Chapter 39

Erzähler Sicht:

,,Töte ihn!"
,,N-nein..."-,,TÖTE IHN!"
,,NEIN AUFHÖREN!"

Erschrocken bist du aufgewacht und hast dich aufgerichtet.
Der Schweiß lief dir die Stirn runter, dein Top war nass und deine Atmung war schnell. Es kam ewig nicht mehr vor, dass du schlecht geschlafen hast. Doch in dieser Nacht ging es dir nicht gut. Dir tat der Kopf weh, deine Augen haben gejuckt und du hattest Angst. Große Angst.

Leise, aber schnell hast du dein Zimmer verlassen und bist ins Bad gegangen. Dort hast du dir das Gesicht gewaschen und etwas Wasser aus dem Hahn getrunken. Diese Schmerzen in deinen Augen kam dir bekannt vor und somit hast du ohne zu zögern in den Spiegel geblickt. Was du da gesehen hast, hat dich diesmal nicht schockiert. Deine Augen waren gelb. Es war wie damals nur das diesmal deine Augen betroffen waren und nichts weiteres.

Tränen liefen deine Wangen runter. Du warst traurig. Aber warum? Warum warst du traurig und wovor hattest du Angst? Es musste etwas mit deinem Traum zu tun haben. Diese Stimme...von wem war sie und wer sollte getötet werden? Nur schwer konntest du dich erinnern oder dich gar weiter darauf konzentrierte, denn die Müdigkeit und die Kopfschmerzen hinderten dich daran.
Eines stand fest...

...Du wolltest nicht alleine sein...

Deine Gedanken waren durcheinander, aber ein Gedanke war klar vor dir. Du wolltest zu Draco.
Leise hast du das Bad verlassen und bist zu den Gemächern der Jungs gelaufen. Es war verboten, ja. Es war mehr als das und riskant war es auch. Aber mit den Mädchen von Slytherins warst du nicht befreundeten und du wolltest nunmal nicht alleine sein.
An den Gemächern angekommen hast du ganz vorsichtig die Tür geöffnet und dich rein geschlichen.
Die Jungs schliefen tief und fest und einige waren Oberkörperfrei, aber das hast du ignoriert. Du wolltest einfach nur noch zu Draco.

Dieser lag tief und fest schlafend in seinem Bett und sah dabei so friedlich aus. Als wäre die Welt vollkommen in Ordnung. Was ein süßer Anblick. Du wolltest diesen Anblick wirklich nur ungern kaputt machen, aber da hast du den jungen Slytherin auch schon leicht gerüttelt, wodurch er anfing zu murren.
,,Draco...wach auf..."sagst du leise und rüttelst ihn etwas stärker.
Genervt öffnete er die Augen. Es gefiel ihm überhaupt nicht geweckt zu werden, aber wer mochte das schon?

Wenn man mal gut schlafen kann, wird man geweckt. Sei es von Freunden, Geschwister oder von der Mutter die es sich erlaubt morgens schön krach zu machen, wie Staubsaugen oder laut telefonieren.

Doch als er dich sah, richtete er sich direkt auf und rieb sich gähnend die Augen.
,,Wasn los...? Du darfst gar nicht hier sein..."sagte er verschlafen.
Als er dich richtig angesehen hatte, wirkte er plötzlich hellwach, denn da sah er dich mit großen Augen an und wirkte sehr besorgt.
,,D-deine Augen..."-,,Sind wieder Gelb...ich weiß...ich hatte einen Albtraum..."
Traurig hast du zu Boden geblickt. Du mochtest diese gelben Augen überhaupt nicht, denn sie zeigten dir immer wieder, dass du kein Mensch gewesen bist. Zumindest kein normaler Mensch. Du wolltest nicht, dass Draco dich so sah.

,,...Darf ich bei dir schlafen...?"fragst du vorsichtig und hast dabei mit deinen Fingern gespielt. Draco kannte sich so gar nicht. Er kannte hauptsächlich deine freche und vorlaute Art, die dich eben so süß machte. Aber das zeigte, dass Menschen nicht immer so sind, wie man sie eigentlich kannte.
Er wusste es am besten.

,,Komm her..." Mit diesem Satz rutschte er etwas zur Seite und hob seine Decke etwas hoch.
Im Gegensatz zu den anderen Jungs trug er ein grünes T-shirt und eine schwarze Jogginghose. Erst warst du etwas unsicher, aber der Gedanke daran nicht weiter alleine zu sein brachte dich dazu, sich zu ihm zu legen. Kurz darauf deckte er dich mit zu und zog dich nah an sich ran. Es war kalt und er wollte nicht, dass du frierst.
,,Schlaf ruhig...ich bin hier..."
Seine Stimme war so beruhigend. Noch nie hast du dich so sicher gefühlt und somit bist du wieder eingeschlafen.

Draco hatte es zwar nie erzählt, aber er ist die ganze Nacht wach gebliebenen und hat auf dich aufgepasst...

Am nächsten Morgen ging es dir besser und auch deine Augen waren wieder normal. Bevor die Jungs wach geworden sind, bist du wieder in dein Zimmer geflohen. Du hattest Draco versprochen ihm später von deinem Traum zu erzählen, aber du musstest dich schnell fertig machen.

Denn heute war die letzte Prüfung...

In der zweiten Prüfung mussten die Champions unter Wasser um das zu retten, was ihnen viel bedeutet. Aber niemand hat damit rechnen können, dass dafür Menschen in Gefahr gebracht worden sind.
Ron, Hermine, Cho Chang und die kleine Schwester von Fleur DeLacour wurden unter Wasser festgehalten, aber alle wurden gerettet. Harry ist sogar auf Platz zwei gekommen, da er sowohl Ron, als aus die Schwester von Fleur gerettet hat.
Du warst stolz auf Harry. Sehr sogar.

Noch bevor die dritte Prüfung beginnen sollte, hast du dich heimlich zum Zelt der Champions geschlichen, da du unbedingt nochmal deine Freunde Harry und Cedric sehen wolltest.
Tief in die kam dieses Bedürfnis auf sie nochmal zu sehen. Du konntest es nicht ignorieren. Es war wie ein stechen, oder ein jucken, dass dich trotz kratzen nicht in Ruhe lassen wollte.
Als du das Zelt betreten hast, warst du fasziniert, dass es innerlich viel größer war als äußerlich. Das war immer das coole am Zauberei.

,,Hey (y/n), bist du hier wegen einem Autogramm?"
Schmunzelnd hast du dich zu Cedric umgedreht, der direkt hinter dir stand.
,,Darum werde ich dich erst bitten, wenn du gewonnen hast."hast du nur zurückgegeben.
Eine Weile habt ihr nur da gestanden, bis ihr beide gleichzeitig angefangen habt zu grinsen und euch dann Lachend umarmt habt. Cedric war ganz warm und er schien aufgeregt zu sein, denn sein Herz schlug kräftig gegen seine Brust.
Wenn es ganz leise wäre, könntest du es sogar hören, ohne dabei ein Stethoskop zu benutzen. Es war wie als würde man auf eine Trommel hauen, so kräftig war jeder einzelne Herzschlag von ihm.
Langsam hast du dich von ihm gelöst und ihn besorgt angesehen.
,,Aufgeregt?"-,,Und wie...Aber ich werde mir den Pokal holen."

Irgendwie war dir ganz komisch. Du konntest es dir nicht erklären, aber du hattest ein unwohles Gefühl.
,,(Y/n)?"
Harry's Stimme zog dich aus deinen Gedanken. Automatisch hast du dich zu ihm gedreht und ihn dann auch umarmt.
Es tat einfach gut zu wissen, dass es den beiden gut ging und die Umarmungen haben dir in dem moment einfach richtig gut getan.
,,Ihr passt beide auf euch auf okay? Und wenn es hart auf hart kommt...dann haltet bitte zusammen..."
Mit einem Lächeln hatte Harry dich mehr an sich gedrückt, während Cedric deinen Kopf streichelte. Die beiden sind dir sehr ans Herz gewachsen. Sie waren wie Brüder.
Doch auch diese Umarmung musste ihr Ende finden, denn die beiden wurden für die letzte Prüfung abgeholt. Harry lächelte dich noch einmal an und verließ als erster das Zelt. Cedric wuschelte dir noch einmal durch die Haare und war auch bereit los zu gehen, doch hast du noch die letzten Sekunden genutzt um ihn etwas hinterher zu rufen.

,,Wir sehen und mit dem Pokal, Cedric!"-,,Ich werde den mitbringen kleiner Tollpatsch."

Noch ein letztes Mal hatte er dir zugewunken und verließ daraufhin auch das Zelt.
Da du dann alleine dort warst, hast du dich auf den Weg zu den anderen gemacht und dich neben Hermine gesetzt. Auch ihr schien es nicht gut zu gehen, denn sie war genauso besorgt wie du. Nicht mal still sitzen konnte sie, aber so war sie immer wenn sie ungeduldig war. Zumal man in der dritten Prüfung nichts sehen wird. Vor euch befand sich ein riesiger Irrgarten und dort was zu sehen, war für die Zuschauer unmöglich.
,,Möge darin alles gut gehen."sagte sie und fummelte dabei immer wieder an ihren Fingern rum. Eine Sache die ihr gemeinsam hattet.

Dumbledore hielt noch eine kurze Rede und Cedric's Vater hatte seinen Sohn noch einmal liebevoll umarmt, bevor die vier Champions dann den Irrgarten betreten haben. Dein unwohles Gefühl wurde direkt größer, nachdem alles zugewachsen war.
Die Zeit verging. Es waren gefühlt Stunden.
,,Ob darin alles in Ordnung ist? Fleur und Viktor sind schon draußen..."
Hermine war besorgt, aber da war sie nicht die einzige. Doch deine Gedanken waren gerade völlig durcheinander, wodurch dir der Kopf weh tat.

Du hast Dinge gehört, die für dich belastend waren.
,,Töte ihn!"
Schmerzvoll hast du dich nach vorne gebeugt und dir den Kopf gehalten. Da war sie wieder. Die Stimme aus deinem Traum. Warum war sie da? Was wollte sie von dir?
,,(Y/n)! Alles in Ordnung?"
Besorgt legte Hermine ihre Hand auf deinen Rücken, doch du hast nicht reagiert. Die kopfschüttelnd wurden schlimmer. Wie Nadeln haben sie dich immer wieder im Kopf gestochen und dir höllische Schmerzen bereitet.

Dir war plötzlich so kalt und als du kurz die Augen aufgemacht hast, war vor dir ein Friedhof. So schnell er da war, so schnell war er auch wieder weg und du hast nur noch gehört wie jemand laut ,,Avada Kedavra!"schrie.
Voller Schmerzen hast du die Zähne zusammen gebissen und dich noch kleiner gemacht. Es war ein Fluch - deiner ganz allein, denn jeder anderen schien normal und nichts zu merken im Bezug auf dein Verhalten. Bis auf Hermine und eine dir sehr nahestehende Person.

,,Was ist los? Was hat sie?"
Du hattest zuerst nicht die Kraft um Draco anzusehen. Dein Kopf drehte sich, wie einen Kreisel den man immer wieder neu zum drehen gebracht hatte.
Er war schwer wie Hanteln mit schweren Gewichten, weshalb es dich viel Kraft gekostet hatte, Draco anzusehen.
,,Irgendwas stimmt nicht...ich habe was gehört...was gesehen..."-,,Beruhige dich. Hol tief Luft!"
Besorgt hatte Draco sich neben dich gekniet. Er war sichtlich überfordert und wusste nicht genau was er tun sollte um dir zu helfen.
Auf seiner Stirn konnte man quasi lesen "Was soll ich tun?!"

Plötzlich sind alle aufgestanden und haben angefahren zu klatschen. Das konnte folgendes bedeuten: Der Sieger ist zurückgekehrt.
Sofort bist du aufgestanden und da war es dir egal wie schlecht es dir ging. Du hast versucht etwas zu erkennen, doch dir Menschen vor dir waren zu groß. Wie erniedrigend es dich für dich war so klein zu sein.
Erst als du jemanden schreien gehört hast, sind die anderen etwas ruhiger geworden und haben aufgehört sich so viel zu bewegen.

,,Um Gottes Willen, Dumbledore was ist passiert?"
Du konntest die Stimme nur schwer zuordnen. War es Cornelius? Du warst dir nicht sicher, aber das war gerade nicht wichtig. Dir war schlecht und deine Atmung war flach. Der Schweiß bildete sich an deiner Stirn und du hast dich lange nicht mehr schwach gefühlt.
,,Er ist wieder da! Voldemort ist wieder da!"rief jemand und du wusstest genau, dass es Harry war, der das gesagt hatte.
,,Cedric, er hat mich gebeten ihn mit zurück zu nehmen. Er konnte da nicht bleiben! Nicht da!"

Die Angst hatte dich befallen. Ohne groß an deinen Körper zu denken bist du aufgestanden was Draco nur noch mehr in Sorge versetzte. Was sollte er tun? Aufhalten konnte er dich nicht. Er kam sich gerade ziemlich unbeholfen vor und konnte dich daher auch nicht aufhalten, als du die Treppen nach unten gelaufen bist und dich an den vielen Menschen vorbei gequetscht hast. Lediglich folgen konnte er dir und das war im Endeffekt auch nicht falsch von ihm.
Denn als du unten angekommen bist, traf dich der Schlag. Ein Anblick den du niemals sehen wolltest.

Cedric lag da vor dir, mit weit aufgerissenen Augen. Es war als würde er dich voller schreck anstarren. Es war gruselig und schockierend.
,,Ce...Cedric...CEDRIC!"
Du wolltest zu ihm rennen, doch Draco hatte dich rechtzeitig fassen können und dich an sich gedrückt. Du hast mit aller Kraft versucht dich von ihm zu befreien, denn du wolltest nur noch zu ihm.
,,LASS MICH LOS DRACO! LASS MICH LOOOSSS! CEDRIC!"
Tränen stiegen dir in die Augen und du hast vor lauter Verzweiflung und Trauer laut geschrien.
,,(Y/n) bitte...beruhige dich..."

,,Lasst mich durch! LASST MICH DURCH!"
Du hast die Stimme von Cedric's Vater Amos nur schwer wahrgenommen. Dir war schlecht, dein Kopf tat weh und vor lauter Trauer und Tränen hast du kaum noch was mitbekommen.
,,Das ist mein Sohn! Warum mein Junge?!"
Nun hattest du keine Kraft mehr. Jegliche Energie hat deinen Körper verlassen, so auch deine Beine. Somit bist du zusammen gebrochen und da du dich an Draco fest gekrallt hattest, hast du ihn mit runter gezogen, aber das war ihm egal. Sanft streichelte er den Rücken deinen zerbrechlichen Körpers.

Cedric war tot...was auch immer in diesem Irrgarten geschehen ist...Er wurde ermordet und das von Voldemort, der laut Harry's Aussage wieder zurück war.
War dies die Stimme die du gehört hattest? Anders konnte es gar nicht gewesen sein. Warum hast es es gehört, es aber nicht verhindern können?

Voller Trauer und Schmerz hast du da auf den Boden gesessen und einfach nur geweint, während Draco versucht hatte sich zu trösten.

Ein sehr guter Freund hatte dich heute noch umarmt...und du hättest niemals gedacht, dass es die letzte sein würde...

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