Friendship
John Mayer - Who You Love ft. Katy Perry
Harrys P.O.V.:
Ich lag schluchzend in Louis Armen und versuchte mich zu beruhigen. Er musste mich mittlerweile für ein totales Weichei halten, wie er mich immer beruhigen musste und mich aus meinen Träumen holte. Ich wunderte mich, dass er mich nicht schon längst aufgegeben hatte. Und diese Angst, dass er das tat war die ganze Zeit da. Er konnte mir noch so oft sagen, dass er es nie tun würde und dass er für mich da war. Dieses Gefühl und diese Befürchtung würden bleiben. Und ich hatte ihm von meinen Träumen erzählt die mich jede Nacht in den Schlaf verfolgten.
Irgendwann konnte ich dann nicht mehr weiterreden weil ich so sehr weinen musste. Weil ich von einem Schluchzer nach dem anderen geschüttelt wurde. Wieder einmal wurde ich an die alten Zeiten zurückerinnert. Ich erinnerte mich an Anni, eines unserer letzten Kindermädchen das wir hatten. Sie hatte mit uns immer die lustigsten Sachen gemacht, war immer für uns da und versuchte das Beste für uns aus unserer Situation zu machen. Einmal hatte sie mir erzählt, dass sie genauso wie wir aufgewachsen war. Ohne elterliche Liebe. Sie hatte sich geschworen, dass sie ihren Kindern ein besseres Leben bieten würde, damals war sie 21. Was wohl aus ihr geworden war?
Doch ich erinnerte mich auch an Gloria, sie war eine alte Hexe. Nie konnte man es ihr Recht machen und immer hatte sie etwas zu meckern. Wir hatten sie in den Wahnsinn getrieben und dann hatte sie mit den Worten "Diese Kinder kann man nicht erziehen, sie sind unmöglich!" bei unseren Eltern gekündigt. Wir sind in meinem Zimmer gesessen und haben sie ausgelacht. Ich konnte mich noch genau an ihre näselnde Stimme erinnern und auch daran das unsere Eltern nach dem Gespräch mit ihr unendlich genervt waren.
Sie verstanden einfach nie was wir wollten und was wir brauchten. Sie waren blind durch das ganze Geld geworden und dachten uns konnte sie dadurch erkaufen und unsere Liebe zu ihnen mit Geschenken erzwingen, das sie dazu einen Beitrag leisten mussten war ihnen nicht klar. Wir wurden immer nur als Vorzeigekinder gebraucht, wenn es um irgendwelche Veranstaltungen und teure Essen ging. Da brauchte man uns und sonst waren wir ihnen egal. Mit der Dauer wurde es immer schwerer für mich und Anni war die die mich dazu bestärkte von dort zu verschwinden, sie war es die sah das mir das alles unendlich schwerfiel und ich es nicht ertrug. Sie trug dazu bei, dass ich meinen Entschluss zu verschwinden wahr machte.
Louis P.O.V.:
Harrys Atem beruhigte sich nach einer Weile wieder, doch ich flüsterte nach wie vor beruhigende Worte in sein Ohr. Doch er schien sie nur am Rande wahr zu nehmen. Und auf einmal flüsterte er leise: "Erst durch dich habe ich erfahren wie es ist geliebt zu werden..." Als er das aussprach fing alles in mir zu kribbeln an, aber es machte mich gleichzeitig auch traurig. Ich erstarrte und hörte auf diese leisen kleinen Worte zu flüstern, so sehr warf mich das aus der Bahn. Harry schien das falsch zu verstehen. Er fing wieder mehr zum Schluchzen an und wollte schon aufstehen, doch ich ließ ihm nicht los.
Als er sich bewegte schloss ich automatisch meine Arme fester um ihn und das riss mich aus meiner Starre. Ich zog ihn wieder zu mir und sagte sanft: "Und ich werde dir nur die besten Seiten der Liebe zeigen, ich werde es zumindest versuchen. Ich werde dir zeigen was es heißt ein zu Hause zu haben und ich werde auf dich aufpassen und dir helfen. Ich möchte, dass du dein Leben wieder auf die Reihe kriegst. Ich will dir zeigen was es heißt eine Familie zu haben und was es heißt Freunde zu haben." Er sah überrascht zu mir hoch und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Ich hörte ihn leise flüstern: „Danke Lou."
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