17. Y/N POV
Als mich dieser Riese an Türsteher nun zum zweiten Mal von unten bis oben musterte und ich das Aufblitzen einer Erinnerung in seinen Augen las, dachte ich wahrscheinlich das Selbe wie er: „Das kann doch nicht wahr sein?!"
Doch dann spürte ich den Arm von diesem Yoongi um meine Schulter.
„Sie ist mit mir da!"
Nun fühlte es sich tatsächlich wie ein DejaVu an!
Skeptisch hob sich die Augenbraue des Pittbulls. Doch Yoongi drückte ihm etwas in die Hand.
„Das geht schon klar!" Und mit einem selbstbewussten Grinsen zog er mich in seinem Arm mit in die Diskothek.
War das Geld? Hatte er ihn gerade bestochen?
Auch, wenn ich versuchte über meine Schulter hinweg zurück zu schauen und zu erhaschen, ob sich meine Vermutung bestätigte, konnte ich nichts sehen.
Und nachdem wir die Türschwelle übertreten hatten, war auch sofort die Musik sehr laut. Ich kannte mich mit Musik nicht aus. Ich wusste nur, es war sehr laut und ein schneller Beat, das war das Einzige!
Somit musste ich ihm schon jetzt laut zurufen: „War das wirklich nötig?"
„Du passt nun mal einfach nicht ins Geschäftschema!", antwortete er in der gleichen Lautstärke und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Autsch! Das tat weh!...
Auch, wenn es vermutlich wahr war!
Mittlerweile hatte er den Arm wieder fort genommen und zog mich nun an der Hand hinter sich her zumThresen.
Er bedeutete mir auf dem Barhocker Platz zu nehmen, während er sich neben mit an die Theke lehnte.
Die Musik war nun so ohrenbetäubend, dass er sich zu mir rüber lehnen musste, um dass ich ihn selbst mit lauter Stimme verstehen konnte: „Kannst du dich erinnern, was du zu erst getrunken hast?" Seine Augen suchten in Meinen die Bestätigung, dass ich ihn verstanden hatte.
Jedes Mal, wenn ich seinen kaffeebraunen Augen begegnete fühlte ich mich wie mit Klettverschluss an ihn geheftet. Irgendetwas an ihnen bannte mich. Als habe er einen Zauber ungesagt über mir ausgesprochen, der meinen Gegenwillen aussetzte.
Ich nickte. Er lehnte sich erneut zu mir: „Dann bestell es dir! Aber lass dein Glas keine Sekunde aus den Augen! Selbst dem Barkeeper sollte man nicht trauen!"
Noch während mein Kopf seine Antwort verarbeitete, gab er dem Kellner mit einem einfachen Fingerheben das Zeichen, dass wir bestellen wollten. Als dieser bei uns ankam, löste ich mich von Yoongi und orderte meinen Cocktail. Seinem Rat folgend, ließ ich mein zukünftiges Glas nicht mehr aus den Augen und versuchte keinen Moment zu blinzeln.
Ich sah nicht, wie er bei meinem Anblick, ein Lachen unterdrücken musste, weil ich mich viel zu sehr auf das Glas fokusierte.
Als es vor mir stand legte ich sofort eine Hand darauf und sah mich um, wer alles in meiner Nähe war. Yoongi hatte sich ein Bier bestellt, welches er aus der Flasche trank.
Er grinste mich breit an.
„Schau mich nicht so blöd an!", schrie ich ihm über die Musik hinweg zu. Doch sein Grinsen verwandelte sich in ein breites Lächeln. Er drehte sich um, die Ellenbogen auf dem Thresen abgelehnt, sah er in die tanzende Menge. Während er das tat nahm ich einen schnellen Schluck von meinem Cocktail und stülpte genauso fix wieder meine Hand darüber.
„Und was machen wir nun?", fragte ich laut.
„Was hast du denn beim Letzten Mal gemacht?", fragte er stattdessen.
Einen Moment starrte ich ihn perplex an. Als ich an die letzten Momente des Abends zurückdachte, an die ich mich erinnern konnte, kamen nur Gefühle der Scham in mir hoch.
Es war einfach irrsinnig gewesen überhaupt hier her zu kommen, zu trinken und zu hoffen, nette Leute kennen zu lernen, die meine Einsamkeit davon scheuchten. Stattdessen hatte man mir Drogen untergejubelt und ich bin nach einem One-Night-Stand, an den ich mich nicht erinnerte, in der Wohnung dieses tättoowierten Yoongis aufgewacht!
Eine Nacht die jeder andere zu vergraben versuchte. Und ich? Ich war hier und versuchte diese verdammten Erinnerungen wieder zu erlangen!
„Versucht meine Angst mit Alkohol runter zu spülen?!" Er lachte auf, als er meine Unsicherheit in dieser Aussage heraushörte: „Dann probier's mal! Aber treib's nicht zu weit! Du willst schießlich nicht noch eine Nacht, an die du dich nicht erinnerst!", rief er rüber, während er weiterhin den Blick über die Menge schweifen ließ, als interessiere ich ihn nicht mehr sonderlich.
Ungläubig schnaubte ich aus und schüttelte den Kopf über ihn. Ich erinnerte mich, dass er beim letzten Mal genauso dreist gewesen war.
Ich nahm noch einen Schluck von meinem Glas. Das Ganze machte mich verrückt! Wir waren hier, weil wir meine Erinnerung zurückholen wollten! Und nun ignorierte er mich?
Er hob irgendjemandem grüßend die Hand und wippte etwas im Takt der Musik mit.
Es sah aus, als fühlte er sich hier heimisch. Kam er oft hierher? Seine Lederjacke bis über die Ellenbogen hoch geschoben, konnte ich gut seine Tatts auf dem mir zugewandten Arm betrachten. Große und kleine Motive in schwarzer Farbe übersähten den kompletten Arm, bis weiter unter die Jacke.
Ich fand er sah immer noch gefährlich aus, in seinem all-black Outfit! Aber irgendwie hatte er auch etwas Nettes an sich!
Er hatte sich schließlich das letzte Mal in irgendeiner Weise um mich gekümmert und mich schließlich auch sicher nach Hause gefahren! Ganz schlecht konnter er nicht sein!
Ich hielt es nicht länger aus, ich musste es fragen: „Woher wusstest du, dass in meinem Cocktail...etwas drin war?", rief ich ihm zu.
Er sah mich an. Ich fühlte mich aufgewühlt und unruhig, aber er schien ganz gechillt und ruhig.
Er beugt sich zu meinem Ohr herunter: „Weil ich dich beobachtet habe!"
Mir lief eine Gänsehaut über den Körper. Unsere Blicke trafen sich, unsere Gesichter nur weniger Zentimeter von einander entfernt. Das war creepy! Wieso hatte er...
„Wieso hast du mich beobachtet?", fragte ich, als er sich ein wenig weiter zurückgezogen hatte.
Da stahl sich wieder ein Grinsen auf seine Lippen: „Wie gesagt, du passt einfach nicht in das Schema hier!" und öffnete die Arme, mit der Andeutung, ich solle mich doch umsehen. Das musste ich nicht, um das zu wissen! Ich sah auf mein geblümtes Kleid hinab.
Wieso hatte ich mich nur hierfür entschieden und nicht für meine Denim skinny Jeans und der weit ausgeschnittenen marineblauen Bluse. Vielleicht wäre ich dann nicht ganz so dolle aufgefallen!
„Ich war einfach neugierig, warum ein Mädchen wie du in solch eine Discothek geht!", erklärte erweiter.
Ich vermied seine Augen. Ich wusste nicht, ob er den Grund wusste. Doch selbst wenn nicht, er würde es wahrscheinlich nicht verstehen!
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