person gegenüber mir mal zeigen würde, dass sie mich nicht verlieren wollte, doch würde es halt auch hier nie eine Person geben, denn Manu sagte es schon ganz richtig, ich war ein Niemand und einen Niemand liebt man nicht.

Vincent sah ebenfalls ziemlich erstaunt aus über meine Worte und lächelte mich leicht von der Seite an.

,,Hast du auch Menschen in deinem Leben die du nicht verlieren willst?''

Ich hatte und die Person die ich nie verlieren wollte, verlor ich. Alle anderen von denen ich mir Liebe wünschte, empfanden genau das Gegenteil.

,,Ja ein paar. Meine Eltern zum Beispiel oder meine Freundinnen''

Ich wollte Vincent nicht die Wahrheit sagen, nicht weil er nicht interessiert aussah, das sah er komischerweise schon, aber ich hatte einfach zu Angst, wie er reagieren würde.

Er selber wusste ja noch nicht mal, dass ich die letzten Jahre wie unsichtbar durch die Welt lief und die Angst war einfach zu groß, dass er lachen würde und es weiter erzählen würde.

Dann wäre ich nicht nur als der Nerd bekannt sondern auch als das Mädchen was keine Freunde hat und Eltern die sie nicht lieben oder zumindest nicht mehr lieben können, weil ihr Herz selber zu kaputt dafür war.

,,Das ist schön. Freunde und Familie sind das schönste was es eigentlich gibt. Ich wüsste nicht wie ich ohne meine beiden Besten Freunde und meiner Familie leben sollte. In meinem Leben sind sie wie ein Lebenselixier.''

Und das war der Grund wieso ich innerlich kaputt war. Ich hatte kein Lebenselixier, der letzte Tropfen war mit meinem Vater verschwunden.

Vincent Augen funkelten als er über sie sprach und für einen kurzen Moment hauchte Eifersucht in mir auf. Eifersucht auf das, was Vincent hatte. Familie und Freunde, die ihn liebten und unterstützten.

Die letzten Minuten zu meine Haus verbrachten mir mit schweigen und teilweise war ich froh als mein Haus in Sicht kam, doch ein anderer Teil wollte am liebsten nicht nach Hause.

Mit gemischten Gefühlen stieg ich aus und verabschiedete mich mit einem Bis dann und Danke von Vincent, welcher mich kurz anlächelte und dann mein Bis dann wiederholte.

Mit aufheulendem Motor fuhr er davon und ließ mich unschlüssig vor meinem Haus stehen.

Mal sehen was das Wochenende noch so bringen würde.

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