~*54*~
Alex zieht sich währenddessen um, schmeißt ihre Sachen in ihren Spind und knallt die Tür zu. "Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen ", fragt Melanda sie und schaut sie besorgt an.
"Er weiß es jetzt, er weiß jetzt dass er Vater wird und fragt mich allen ernstes ob er auch wirklich der Vater ist", schimpft Alex und lehnt sich dabei an ihren Spind.
"Ich kann ihn ein wenig verstehen, Alex. Er konnte ja nicht damit rechnen, gut, die Frage war vielleicht etwas unüberlegt von ihm, aber redet nochmal in Ruhe über dieses Thema. Ich glaub schon, dass er sich darüber freut!", legt sie Alex ans Herz und nimmt sie kurz in Arm. "Du hast ja recht", entgegnet Alex Melanda und nimmt ihre Tasche, "Ich geh lieber nach Hause, bevor ich anfange zu weinen und nicht mehr aufhören kann"
Kaum hat Joel den OP verlassen versucht er Alex zu erreichen, aber sie nimmt nicht ab. "Melanda, hast du Alex gesehen?", will er von ihr wissen, als sie ihm über den Weg läuft. "Sie ist nach Hause gegangen", antwortet sie ihm und guckt ihn besorgt an, "Sie ist genauso überfordert wie du, das kannst du mir glauben!"
Joel nickt nur wortlos und macht sich direkt auf den Weg zu Alex nach Hause. Er klingelt an ihrer Tür und Alex öffnet diese mit glasigen Augen.
Erstaunt blickt sie Joel in die Augen. "Was machst du hier?", schnieft sie und lässt ihn herein.
Unangekündigt packt er ihr Gesicht und küsst sie. Sie erwidert den Kuss und sieht ihm dann wieder in die Augen.
"Mach das nie wieder, okay? Ich will solche Neuigkeiten sofort wissen!", flüstert er, "Wovor hattest du überhaupt Angst? Dachtest du wirklich ich lasse dich im Stich?"
"Ich wusste halt nicht wie ich es dir sagen sollte. Ich hatte mich ehrlich gesagt darauf konzentriert nach Afrika zu gehen und dann kam plötzlich diese Nachricht. Ich war in dem Moment so überfordert, es tut mir leid", fängt sie an und Tränen laufen ihre Wange hinunter," Kinder waren doch nie ein Thema für dich und ich wollte dir deine berufliche Zukunft nicht kaputt machen."
"Alex, das letzte Mal als wir darüber gesprochen haben, war während meiner Assistenzarztzeit, heute bin ich Chefarzt der Chirurgie. Wir waren nie in dieser Situation wo wir darüber reden hätten sollen, ich meine wann wärst du je auf die Idee gekommen mich zu fragen, ob ich mir eine Familie mit dir vorstellen könnte", meint er zu ihr und nimmt sie in de Arm.
"Wahrscheinlich hätte ich das nie gefragt. Ich weiß noch nicht einmal ob ich überhaupt schon bereit dazu bin", murmelt sie unsicher.
"Was meinst du damit?", erkundigt er sich und schaut ihr etwas geschockt in die Augen.
"Ich weiß halt nicht, ob ich schon bereit dazu bin Mutter zu sein", antwortet sie ihm, mit dem Blick zum Boden gerichtet. "Aber du wirst es doch behalten, oder?", sorgt er sich. "Ja, ich denke schon, ich wollte eigentlich immer Kinder, aber jetzt fühlt es sich so real an", antwortet sie ihm und hält sich dabei den Bauch.
"Wir schaffen das okay? Und wenn es dann da ist und du genervt von mir bist, kannst du immer noch das halbe Jahr nach Afrika gehen, ich kann die Zeit über in Karenz gehen", schlägt er vor und legt seine Hand auf ihre.
"Ich hoffe es wird ein Mädchen", fängt sie an zu lächeln. "Noch so einen Herzensbrecher wie dich, das wäre mir zu viel"
"Dann wird es eben eine Herzensbrecherin", spottet er, "Aber ich gebe dir recht, eine kleine Prinzessin wäre süß"
"Dann werde ich morgen mal einen Termin bei Dr. Ketz machen", fängt sie an doch unterbricht ihren Satz und rennt ins Bad. "Alles okay, Schatz?", ruft er ihr nach und weiß sich gerade nicht zu helfen. "Ja, war nur ein Fehlalarm", antwortet sie ihm lachend aus dem Bad.
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