Kapitel 2
Als ich am Morgen aufwache, ist Bel auf der Arbeit und ich muss mich ebenfalls fertig machen. Schnell hüpfe ich unter die Dusche und mache mich Ausgeh fertig. Ich arbeite in einem Möbelgeschäft. Nicht unbedingt mein Traumberuf, aber Bellamy hat mir den Job besorgt und ich habe es nicht übers Herz gebracht, abzulehnen. Eigentlich will ich nämlich Schriftstellerin werden, aber Bellamy meinte mein Wunsch sei schwachsinnig und naiv. Vielleicht ist er das auch, aber es ist eben mein Traum. Der Verkehr ist die Hölle und ich bin genervt und gestresst, bevor ich überhaupt da bin. Der Tag fängt ja super an. Ich gehe durch den Mitarbeiter Eingang in das Gebäude. Es riecht nach Möbelpolitur und Stoff. Schnell ziehe ich mich um und betrete den Verkaufsraum. Wir verkaufen Designer Sofas und Betten im vier oder fünfstelligen Bereich. Dementsprechend sieht die Kundschaft aus. Hauptsächlich ältere Männer, mit deutlich jüngeren Frauen, die auf der Suche nach dem perfekten Bett sind. Würg. Ich laufe ein wenig durch die Bettenreihen und richte ein paar Kissen. Es ist nicht viel los. Ist es eigentlich nie. Ich bin gerade auf dem Rückweg zur Kasse, als ich eine Frauenstimme höre. "Entschuldigen sie. Ich bräuchte etwas Hilfe bei der Auswahl eines Bettes." sagt die Unbekannte. Ich setze also mein Verkäuferinnen Lächeln auf und drehe mich um. Mein Lächeln gefriert zu Eis. Die Frau ist etwa in meinem Alter. Sie trägt ein enges schwarzes Kleid, welches sich perfekt an ihre Kurven anschmiegt. Sie hat braune lange Haare und grüne Augen. Mein Blick bleibt an ihren Lippen hängen. So voll und rosa... Ich bemerke den fragenden und leicht belustigten Blick der Frau. "Äh ja verzeihen sie. Was wollen sie denn für ein Bett? Wir haben Boxspringbetten oder Betten mit Lattenrost." sage ich. Sie scheint kurz zu überlegen und sieht mich dabei so durchdringend an, dass mein Mund ganz trocken wird. "Ich schau mir alle mal an, aber mir wäre hinten eine Art lehne wichtig." sagt sie. "Eine Lehne?" Frage ich und komme mir dumm dabei vor. "Ja wie eine Art gitter am Kopf des Bettes." "Ohhhh achso, ja da haben wir ein paar. Folgen sie mir bitte-?" "Lexa" sagt die Frau und grinst. Ich versuche mir nicht auszumalen was sie mit einem Gitter über dem Bett machen will. Ich zeige ihr ein paar Modelle, sie liegt Probe und entscheidet sich nach einer halben Stunde für ein weißes Bett, mit Holzverkleidung über dem Kopfende. Als wir zur Kasse gehen, ist mein Blick auf ihren Hintern geheftet. Er schwingt leicht mit bei jedem Schritt, dazu noch dieser Hüftschwung beim Laufen. Lexa bleibt plötzlich stehen und ich laufe volle Kanne in sie hinein. Wie peinlich, denke ich mir und werde feuerrot. Sie sieht mich belustigt und irgendwie anzüglich an. "Nicht so stürmisch." haucht sie und eine Gänsehaut jagt über meinen Körper. Alles an dieser Frau ist intensiv ihr Blick, ihre Ausstrahlung, ihr Körper, einfach alles. Ich vertippe mich 5 mal bei der Kasse und sie wartet geduldig. Mein Blick wandert immer wieder zu ihrem Dekollette und ich bete das sie es nicht merkt, aber ich kann einfach nicht wegschauen. Sie räuspert sich "Meine Augen sind hier oben-" sie schaut mich fragend an. Erneut werde ich rot. "Clarke und tut mir leid, ich wollte nicht starren." das aber hängt in der Luft, aber wir sprechen es beide nicht aus. "Na dann Clarke. Wir sehen uns bestimmt nochmal." sagt sie, nimmt ihre Rechnung und geht hinaus. Ich schaue ihr hinterher und kann meinen Blick kaum abwenden. Wow, was für eine Frau. Mein Handy vibriert. Es ist Bellamy. Irgendwie fühle ich mich so, als hätte ich ihn betrogen, was ja nichtmal stimmt. Aber trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, als ich seine Nachricht lese.
Hi Schatz, heute Abend Brotzeit? Steht darin. Ich habe eigentlich keine Lust auf Brotzeit, aber ich habe keinen Bock ihm zu erklären warum. Ich lege mein Handy weg und widme mich wieder der Arbeit. Währenddessen ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich an Lexa denke. Irgendwas an ihr lässt mich nicht mehr los.
Ich darf früher gehen, weil so wenig los ist, also packe ich schnell meine Sachen und gehe aus dem Mitarbeiterausgang hinaus. Kaum bin ich draußen, renne ich fast in eine junge Frau hinein. Ich entschuldige mich eilig und schaue hoch in ihre Augen. Es ist Lexa.
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