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Die Minuten vergehen und wenigstens in dieser kurzen Zeit, lässt mich Phillip in Ruhe. Er sitzt irgendwo hinter mir, wo ich ihn nicht sehe. Ich starre unerlässlich die Tür vor mir an, weil ich weiß, dass Dorian bald von dieser Tür hereinkommen wird, auch wenn meine Augen immer wieder zufallen. Die Wunde an meinem Bauch hat größeren Schaden angerichtet, als ich dachte. Meine Bluse ist mittlerweile blutgetränkt und eine unnatürliche Kälte breitet sich in mir aus. Es ist so kalt.

Außerdem merke ich, wie ich meine eigenen Gedanken nicht mehr folgen kann. Es ist fast so, als würde mein Gehirn immer herunterfahren, nur um Sekunden später hochzufahren. Das passiert also, wenn Menschen an Blutverlust erleiden. Nichtsdestotrotz weigere ich mich ohnmächtig zu werden, bevor Dorian kommt. Vielleicht kann ich ihm irgendwie helfen. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich das in meinem Zustand anrichten soll.

Mein Kopf fällt mir unbeabsichtigt seitlich auf meine Schulter, als ich auch schon laute Schritte höre.

»Jetzt geht's los!«, flüstert Phillip schadenfroh hinter mir.

Ich bäume mich auf und versuche die Fesseln um meine Handgelenke zu reißen, damit ich Dorian vorwarnen kann, aber sie bleiben an Ort und Stelle. Ich weiß nicht, ob es an den Tränen oder an der Stichwunde liegt, doch ich sehe die Tür nur noch verschwommen. Trotzdem weigere ich mich, die Augen zu schließen. Mit meiner letzten Kraft schreie ich durch meine Knebel hindurch.

»Dorian! Es ist eine Falle!«

Meine Worte klingen undeutlich, aber etwas anderes bleibt mir nicht übrig. Mein Herz schlägt mir bis zu meinem Hals und ich versuche in einem zutiefst verzweifelten Versuch noch einmal zu schreien, verschlucke mich aber an meiner eigenen Spucke.

Die Schritte kommen näher und plötzlich öffnet sich die Tür. Wie erwartet geht automatisch der Schuss der Waffe los, noch bevor Dorian die Chance hat zu realisieren, was passiert. Meine Welt bleibt wortwörtlich stehen, als ich sehe, wie er mit dem Kopf voraus hart auf dem Boden aufschlägt und sich nicht mehr rührt.

Es ist vorbei, denke ich mir. Ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Möchte unbedingt, dass er wieder aufsteht, doch Dorian rührt sich nicht. Ich schreie weiter, obwohl ich das Gefühl habe, dass aufgrund der Schmerzen mein Kopf gleich explodieren wird. Aber selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht aufhören. Es ist wie ein Kurzschluss in meinem Kopf und dies ist die einzige erdenkliche Art und Weise, wie ich das schreckliche Geschehen vor mir verarbeiten kann.

Phillip steht langsam auf und geht auf Dorian zu.

»FASS IHN NICHT AN!«, versuche ich zu schreien, doch er ignoriert mich. Ich realisiere, dass Phillip ihn noch nicht einmal anständig begraben lassen wird. Dorian wird nicht einmal ein Grabstein haben.

Vorsichtig geht Phillip neben Dorian auf die Knie und dreht seinen schlaffen Körper um.

Plötzlich ist es Phillips Schrei, dass mein eigenes übertönt und mich somit aus meiner Trance reißt.

»Nein!«

Geschockt fasst er sich mit beiden Händen an den Kopf.

»Vater!«

Vater? Ich wische mir die Tränen an meiner Schulter ab und schaue noch einmal genauer hin. Iwan liegt mit offenen Augen auf dem Boden und starrt leblos die Decke an. Ein paarmal schließe und öffne ich meine Lider, weil ich mir selber nicht traue, doch die Leiche auf dem Boden bleibt die von Iwan.

Zum zweiten Mal an diesem Tag überkommt mich eine grenzenlose Erleichterung. Der Mann auf dem Boden ist nicht Dorian, sondern sein Onkel. Müde und vollkommen ausgeschöpft schließe ich meine schweren Lieder, bis ich erneut Geräusche höre. Dieses Mal fällt es mir schon schwerer, die Augen zu öffnen, doch ich schaffe es. Dorian ist hier.

In seiner vollen Pracht steht er wie mein Racheengel im Raum und reißt den mittlerweile weinenden Phillip von seinem toten Vater weg und schmettert ihn mit einem Faustschlag auf den Boden.

Ich weiß nicht, ob ich mir das Ganze nur einbilde, oder Dorian wirklich hier ist aber auch nachdem einige Sekunden vergehen, verschwindet er nicht. Bruchstückhaft bekomme ich mit, wie Dorian unerlässlich seine Fäuste auf Phillip herabfallen lässt, ohne sich von seinem Gestöhne weich kriegen zu lassen. Dann schließe ich wieder meine Augen, bis ich dieses Mal höre, wie Dorian aufstöhnt. Verschwommen sehe ich, dass Phillip in dem Versuch von ihm wegzukommen, seine Finger in Dorians Wunde drückt. Dorian macht kurzen Prozess mit ihm, indem er seinen Arm mit beiden Händen packt, mit dem Knie ausholt und ihn in zwei bricht.

Phillips Gesicht ist verunstaltet und sein Arm hängt ihm jetzt in einem unnatürlichen Winkel von ihm ab, während Dorian, wie der Tod höchstpersönlich vor ihm steht. Langsam holt er seine Waffe hervor und zielt auf Phillip.

»Bitte!«, flüstert dieser nun.

»Du warst schon immer das Kind, das für die Bratva eine Schande war. Eine Ratte, die nur aufgrund des Nachnamens toleriert wurde. Und du kleiner Pisser dachtest, du könntest die Brüderschaft anführen?« Freudenlos lacht Dorian auf. »Jeder abgefuckter Straßengangster in Boston ist besser dafür geeignet.«

»Du unterschätzt mich!«, röchelt Phillip. »Schließlich habe ich Adria den Umschlag mit deinen Fotos geschickt. Und nur dank mir, hat sie dich verlassen! Außerdem habe ich Viktor vorhin zuerst erschossen! Das alles war ich!«, sagt er stolz.

»Stimmt und du warst es, der seinen eigenen Vater umgebracht hat.«, gibt Dorian ruhig von sich. »Und du wirst es sein, der ihm jetzt folgt.«

Entschlossen sieht er mich an. »Schau weg, Adria.«

Ich schüttle den Kopf, denn ich kann nicht. Es ist fast so, als würde mir mein Körper nicht gehorchen, denn ich kann meine Augen nicht von den beiden Cousins abwenden.

»Adria, schau weg!«

Ich reagiere nicht.


Dorian packt daraufhin Phillip am Kragen und schleift ihn wie ein Sack neben seinen Vater aus der Tür heraus. Danach höre ich Phillips Schrei, das immer leiser und leiser wird, bis sich Stille im Raum ausbreitet. Er hat ihn in den Abgrund gestoßen.

Zwei warme, kräftige Hände legen sich um meine Wangen.

»Mach die Augen auf, Beauty!«

Ich habe Schwierigkeiten seiner Aufforderung Folge zu leisten, schaffe es aber trotzdem. Dorian nimmt mir sofort den Knebel um meinem Mund ab.

»Du hast überlebt?« Es ist eher eine Feststellung als eine Frage und ich versuche zu lächeln.

»Natürlich, dachtest du, es wäre so einfach mich umzubringen?«

Ich möchte ihm antworten, verschlucke mich jedoch an meinen Wörtern. Meine Zunge fühlt sich wie Blei an.

»Shh... Ist Okay! Ich bring dich ins Krankenhaus! Gleich hast du es geschafft!«

Mit schnellen Griffen bereift er mich von meinen Fesseln. Seine Hand landet auf meiner Wunde und er flucht vor sich hin.

»Verdammt!« Für einen Moment lehnt er seine Stirn gegen meine. »Es tut mir so leid, Adria!«

Schnell richtet er sich wieder auf und hebt meinen schlaffen Körper in seine Arme. Mit zügigen Schritten geht Dorian zu den Treppen und trägt mich hinunter. Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und atme seinen Duft ein. Da mein Kopf an seiner Brust liegt, bekomme ich mit, wie unglaublich schnell sein Herz schlägt.

»Entsorge den Müll!«

Ich öffne die Augen und sehe Caleb vor mir. Wie sind wir denn so schnell hinuntergekommen? Ich muss wohl länger als gedacht, die Augen geschlossen haben.

Caleb gibt den Männern neben ihm schnelle Befehle, während wir ins Auto einsteigen. Er setzt sich hinter den Fahrersitz, während Dorian sich mit mir in seinen Armen nach hinten setzt.

»Adria! Adria!«

Ein Schütteln weckt mich. Ich muss wohl wieder eingeschlafen sein.

»Wir sind gleich da! Versuch, die Augen offenzuhalten, Beauty.«, sagt mir Dorian, während seine Stimme immer brüchiger und brüchiger wird. Er zieht mich noch enger an seinen Körper heran und legt seinen Kopf in meine Halsbeuge. Erneut versuche ich seiner Aufforderung nachzukommen, bis ich ein Schluchzten höre. Ein Zittern geht durch seinen Körper.

»D-dorian?«, frage ich verwirrt.

Er hebt sein Gesicht und ich sehe die Tränenspuren auf seinen Wangen.

»Nicht weinen.«

»Okay, ich weine nicht.«, sagt er automatisch.

Doch tust du, möchte ich ihm sagen und ihn trösten. Aber ich schaffe es nicht.

»Mir ist so k-kalt.«

»Caleb, schalte die verdammte Heizung hoch!«, schreit Dorian Caleb an.

»Heute ist es sehr kalt.« Er reibt mit seinen Armen meinen Körper. »Wir sind gleich im Krankenhaus, dort ist es wärmer.«

»Du weinst schon wieder, Dorian.« Wieso weint er? Ich hasse es ihn so zu sehen.

Ich höre vom Weiten, wie er mir antwortet und mich versucht wachzurütteln, doch ich gleite bereits in einen traumlosen Schlaf.

*****

Ich bin gefangen. Gefangen in einem Traum, das kein Ende zu haben scheint. Es ist Nacht. Immer nur Nacht. Und ich schaffe es einfach nicht von der Dunkelheit zu entkommen. Wieder einmal bin ich alleine im Wald. Nur der Vollmond erleuchtet mir den Weg. Ich bin ich, aber mein Körper ist ein anderer. Es ist der Körper eines kleinen Mädchens. Nur zu gut, weiß ich, was es heißt alleine zu sein, nicht geliebt zu werden und Angst zu haben. Diese negativen Gefühle überrollen mich mit der Schnelligkeit eines Güterzuges. Wie in jedem Traum fange ich an wegzulaufen. Laufe davon, vor etwas, dass ich selber nicht weiß. Ich habe es wieder einmal vergessen. Doch es ist wichtig nicht stehenzubleiben. Das Böse lauert mir im Nacken. Vielleicht ist diese Dunkelheit doch nicht so schlecht. Vielleicht kann es mich vor dem Bösen beschützen. Wovor renne ich noch einmal davon? Wer bin ich und wohin führt mich dieser dunkle Weg?

Ab und zu jedoch merke ich, dass ich nicht ganz alleine bin. Ich höre Stimmen vom Weiten. Sie sind undeutlich und ich kann sie nicht zuordnen. Manchmal sagt mir die Stimme, ich sei stark. Ich solle endlich aufwachen und dass es sich lohnen würde zu leben. Dass es Menschen gebe, die auf mich warten. Aber wo sind sie? Ich kann sie nicht finden. Am Ende bin ich ja doch alleine.

Nach gefühlt endlosen Tagen, bekomme ich schon mehr mit. Obwohl ich meine Augen nicht öffnen kann, weiß ich, dass Dorian da ist. Er sitzt neben meinem Bett und schmiert mir etwas auf die Lippen, damit sie nicht reißen. Er ist auch derjenige, dessen Stimme ich am häufigsten höre. Immer wieder betont er, dass ich sein einziger Lichtblick bin.

Seine Lippen streifen meine Stirn.

»Verlass mich nicht.«, flüstert er.

Er ist doch derjenige, der angeschossen wurde. Wieso liegt er nicht im Bett? Ich möchte ihm sagen, dass er sich hinlegen soll, kann aber nichts tun. Wieder versuche ich zu murmeln und meine Lieder zu öffnen, aber sie sind zu schwer. Eine Schwerelosigkeit macht sich in meinem Kopf breit und ich bin in Sekunden wieder weg.

Als ich wieder aufwache, erfüllt mich eine wunderschöne Wärme. Mein Kopf fühlt sich nicht mehr leer an und ich spüre meine Gliedmaßen. Ich versuche zu schlucken, aber meine Kehle brennt so schrecklich.

»Wieso steigt ihr Fieber wieder?«, möchte Dorians grollende Stimme wissen.

»Das ist normal. Geben Sie ihr noch ein bisschen Zeit sich zu erholen.«

Dorian stößt ein Seufzer aus und senkt sich neben mir auf das Bett.

Das nächste Mal als ich aufwache, habe ich endgültig die Schnauze voll. Ich habe es satt ständig zu liegen und in dieser Dunkelheit gefangen zu sein. Ich versuche meine Hand zu bewegen und schaffe es, dass meine Finger zucken. Etwas Kleines, Warmes befindet sich in meiner linken Hand. Es fühlt sich an wie eine Hand. Wieder versuche ich die Finger zu rühren.

»Mama! Ihre Hand hat sich bewegt!«, schreit ein Kind.

Seine kleine Hand wird aus meiner gerissen.

»Shh.. Lass Tante Adria schlafen, Riley.«

»Aber ich habe es gespürt! Wirklich! Glaubst du mir Dorian?«

»Es tut mir leid.«, flüstert Marlen. »Ich glaube, er ist zu aufgeregt.«

Eine warme Hand legt sich um meine Wange.

»Stimmt das, Beauty? Bist du wach?«

Ja, bin ich!

Ich kämpfe mich durch den Schleier der Benommenheit durch und schaffe es endlich die Lieder zu öffnen. Es ist viel zu hell, deswegen schließe ich sie wieder.

»Adria! Adria, mach deine Augen wieder auf!«

Wieder einmal komme ich automatisch seinem Befehl nach und öffne wieder meine Augen. Ich brauche einige Zeit bis sich alles klärt und ich normal sehen kann.

»Los, ruf den Arzt!«

Die Tür öffnet sich und ich höre Schritte.

»Ich wusste, dass du es schaffen würdest.«, flüstert mir Dorian zu. »Ich habe dich vermisst.«

Ein Mann mit blauem Kittel und einem Klemmbrett unter seinem Arm betritt den Raum. »Miss Skyes. Es freut mich sehr, dass sie aufgewacht sind. Ich kontrolliere schnell ihre Werte.«

»Wieso redet sie nicht?«, höre ich Dorian fragen.

»Haben Sie Geduld, Mr. Cater. Sie benötigt einige Zeit, um von den Beruhigungsmitteln aufzuwachen und vollständig zu sich zu kommen. Ihre Werte sehen gut aus, kein Grund zur Beunruhigung.«

Ich möchte ihm am liebsten sagen, dass ich alles mithöre und sie nicht über meinem Kopf hinweg reden sollen. Schaffe es jedoch nicht.

Ich brauche gefühlt eine Ewigkeit bis es mir ansatzweise wieder gut geht. Marlen und Riley haben das Zimmer verlassen, nachdem sie mich mit Küssen überdeckt haben. Meine Freundin meinte, sie würde morgen wiederkommen, wenn es mir etwas besser geht. Jetzt ist nur noch Dorian da.

Er legt seine Hand um meine Wange und seinen Kopf auf das Bett. »Ich habe dich vermisst, Beauty.«

»Du warst da.«

»Immer.«

»Ich habe dich gespürt, aber ich konnte dir nicht antworten.« Ich atme laut aus. »O Gott, ich dachte du wärst tot.«

»Ist schon gut. Es ist alles vorbei.«

Ich betrachte ihn genauer. Sein Bart ist gewachsen, seine Augen rot und generell sieht er aus, als hätte er sich seit Tag nicht gewaschen.

»Du siehst schrecklich aus.«, stelle ich lachend fest.

»Du siehst wunderschön aus. Fuck, Adria! Mach das nie wieder, hörst du! Ich dachte... verdammt, ich dachte, ich wäre zu spät gekommen.«

Ich sehe den Schmerz in seinen Augen. Mein Blick wandert zu seinem Oberkörper. Er hat eine Armschlinge um seinen rechten Arm.

»Dorian!«, rufe ich aus, weil ich meine Gedanken erst jetzt richtig sortieren kann.

»Was ist los? Hast du Schmerzen?«, möchte er sofort wissen und hebt seinen Kopf.

»Du wurdest angeschossen! Wieso liegst du nicht im Bett?«

»Keine Sorge. Man hat sich um mich gekümmert.«

Verwirrt sehe ich ihn an.

»Du wurdest angeschossen, Dorian. Wie kann es sein, dass ich hier liege und du sitzt?«

»Es wurde nichts Wichtiges getroffen, Beauty. Durchschuss. Nur Gewebe und Muskeln.«

Er schluckt und sieht mich schuldbewusst an. »Du hattest zu viel Blutverlust, als wir im Krankenhaus ankamen. Ich war zu langsam.«

»Sag das nicht. Du hast mich gerettet.«

»Ich war zu langsam.«, wiederholt er schuldbewusst.

Ich schließe meine Lieder, weil ich spüre wie mir die Tränen kommen.

»Sind sie wirklich tot?«, möchte ich leise von ihm wissen.

»Sie mich an. Beide schmoren in der Hölle und werden dir nie wieder zu nahe kommen können. So etwas wird sich niemals wiederholen. Du brauchst keine Angst zu haben.«

»Macht es mich zu einem schlechten Menschen, wenn ich sage, dass ich erleichtert bin, dass sie nicht mehr leben?«

»Scheiße, nein! Sie haben das verdient! Ich wünschte, ich könnte sie jeden Tag aufs neuste umbringen.«

Ich seufze auf.

»Wir müssen noch über so vieles reden. Es gibt noch einiges, was wir klären müssen.«, sage ich, weil ich nicht möchte, dass er denkt, dass alles wieder beim alten ist. Denn das ist es nicht.

»Das werden wir.«, sagt er ernst und ein Schatten legt sich um seine Augen.

»Wie soll ich dich jetzt eigentlich nennen?«, möchte ich unsicher wissen. »Dorian oder Maxim?«

»Dorian!«, sagt er sofort. »Das ist der Name, den ich mir ausgesucht habe. Schon vor Jahren, als ich beschloss nicht den Namen meines Vaters zu tragen.«

Sergej! Sobald ich an ihn denke, geht ein Zittern durch mich. Schnell zieht Dorian die Decke näher zu mir heran. Fast habe ich das Gefühl, wieder ohnmächtig zu werden, als mir etwas einfällt.

»Oh mein Gott! Dorian! Du hast Viktor umgebracht!«

»Shh, nicht so laut, Beauty! Ich habe zwar das Krankenhaus bestochen, möchte aber trotzdem nicht, dass sie unnötige Details mitbekommen.«

»Dorian!«, sage ich und fasse ihn am Arm an, da er immer noch versucht, die Decke fester um mich zu ziehen. »Der Deal! Dein Vater hat dir versprochen zu sagen, wo sich deine Mutter befindet, wenn du Viktor tötest!«

Dorian lässt die Decke los und erstarrt für einen Moment. Ich merke genau, dass ihm bewusst wird, dass er kurz davor ist herauszufinden, wo seine Mutter ist.

»Los, geh zu Sergej und finde heraus wo sie ist.«, sage ich und kann nicht anders als für den kleinen Jungen zu weinen, dass so früh von seiner Mutter weggerissen wurde.

Dorian erwacht von seinem Schockzustand und schüttelt den Kopf.

»Nein, das kann warten.«

»Nein, bitte geh! Du hast schon viel zu lange warten müssen. Ich bin mir sicher, du hast eine Armee im Krankenhaus, das auf mich aufpassen wird.«

»Ja, das habe ich.«, sagt er und setzt sich stöhnend auf den Stuhl neben mir. Dabei hält er seine verletzte Schulter fest. »Es kann warten.«

Er schaut mir nicht in die Augen und ich weiß, dass er Angst hat endlich die Wahrheit über seine Mutter zu erfahren. 

Dear Alle!

Phillip ist Geschichte! Ein Hoch für alle, die sich darüber freuen! 🎉

Es ist soweit! Dorian hat all seine Gegner beseitigt (außer seinem Vater) und könnte jetzt endlich erfahren, was mit seiner Mutter passiert ist. Irgendwelche Ideen?

Bis zum nächsten Kapitel! 

xoxo 💋

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