Chapter 6
Die Tage und Wochen vergingen und inzwischen war Halloween. Du mochtest den Tag nicht sonderlich. Andere Leute zu erschrecken, die unter anderem richtige Angsthasen sind -so leid es dir auch tat dies so auszudrücken- war einfach nur blöd.
Aber naja... die anderen von Slytherin genossen es richtig. Am meisten musste der arme Neville Longbottom darunter leiden. Als ob seine gebrochene Hand vom damaligen Besenunterricht nicht genug gewesen war. Jetzt wurde er auch noch Opfer von den Streichen der Slytherins. Und dafür wurde euch nicht mal Punkte abgezogen, denn es war immerhin Halloween.
Gelangweilt hilfst du im großen Saal mit dem Dekorationen. Seit Tagen hast du so eine schlechte Laune und du wusstest genau, dass es heute nicht besser werden sollte.
,,Alles in Ordnung (y/n)?"
Etwas irritiert blickst du zu Ron. Inzwischen hast du dich mit ihm, Harry und Hermine gut anfreunden können. Die anderen Mitglieder von Slytherin fanden das nicht so gut, aber das war dir egal. Du warst nur in einem Haus mit denen, aber das sollte noch lange nicht bedeuten, dass du nach deren Regeln leben musst. Es war dein Leben und somit deine Entscheidung, was du tust und mit wem du befreundet bist.
Aber bei dem trio von Griffendor lief es wohl gerade nicht so gut. Hermine fing an sich von ihnen zu distanzieren.
,,Ja alles in Ordnung...Ich mag Halloween nur nicht so sonderlich. Aber was ist mit euch? Wo ist Hermine?"
Ein Seufzen war zu hören.
,,Ich war sauer oder besser gesagt genervt von ihr und habe mich etwas über sie lustig gemacht. Das hat sie mitbekommen..."
Du konntest sehen, dass es Ron leid tat. Es war nicht seine Absicht Hermine so zu verletzen, weshalb sie auf Abstand ging.
Du hattest keine Ahnung von solchen Situationen. Wie denn auch? Du hattest vorher keine Freunde. Aber jetzt hast du welche. Du als Freundin wolltest ihm einen guten Rat geben. Zumindest einen der dir spontan einfiel.
,,Entschuldige dich bei ihr. Ihr seid doch Freunde. Ich glaube nicht, dass sie nachtragend ist."
Ron nickte nur und somit schließt du die leeren Kisten und warst bereit sie weg zu bringen als du plötzlich in jemanden rein läufst.
,,V-verzeihung..."gibst du leise von dir und blickst direkt in die grünen Augen eines Jungen.
Dieser nahm dir die Kiste ab und lächelte dich freundlich an. Du konntest dich nicht daran erinnern jemals ein so schönes Lächeln gesehen zu haben. Es war sanft und voller Liebe. Ein Anblick zum verlieben.
,,Ach alles in Ordnung. Du bist (y/n)? Richtig? Wir sind beide sin Slytherin."
Erst warst du etwas verwirrt. Wäre er bei Slytherin hättest du dich an dieses hübsche Gesicht erinnern können.
Helle Haut, schöne grüne Augen und schwarze Haare. Leicht lockig und etwas lang, sodass seine Ohren bedeckt waren und die Strähnen etwas in seinem Gesicht hingen.
,,S-sind wir?"-,,Aber ja. Ich bin Thomas Witbucker. Ich bin ein Schuljahr über dir. Wir haben uns nie wirklich gesehen weil unser Unterricht verschieden ist."
Da fiel es dir wieder ein. Thomas Witbucker. Der beliebteste Schüler der Slytherins! Er ist nicht so frech wie die anderen, bleibt seiner Gruppe aber treu und ist beliebt bei vielen Mädchen. Außerdem ist er ein begabter Flieger auf dem Besen. Es hieß, dass er bald bei den Quidditch spielen mitmachen wird.
,,Oh...E-entschuldige..."gabst du leise von dir, doch Thomas kicherte und wuschelte dir einmal durch die Haare. Diese Situation war dir irgendwie peinlich.
,,Alles gut. Ich muss noch was erledigen. Hat mich sehr gefreut dich kennenzulernen. Man sieht sich bei der Feier."
Somit ging er. Was war das denn gerade? Du hattest gerade ein Gespräch mit einem super coolen Typen. Er war vielleicht zwei Jahre älter als du, aber du hast die Freude tief in dir gespürt. Die Freude einen netten jungen getroffen zu haben, der dazu auch noch ein Slytherin ist.
,,Zwei nette Menschen bei Slytherin. Gibt es noch Hoffnung?"
Du musstest kichern, als Harry den Witz gebracht hat. Er war wirklich witzig und hatte einen guten Sinn für Humor.
Am Abend fand dann endlich das große Halloween Fest statt. Die Geister des Schlosses hatten riesen Spaß daran, euch zu ärgern beziehungsweise kleine streiche zu spielen und auch die Leute in den Gemälden konnten es sich nicht verkneifen euch ab und zu zu erschrecken. Du warst Gott sei Dank einer der wenigen die sich nicht erschreckt hat.
Du sitzt mit deinen Kameraden an eurem Tisch und ihr genießt das Essen in vollen Zügen. Dein Blick wanderte zu deinem Vater, der dir nur kurz seine Aufmerksamkeit schenkte. Er wirkte wieder so gelangweilt. So als hätte er keine Lust auf das ganze. Davon wolltest du dich aber nicht ablenken lassen. Du warst gut drauf und das sollte dir niemand kaputt machen. Auch Draco wirkte sehr gut gelaunt. Das kanntest du gar nicht von ihm. Bis jetzt hast du ihn nur ernst, arrogant und eingebildet erlebt, aber dieser Anblick ließ auch dich mal lächeln. Jedoch verschwand sowohl von ihm als auch von dir das Lächeln, als sich eure Blicke trafen. Ihr seht euch eine Gefühlte Ewigkeit an. Kein Wissen darüber, welche Gefühle gerade durch eure Körper fließen. Wäre eine Freundschaft doch möglich? Gab es eine Seite von ihm, die nur du kennenlernen könntest?
Leider konntest du nicht lange darüber nachdenken, denn da kam plötzlich Professor Quirrel in den Saal gestürmt und schrie ganz laut und Panisch ,,Trolle! Sie sind... u-unten im Keller! ..........Ich dachte ich sags ihnen....."
Und da fiel er auch schon in Ohnmacht. Stille trat plötzlich ein. Gerade für euch kleine Kinder war das ein neuer Moment und daher wusstet ihr natürlich auch nicht, wie ihr euch verhalten solltet. Du bist noch nie einem Troll begegnet.
...außer Malfoy.
Das Geräusch, dass etwas auf dem Boden gefallen war, holte euch aus der starre zurück und somit brach Panik aus im Saal.
Was war zu tun? Musstet ihr jetzt sterben? Was sollte passieren?
Es stürmten bereits viele aus dem Saal, während Professor Dumbledore versuchte für Ruhe zu sorgen. Er gab den älteren Schülern aus euren Häusern den Befehl euch in Sicherheit zu bringen. Die Lehrer sollten sich um die Sache mit den Trollen kümmern.
Somit verlässt du zusammen mit den anderen den Saal und folgst dabei den älteren genau.
Immer wieder hieß es ,,Nicht bummeln!"
Ihr seid von einem Gang zum nächsten gelaufen und so langsam hattest du völlig die Orientierung verloren. Dabei hast du einen so guten Orientierungssinn, aber der ließ sich hier nicht blicken.
Das schlimmste waren im Endeffekt aber dann die Treppen. Es hieß, dass sie ab und zu nach belieben ihre Position ändern und natürlich musste das ausgerechnet jetzt sein.
Das ist wie in Filmen. Immer wenn gewisse Dinge nichts tun, tun sie es dann zu einem ganz schlechten Zeitpunkt. Es ist... wortwörtlich wie verhext.
Als die Treppen dann eine gute Position eingenommen haben, flitzt ihr schnell nach oben, aber die Treppen setzten sich schon innerhalb von ein paar Sekunden wieder in Bewegung. Dabei fiel dir dein Zauberstab aus dem Mantel und auch wenn du versucht hast, ihn schnell aufzufangen, kamst du nicht drum herum dass er zu Boden fiel.
,,(y/n) verdammt komm jetzt! Deinen Zauberstab holen wir später!"
Thomas versucht zu dir zu kommen was doch etwas schwierig war, da die Treppen quasi einen Tanz führten, so wie sie sich die ganze Zeit bewegten. Traurig bickst du nach unten. Es war dein Zauberstab der da lag! Der den du persönlich von deinem Vater bekommen hast und das war schon eine Seltenheit. Er wurde extra für dich hergestellt, für dich angepasst und nun solltest du ihn da liegen lassen?
,,Das geht nicht!"sagtest du nur und kletterst auf das Geländer um von dirt aus runter zu springen. Es war Gott sei Dank nicht hoch, aber du konntest nur noch hören wie Thomas deinen Namen rief, bevor sich die lauten Schritte des Trolls näherten.
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