Dreams

Louis P.O.V.:

Harry kuschelte sich eng an mich und sein Atem wurde immer regelmäßiger und ruhiger. Ich hatte sofort gemerkt das er nicht weitersprechen wollte und konnte. Klar ich wollte wissen wie es weiterging, aber ich wollte ihm zu nichts zwingen. Er sollte es mir aus freien Stücken erzählen und sollte sich dabei wohlfühlen. Es war angenehm wie er so an mich gekuschelt neben mir lag. Es löste ein Gefühl des Glückes und der Zufriedenheit aus, es war genau, dass was Harrys Eltern fehlte. In ihrem Leben war keine Liebe, weil die konnte man sich nicht erkaufen. Sie erlangte man durch viel Geduld und Aufmerksamkeit und manche haben einfach nicht die Nerven dazu. Sie verzweifeln auf der Suche nach ihr, weil sie es falsch machten und nur auf das Materielle Wert legten.

Ich kannte seine Eltern nicht, aber vielleicht hatten sie genau dasselbe Problem und vielleicht hatte Harry ihnen die Augen geöffnet wie er von zu Hause weggerannt war. Vielleicht hatten sie sich verändert und sind geduldiger geworden. Aber vielleicht hat es auch nichts geholfen und sie sind noch genauso wie vorher. Vielleicht werde ich es irgendwann erfahren. Wenn Harry sie wieder sehen wollte dann würde ich ihm helfen und würde alles dafür tun das er sie wiedersah. Mir schuldeten manche Leute noch einen Gefallen und ich wurde sie für Harry einfordern. Ich würde alles für ihn tun.

Harrys P.O.V.:

Ich wurde enttäuscht wie jede Nacht. Die Träume kamen brutal und fühlten sich wie immer so real an. Ich machte schon wieder diese ganzen kack Situationen durch obwohl ich es nicht wollte. Erneut machte ich den Dreck durch den ich erlebt hatte seit dem ich von zu Hause ab gehaut war. Doch dieses Mal fuhr ich nicht schreiend hoch, sondern ich wurde früher geweckt durch ein sanftes Rütteln. Ich fühlte Hände an meiner Schulter und hörte eine besorgte Stimme sagen: "Harry wach auf, das ist nur ein Traum."

Als ich langsam aufwachte spürte ich das Tränen meine Wangen hinunter rannen und meine Atmung schnell und angestrengt ging. Neben mir nahm ich Louis Präsenz wahr und ich hörte seine besorgte Stimme. Ich öffnete langsam meine Augen und sofort schlangen sich Louis Arme um meinen Körper. Die Umarmung tat gut und ich entspannte mich durch seine Berührungen. Sie taten gut und halfen mir mich zu beruhigen. Nach einer ganzen Weile fragte er vorsichtig: "Harry möchtest du darüber reden?" Das war eine gute Frage. Wollte ich es oder nicht? Einerseits reichte es mir, dass ich das Ganze in meinen Träumen durch machte und andererseits wollte ich es ihm irgendwie erzählen. Ich dachte eine ganze Weile darüber nach und traf schließlich eine Entscheidung.

Louis P.O.V.:

Ich weckte Harry so sanft wie möglich auf, er tat mir so leid wie er sich schreiend und windend in meinen Armen wälzte. Tränen liefen über sein Gesicht und ich wischte sie ihm immer wieder vorsichtig weg. Nach einer ganzen Weile hatte ich es endlich geschafft ihn zu wecken. Ich sagte sanft und besorgt: "Harry, wach auf, es ist nur ein Traum." Als er langsam seine Augen öffnete schlang ich meine Arme wieder fester um ihn und fragte dann leise: "Willst du darüber reden?" Er fing zum Überlegen an, so als wüsste er ganz und gar nicht was er wollte.

Unsicherheit spiegelte sich in seinen Augen und seine Tränen wollten einfach nicht versiegen. Er schluchzte immer wieder leise auf und kuschelte sich an mich. Ich strich ihm durch die Haare und flüsterte beruhigende Worte. Ich wartete geduldig auf eine Antwort, ich wollte ihn auf keinen Fall hetzen oder ihm zu etwas drängen was er nicht wollte. Er braucht seine Zeit, das habe ich schon festgestellt und ich wollte ihm die auch geben. Ich wollte, dass er mir vertraute und dass er sich mir öffnete und dazu musste ich geduldig sein, auch wenn das nicht unbedingt meine Stärke war.

Nach einer ganzen Weile sagte er schließlich: "Weißt du Louis, ich vermisse meine Familie so sehr, auch wenn ich sie aus eigenen Willen verlassen habe. Mir würde ein einfacher Blick durchs Fenster unseres Hauses reichen. Nur um zu sehen ob meine Eltern nach wie vor so gefühlskalt sind und um zu wissen ob es meiner Schwester gut geht. Ich mache mir solche Sorgen um sie, das kannst du dir nicht vorstellen. ich wollte sie nicht alleine lassen, doch ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, ich habe meine Eltern verabscheut. Sie konnte mir einfach nicht das geben was ich so dringend brauchte. Ich habe bei ihnen einfach keine Liebe gespürt, dabei habe ich diese so dringend gebraucht."

Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: "Jede Nacht hab ich diesen selben Traum, jedes Mal schau ich durch ihr Fenster und dann ist genau das passiert was ich am meisten befürchte. Und dann kurz darauf werde ich wieder von diesen Männern angegriffen, werde niedergeschlagen und verletzt liegen gelassen..." Er konnte nicht mehr weiterreden. Die ganze Zeit musste er heftig schluchzen und Panik lag in seinen Augen als er kurz zu mir aufsah. Ich machte mir Sorgen um ihn, versuchte ihn wieder zu beruhigen.

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