Annäherung

Völlig ausgelaugt ließ ich mich auf Meliodas' weiches Bett fallen. Meine vollen Einkaufstüten lagen vor dem Bett. Das Shoppen war mega anstrengend gewesen und Meliodas einzutrichtern, dass ich auch gut alleine zurecht kam umso mehr. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber ich wollte auch nicht immer auf eine Einzige Person angewiesen sein. Ich wollte auch mal etwas aus eigener Kraft schaffen.

Und ihm das beizubringen war eine echte Tortur. Ich fand das alles ja total süß, aber ich hatte ein verdammt schlechtes Gewissen dabei. Und das wollte ich loswerden. Und mir deshalb am morgigen Tag einen Job suchen und Meliodas das Geld für die Klamotten wiedergeben. Das war ich ihm schuldig. Nach alldem, was er für mich getan hatte.

Er konnte mir unmöglich weismachen, dass es ihm reichte, wenn ich bei ihm war. Dafür zahlte er einen viel zu hohen Preis. Ich wollte nicht, dass durch das Geld unsere bisherige Freundschaft zu Bruch ging. Und das konnte leicht passieren. Auch, wenn man sich mochte. Das Risiko wollte ich unmöglich eingehen.

Ich wurde Jahrelang betüddelt, von oben bis unten. Jetzt war ich an der Reihe mich zumindest bei Meliodas dafür zu bedanken. Vor allem hatte er mir das Leben gerettet und mir so viel gegeben. Dinge, die ich vorher noch nie gefühlt und gekannt hatte. Dafür wollte ich mich einfach bedanken.

Es klopfte an der Zimmertür.

"Herrein.", sagte ich und Meliodas stand nur in Boxershorts gekleidet in der Tür.

Er schien gerade aus dem Bad zu kommen. Ich wurde knallrot. Zwar hatte ich ihn schon oft so gesehen, aber es flashte mich immer wieder erneut. Sein nackter Oberkörper war durchtrainiert und man konnte gut seine antrainierten Bauchmuskeln erkennen.

Bei diesem Anblich schmolz ich jedes Mal dahin. Innerlich hoffte ich jedes Mal, dass man mir das nicht zu stark ansehen konnte.

"Hast du Lust auf einen Film?", fragte er mich und grinste mich dabei keck an.

Ich richtete mich auf und nickte.

"Warum nicht? Action?"

Wieder grinste er.

"Ja, das klingt gut! Dann komm mit, ich mach uns Popcorn.", sagte er und ging mir voraus.

Ich stand vom Bett auf und striff mir meine rosa Sneaker ab. Die hatte mir Meliodas natürlich auch gekauft. Wo mir wieder die Schamesröte ins Gesicht stieg. Ich hasste das. Schnell hüpfte ich freudig ins Wohnzimmer und pflanzte mich auf die große beige Ledercouch, die Meliodas immer mit gelben Decken und ebenfalls gelben Kissen schmückte und das Ganze auch bequemer werden ließen.

In der Küche, welche ganz in der Nähe lag, hörte ich leise die Pfanne brutscheln. Ich machte es mir so richtig bequem und legte meine Beine nach links angewinkelt auf die Couch. Ich liebte es, mich breit zu machen und Meliodas damit zu ärgern. So musste er sich seinen Platz auf dem Sofa immer erkämpfen. Ein riesen Spaß.

Auf dem kleinen Sofatisch standen schon ein paar Schüsseln mit Gummibärchen und Chips. Ich liebte Chips und stopfte mir gleich darauf jede Menge davon in den Mund und kaute es genüsslich. Da kam Meliodas ins Wohnzimmer.

"Na kleine Nachkatze, machst du dich wieder breit?", kicherte er und ich grinste ihn keck an.

"Ja, versuch dich doch neben mich zu setzen!", kicherte ich und streckte ihm die Zunge raus.

"Na gut, wenn du es darauf anlegst!", sagte er und stellte das Popcorn auf dem Tisch ab.

Er warf sich auf mich und kitzelte mich aus. Ich begang zu prusten und bekam schon Tränen in den Augen.

"Haha, ahahah, lass das ich krieg keine Luft mehr!", keuchte ich und versuchte mich gegen Meliodas' Kitzelattacke zu wehren, doch er war stärker und gewann seinen Platz neben mir.

"Okay, ich lass dich ja, aber dann möchte ich auch neben dir sitzen!", sagte er und außer Atem nickte ich und atmete langsam wieder aus.

Er ließ von mir ab und ich machte Platz, damit er sich neben mich setzen konnte.

"Danke, welchen Film willst du denn jetzt schauen?", fragte er mich und ich begann zu überlegen.

"Was hältst du von Transformers?", fragte ich und grinste ihn an.

Ich liebte diese riesigen Cyberroboter.

"Wieso nicht? Klingt gut!", sagte er und stand auf, um die DVD einzulegen.

Dann kam er mit der Fernbedienung wieder zu mir und setzte sich hin. Er schaltete den Fernseher ein, ein großer Flachbildfernseher und startete den Film.

Eine Weile lang saßen wir einfach nur nebeneinander und aßen Popcorn und Chips, konzentrierten uns voll und ganz auf den Film. Nach einer Weile kuschelte ich mich an Meliodas und legte meinen Kopf an seine Schultern. Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher zu sich heran.

Ich genoss seine Nähe sehr und mochte es, ihm so nahe zu sein. Am liebsten wollte ich gar nicht mehr von ihm weg. Er tat mir so gut und half mir prima, meine Sorgen zu vergessen. Er roch so verdammt gut und ich wollte in ihn hinein kriechen.

Sein warmer Körper lud zu mehr ein und ich musste an mich halten, um nicht zu sabbern. Ganz lange saßen wir nun so dort und ich begann, richtig mit ihm zu kuscheln. Es war das erste Mal, dass ich ihm so nahe kam und ich liebte es. Wir legten uns auf das Sofa und ich lag halb auf ihm, meinen Kopf an seine Brust geschmiegt.

Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und zog es nahe an seins.

"Elisabeth, du bist so schön...", begann er zu schwärmen und kam meinen Lippen langsam näher.

Ich sah ihn verwundert an und da lagen seine Lippen auch schon auf meinen.

"Hmm...", machte ich bloß, genoss es und erwiderte den Kuss.

Mein Herz machte einen riesen Hüpfer und ich war überglücklich, schloss genussvoll meine blauen Augen. Er küsste mich so zärtlich und schmeckte nach Minze. Einfach köstlich und das, obwohl er Popcorn gegessen hatte.

Langsam schob er seine Zunge in meinen Mundraum und spielte mit der meinen. Leise stöhnte ich auf und genoss es, wie er mich mit der Zunge küsste. Er streichelte mich dabei am Oberschenkel und ich zuckte zusammen, denn dort war meine Wunde. Abrupt löste ich den Kuss und sah mit schmerzlicher Miene zur Seite.

"Oh tut mir leid...", stammelte Meliodas außer Atem und ich löste mich ganz von ihm, setzte mich auf.

"Sch-schon gut...", stotterte ich zitternd und mein Herz wummerte stark gegen meine Brust.

"Ich wollte das nicht, Elisabeth. Nicht, wenn du dagegen bist.", sagte er und auch er setzte sich wieder richtig neben mich.

Es schien ihm wirklich leid zu tun, aber das brauchte es gar nicht. Er trug keine Schuld.

"Das ist es nicht, Meliodas. Die Narbe, s-sie erinnert mich an das E-Ereignis...", stammelte ich und zitterte am Ganzen Körper.

"Das tut mir leid, das wollte ich nicht...", sagte er und sah mich schuldbewusst an.

Ich hätte anstatt der kurzen Shorts doch lieber eine lange Hose getragen... Ich wollte nur noch weg. Der Schmerz in mir machte mich wahnsinnig.

"Ich bin müde. Ist es okay, wenn ich mich jetzt schlafen lege?"

Meliodas nickte.

"Ist okay. Schlaf gut.", sagte er.

Ich stand auf und ging schweigend in Meliodas' Schlafzimmer...

Fortsetzung folgt...

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