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Mallory lächelte kalt, als Albert sich mit schreckgeweiteten Augen zu ihm umdrehte. "Versuchst du etwa, ins Gebäude hineinzukommen? Weshalb? Hast du etwa so viele schöne Erinnerungen an diesen Ort?" Alberts Lippen formten einen schmalen Strich. "Sieh an, du kannst ja auch wütend werden", erwiderte Mallory herablassend. 

"Hättest du das nicht eigentlich längst wissen sollen? Schließlich habe ich dir bereits gesagt, dass ich Doktor Calloway ermordet habe. Sie ist fort." Ein Dolch schien auf mein Herz zu treffen, mitten hinein und das Laub auf dem Boden bewegte sich leicht. 

Albert schien es zu bemerken und hob spöttisch einen Mundwinkel. "Bist du etwa immer noch nicht darüber hinweg? Was machst du überhaupt hier, wenn ich fragen darf? Lassen sie dich etwa auch nicht hinein?" Mallory hätte sich lieber selbst erhängt, als zuzugeben, dass das tatsächlich der Wahrheit entsprach. Niemand war gekommen, um ihm zu öffnen. "Das spielt doch keine Rolle", erwiderte er daher kühl. 

"Wo ist eigentlich deine Freundin, diese Schlampe von Outlaw?", erkundigte Mallory sich dann scheinbar höflich interessiert. "Haben sie die Aasgeier gefressen?" "Sprichst du von deinem zukünftigen Ich?", erwiderte Albert schlagfertig und Mallory spürte, wie der Hass in ihm zu brodeln begann. Das Laub bewegte sich erneut, dieses Mal wie von einem heftigen Herbstwind bewegt. 

Mallory spürte Genugtuung, als er erkannte, dass Albert sich fürchtete, aber es nicht zugeben wollte. "Du weißt, dass ich stärker bin als du", teilte er ihm deshalb mit. "Ich könnte dich töten..." "Aber du tust es nicht", fiel Albert ihm ins Wort. "Und du wirst es auch nicht tun. Zumindest nicht jetzt und hier." "Ach ja?", erwiderte Mallory und hob eine Augenbraue. "Was macht dich da so sicher?" 

Eine Fontäne aus Laub erhob sich und wirbelte sekundenlang um Mallory herum, bevor es sich wieder glatt auf den Boden legte. "Wie du sicherlich weißt, habe ich keinerlei Skrupel, was das Beenden von Leben angeht. Nehmen wir zum Beispiel..." .Mallory sah sich suchend um, "diesen Vogel. Dort oben auf dem Baum. Siehst du ihn?" 

"Er ist nur ein Tier. Sein Leben ist kurz. Allerdings könnte es vielleicht noch ein wenig länger sein, wenn ich nicht..." Er schickte einen seiner Gedanken hinauf in den Baum. Der Vogel fiel wie ein Stein tot zu Boden. 

Mallory wandte sich wieder Albert zu, der sich verzweifelt darum bemühte, die Fassung zu behalten. Es war nicht schwer zu erraten, was er gerade dachte, dazu musste Mallory nicht einmal seine Gedanken lesen. Und er bewunderte Albert ein klein wenig dafür, dass er es schaffte, folgendes gelassen zu erwidern, als würde ihm der tote Vogel absolut nichts ausmachen: "Tja, zufälligerweise bin ich kein Vogel. Das bedeutet dann wohl, du musst dein Hobby, unschuldige Vögelchen zu ermorden, ohne mich fortsetzen. Jammerschade." 

Mallorys Kiefer spannte sich an und das Laub geriet abermals in Bewegung. 

Doch bevor etwas Schlimmeres passieren konnte, schwang auf einmal die Tür auf und Scarlett registrierte fassungslos die sich ihr bietende Szene. Immerhin fasste sie einen schnellen Entschluss. Blitzschnell packte sie Alberts Arm, zerrte ihn rückwärts über die Schwelle und schlug Mallory die Tür dann vor der Nase zu. 

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