Chapter 42
Deine Sicht:
,,Hey!"
Da saß er. Mitten im Dreck vom Kamin und war voller Ruß. Er sah aus wie ein Dalmatiner! Als wäre er aus dem Dineyfilm entsprungen!
,,Was heißt hier "Hey"?! Was machst du hier?! Du hast Ferien, schon vergessen?"-,,Du doch auch und trotzdem bist du immernoch hier."
Mit einem grinsen im Gesicht stand er auf und klopfte sich den Dreck von seiner Kleidung. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes...Naja fast weißes Hemd, wenn man an die ganzen Rußflecken denkt.
,,Ich habe dir eine Eule mit einem Brief geschickt. Du wolltest ja, dass ich dir schreibe. Nur bekam ich keine Antwort und da ging ich dann davon aus, dass du noch hier sein musst."
Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu, doch ich war gerade zu verwirrt und überrascht und das alles zu verstehen oder gar zu realisieren.
Er war wirklich hier! WAS ZUR HÖLLE?!
Mein schockierter Gesichtsausdruck war wohl zu auffällig, denn er blieb bei ihm nicht unbemerkt.
,,Siehst ja nicht sehr begeistert aus..."sagte er und wirkte dabei etwas traurig.
Dieser Blick ließ mich erröten, denn auch wenn der Blick von ihm eher traurig gewesen ist, war er verdammt süß!
,,W-was? Nein nicht doch! I-ich bin eher überrascht...aber im p-positiven Sinne..."
Schnell linste ich zur Seite und spielte mit meinen Fingern.
,,Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass du hier bist..."fügte ich noch nuschelnd hinzu.
Ja, ich freute mich wirklich ihn hier zu sehen. Es sind zwar erst ein paar Tage seit Beginn der Ferien vergangen, aber ich hatte ihn so sehr vermisst, dass mir so unglaublich langweilig hier war. Denn ohne ihn fehlte mir einfach etwas.
,,Komm her...Du Nervensäge..."
Lächelnd hielt er seine Arme auf und aus voller Freude darüber ihn zu sehen, bin ich lächelnd auf ihn zugelaufen und habe ihn doll umarmt.
Vielleicht etwas zu doll.
,,L-luft!"-,,O-oh entschuldige."
Er kicherte, nachdem ich meine Umarmung etwas lockerte und wuschelte mir durch die Haare.
,,Was sagen deine Eltern dazu, dass du hier bist?"fragte ich, nachdem ich mich aus der Umarmung gelöst hatte.
Gemeinsam setzten wir uns aufs Sofa.
,,Hab meinen Eltern gesagt, dass ich bei Crabbe und Goyle bin. Seit du weißt schon wer wieder da ist, haben die beiden sowieso keine Zeit mehr. Warum auch immer."
Besorgt sah ich ihn an. Es tat mir leid, dass Draco's Eltern wenig Zeit für ihr einziges Kind hatten. Gerade bei seiner Mutter, weil sie so unglaublich nett war, im Gegensatz zu seinem Vater. Bei dem wunderte mich das nämlich gar nicht, so arrogant und unfreundlich wie der war. Gut das Draco tief in seinem Inneren ganz anders war. Natürlich hatte er auch seine frechen Seiten, aber er hatte definitiv mehr von seiner Mutter was sein Verhalten anging.
Das geflatter meines kleinen Freundes Hauru war zu hören und da kam er auch schon angeflogen. Voller Freude flog er um Draco herum, der dieses Verhalten schon längst kannte.
,,Hey Hauru! Nicht schon wieder meine Haare!"
Aber es war zu spät. Hauru hatte schon bereits auf seinem Kopf Platz genommen und es sich dort gemütlich gemacht.
Kichernd streichelte ich sein Federkleid.
,,Er freut sich wirklich sehr dich zu sehen...genauso wie ich..."
Lächelnd sah er mich an, so wie ich ihn. Ich dachte in dem Moment gar nicht mehr daran, dass wir in der Schule sind. Ich verlor mich in seinen Augen, bin quasi in ihnen ertrunken, aber wollte auch nicht daraus gerettet werden. Zu schön waren seine Augen um wegsehen zu können.
,,Warum bist du eigentlich noch länger hier?"fragte er und wirkte dabei etwas verwundert.
Seufzend setzte ich mich in schneidersitz auf das Sofa und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Zuerst war ich unsicher, ob ich Draco die Wahrheit erzählen sollte, aber weil ich ihm voll und ganz vertraute habe ich mich entschlossen ihm alles zu erzählen. Alles was mich und Voldemort betraf und was für ein Training mich erwarten würde.
Ich ließ kein Detail aus und Draco war auch sehr aufmerksam. Er behielt den Augenkontakt während er Hauru auf seinen Schoß sitzen ließ und seinen Kopf kraulte.
,,Was wenn dir etwas passiert? Wie soll ich dir dann hefen können...?"
Draco so besorgt zu sehen, war neu. Ihn schien dieses Training überhaupt nicht zu gefallen, da ich wirkliche Schmerzen dabei haben könnte.
Schmunzelnd lehnte ich mich an seine Schulter.
,,Selbst wenn es so schlimm wird...ich bin ja nicht alleine..."-,,Das ändert aber nichts daran, dass ich dann nutzlos dastehe. (Y/n) das kann gefährlich werden..."
Ich bekam seine Worte nur noch schwer mit, denn die Müdigkeit überkam mich wieder.
,,Das wird schon..."nuschelte ich.
,,Denn immerhin bist du ja da..."
Mit diesen Worten schlief ich langsam ein. Ich merkte nur noch, wie Draco mich hoch gehoben und ins Bett gelegt hat.
Die folgenden Tagen waren sehr anstrengend. Ich habe nur Bücher gelesen. Vater war überrascht und am Anfang nicht sonderlich begeistert darüber, dass Draco da war. Aber ändern konnte er es jetzt auch nicht mehr, denn Draco ließ sich auch nicht umstimmen. Er wollte bleiben, solange wie möglich zumindest.
Heute waren wir in der Kammer des Schreckens, wo ich vorher noch nie gewesen bin. Hier sollte das Training ohne Unterbrechungen ablaufen, aber es hat furchtbar gestunken und nass war es auch. Komischer Gedanke zu wissen, dass hier der Basilisk gelebt haben soll. Aber bei diesem Loch muss sich die Schlange echt wohlgefühlt haben. Ich würde hier auf jedenfall nicht leben wollen.
,,Nun denn...fangen wir an."
Aufmerksam blickte ich zu meinem Vater, der weiter weg von mir stand. Draco direkt neben ihm. Nun sollte es ernst werden.
,,Ich werde nun einen Zauber sprechen der dich körperlich belasten könnte. So sehr weshalb du dich krampfhaft in eine Schlange verwandeln wirst."-,,Krampfhaft?"
Er nickte.
,,Der Zauber wird Auswirkungen auf deine Nerven haben. Da du das mit dem verwandeln selbst noch nicht kannst, müssen wir es so versuchen."
Ich nickte nur um ihn zu zeigen, dass ich ihn verstanden habe. Um due Schmerzen zu verdrängen oder gar zu mildern, musste ich mich verwandeln. Ich laufe der Zeit sollte ich also lernen es selbst zu können.
,,Kann dabei was schlimmes passieren?"fragte Draco und sah dabei zu unserem Hauslehrer.
,,Das werden wir gleich herausfinden."-,,Warten sie. Sie haben sowas noch nie gemacht?!"
Jetzt bekam auch ich etwas Panik. Es war irgendwo nichts neues, dass mein Vater mich nicht wirklich vorwarnt, aber da richtete er auch schon auch schon seinen Zauberstab auf mich. Möge der spaß beginnen.
,,Vespara-Erigo!"
Dann geschah alles so plötzlich. Als hätte man mir mit Thors Hammer auf den Kopf gehauen, spürte ich starke Schmerzen die mich laut aufschreien ließen.
Schmerzvoll hielt ich mir die Hände an den Kopf und hatte starke Schwierigkeiten mein Gleichgewicht zu halten. Alles drehte sich und und mir tat der Kopf höllisch weh.
,,Aufhören! Sie tun ihr weh!"schrie Draco laut. Ich konnte ihn nur schwer erkennen, denn alles war verschwommen, fast schon schwarz vor meinen Augen.
,,Konzentration (y/n)!"rief mein Vater nur noch bevor er den Zauber verstärkte.
Nun schrie ich nur noch mehr und brach am Boden zusammen. Ich wollte diese Schmerzen nicht mehr. Es tat so höllisch weh. Mein Kopf stand kurz vor der Explosion und somit versuchte ich mich darauf zu konzentrieren sie irgendwie loszuwerden. Mein ganzer Körper krampfte. Ich spürte jede einzelne Veränderung. Ich sah wie meine menschliche Haut sich von meinen Fingern löste. Auch die Veränderung meiner Zähne habe ich gemerkt und meine Knochen machten den Anschein als würden sie sich auflösen.
Noch einmal schrie ich laut durch die Kammer, bevor dann alles schwarz wurde.
"(Y/n)...Hey kannst du mich hören? Mach doch die Augen auf..."
,,Au..."
Das war das erste was ich von mir gab, als ich wieder so langsam zur Besinnung kam.
Mein ganzer Kopf drehte sich und mir war richtig schlecht. Nur schwer konnte ich meine Umgebung wahrnehmen, aber die Zimmerdecke sah mir schwer nach dem Krankenflügel aus.
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah Draco, der direkt neben meinem Bett saß.
Er sah erleichtert aber auch besorgt aus.
Vorsichtig streichelte er meinen Kopf, während meine Sicht wieder etwas klar wurde. So langsam konnte ich auch ihn wieder genau erkennen.
,,Draco...wo bin ich und was ist passiert?"-,,Du bist im Krankenflügel. Du hast dich verwandeln können, aber konntest es nicht kontrollieren. Als du deine ganze Energie verbraucht hast, bist du zusammengebrochen und hast dich zurück verwandelt..."
Ich blickte wieder an die Decke. So war das ganze also. Erneut habe ich mich verwandelt und keine Erinnerung an meine Taten als Monster. Zu was war ich alles fähig? Ich hätte jemanden der mir nahe stand töten können, ohne etwas dagegen zu tun. Ich hätte mein eigenes Verhalten nicht verhindern können. Tränen liefen mir die Wange runter. Ich hasste mich für das was ich war und das ich es nicht kontrollieren konnte.
,,(Y/n)..."
Vorsichtig wischte Draco meine Tränen weg während ich ihn wieder angesehen habe.
,,Du musst gehen Draco...Du musst dich von mir fernhalten, solange ich das alles hier nicht unter Kontrolle habe..."-,,Was erzählst du denn da für einen Mist?"
Auch wenn sich noch alles drehte, schaffte ich es mich mit viel Kraft aufrecht hinzusetzen und ihn anzusehen. Er wollte mich in den Arm nehmen, doch ich drückte ihn weg.
,,Ich könnte dich töten. Ist dir das bewusst? Ich habe keine Erinnerung an das was geschehen ist, als ich dieses...Monster war...ich bin eine Gefahr für alle!"
Ich sah direkt in seine Augen. In ihnen sah ich wie alles für ihn zusammen brach, denn das erklärte auch seinen traurigen Blick. Ich wollte diese Entscheidung nicht treffen, aber ich hatte keine Wahl. Ich war bereit mich von ihm fernzuhalten, wenn er dadurch nicht in Gefahr geriet.
,,Ich kann mich aber nicht von dir fernhalten und rate mal wessen Schuld das ist."
Ich sah zur Seite. Ich wollte nicht weiter mit ihm reden, aber er ließ sich nicht abwimmeln. Er war wie eine Zecke, die sich nicht lösen wollte.
,,Du bist Schuld daran! Du und deine Dickköpfige und zickige Art! Vorlaut und frech, ein Verhalten wie es dir passt...aber du bist auch freundlich...liebevoll und wirklich süß...wunderschön in jeder Hinsicht..."
Langsam wagte ich es doch ihn anzusehen und konnte gar nicht so wirklich glauben was er da sagte.
Er hingegen verschränkte seine Finger mit meinen und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
,,Ich finde selten schlaf...denke immer an dich...und bin besorgt...ich weiß nicht wie ich dir helfen kann, aber ich möchte es so gut wie möglich...ich möchte an deiner Seite sein...dich in deinem Leben begleiten und Teil davon sein...Du hast dich mir anvertraut und ich mich dir...und in meinen Augen bist du eine ganze Menge, aber bestimmt kein Monster...Du bist das Mädchen...
...In das ich mich verliebt habe..."
Mit riesigen Augen sah ich ihn an. Ich konnte das was Draco da gerade gesagt hatte nicht so wirklich realisieren. Ich brauchte dafür erstmal ein paar Sekunden, denn es war wie eine Lawine die mich da plötzlich überrollt hatte und mich mit sich riss.
Und trotzdem erfüllten mich seine Worte mit Freude. Mit richtigen Glücksgefühlen, die ich erst gar nicht richtig sortieren konnte.
,,D-dann fühlen wir...das gleiche..."sagte ich, woraufhin er seinen Kopf überrascht hob und mich ebenfalls mit großen Augen angesehen hatte. Sie wirkten so, als würden sie leuchten.
,,Draco du bist manchmal ein Idiot...aber du warst für mich da und ich wollte dich mehr kennenlernen...als du mir von dir erzählt hast, hat mich das wahnsinnig gefreut...Jeder einzelne Moment mit dir hatte eine große Bedeutung für mich weil ich dich auch-"
Doch ich wurde unterbrochen und zwar durch seine Lippen, die sich noch im selben Moment auf meine legten. Zuerst war ich überrascht aber zu sehr liebte ich diese Lippen, weshalb ich den Kuss direkt erwidert habe. Seine eine Hand fand an meiner Wange Platz und als Draco sich langsam von mir löste streichelte er meine Wange mit seinem Daumen.
,,...L-liebe..."beendete ich meinen Satz und er kicherte. Er lehnte seine Stirn gegen meine und seufzte zufrieden.
,,Hat eine Weile gedauert hm?"-,,Wir waren wohl beide etwas schüchtern..."
Sanft gab er mir einen Kuss auf die Stirn und setzte sich zu mir aufs Bett um mich in den Arm zu nehmen.
,,Sag nie wieder, dass du ein Monster bist...okay? Ich sehe das nämlich überhaupt nicht so..."
Daraufhin nickte ich nur noch und somit saßen wir die nächste Zeit nur da und haben gekuschelt. Ein wirklich schöner Moment.
,,(y/n)?"-,,Mh?"-,,Ich liebe dich..."-,,Ich liebe dich auch...
...mein Frettchen..."-,,Ich fasse es nicht...Du bist einfach zu gemein zu mir, (y/n)."
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