Chapter 20
Erzähler Sicht:
Am kommenden Tag bist du mit höllischen Kopfschmerzen aufgewacht. Du hattest das Gefühl die ganze Nacht wach gewesen zu sein, aber irgendwie auch nicht. Es war merkwürdig und unbeschreiblich.
Mit den Kopfschmerzen bist du also aufgewacht und aus deinem Zimmer getappst. Irgendwie fühlte sich dein Körper so leicht an, aber gut ging es dir trotzdem nicht.
Gähnend verlässt du das Zimmer und wolltest dort zu den Mädchen Toiletten gehen. Dein erster Gedanke war Myrte, bei der du dich noch wegen gestern entschuldigen wolltest. Es war dir doch sehr unangenehm. Außerdem wolltest du sie darum bitten niemandem zu sagen, dass du dich übergeben hast. Das musste ja jetzt nun wirklich niemand wissen.
In den Fluren war es überraschenderweise leer. Keine Menschenseele war zu sehen, was doch schon sehr merkwürdig war.
An der nächsten Gabelung wolltest du nach rechts abbiegen, als plötzlich volles Mett in Ron Weasley rein gelaufen bist.
,,Was? Oh, (y/n)! Lange nicht gesehen."sagte er und wirkte sehr erleichtert. Irgendwie war er ganz blass um die Nase. Was war geschehen?
,,Hey...Du redest auch noch mit mir?"-,,Hermine meinte, es würde dir nicht gut gehen und deswegen meidest du uns. Wir schließen dich doch nicht wegen etwas aus, dass dich belastet."
Daraufhin musstest du lächeln. Ron war immer so nett und machte dir nicht sofort Vorwürfe.
,,Aber...was machst du denn hier? Und warum ist sonst kein Schüler in den Fluren?"
,,Das wirst du nicht glauben. Aber Harry und ich haben etwas unglaubliches gefunden. Komm!"
Somit rannte er vor und weil du so neugierig warst, bist du ihm gefolgt.
Er bog einmal ab und auf einmal bist du erschrocken stehen geblieben. Vor dir stand Harry wie er neben einer riesigen Schlangenhaut stand.
,,Ich dachte ich tick aus, als wir das Ding gefunden haben. Das Ding ist ca Zehn Meter lang."
,,Misses McGonagall hat im Auftrag von Dumbledore den gesamten Schultag für heute abgesagt. Hier treibt sich anscheinend ein Monster rum."fügte Harry hinzu.
Du warst noch immer wie erstarrt. Die Haut die da lag bereitete dir eine Gänsehaut. Langsam gehst du eineige Schritte zurück. Die Panik in dir stieg und deine Atmung wurde schneller. Es fiel dir sehr schwer nach Luft zu schnappen. Die Übelkeit stieg in dir und bevor die Jungs noch irgendetwas sagen konnten, bist du auch schon davon gerannt. Du konntest nur noch hören, wie Harry dir hinterher gerufen hat, aber da warst du schon in den Toiletten verschwunden.
Schnell hast du dich in eine Kabine geflüchtet und mehrmals tief Luft geholt. Deine Beine fühlten sich schwach an, als hättest du keinen Boden unter den Füßen. Drohend umzukippen hast du dich auf den Boden gesetzt und die Knie an dich ran gezogen. Eine Schlange im Schloss.
,,Ein Monster...Ein Monster..."-,,(y/n). Komm raus. Ich weiß, dass du hier bist."
Schniefend blickst du zur Seite und hast unter der Kabine Füße sehen können die langsam näher kamen.
,,Ich bin hier..."sagst du nur und hast dir deine Tränen weggewischt.
Die Tür der Kabine wurde geöffnet und da stand Malfoy, der sich zu dir runter gekniet hat.
Schniefend hast du ihn angesehen, während er eine seine eine Hand auf deine Schulter gelegt hat. Eigentlich wolltest du sie weg schlagen. Noch immer warst du sauer auf ihn weil er dich verleugnet. Aber in dem moment tat es so gut jemanden bei dir zu haben.
,,Hast du...Angst vor Schlangen?"fragte er und klang dabei besorgt. Den Blick in seinen Augen konntest du nicht deuten. Du wusstest nicht, was er von dir dachte und genau das hast du dir im Moment so sehr gewünscht. Jemand der dir so sieht wie du bist, aber wie sollte das möglich sein, wenn du nicht du selbst warst?
Auf seine Frage hast du keine Antwort gegeben, sondern hast einfach zur Seite gesehen.
,,Du musst keine Angst davor haben. Schlangen sind das Zeichen Slytherins. Du bist eine Slytherin. Ein starkes und kluges Mädchen. Frech, vorlaut, aber auch fürsorglich und witzig. Mach dir keine Sorgen. Das Monster wird gefunden und dann zur Strecke gebracht."
Am Anfang hast du dich wirklich über seine Worte gefreut. Dein Herz machte einen großen Hüpfer und es fühlte sich kurz so an, als würde es dir aus der Brust springen.
Doch so gleich verschwand das Gefühl wieder, als er das sogenannte Monster erwähnt hat.
Es tat dir furchtbar weh, das von ihm zu hören. Er war einer von denen, der dich nicht verstanden hat. Dir war sofort klar: So macht eine Freundschaft keinen Sinn.
Mit dem unwissen ob das zwischen euch überhaupt eine Freundschaft war oder nicht.
Traurig hast du seine Hand weg getan, bist aufgestanden und hast die Toiletten verlassen.
Draco sah dir eine Weile hinterher, wusste nicht was er tun sollte und war daher ratlos. Er wäre dir am liebsten gefolgt, ließ es aber dann doch bleiben.
,,In letzter Zeit benimmt sie sich merkwürdig. Ob sie krank geworden ist?"
Irritiert blickt Draco nach hinten und sah das tote Ravenclaw Mädchen Myrte hinter ihm schweben.
,,Was meinst du damit?"-,,Naja...gestern hat sie sich übergeben. Sie war ganz blass und sah irgendwie...anders aus. Es war auf jedenfall sehr gruselig."
Daraufhin verschwand Myrte auch schon wieder und Draco blieb verwirrt alleine in den Toiletten zurück. Völlig verwirrt verlässt er den Ort wo sein Geschlecht definitiv nicht hingehört und versucht zu verstehen, was die maulende Myrte damit gemeint haben könnte. Doch wie er es drehte und wendete. Auf eine Lösung kam er nicht.
Du hingegen bist traurig durch die Flure gelaufen. Dir war furchtbar kalt und du fühltest dich alles andere als gut. Du hast dich noch nie so schlecht und einsam gefühlt. Es gab niemals um dich herum. Keine Schulter an der du dich anlehnen konntest und keine Hände die deine Tränen aufgefangen haben. Niemand verstand dich. Nicht mal dein Vater war für dich da. Und als wäre die ganze Situation nicht schon schlimm genug bist du genau dem auch noch über dem weg gelaufen. Beziehungsweise hatte er dich gesucht und dummerweise gefunden und er sah alles andere als glücklich aus.
Mit schnellen Schritten kam er auf dich zu, packte dich und zog dich mit in sein Klassenzimmer. Als er die Tür laut zufallen ließ wusstest du, dass dich jetzt ein heftiges Donnerwetter erwarten würde.
,,Was. Hast. Du. Getan?!"fragte er sauer. Wäre er nicht dein Vater, hätte er dir womöglich mit seinem Zauberstab gedroht. So viel war dir klar.
,,Ich...ich habe nichts getan. Glaube mir! Ich habe die ganze Nacht geschlafen, weil es mir nicht gut ging! Frag Thomas!"-,,Und wie möchtest du mir das mit der Schlangenhaut erklären? Hatte der Basilisk eine Freundin?"
,,Das ist nicht witzig Vater! Glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich nichts getan habe. Ich habe das Verbot nicht gebrochen! Ich war das nicht!"
Inzwischen wirkte es gar nicht mehr so, als wärst du traurig. Du warst eher wütend, aber tief in dir war noch immer die Trauer, die quasi eins mit deiner Wut wurde.
Dein eigener Vater hatte nicht zu dir gehalten und das verletzte dich so sehr.
,,Als Vater...solltest du mir glauben schenken..."
,,In dieser Schule stehen meine Aufgaben als Lehrer an erster Stelle. Alles andere ist gerade unwichtig."
Autsch. Damit hattest du nun wirklich nicht gerechnet. Tief im Inneren hattest du dir gewünscht, dass dein Vater einmal in seinem ganzen Leben zu dir stehen würde, aber das war nicht so. Und es tat dir so schrecklich weh, dass du am liebsten vor ihm geweint hättest. Aber gerade bei ihm wolltest du stark sein, daher hast du es gelassen. Stattdessen hast du die Tür seines Klassenzimmers weit aufgerissen und bist raus gerannt.
Momentan fliehst du wirklich vor alles und jedem. Es gab da niemand, der dir glauben würde.
In deinem Zimmer angekommen hast du dich aufs Bett geschmissen und dir die Decke über den Kopf gezogen.
Noch nie hast du dich so einsam gefühlt.
Du hattest das Gefühl, dass es da niemanden gibt der dich fängt, wenn du fällst.
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