Jobsuche
Warm weckten mich die Sonnenstrahlen des Morgens und schienen mir ins Gesicht. Langsam öffnete ich meine Augen und richtete mich auf. Heute stand die Jobsuche auf meiner Programmliste. Ich streckte mich und rieb mir den Schlafsand aus den Augen. Dann stand ich auf und erstarrte.
Auf meinem Nachttisch hatte mir Meliodas ein süßes Frühstück hingestellt. Ein Glas Orangensaft und Toast mit Spiegeleiern und Speck. Mein Herz schmolz erneut dahin. Gott, er war so süß...
Ich setzte mich schmunzelnd auf mein Bett und stellte mir das Tablett mit dem Frühstück auf meinen Schoß. Da bemerkte ich eine kleine rosafarbene Blume mit einem Zettel dran.
"Für Elisabeth.", mit einem Herzchen stand drauf.
Wie süß! Dass er sich solche Mühe machte... Und das immer wieder. Das fand ich einfach mega toll. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen dabei hatte.
Genüsslich verputzte ich das Frühstück, langsam schien er besser mit dem Kochen zu werden. Diesmal war es nicht so übersalzen und schmeckte sogar echt gut!Als ich fertig war, machte ich mich dann gut gestärkt daran, mich fertig zu machen.
Schnell ging ich duschen und zog mir meine bequemen Sachen an, aber nicht ZU bequem, ich musste für die Jobsuche ja vernünftig aussehen. Also entschied ich mich für eine Jeans und ein T-Shirt mit Blumenmuster. Darüber zog ich noch einen rosa Blazer, passend zur Hose.
Meine Schuhe waren cremefarben und passten gut zum T-Shirt. Ich band mir einen hohen Zopf und schminkte mich dezent. So war ich fertig! Ich schnappte mir meine ebenfalls rosa Nietenhandtasche und machte mich auf den Weg zur Haustüre.
"Guten Morgen, Elisabeth! Wo willst du denn hin?", fragte Meliodas mich und ich hielt in meiner Bewegung inne.
"Oh hey guten Morgen! Das Frühstück war super, danke dir! Ich wollte in die Stadt gehen und mir einen Job suchen!", sagte ich und strahlte ihn an.
Ich wollte ihn davon überzeugen, damit er mich auch alleine gehen ließ. Ich liebte ihn, doch ich wollte auch mal eine kleine Auszeit. Und mir Gedanken über mich und meine Zukunft machen. Ich brauchte einen Job. Einen Guten und nie wieder einen, den ich mal gemacht hatte. Nie wieder.
"Soll ich mitkommen?"
Mir war von vornherein klar, dass er mir diese Frage stellen würde.
"Eigentlich wollte ich alleine gehen... Wenn das okay für dich ist...", sagte ich und blickte zerknirscht auf den Boden.
"Also, wenn du auf dich aufpasst, habe ich kein Problem damit.", sagte er und lächelte.
"Ehrlich?", fragte ich verwundert und er nickte.
"Ja und wenn du Probleme hast, kannst du dich ja melden. Du hast ja ein Handy. Aber ich bestehe darauf, dich in die Stadt zu fahren.", sagte er fest entschlossen.
Ich nickte.
"Ist okay.", sagte ich und er schien zufrieden zu sein.
"Fein, dann lass uns los!"
Nach nur wenigen Minuten waren wir auch schon in der Stadt angekommen. Wir stiegen aus, um uns voneinander zu verabschieden. Meliodas umarmte mich fest und innig, küsste mich auf die Wange. Leise seufzte ich dabei auf. Er löste sich wieder von mir und sah mich vielsagend an.
"Das magst du, hab ich recht? Wenn du magst, kann ich dir auch gern mehr geben...", sagte er und ich lief knallrot an.
Jetzt wurde er so langsam aber sicher anzüglich...
Er wollte mehr.
Verdammt.
Und scheinbar schien er echt eine Beziehung zwischen uns in Betracht zu ziehen.
"I-ich weiß nicht...", keuchte ich und mein Herz schlug schneller.
Mist, er hatte schon recht... Doch es war noch zu früh. Ich war noch nicht bereit dafür.
"Warum denn nicht?", fragte er mich mit einem frechen Zwinkern und grinste dann schelmisch, so wie ich es gar nicht anders von ihm kannte.
Dann begann er lauthals loszulachen.
"Haha, schon gut, war doch bloß Spaß!", lachte er und ich kam mir ziemlich behämmert vor.
"Okay?", sagte ich bloß perplex und musste wohl gerade ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.
Manchmal tat er Dinge, die ich wirklich nicht verstand.
"Elisabeth, selbst mir ist das noch zu früh... Egal, wollen wir nicht weiter drüber sprechen!", sagte er und drückte mich nochmal, bevor er ins Auto stieg.
Er schien die Situation überspielen zu wollen, indem er Witze darüber machte. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
"Pass auf dich auf! Wir sehn uns später!", sagte er und fuhr davon.
Unterdessen stand ich völlig planlos in der großen Einkaufsstraße. Ich fragte mich gerade wirklich ernsthaft, ob er das ernst gemeint hatte. Oder hatte er es erst so gemeint und sich dann nochmal korrigiert als er bemerkte, wie unsicher ich gewesen war?
Eines stand aber fest:
Egal was er sagte, er fand etwas an mir und schien mich zu wollen. Aber liebte er mich auch? Oder nutzte er mich bloß aus? Ich hoffte nicht...
Kannte ich ihn überhaupt schon gut genug, um das beurteilen zu können?
Ich mochte ihn auch, das konnte ich nicht abstreiten. Er war süß, witzig und liebevoll, er kümmerte sich um mich und man konnte wirklich Spaß mit ihm haben. Er war die Person, die mir in meinem Leben bis jetzt gefehlt hatte und nach der ich mich sehnte...
Aber was war, wenn nur ich das so sah? Ich war verunsichert... Schließlich hatte ich auch niemandem, dem ich mich anvertrauen konnte. Ich hatte eigentlich nur Meliodas an meiner Seite und sonst niemanden.
Aber anstatt mir den Kopf weiter darüber zu zerbrechen, sollte ich mich nun um wichtigere Sachen kümmern.
Denn jetzt ging es erst mal um meinen Nebenjob!
Fortsetzung folgt...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top