19. Y/N POV
Anmerkung:
ACHTUNG: härtere Sprache
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Was hatte er vor? Warum ging er ohne etwas zu sagen einfach weg?
Ich folgte ihm durch die Menschenmasse. Drückte mich immer wieder zwischen zwei Körpern durch, um ihm auf den Fersen zu bleiben.
Doch als ich bei ihm ankam, blieb ich erschrocken stehen.
Das Bild , was sich mir bot, ließ mich die Luft anhalten.
Er schlug mit weit ausholender Faust auf jemanden ein!
Die Umherstehenden schauten geschockt und gebannt zu gleich zu, ohne etwas zu tun.
Ich schlug mir sofort die Hände vor's Gesicht. Was...? Wieso?... Ich konnte nicht glauben, was ich sah!
Mit der einen Hand hielt er den Mann an seinem T-Shirt zu Boden, während seine Andere immer wieder auf dessen Gesicht traf. Mittlerweile hatte er schon blutende Stellen.
„Vertick deine Drogen das nächste Mal lieber an willige Leute! Erwisch ich dich noch einmal, wie du jemandem etwas unterjubelst, bist du dem Tor zur Hölle zu nah gekommen!"
Yoongis Körpersprache deutete wirklich daraufhin, dass er ihn töten würde, wenn er ihm dumm käme! Angespannt bis in jede Faser, aufgeblustert in jeden Muskel und mit einer Präsenz, die jedem Respekt oder gar Furcht einflößte.
Mit beiden Händen hob er das Gesicht des Mannes ganz nah vor seinen tötenden Blick. Seine Augen sprüten Feuer und der Mann sah ihn an, als wisse er nicht wie ihm geschiehe. Aber er hatte seine Warnung verstanden!
Da rührte sich etwas in der Menge. Anscheinend hatte jemand der Security einen Tip gegeben. Ein Raunen ging durch die Umherstehenden.
Yoongi löste sich und trat ein paar Schritte zurück. Sein Haar zerzaust, seine Lederjacke verrutscht, vor Anstrengung etwas Schweiß auf der Stirn, aber immer noch mit dem angsteinflößenden Blick in den Augen.
In diesem Moment hatte ich Angst vor ihm. Ich würde seinen Hass nicht auf mir spüren wollen!
Beim Zurückschreiten berührte er auf mich. Sein Blick traf Meinen und sofort wurde er weicher. Er legte den Arm um mich und drehte mich mit sich in eine andere Richtung. Mit einem letzten ernsten Blick auf den Mann am Boden gerichtet, seine Drohung bestätigend.
Das Rumoren in der Meute wurde mehr, als der Mann schließlich auf seine Füße zurück stieg.
Wir waren nur ein paar Meter gegangen, da hob mich Yoongi mit einem Schwung auf seine Arme, dass mir vor Schreck fast ein Aufschrei entglitten wäre. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken. Zu geschockt, von dem, was ich gerade beobachtet hatte.
„DU KLEINE SCHLAMPE!", schrie der Mann hinter uns her.
Anscheinend wusste er nun endlich, warum er aufs Maul bekommen hatte! Und ich nun auch!
Es war der Kerl gewesen, der mir die Droge ins Glas getan hatte. Yoongi hatte seine Warnung wirklich wahrgemacht!
„Hör nicht hin!", sagte dieser mir nun mit ruhiger Stimmlage ins Ohr.
Ich konnte nicht reagieren. Mein Hirn versuchte immer noch aufzuholen, was ich gerade miterlebt hatte!
Yoonig ging einfach weiter. Trug mich durch die Menge, ohne nochmal zurück zu schauen.
Draußen angekommen, ließ er mich auf den Bordstein nieder. Und ich konnte ihm zum ersten Mal in die Augen sehen.
Nun, war kein Fünkchen an Wut mehr in ihnen. Alle Härte war gewichen. Stattdessen schenkte er mir ein zartes Lächeln. Diese Dualität!
Ich hingegen musste ihn ganz entgeistert angesehen haben, denn er fragte:
„Ist alles okay? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen! Du bist ganz blass."
Ich brachte noch kein Wort heraus. Aber meine Augen fingen seine Hand ein. Die, mit der er dem Mann das Gesicht verschönert hatte.
Ich nahm sie in Meine und besah mir die roten und mit Blut beschmierten Knöchel.
Er hatte jemanden für michgeschlagen!
„Wieso hast du das gemacht? Das musstest du nicht tun!", kam schließlich über meine Lippen, während ich damit kämpfte nicht in Tränen auszubrechen. Er zog seine Hand aus Meiner.
„Doch, das musste ich!, bestätigte er ernst.
Als ich zu ihm aufsah, konnte er die Tränen in meinen Augen sehen.
Seufzend legte er seine Hand an meinen Hinterkopf und zog mich an seine Schulter.
Beruhigend streichelte er mit dem anderen Arm über meinen Rücken. Und nun liefen die Tränen. Ich konnte nichts tun!
Das Ganze hatte mich so von den Füßen gerissen, so vollends unerwartet getroffen, dass ich es in dem Moment nicht verarbeiten konnte.
„Ist okay! Mir geht's gut!", sagte er leise.
Ich stieß ihm in die Rippen.
„Au!"
Ich drückte mich etwas zurück, dass ich ihn ansehen konnte: „Dir geht's gut!"; mokkte ich ihn, „Du hast mir so dermaßen Angst gemacht, da drinnen!"
Belustigt versuchte er sich ein Grinsen zu verkeifen.
Er zog mich erneut zurück an seine Schulter und dort weinte ich einen Moment, bis ich mich beruhigte.
„Weißt du was?", versuchte er das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken und mich von dem Geschehenen abzulenken, „Das letzte Mal habe ich dich auch auf meinen Armen da heraus getragen!"
Er grinste diesmal wirklich.
Ich schniefte ein letztes Mal und wischte mir die restliche Nässe mit dem Handrücken fort.
„Wieso? Was war passiert?"
„Das letzte Mal hat auch jemand Stress angefangen und es gab ein rießen Gedrängel da drin. Du bist nur vom Barhocker aufgestanden und dann zu Boden gesunken."
„Ow...!" Daran konnte ich mich nicht erinnern.
„Ich hab dich auf meine Arme genommen und bin mit dir hier her!"
Ich sah ihn gespannt an. Schließlich wollte ich endlich wissen, was alles passiert war!
„Und dann?"
„Naja, du hattest das Bewusstsein verloren und ich hab versucht dich wach zu kriegen. Dann hab ich dir meinen Finger in den Hals gesteckt, damit alles, was vielleicht an Droge in dir war, rauskommen konnte."
„Ow...!", erwiederte ich diesmal etwas von mir selbst angewidert.
Er löste sein Bandana vom Kopf und gab es mir.
„Damit hab ich dir den Mund abgewischt.", grinste er, „Wenn du magst, kannst du dir jetzt die Tränen damit wegwischen! Es ist natürlich wieder sauber!"
Ich wusste nicht so ganz was ich davon halten sollte.
Er hatte mich gesehen, wie ich mich übergeben hatte und nun das gleiche Tuch wieder um seine Stirn gebunden, mit dem er damals... ?! Naja...
„Dann habe ich dich wieder hoch gehoben!" Yoongi hievte mich mit einer ruckartigen Bewegung wieder zurück in seine Arme. „Und habe dich zu meinem Auto gebracht!"
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